Zehnmal hat der FCA in Pflichtspielen bereits 5:2 gewonnen – zuletzt am Rosenmontag 2011 gegen Fortuna Düsseldorf. Damals auf dem Weg zum Erstligaaufstieg, war die Dramaturgie diesmal eine ganz andere: Über ein Jahr kein Auswärtssieg, eine Mannschaft, die unter Ihren Möglichkeiten aufgetreten ist, und ein neuer Trainer.
Einen besseren Start hätte es für Jess Thorup nicht geben können. In der Anordnung der Dramaturgie relativ früh zwei Gegentore sowie die Möglichkeit, dass es das bereits gewesen sein könnte – aber dann: 1:2, und der Doppelschlag zum 3:2 noch vor der Pause.
In der zweiten Halbzeit Erinnerungen an eine Mannschaft, die es vor einigen Jahren schon gab, die spielte und das Spiel nicht mehr hergeben wollte.
Auch wenn es nur eine Momentaufnahme war, der FCA steht nun auf Platz 10 der Tabelle und auch wenn es viele Möglichkeiten der Fortsetzung geben mag, mehr als ein Motivationsschub war es allemal – und die Mannschaft hat an sich geglaubt.
Nun geht es im nächsten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg und den Anschluss an das obere Mittelfeld.
Nachdem die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb in der vergangenen Saison knapp verpasst wurde unternimmt der VfL diese Spielzeit einen neuen Versuch. Nach drei Siegen gegen Heidenheim, Union und Frankfurt gab es gegen Leverkusen die erste Heimniederlage. Dem Auswärtssieg in Köln am 2. Spieltag stehen Niederlagen in Hoffenheim, Dortmund und Stuttgart gegenüber.
Die Bilanz des FCA gegen Wolfsburg ist mit sieben Erfolgen, bei neun Unentschieden und acht Niederlagen, leicht negativ. In der letzten Saison waren beide Aufeinandertreffen remis, wenngleich der FCA beim Spiel in Wolfsburg erst in der 96. Spielminute den Ausgleich erhielt.
Die Tabelle nach dem 8. Spieltag: Oben stehen Leverkusen, München, Dortmund und Leipzig. Dazwischen, an zweiter Stelle der VfB, der zuletzt bei Union gewonnen hat, und in dieser Spielzeit wohlmöglich die Rolle einnimmt, die die Köpenicker zuletzt in der Liga innehatten.
Der Ablauf der Liga hat immer eine eigene Dramaturgie. Am kommenden Wochenende die Direktvergleiche von Bremen gegen Union, Mönchengladbach gegen Heidenheim und Bochum gegen Mainz. Köln und Darmstadt spielen in Leipzig und München.
Mit einem erfolgreichen Auftritt könnte der FCA sich etwas von hinten lösen.
Die höchsten Pflichtspielsiege des FCA waren in der 2. Bundesliga gegen Pirmasens und im DFB-Pokal gegen Wipfeld, jeweils 7:0, der höchste Sieg in der Bundesliga gegen den VfB.
Die höchsten Auswärtssiege waren, das 7:0 gegen Celle, mit getauschtem Heimrecht in der Coronazeit ausgenommen, die 6:0 in Nöttingen und Eschborn in der Regionalliga, sowie in der Bayernliga gegen Eching.
Was war aber mit besonders beim Spiel in Heidenheim, und woran lässt sich der Erfolg auch ausmachen? Neben kämpferischen Momenten waren dies auch die Leistungen von Spielern, die zuletzt nicht zwingend im Mittelpunkt standen bzw. mittlerweile anders eingeschätzt wurden.
Diese Erkenntnis kann darauf hinweisen, dass nicht nur der Kader nicht schwach ist, sondern es einer Initialzündung bedurfte, um verschiedene Prozesse wieder zu beleben.
Ein Traumstart, mit fünf verschiedenen Torschützen, für den neuen Trainer. Es gab immer wieder Spiele bei denen die Führungen wechselten, oder die knapp ausgingen – Aber die Dramaturgie in Heidenheim war kaum zu toppen.
Nun gilt es die Einstellung und den Auftritt vom vergangenen Sonntag zu bestätigen, und das neue Momentum zu nutzen. Gutes Spiel!
Nur der FCA!