Die Kurve zeigt beim FC Augsburg nach oben. Ja, gegen Leverkusen und auch vor der Winterpause in Stuttgart hat man verloren. Gegen Gladbach konnte man aber schon wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und die Gladbacher waren vor der Partie nun nicht zu unterschätzen. Auch gegen die Bayern reichte es am letzten Spieltag nicht für Punkte. Am Bayern-Spiel könnte ich mich auch zwei Tage danach noch abarbeiten. Bringen wird es allerdings wenig. Meine Unzufriedenheit mit dem VAR habe ich schon deutlich kundgetan und sogar damals schon auch zu Abseitssituationen und dem VAR Stellung bezogen. Wie der kicker Christian Dingert die Note 3,5 geben kann, nachdem der Schiedsrichter in 3 entscheidenden Situationen auf dem Feld falsch entschieden hatte und das Spiel durch die VAR-Unterbrechungen mehr zerstückelt wurde als durch demonstrierende Ultras geht mir nicht in den Kopf. Wir sollten uns nun von dem einen Ergebnis und dem fehlenden Spielglück nicht ablenken lassen: Insgesamt ist die Bilanz von Jess Thorup eine Positive.
Mittlerweile scheint der FCA wieder vermehrt in den Fokus zu rücken, auch bei denen die ihn nicht sowieso schon auf dem Schirm hatten. Von Überraschung kann da keine Rede mehr sein. Die Gegner wissen nun schon, auf was sie sich einstellen müssen. Selbst Manuel Baum, ehemals FCA-Cheftrainer und nun dem Geld der Dosen erlegen, hat in seinem Youtube-Kanal über den FCA gesprochen. Mei, selbst die Augsburger Grantler hatten vor der Partie gegen die Bayern – nicht nur auf Grund der vielen Münchner Ausfälle, sondern auch im Glauben an die eigene Stärke – ein gutes Gefühl. Aber wie wird denn nun aus diesem guten Gefühl ein spaßige Rückrunde. 5 entscheidende Faktoren werden hierfür sein:
I. Auswärts überzeugen
Außer den Spielen in Heidenheim und Gladbach hat die große Freude auswärts bisher gefehlt. Jetzt stehen die Spiele gegen Bochum, Mainz und Darmstadt an. Es wird Zeit, auswärts eine Serie zu starten und gegen Gegner, die sich momentan nicht auf Augenhöhe bewegen, auswärts dann auch zu gewinnen. Ja, scheiß auf Zurückhaltung.
II. Verletzungsfrei bleiben
Glück wird auch mit dazu gehören. Der FCA blieb in dieser Saison von schwereren Verletzungen bisher verschont. Gerade den ein oder anderen Leistungsträger könnte der FCA nur schwer ersetzen, z.B. auf Ermedin Demirovic könnte der Club kaum verzichten. Gerade auch die Situation, dass sich mehrere Verletzungen ballen, mag ich mir nicht vorstellen. Toi, toi, toi.
III. Gleichgewicht beibehalten
Zu null hat der FCA noch nicht gespielt. Defensiv stabil steht er aber trotzdem. Ein Standardgegentor gegen Gladbach, ein Gegentreffer gegen Leverkusen. In beiden Partien grundsätzlich sehr überzeugend gegen den Ball gearbeitet. Wichtig war dann gegen Gladbach und die Bayern, dass auch offensiv sehr gute Ansätze da waren, die auch zu Toren führten. Offensive Qualität abzurufen und die Defensive nicht zu vernachlässigen, wird das Rezept für den Erfolg sein.
IV. Nicht aus der Bahn werfen lassen
Und dann wird es trotzdem schlechte Spiele und Niederlagen geben. Vielleicht auch am Stück. Hier hat es die Mannschaft bisher gut geschafft, sich sowohl von Niederlagen und als auch Rückständen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Wenn sie das beibehält, dann wird sie auch weiterhin immer wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und für Spaß sorgen. Und auch ein Spieler wie Sven Michel wird seinen Beitrag leisten. Kopf hoch, Sven, das nächste Mal kommt bestimmt.
V. Go for Glory
Das „Offensive Mindset“ hat Jess Thorup direkt nach seiner Ankunft ausgerufen. Gegen Union Berlin wollte er sich dem Schlusspfiff entgegen mauern. In der Saison, die zur Euro League führte, hatten wir zu diesem Zeitpunkt in der Saison noch nicht einmal Unentschieden gespielt. Scheiß auf Unentschieden. Lasst uns auf Siege setzen!
Für mehr als einen guten Mittelfeldplatz wird es in dieser Saison trotzdem wohl nicht reichen. Zu viele Punkte haben wir in der ersten Phase der Saison liegen gelassen. Zu sehr waren wir auch zwischendurch darauf bedacht, lieber nicht zu verlieren, als auf Sieg zu gehen. Aber trotzdem wird das in dieser Saison wohl keine gefährliche Saison mehr werden. Zu gut steht der FCA schlichtweg da.
Was wichtig bleiben wird: den Fokus nicht zu verlieren, gerade wenn man sich im Niemandsland der Tabelle befindet. Jedes Spiel mit Leidenschaft, Dankbarkeit und Spaß anzugehen. Sich und der Liga immer und immer wieder zu beweisen, wie gut man ist. Nicht locker zu lassen. Denn auch klar: gerade ohne die Augsburger Grundtugend der Intensität wird es niemals gehen. Aber wenn, dann habe ich so viel Bock wie auf eine Rückrunde, wie schon lange nicht mehr. Der Hype ist real. Heja FCA!
Ein Gedanke zu „5 Faktoren für Spaß beim FCA“