Unentschieden oder nicht, zumindest der Leistung des FCA wäre es angemessen gewesen. Stattdessen wieder Gedanken über das Spiel und wie es sich entwickelt hat. Es geht nicht darum, ob sich irgendetwas irgendwann wieder ausgleicht, sondern um ein Procedere, das ein grundlegendes Paradoxum in den Vordergrund stellt.
Entscheidungen, wie knapp auch immer, müssen schnell getroffen werden. Und dabei würden menschliche Fehleinschätzungen gegenüber technischen Auswertungen immer mehr an Akzeptanz zurückgewinnen.
Nach dem zwischenzeitlichen Zweitligajahr spielt Werder nun wieder die vierte Spielzeit in der Bundesliga. Auf Platz 13 und Platz 9 folgte im vergangenen Jahr der 8. Platz, mit einem Punkt Rückstand zur Conference League. Auch ohne konkretes Saisonziel ist das Erwartung unter Trainer Horst Steffen die sportliche Weitentwicklung in der Bundesliga.
Nach zwischenzeitlich 11 Punkten aus fünf Spielen standen die Bremer nach dem 10. Spieltag auf Platz 8 der Tabelle. Nach einem Punkt aus den letzten vier Spielen kommt dem Aufeinandertreffen mit Augsburg am kommenden Spieltag nun eine wegweisende Bedeutung zu.
Noch vor Weihnachten soll der dann 42. Trainernamen in der Vereinsgeschichte des FCA bekannt gemacht werden. Es wird der zehnte in der Bundesligazeit sein. Mit Jos Luhukay ist der Aufstieg und der Klassenerhalt im ersten Jahr verbunden.
Mit Markus Weinzierl, der später nochmals in Augsburg war, bleibt vor allem die Zeit von der 9-Punkte-Vorrunde bis zum Auftritt in Liverpool in Erinnerung.
Dirk Schuster war dann nur kurze Zeit auf der Trainerbank und wurde von Manuel Baum abgelöst, der in seiner ersten FCA-Zeit bis ins Frühjahr 2019 Trainer war. Auf ihn folgte Martin Schmitt, der auch kürzer da war, und in der ersten Corona-Saison Heiko Herrlich.
Nach dem zwischenzeitlichen zweiten Auftritt von Markus Weinzierl folgte Enno Maaßen, der von Jess Thorup abgelöst wurde, der wiederum mit 1,26 Punkten, den besten Ligaschnitt aller FCA-Bundesliga-Trainer hatte. In dieser Saison nun bisher Sandro Wagner und wieder Manuel Baum, der nach drei Spielen wieder auf seine eigentliche Aufgabe zurückkehren möchte.
Was für Erwartungen gibt es vor Weihnachten an den neuen Trainer? Er muss die eingeleitete sportliche Ausrichtung des FCA, einschließlich aktiverer Spielweise und der Integration junger Talente, fortführen und zum Verein passen. Und wenn denn alles passt, darf er auch gerne eine längere Zeit mitprägen, was in dieser Branche eher ungewöhnlich und fast visionär wirken mag – aber wünschen ließe es sich.
Seit der Einführung sollte der VAR immer weiter verbessert werden. Es sollte also immer noch gerechter zugehen. Auch wenn es vorher keine Gerechtigkeit im Sinne allgemein anerkannter, eineindeutiger Festlegungen gab, sondern sogenannte Tatsachenentscheidung, soll mit der Weiterentwicklung des Videobeweis eine Form von Integrität erreicht werden, die tatsächlich weder dem Sport hilft, noch die technischen Möglichkeiten bis ins letzte ausschöpft.
Es geht in der Fortführung dieser Idee auch nicht um eine Art moralischer Lizenzierung, sondern es bleiben genau zwei Möglichkeiten: Weiterentwicklung bis zum letzten, einschließlich Analysen jeglicher Entscheidungen bis weit über die dritte Halbzeit hinaus, oder abschaffen – Reset!
Nicht der Römertunnel, sondern andere Gegenstände aus der Umgebung des Stadions sind in der Ausstellung „Die Römer und der Fußball“ zu sehen. Wohlmöglich muss hier die Geschichte angepasst werden, der FCA ist auch schon viel älter und wird dann auch noch dem Weltkulturerbe zugeschlagen.
Das vorerst letzte Spiel unter Trainer Manuel Baum, und die Hoffnung das Jahr positiv ausklingen zu lassen. Ein letzte Spiel vor Weihnachten hat der FCA zuletzt vor zehn Jahren gewonnen, und in der Bundesligazeit auch nur ein weiteres Mal. Mit einem Erfolgserlebnis ließe sich die Ausgangsposition für das neue Jahr nicht nur tabellarisch verbessern. Gutes Spiel!
Nur der FCA!
