Immerwährend

Bei einem gelungenen Auftritt in München verliert der FCA nur gegen den VAR. Es ist keine Frage ausgleichender Gerechtigkeit, sondern allenfalls die, nach einem angemessenen Ablauf. Allein ein verzögerter Spielunterbruch zerstört so viel mehr als den Spielfluss.

Nebenbei auch einiges in Aufbau und Ablauf beim FCA zu sehen, das in dieser Spielzeit öfters wünschenswert gewesen wäre – aber auch Zuversicht für die nächsten fünf Spiele macht.

Dreimal spielt der FCA noch zuhause, dazwischen zweimal auswärts, beginnend am kommenden Samstag gegen die Hertha.

Hertha BSC ist der älteste in einer deutschen Profiliga spielende Verein. Zweimal Deutscher Meister, zwölfter der ewigen Tabelle, kämpfen die Berliner im 39. Jahr der Erstklassigkeit wieder gegen den Abstieg.

Ganz anders sollte diese Saison in Berlin mit dem neuen Sport-Geschäftsführer laufen. Ein einstelliger Tabellenplatz, der Aufbau einer Mannschaft und verschiedene perspektivischen Ansätze waren die Ziele.

Zum Ende der Spielzeit eine ganz andere Situation, in der auch im Umfeld fast nichts mehr klar erscheint. Dazu mit Felix Magath der dritte Trainer, mit dem der siebte Abstieg des Vereins aus der Bundesliga verhindert werden soll.

Das neunte Jahr in Folge, seit dem Wiederaufstieg 2013, fällt die Diskrepanz der Vor- und Rückrundenbilanzen der Berliner auf. Von den geringeren Ausnahmen der letzten beiden Jahre abgesehen sind die Unterschiede in den Halbserien teilweise sehr groß.

Dies trifft auch auf die in diesem Zeitraum erfolgreichsten Spielzeiten 2015/ 16 und 2016/ 17, mit anschließenden internationalen Auftritten, zu.

In dieser Saison mit 21 Punkten nach der Vorrunde auf Platz 11, reichte es in der Rückrunde bisher erst zu fünf Punkten – dem schwächsten Ligawert.

Insgesamt negativ, ist die Heimbilanz gegen die Hertha ausgeglichen. Beim letzten Heimsieg, im November 2019, hießen die Torschützen Philipp Max, Sergio Córdova, André Hahn und Florian Niederlechner.

Im Hinspiel war es Michael Gregoritsch, der spät in der Nachspielzeit den Führungstreffer der Berliner durch Marco Richter ausglich.

Wo steht der FCA nach dem 29. Spieltag, und was hat sich durch eine Woche mit drei Spielen geändert? Zwischenzeitlich wieder einmal auf den Weg in die zweite Liga gesehen, hat Augsburg alles wieder selbst in der Hand.

Und doch ist nach dem letzten Spieltag noch nichts ganz sicher; die Position des FCA scheint sich aber zumindest nicht verschlechtert zu haben. Während die Anzahl der Spiele, in denen gepunktet werden kann, für die anderen im Abstiegskampf befindlichen Mannschaften weniger werden, hat sich am Abstand nach hinten aus Augsburger Sicht nichts wesentliches geändert.

Beim letzten Vergleich in dieser Spielzeit gegen einen tatsächlichen Konkurrenten in den hinteren Regionen kann der FCA nicht nur diese Situation weiter bewahren, sondern auch einen großen Schritt Richtung zwölftes Jahr Erstklassigkeit machen.

Dazu die Unterstützung von den Rängen, in Augsburg scheint sich wieder eine Form dieser eigenen Normalität einzufinden.

Miteinander wurde diese Woche auch gesprochen von Vertretern der aktiven Fanszene und des Vereins. Mit der Absicht zukünftig sich wieder mehr zusammen zu setzen, auch hier die Möglichkeit eines neuen Anfangs.

Und ohne die Saison, mit ihren verschiedenen Entwicklungen, genauer zu analysieren, scheint es doch besonderes zu geben, für das andere, auch größere Vereine, den FCA beneiden – und wäre es nur die andauernde Zugehörigkeit zur ersten Liga.

Vielleicht nur noch zwei Spieltage bis es wieder Unabsteigbar heißen könnte – und am Samstag die Chance auf den nächsten Schritt. Augsburg hält zusammen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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