Letzter Teil unserer Abstimmungen: Nachdem sich Florian Niederlechner (wertvollster Spieler), Andreas Luthe (meistverbesserter Spieler) und Ruben Vargas (Newcomer der Saison) in den traditionellen Kategorien durchsetzen konnten, wollen wir nun ein neues Voting integrieren: Wir suchen nun die Panne der FCA-Saison. Nachfolgend kommen also fünf weniger glorreiche Momente aus der abgelaufenen Spielzeit. Klasse gehalten und sich mit etwas Humor erinnern.
Michael Gregoritsch („Hauptsache weg“)
November 2019: Unter Martin Schmidt spielte Michael Gregoritsch überhaupt keine Rolle, stand zeitweise nicht einmal im Kader. Während der Länderspielpause lederte er dann öffentlich gegen den FCA: „Für mich ist klar, dass ich im Winter unbedingt von Augsburg weg will, damit ich die Möglichkeit habe, regelmäßig zu spielen und mich fürs Nationalteam zu empfehlen“, sagte der Österreicher damals. Ob er dann fix wechseln dürfe oder verliehen werde, sei ihm egal. „Hauptsache weg“. Darüber hinaus kritisierte er, dass ihn Manager Stefan Reuter im Sommer nicht hatte wechseln lassen und meinte: „Bei aller Liebe, aber ich habe jetzt ein halbes Jahr praktisch nicht gespielt. Da kann man sich nicht hinstellen und wieder eine zweistellige Millionensumme verlangen.“ Der FCA suspendierte Gregoritsch und parkte ihn leihweise beim FC Schalke, nun ist der 26-Jährige wieder zurück. Nach seinem Frust-Interview schien er keine Zukunft mehr am Lech zu haben, doch vielleicht blüht der Offensivmann ja unter Heiko Herrlich wieder auf.
André Hahn (vs. Köln)
Ein Tag zum Vergessen. Beim 1. FC Köln ergibt sich dem FCA im Dezember früh die Chance, in Front zu gehen. Nach Foul an Niederlechner zeigte Schiedsrichter Stieler in der 9. Minute auf den Punkt. Hahn übernahm Verantwortung, doch FC-Keeper Horn parierte den unplatzierten Rechtsschuss. Dann scheint dennoch alles nach Plan zu laufen. Erst sah Kölns Czichos in der 39. Minute die gelb-rote-Karte, dann netzte Niederlechner in der 43. zum 0:1. Eine Minute vor Halbzeitpfiff dezimierte sich dann aber auch der FCA. Hahn ging zu ungestüm in den Zweikampf und bekam ebenfalls Gelb-Rot, nachdem er zuvor bereits verwarnt wurde. Die wohl bitterste Halbzeit in der Karriere des Flügelspielers.
Heiko Herrlich (Zahnpasta)
Heiko Herrlichs Start als Cheftrainer des FC Ausgburg hätte ungewöhnlicher nicht sein können. Nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt gab die DFL bekannt, die Bundesliga zu unterbrechen. Als nach mehr als zwei Monaten Corona-Pause endlich wieder gespielt werden durfte, fehlte Herrlich auf der Bank. Er hatte die strengen Hygieneauflagen der DFL missachtet und war zum Einkaufen gegangen, um sich Handcreme und eine Tube Zahnpasta zu besorgen. Blöd nur, dass er zu diesem Zeitpunkt eigentlich mit dem Team im Quarantäne-Hotel sein sollte. Doppelt blöd, dass er das alles auch noch selbst auf der Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel aufdeckte und ganz unverblümt darüber sprach. Umso mehr dürfte sich der Coach gefreut haben, als der FCA in seinem „echten Debüt“ auf Schalke mit 3:0 gewann.
Tomas Koubek (vs. Gladbach)
Sonntagmorgen 5 Uhr. An einem düsteren Oktobertag machte ich mich auf den Weg nach Mönchengladbach. Weil der FCA gegen die Fohlen eigentlich immer ganz gut aussah, reiste ich durchaus optimistisch ins Rheinland. Nach 13 Minuten Spielzeit sah meine Gemütslage und die der mitgereisten Augsburg-Fans jedoch ganz anders aus. Gladbach führte bereits 3:0. Bis kurz vor Ende des ersten Durchgangs dümpelte das Spiel so vor sich hin, Rot-Grün-Weiß hatte sogar ein paar Abschlüsse. In der 39. Minute hatte dann jedoch Keeper Tomas Koubek seinen großen Auftritt. Erst verstolperte der Tscheche nach Uduokhai-Rückpass den Ball, nachfolgend versuchte er Gegenspieler Plea zu blocken, statt das Leder aufzunehmen. Eine mehr als unglückliche Situation an einem rabenschwarzen FCA-Tag, an dem die Schmidt-Elf mit 1:5 unter ging. Immerhin hatte Koubek damit seinen Platz in den einschlägigen Saisonrückblicken sicher.
Marco Richter (vs. Mainz)
Was der FC Augsburg in den ersten 15 Minuten gegen Mainz auf den Rasen zauberte, hatte was von Champions League. Überfallartig scheuchte Martin Schmidt seine Truppe nach vorne, nach sechs Minuten standen bereits zwei Pfostentreffer. Wie aus dem Nichts ging der FSV dann jedoch durch einen Sonntagsschuss Levin Öztunalis in Führung. Dass die Nullfünfer zu dem Zeitpunkt überhaupt noch nicht in Rückstand waren, lag neben dem Spielglück auch am „Fehlschuss der Saison“, wie die Bild nach der Partie titelte. Vargas eroberte das Leder kurz vorm linken Strafraumrand, eilte auf FSV-Schlussmann Zentner zu und legte dann quer auf den völlig blank stehenden Richter. Das leere Tor vor Augen setzte der Younsgter das Ding jedoch neben den Kasten. Am Ende können alle Beteiligten darüber lachen. Der FCA gewann mit 2:1 – auch dank Richters zwischenzeitlichem Ausgleichstreffer. Geht doch!
Abstimmung: Was war die Panne der FCA-Saison 2019/20?
Das war es nun mit den weniger glanzvollen FCA-Momenten der Saison. Ob es diese Kategorie auch nächstes Jahr geben wird, ist noch offen. Es hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn wir sie nach einer erfolgreichen Saison 2020/21 nicht mehr brauchen. Doch nun seid erst einmal ihr wieder gefragt. Stimmt ab.
Was war die Panne der FCA-Saison 2019/20?
- Tomas Koubek (42%, 39 Votes)
- Heiko Herrlich (41%, 38 Votes)
- Michael Gregoritsch (9%, 8 Votes)
- Marco Richter (4%, 4 Votes)
- André Hahn (3%, 3 Votes)
Total Voters: 92
Die Panne des Jahres ist für mich, wie auch für viele andere auch, das (Mis)Management des FCA. Und bevor es Schelte gibt, ich grantel WEIL mir dieser Verein Herzen liegt.
Da ist ein Präsident von dem man nichts sieht oder hört. Klar hat er zur Zeit mit Corona und seiner Firma genug um die Ohren. Dann sollte er aber soviel Verstand haben, den FCA solange in andere Hände zu legen. Vor allem in solche, die wissen worauf es in bayerisch Schwaben ankommt.
Reuter und seine Verpflichtungen sollten auch nicht unerwähnt bleiben. Er hat lange vollstes Vertrauen der Fans und des Vereins gehabt. Und nun? Nun entwickelt er sich in Richtung eines Kim aus Nordkorea. Wer eine andere Ansicht/Meinung hat muß weg. Und wenn es nur zur Leihe ist damit er geläutert zurück kommt. Oder wie Spieler die eigentlich unverzichtbar sind und dann würdelos hinaus komplementiert werden. Dazu nich das Trainerroulette das er jetzt in Gang gesetzt hat.
Als Sahnehäubchen kommt obendrauf, das unbeirrt an Fehlinvestitionen festgehalten wird. Als Unternehmer müsste Hofmann wissen, wenn etwas im Unternehmen nicht funktioniert, muß es optimiert werden oder es muß weg. Damit der Schaden nur in der Anschaffung liegt und nicht in der Produktion oder im Endprodukt noch mehr kosten verursacht.
Für mich war die größte Panne (Enttäuschung), die Fans des FCA die so denken wie sie und mit ihrer Hetze dem Verein mehr schaden als helfen.
Unsere aktuelle Vereinsführung mir Hoffman, Reuter und Ströll haben in den letzten 5 Jahren mehr erreicht als es die ganze Alteingesessene Haller- Fraktion in 40 Jahren erreicht hat, angefangen beim NLZ über die neue Geschäftsstelle bis hin zum schöneren und Fan freundlicheren Umbau des Stadions (Fassade, WLAN, schnellerer Einlass ins Stadion, etc.). Der FCA wurde unter unserer aktuellen Vereinsführung vom Amateurverein zum Proficlub, aber das Granteln und die Undankbarkeit passt wieder zum typischen Ur-Augsburger der niemals Fehler macht.
Ps: Wenn ihnen der FCA wirklich am Herzen liegen würde, dann würden sie bei so einer Abstimmung niemals mitmachen, sie würden das Hetz-Blatt eher dafür Kritisieren.