Auf geht’s in eine neue Woche mit unserem geliebten FCA. Nach dem Unentschieden gegen Frankfurt konnte man ein wenig entspannter ran gehen. Auch wenn natürlich noch viel Arbeit vor der Mannschaft liegt, wie alle Beteiligten immer wieder betonen. Doch auch neben dem Platz hat sich in den vergangenen Tagen einiges abgespielt, was wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Das Highlight der Woche war selbstverständlich die Partie gegen Angstgegner Bayer 04 Leverkusen. Doch dazu später gleich mehr.
Ein Blick auf den Nachwuchs
Die U19 unserer Augsburger machten am vergangenen Wochenende ihren Saisonstart perfekt. Bereits am 1. Spieltag konnten die Jungs ihr Heimspiel gegen die Kickers Offenbach mit 3:1 gewinnen, nur um jetzt den Deckel drauf zu machen und Ligakonkurrent SC Freiburg mit 2:3 zu bezwingen. Zur Halbzeit führten die Rot-Grün-Weißen mit 0:2 durch Tore von Noa-Gabriel Simic und Nathan Mouly. Kurz nach Wiederanpfiff gelang den Freiburgern jedoch der Anschluss, doch Franjo Ivanovic konnte in der 79. Minute durch einen berechtigen Elfmeter die 2-Tore-Führung wiederherstellen. Auch der erneute Anschluss für den SCF fiel durch einen Elfmeter, allerdings erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen dürfen sich die Jungs nun als über Platz 3 in der Tabelle freuen.
Bei unserer U17 sieht es leider noch nicht so gut aus. Zum ersten Heimspiel der Saison 2021/22 gastierte der FSV Frankfurt am NLZ. In der Woche zuvor hatten die jungen Fuggerstädter in Unterhaching 4:2 verloren. Das wollten sie nun zuhause wieder gut machen. Das sollte ihnen allerdings leider nicht gelingen, denn am Ende unterlag man Frankfurt mit 0:2. Und das obwohl man unter der Woche ein Testspiel gegen eine Westbayernauswahl mit 1:2 gewinnen konnte.
Aber unsere U23 war an diesem Wochenende erfolgreich. In der Regionalliga Bayern ging es auswärts gegen den TSV Rain. Schon zur Halbzeit stand es für unsere „Zwote“ 0:2 durch Tore von Marcus Müller und Fabian Wessig. In der 63. Spielminute konnte Dominic Schmidt auf 0:3 erhöhen, bevor Rain in der 67. Minute auf 1:3 verkürzte. Aber das war noch nicht alles, denn 14 Minuten später traf Dion Berisha zum 1:4.
Doch der TSV konnte ebenfalls noch einmal einnetzen, sodass das Spiel schließlich 2:4 für die jungen Fuggerstädter endete. In der Tabelle bedeutet das nun für unsere U23 einen soliden 12. Platz mit derzeit 11 Punkten nach 9 Spielen. Bereits am Dienstag geht es in der heimischen Rosenau gegen die zweite Delegation von Greuther Fürth. Schaut doch vorbei und feuert unsere Jungs kräftig an.
Die Augsburger Damen im Bezirkspokal
Gerade als das Match unserer Herrenmannschaft gegen Leverkusen in die Schlussphase ging, wurde ca. 37 Kilometer entfernt das Bezirkspokal-Spiel unserer Augsburger Damen angepfiffen. Es ging gegen den Bezirksligisten TSV Sielenbach.
Bereits nach 10 Minuten gingen die Rot-Grün-Weißen durch Elandra Basha mit 0:1 in Führung. Allerdings schafften es die Sielenbacher noch vor der Halbzeit auszugleichen. Doch unsere Mädels kamen sehr gut aus der Halbzeit und so traf Lisa-Marie Maier in der 62. Minute zum 1:2 Endstand.
Am 05.09.2021 steht für die Augsburger noch ein Testspiel gegen die Damenmannschaft des TSV Eching an, bevor am 12.09.2021 schließlich die Liga startet. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Mädels hier schlagen werden.
Hilfe für die Flutkatastrophe in Dernau
Eine ganz tolle Aktion hat der Ulrich-Biesinger-Tribüne e.V. ins Leben gerufen. Wer diesen nicht kennt: Der UBT e.V. wurde im Januar 2020 gegründet und ist eine Vereinigung für alle FCA Fans, die ihren Verein nicht nur im Stadion sondern auch darüber hinaus unterstützen wollen. Hierbei geht es nicht nur um Support sondern vor allem auch um soziales Engagement in Augsburg und Schwaben.
Doch nun haben fünf Mitglieder die Grenzen des Schwabenlandes verlassen, um den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen. Sie machten sich bereits Anfang Juli auf den Weg und landeten schließlich in Dernau, einer kleinen Gemeinde in Rheinland-Pfalz. Die 1.700 Einwohner hatte die Flut besonders schwer getroffen. Der ortsansässige Fluss Ahr war ganze 9 Meter über die Ufer getreten und hatte Brücken, Container und Menschen mit sich gerissen. Wo vorher Häuser standen, herrscht nun blankes Chaos.
Für uns als Fanszene ist es selbstverständlich, Menschen in großer Not zu helfen. Deswegen haben wir nicht gezögert.
Initiator Dominik „Dome“ Hoffmann begründet das Engagement
Seit ca. fünf Wochen packen die Helfer nun unermüdlich an. Rund zwei Dutzend Fans waren in den vergangenen Wochen immer wieder vor Ort – einige durchgehend, andere abwechselnd. Man entfernte Schlamm und zerstörte Möbel und ist nun dabei sämtliche Häuser zu entkernen, sodass man im Frühjahr mit dem Wiederaufbau und der Renovierung beginnen kann. Zudem unterstützt der UBT e.V. die Menschen unter anderem mit Gutscheinen für Möbelhäuser.
Und auch der FCA selbst unterstützt diese Aktion tatkräftig. Gemeinsam mit Sponsor Riegele organisierte man eine LKW-Ladung mit Getränken und tätigte zudem auch großzügige Geldspenden. Auch Geschäftsführer Michael Ströll machte sich vor der Partie in Frankfurt ein Bild von der Situation. Mit im Gepäck hatte er zudem 150 FCA-Trikots für die Anwohner.
Über diese Aktion könnte man noch so viel schreiben und doch gibt es nicht genug Worte um auszudrücken, wie toll sie ist. Sie zeigt wieder einmal wie sehr der FCA und seine Fans auch in schwierigen Zeiten zueinander stehen und hilft, wo man nur kann. Deswegen möchte das Team der RoGaz den Helfern ein riesengroßes Dankeschön aussprechen. Danke für euren Einsatz und eure Hilfsbereitschaft!!!
Wechsel von Kilian Jakob
Am 24.04.2021 wurde bekannt, dass der Linksverteidiger nach 4 Jahren bei unserem FCA eine neue Herausforderung sucht. Die Vorbereitung hatte der in Bad Neuenahr-Ahrweiler geborene Jakob noch mit den Profis bestritten und konnte hierbei durchaus überzeugen. Gerade in der Partie gegen Paris Saint Germain legte er eine sehr gute Leistung ab. Doch nachdem unsere Stammkräfte Iago und Mads Pedersen ihre Verletzungen überwunden hatten, konnte er sich beim FC Augsburg leider nicht mehr durchsetzen. Somit rutschte er zurück in den Kader der U23. Für unsere „Zwote“ bestritt er noch zwei Partien über 135 Minuten und traf dabei gegen Pipinsried zum zwischenzeitlichen 2:1. Die Partie in Pipinsried endete 3:1 für den Gastgeber.
Insgesamt kommt Jakob auf 47 Einsätze und 6 Pflichtspieltore für die U23. Auch einen Einsatz in der 1. Bundesliga steht in seiner Vita. Dieser fand in der Saison 2017/18 am 03.03.2018 statt, als man in der heimischen WWK Arena 0:2 gegen TSG Hoffenheim verlor. 51 Spielminuten lang durfte der gelernte Linksverteidiger im linken Mittelfeld Erstligaluft schnuppern.
Doch jetzt zieht es den 23jährigen, der am 30.08.2017 von 59+1 zu uns wechselte, zum Zweitligisten Karlsruher SC. Dort hofft er natürlich auf viele Einsätze von Beginn an.
Kilian Jakob ist mit einem Wechselwunsch auf uns zugekommen, dem wir in seinem Sinne entsprochen haben. Für ihn ist es wichtig, in seinen noch jungen Jahren Spielpraxis zu sammeln, die wir ihm nicht regelmäßig zusichern konnten. Wir wünschen ihm viel Erfolg in seiner weiteren fußballerischen Laufbahn.
Geschäftsführer Sport Stefan Reuter über Jakobs Wechsel
Dem können wir uns nur anschließen. Alles Gute in Karlsruhe, Kilian! Rock‘ das Haifischbecken „2. Liga“!
Berufung in die Nationalmannschaft
In der nächsten beiden Wochen finden wieder einmal diverse Länderspiele statt und auch einige Augsburger Spieler haben es geschafft, in ihre Nationalmannschaften berufen zu werden. So darf beispielsweise Sergio Córdova für Venezuela in den WM-Qualifikationsspielen teilnehmen. Auch Michael Gregoritsch darf erneut für Österreich und Fredrik Jensen für Finnland an den Start gehen. Ebenfalls nominiert wurde Frederik Winther, der für die dänische U21-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Kasachstan im Kader stehen wird. Zudem wurde natürlich auch unser Schweizer-Flügelflitzer Ruben Vargas in die Nati berufen.
Grund zum Groll hat allerdings unsere Nummer 1 im Kasten Rafal Gikiewicz. Er wurde vom polnischen Nationaltrainer Paulo Sousa wieder einmal nicht berücksichtigt. Stattdessen soll er erneut als TV-Experte für das polnische Fernsehen agieren. Wozu der FCA aber erst zustimmen muss, denn immerhin gibt es die Abstellungspflicht nur für Kadereinsätze in den Nationalmannschaften.
Ich bin aber brutal sauer, dass ich wieder keine Nominierung für Polen bekommen habe. Mein Ziel ist immer gleich, ich will nach Warschau fliegen und mit Lewandowski und den besten Spielern in Polen trainieren. Und nicht auf der Couch sitzen und die Spiele von dort anschauen.
Rafal Gikiewicz über seine Nicht-Nominierung
Wir können Gikis Wut nachvollziehen. Er hat in der vergangenen Saison eine Topleistung erbracht und hat in allen Spielen über 90 Minuten auf dem Platz gestanden. Und auch gegen Frankfurt hat er uns das Unentschieden ein ums andere Mal festgehalten. Allerdings sei auch erwähnt, dass er in drei Bundesligapartien 8 Gegentreffer kassiert hat. Und das ein Coach da ins Zweifeln gerät, ist verständlich.
Auch die Jugend fährt zur Nationalmannschaft
Außerdem dürfen sich noch einige Spieler aus unserer Jugend über die Einberufung in ihre Nationalmannschaften freuen. In die deutschen Jugendkader haben es geschafft:
- Dzenan Pejcinovic (U17)
- Mert Kömür (U17 – auf Abruf)
- Davide Dell’Erba (U18)
- Aaron Zehnter (U18)
- Lasse Günther (U19)
Für Kristijan Taseski aus der FCA-U19 geht es mit der nordmazedonischen U19 zu einem Turnier nach Slowenien.
Wir wünschen allen einberufenen Spielern viel Erfolg und hoffen, dass sie alle gesund zurück kommen.
Verletzte kommen zurück an Bord
Am Donnerstag nahmen sowohl Trainer Markus Weinzierl als auch Ruben Vargas auf dem Podium Platz, um sich vor der Partie gegen Bayer Leverkusen den Fragen der Journalisten zu stellen. Dabei kam man natürlich auch auf den Kader und die verletzten Spieler zu sprechen.
Defensiver Mittelfeldspieler Tobias Strobl, der unter einer Sprunggelenksverletzung leidet, befindet sich noch immer nicht im Training. Auch Kapitän Jeffrey Gouweleeuw fiel aufgrund von Problemen mit den Adduktoren für die Partie gegen Bayer Leverkusen aus. Jan Morávek zog sich gegen Frankfurt ebenfalls eine Verletzung an den Adduktoren zu. Allerdings ist diese so schwerwiegend, dass Markus Weinzierl von einer längeren Ausfalldauer ausgeht. Wir wünschen den Verletzten auf diesem Weg gute Besserung, schnelle Genesung und auch eine baldige Rückkehr.
Allerdings gab es auch gute Neuigkeiten zu vermelden. Unser Mittelstürmer Florian Niederlechner, der in Frankfurt mit Abwehrchef Martin Hinteregger zusammen prallte, konnte bereits ab Dienstag wieder voll mit trainieren und war somit in der Partie gegen Leverkusen am Start. Zurück beim Teamtraining waren ebenfalls Sergio Córdova und Alfred Finnbogason, die über mehrere Wochen ausgefallen waren.
Einen kleinen Schock gab es allerdings zu Beginn der Woche, da Reece Oxford am Dienstag nur individuell trainieren konnte und Felix Uduokhai gar nicht anwesend war. Doch letzterer litt nur unter muskulären Problemen nach der Partie gegen die Adler. Am Mittwoch stand er schon wieder auf dem Platz.
Die Bilanz gegen Leverkusen
Im Vorfeld der Partie dürfte allen Augsburgfans bekannt gewesen sein, dass Bayer 04 Leverkusen unser absoluter Angstgegner ist. Noch nie konnten wir gegen den Verein aus Nordrhein-Westfalen gewinnen. Und das obwohl man bereits 22 Mal aufeinander traf – 2 Mal im DFB-Pokal und 20 Mal in der Bundesliga. Hierbei fielen (Stand vor dem Spiel) 17 Tore für den FCA und 45 Tore für Leverkusen. Insgesamt konnte der Verein des heutigen Trainers Gerardo Seoane 15 Partien für sich entschieden. 7 Mal schafften unsere Fuggerstädter immerhin ein Unentschieden.
Wir können nur gewinnen. Wir waren zweimal sehr nah dran: In der vergangenen Saison haben ir in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 bekommen. Ein anderes Mal haben wir 3:0 geführt und dann 3:3 gespielt. Es wird Zeit, den Bock umzustoßen.
Stefan Reuter vor der Partie im Interview mit dem Kicker
Zeit, dass wir endlich mal gegen Bayer Leverkusen gewinnen, wird es wirklich. Es kann doch nicht sein, dass wir es noch nie geschafft haben, gegen den Verein aus Westfalen zu gewinnen. Immerhin haben wir auch schon Rekordmeister Bayern sowie Borussia Dortmund geschlagen. Auch Markus Weinzierl ist sich der Bilanz bewusst, da Leverkusen „Qualität hat, aber wir wollen zuhause jetzt einen Dreier, zumindest einen Punkt.“
Im Fußball ist bekanntlich nichts unmöglich, denn schon mehr als einmal konnte man die Außenseiterrolle, in der sich der FCA am wohlsten fühlt, nutzen und auch große Mannschaften schlagen. Wer weiß, vielleicht passiert ja in dieser Saison das kleine Wunder, dass wir den Fluch endlich brechen. So zumindest meine Gedanken vor dem Spiel, das ich mir live im Stadion ansah.
Ein Spielbericht mal anders…
Ich habe lange überlegt, wie ich meinen Bericht zu der Partie gegen Leverkusen aufbauen soll. Normalerweise bin ich jemand, der sehr auf Einzelheiten bedacht ist und gerne auch tiefer in die Spielanalyse geht. Daten sind mein tägliches Brot, weswegen ich auch hier immer sehr darauf achte. Doch ich gehe davon aus, dass die meisten von euch das Spiel gesehen haben und so möchte ich nur einige Anmerkungen machen, die mir nahe bzw. teilweise wirklich gegen den Strich gegangen sind.
Natürlich könnte ich jetzt jede einzelne Situation wiedergeben und die Partie bis aufs Kleinste auseinander nehmen. Ich könnte sagen, dass die zwei Gegentore unglücklich und irgendwo auch unnötig waren. Gerade das erste von Iago darf so nicht passieren, denn er könnte den Ball auch einfach über die Seitenauslinie dreschen. Der Köpfer von Flo Niederlechner kann passieren, denn bei einem Kopfball reichen schon wenige Zentimeter aus, um den Ball in die entgegengesetzte Richtung abprallen zu lassen wie eigentlich beabsichtigt. Ich könnte mich auch tierisch darüber aufregen, dass der Strafstoß für das Foul an André Hahn nicht gegeben wird, denn einen klareren Elfmeter gibt es im Fußball kaum. Weswegen sich Schiedsrichter Benjamin Brand die Szene nicht noch einmal selbst am Bildschirm anschaut, verstehe ich bis heute nicht.
Zudem könnte ich mich lang und breit darüber auslassen, dass das 1:3 nach eigener Ecke quasi selbst eingeschenkt war und man nicht das Risiko eines taktischen Fouls auf sich genommen hat. Oder auch dass Giki den Ball haben muss, wenn er beim 1:4 schon aus dem Kasten läuft. Ich könnte auch darüber berichten, dass wir am Ende echt Schwein gehabt haben, nicht noch höher zu verlieren, denn immerhin gab es da noch einen Pfosten- und einen Lattenpraller kurz vor Schluss.
Doch das will nicht. Ich möchte viel lieber sagen, was ich in dem Spiel gesehen habe. Ich habe über ca. 75 Minute eine kämpferische Leistung unserer Jungs gesehen. Auch nach zwei Eigentoren haben sie sich nicht aufgegeben, sondern haben so sehr gefightet um irgendwie wieder ran zu kommen. Das hat man alleine schon bei unserem ersten richtigen Saisontor gesehen, als Florian Niederlechner nicht aufgegeben und schließlich die Kugel zum 1:2 über die Linie gebracht hat. Zwischenzeitlich waren wir dem Ausgleich viel näher als die Leverkusener dem 1:3. Denn seien wir mal ehrlich: Gerade in den ersten 30 Minuten der zweiten Halbzeit hat man von Leverkusen nicht viel gesehen. Kurz: Ich habe all das gesehen, was man in der letzten Saison so schmerzlich vermisst hat. Kampfeswillen, Mut und Biss.
Gerade wenn man einen Blick auf die Spieldaten wirft, dann kann man doch von einer ordentlichen Partie sprechen. Laut Kicker kommen wir auf genauso viele Torschüsse wie Bayer 04 Leverkusen – 14 an der Zahl. In der Laufleistung konnten wir die Werkself sogar übertrumpfen. 114,14 Kilometer brachten die Fuggerstädter auf den Platz. Auch die Passquote ist mit 78 Prozent recht ordentlich. Auch die Zweikampfquote kann sich mit 49 Prozent eindeutig sehen lassen. Einen Mann des Spiels habe ich hier nicht, denn wir haben bis auf wenige Ausnahmen eine respektable Mannschaftsleistung gesehen. Müsste ich mich allerdings entscheiden, dann stachen für mich besonders Niklas Dorsch aufgrund tollem technischen Spiel im Mittelfeld sowie André Hahn und Daniel Caligiuri mit ihrem brutalen Kampfgeist heraus.
Mein persönliches Fazit
Alles in allem würde ich mich aber Markus Weinzierl anschließen, der in der PK nach dem Spiel Bayer 04 Leverkusen sagte, dass man gegenüber der vorherigen Partien gegen Hoffenheim und Frankfurt eine deutliche Steigerung gesehen hat. In beiden Spielen hat man kaum Offensivmomente gesehen. Das war gegen Leverkusen eindeutig anders, denn wir kamen mehr als einmal gefährlich vor das Tor von Lukáš Hrádecký. Allerdings fehlte uns das Glück und natürlich auch die Qualität beim Abschluss. Und genau das ist es, woran die Jungs unseres FC Augsburg noch arbeiten müssen und werden.
Zum Schluss möchte ich daher noch eines anmerken. Natürlich wünschen wir uns alle einen Sieg und mehr Punkte für unseren Herzensverein. Der Saisonstart hätte besser laufen können, das ist mir klar. Aber uns sollte allen bewusst sein, dass wir gegen einen Champions League – Aspiranten gespielt haben, gegen den wir seit 23 Spielen auf einen Sieg warten. Und dafür haben wir es zwischenzeitlich wirklich sehr gut gemacht. In dieser Partie gegen Leverkusen haben wir definitiv einen anderen Auftritt als unser Weinzierls Vorgänger gesehen und das macht mir persönlich Hoffnung, dass es schon bald anders laufen wird. Und dann sind die ganzen Pessimisten die ersten, die lauthals jubeln werden. Habt doch mal ein bisschen Vertrauen in unsere Jungs. Sie wünschen sich es auch anders und geben Woche für Woche ihr Bestes, um uns Fans glücklich zu sehen.
Ich für meinen Teil werde immer hinter ihnen stehen und gehe mit ihnen auch in jede Liga. Doch ich glaube fest daran, dass wir auch im nächsten Sommer lauthals über den Klassenerhalt jubeln werden. Die Mannschaft braucht einfach noch ein wenig Zeit, um sich perfekt einzuspielen. Und das werden sie schaffen, daran glaube ich fest.
Impressionen aus dem Stadion
Wie oben schon erwähnt, war ich live vor Ort und habe unsere Jungs gegen Leverkusen lauthals angefeuert. Zusammen mit Leuten aus meinem Fanclub und auch mit zwei meiner Kinder stand ich auf der UBT und gab alles, um das Team zu pushen. Meine Stimme habe ich sogar dort gelassen, damit sie beim nächsten Heimspiel gegen Gladbach auch wieder Gas geben kann.
Ich habe für all diejenigen, die nicht im Stadion waren, einige Impressionen gesammelt, um euch mitzunehmen und euch die Stimmung näher zu bringen. Diese war im Übrigen hervorragend. Jeder einzelne Fan hat sein Bestes gegeben und die Jungs zu unterstützen. Es ein ganz anderes Feeling ist, ein Spiel im Stadion anzusehen, als zuhause bequem auf dem Sofa zu sitzen. Ich habe heute noch eine Gänsehaut von dieser Atmosphäre.
Für alle, die die Corona-Auflagen stören, lasst mich euch sagen, dass es gar nicht so schlimm ist. Natürlich muss man eine der 3 Gs nachweisen können und es gibt keinen Alkohol (woran der FCA aber arbeitet, um das zu ändern). Die Maske ist bis zum Platz zu tragen, doch danach darf man sie abnehmen. Der Stehbereich ist aufgestuhlt, aber es sitzt niemand. Ich selbst bin auch die vollen 90 Minuten gestanden wie sonst auch. Deswegen überlegt es euch. Ein Besuch im Stadion ist nach wie vor genial und von meiner Seite aus auch absolut empfehlenswert.
DFB Pokal Auslosung
Am Sonntag stand um 18:30 Uhr die Auslosung der 2. Pokalrunde an. Unser FCA bekommt es hierbei mit Ligakonkurrent und Aufsteiger VfL Bochum zu tun. Leider ist es erneut ein Auswärtsspiel, doch das kennen die hartgesottenen Fans ja bereits, denn gefühlt treten wir immer auswärts an.
Bisher trafen unsere Fuggerstädter erst zweimal auf den Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen. Diese Begegnungen liegen allerdings schon etwas länger zurück, denn sie fanden in unserer letzten Zweitligasaison 2010/11 statt. Die Partie in Bochum konnte der FCA am 12.09.2010 mit 0:2 für sich entscheiden. In Augsburg war leider Bochum der glückliche Sieger. Die Partie am 31.01.2011 endete damals 0:1 durch einen späten Gegentreffer in der 84. Minute.
Eines dürfte vorab klar sein: Einfach wird die Partie mit Sicherheit nicht, da Bochum ist relativ heimstark ist. In der abgelaufenen Saison 2020/21 waren die Westfalen auf dem ersten Rang der sogenannten Heimtablle zu finden. In 17 Partien konnten sie 38 von 51 möglichen Punkten für sich verbuchen. Das bedeutet einen Heimpunkteschnitt von 2,24 Punkten pro Spiel. Auch ihr bisher einziges Heimspiel konnten die Bochumer für sich entscheiden. Gegen Mainz 05, die am ersten Spieltag noch Vizemeister RB Leipzig geschlagen hatten, stand am Ende ein 2:0 auf dem Zettel.
Ein Selbstläufer wird das Spiel also keinesfalls, auch wenn ich persönlich sehr froh bin, dass wir in diesem Jahr von einem der „großen“ Gegner verschont geblieben sind. So bleibt die Hoffnung, dass wir es ins Achtelfinale schaffen. Doch trotz allem treten wir gegen einen Konkurrenten aus der Bundesliga an und man sollte vor jedem einzelnen Gegner Respekt haben. Die 2. Runde findet am 26.10. und 27.10. statt. Die genaue Spielansetzung ist allerdings noch nicht bekannt.