Abschlussspiel

Nach dem Spiel gegen den VfB lässt sich die Saison noch nicht abschließend bewerten. 24 Punkte sind der fünfhöchste Heimwert in der Bundesligageschichte des FCA. Die aktuelle Punktezahl reicht in jedem Falle zur Bestätigung des bisher drittbesten Tabellenplatzes.

Auch nach dem Spiel bleibt die Frage, wie weit die Mannschaft schon ist, und ob in den letzten Spielen, oder zu Beginn der Saison, noch mit anderem Trainer, etwas mehr möglich gewesen wäre.

Nie mehr Vizekusen – die beste Mannschaft hat den Titel in der 31. Bundeligasaison gewonnen. Noch dazu besteht die Möglichkeit in zwei weiteren Endspielen erfolgreich zu sein. Nach dem UEFA-CUP-Titel 1988, dem DFB-Pokal 1993, und seitdem vielen Versuchen, ist das der dritte große Titel für die Werkself.

Wie der perfekt wirkend gespielte Ballbesitzfußball auch in der kommenden Saison beibehalten werden kann oder sogar weiterentwickelt hängt sehr stark vom dann vorhandenen Kader ab. Dies scheinen gefühlt aber aktuell die einzigen Fragen, die in Leverkusen nicht selbst gelöst werden können.

Ganz andere Themen, die aktuell die Mannschaften um den Relegationsplatz haben. Nachdem dem Sieg der Moral von Köln über Union ist eine Konstellation möglich, in der der diesjährige Champions-League-Teilnehmer noch direkt absteigen kann. Mainz und Bochum können nur noch auf den Relegationsplatz abrutschen.

Um einen möglichen Conference-League-Platz spielen theoretisch, unter Einbeziehung von Hoffenheim noch fünf Mannschaften – wenngleich die Chancen realistisch doch sehr ungleich verteilt sind.

In NRW, das sich selbst als im Herzen Europas liegend bezeichnet, tritt der FCA am 34. Spieltag beim neuen Deutschen Meister an. Das Ziel dort ist mit einem gelungenen Auftritt und Zuversicht die Saison zu beenden.

Sehr unterschiedlich waren die letzten Spieltage des FCA in der Bundesliga.  In den ersten vier Jahren hat der FCA nicht verloren. 2011 folgte auf den Klassenerhalt in Mönchengladbach das 1:1 zuhause gegen den HSV. Im Jahr darauf der Heimsieg gegen Fürth.

2014 bestand am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt noch die Möglichkeit der Qualifikation für die Europa-League – die dann ein Jahr später in Mönchengladbach gelang. 2017 gelang mit einem 0:0 der Klassenerhalt am letzten Spieltag in Hoffenheim.

Es gab aber auch andere letzte Spieltage wie 2018 in Wolfsburg und in der vergangenen Saison. Durch eine Überraschung in Leverkusen könnte eine weitere Sichtweise auf die vergangene Saison entstehen.

Wie wird das Team in der nächsten Spielzeit aussehen? Welche Spieler werden den Verein verlassen und welche werden entsprechend den Vorstellungen von Jess Thorup und Marinko Jurendić neu hinzukommen?

Welche Vorstellungen gibt es hinsichtlich des Spielsystems? Lassen sich aus den ersten Spielen der Thorup-Zeit daraus Schlüsse ziehen, oder hat es sich durch den bestehenden Kader so entwickelt?

Wenn auch keine konkreten Erwartungen besteht aber etwas mehr als Hoffnung auf einen eigenen Fußball mit Wiedererkennungswert in Spielsystem und Umsetzung.

Diese Saison hat bereits angedeutet, dass die Ziele dann etwas anders benannt werden dürfen – zumindest höher, als nur drei Mannschaften hinter sich lassen zu wollen. Die Bestätigung der Klassentauglichkeit zum vergleichbaren Zeitpunkt nächstes Jahr wäre dabei eine erste Orientierung.

Ein  letztes Mal in dieser Saison als Mannschaft auftreten und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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