Was auch immer richtiges Fußballwetter sein könnte: Zum Ende der Hinserie, Ende Januar, gewinnt der FCA durch das Tor der Vorrunde durch Mergim Berisha. Mittwochabend, irgendwann die Zeit für Europapokal, und ein Fußballspiel, das der FCA von der ersten Minute an gewinnen wollte.
Mit der Taktik, den Gegner vom eigenen Strafraum fern zu halten und konsequent nach vorne zu spielen, lässt sich nicht nur das Spiel, sondern auch die Vorarbeit zum entscheidenden Treffer in der 82. Minute beschreiben.
Von der Niederlage am 2. Bundesligaspieltag gegen Dortmund abgesehen hat Freiburg 13 Spiele wettbewerbsübergreifend nicht verloren. Für einen Spieltag war der Sportclub auch Tabellenführer.
Nach dem Ende der Vorrunde immer noch in der Spitzengruppe könnte es im nächsten Jahr auch wieder zu internationalen Auftritten im neuen Stadion kommen.
Fast zu wenig war den Breisgauern auch das 1:1 unter der Woche im Verfolgerduell gegen Frankfurt.
Mit 26 Toren hat der Sportclub 31 Punkte erreicht. Diese verteilen sich auf sieben Spieler, wovon Vincenzo Grifo neun und Michael Gregoritsch sechs erzielt hat.
Nach, seit dem letzten Zweitligaaufstieg gerechnet, 14 Spielen im Dreisamstadion, ist es der erste Auftritt des FCA im Mooswaldstadion. Der Gästesektor in der alten Stätte wurde von manchen als die architektonische Umsetzung des Nicht-Willkommen-Seins verstanden.
1904 wurde der SC Freiburg gegründet, seit 1954 war das Dreisamstadion die Heimstätte. Älter schon ist das Möslestadion, das 1922 eröffnet wurde, und in dem bis zur Übernahme durch den Sportclub 2000, der Freiburger FC, Deutscher Meister von 1907, seine Spiele austrug. Auch dieses wird von verschiedenen Mannschaften des Sportclubs genutzt.
Der 1982 aus der 2. Bundesliga abgestiegene Freiburger FC spielt aktuell fünftklassig im Dietenbach-Sportpark.
Vor drei Jahren gab es den ersten Corona-Fall in Deutschland. Ab März ruhte dann auch der Fußball.
Mittlerweile scheint wieder alles seinen Lauf zu nehmen wie vorher. Die Stadien sind wieder voll und maskentragende Zuschauer eher selten.
Was gab es für verschiedene Aussagen und Absichtserklärung von Funktionsträgern und Vereinen in der Zwischenzeit. Manchmal konnte der Eindruck entstehen, das sich der Fußball, unabhängig wirtschaftlicher und anderer Probleme, grundsätzlich hinterfragte.
Jetzt wo alles gefühlt wieder wie vor der Pandemie erscheint, stellt sich die Agenda der Themen wieder anders auf. Auch die mit vielen Fragen verbundene WM im Winter scheint hier sehr schnell zu verschwinden. Fast ließe sich glauben, dass eben alles so ist, wie es immer war, und sich weiterentwickelt.
Doch lässt sich nicht nur an diesen Beispielen erkennen, dass die stetige Weiterentwicklung des professionellen Fußballs, einschließlich der verbundenen Strukturen, kein Selbstläufer ist. Dies dürfte allen Beteiligten längst bekannt sein.
Für die Zukunft mag dies auch bedeuten, dass sich der Fußball seiner Rollen bewusst ist. Ein einfaches weiter so sollte es nicht geben.
Zum Beginn der Rückrunde der Blick auf die Tabelle: Union, Leipzig und Dortmund schließen in der Spitzengruppe etwas auf, und mit sechs Siegen in Folgen nähert sich Wolfsburg den internationalen Plätzen.
Das Mittelfeld beginnt mit Platz 8, der FCA hat nach dem Heimsieg fast den Anschluss erstellt. Der Übergang zur Abstiegszone ist fließend, wo Hertha und Schalke, nach den jeweilig hohen Niederlagen die letzten beiden Plätze belegen.
Wieviel die 18 Punkte nach der Vorrunde für den FCA wert sind wird sich im Verlauf der nächsten Wochen zeigen. Im Moment scheint die Tendenz nach oben zu zeigen.
Wohlmöglich ist da etwas im anfänglichen Entstehen, und die englische Woche hat dabei den Vorteil, dass drei Tage später die nächste Möglichkeit besteht den FCA spielen zu sehen. Ein Erfolgserlebnis zum Rückrundenstart könnte nicht nur diesen Entwicklungsprozess der Mannschaft voranbringen, sondern ein neues Kapitel im Vergleich, und den Auftritten des FCA beim Sportclub beginnen. Gutes Spiel!
Nur der FCA!