Entwicklungen in verschiedener Hinsicht – neben individueller Leistungen trat der FCA über die komplette Spieldauer als eine Mannschaft auf. Bei verbesserter Chancenauswertung in der zweiten Hälfte hätte dieser Einsatz mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Leverkusen enden können.
Aber, richtig, jede neuen Chance hierzu, bedeutet auch die weitere Zugehörigkeit zur ersten Liga. Und jeder gewonnene Punkt trägt dazu bei.
Eine enttäuschende Hinrunde der Mainzer mit sieben Punkten, und nur einem Sieg – dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum. Der allgemeinen Erwartung, als einer der beiden Absteiger bereits feststehend, entgegensetzend, hat der FSV aber im Januar, vor Rückrundenstart, die richtigen Entscheidungen getroffen.
Mit der Rückkehr von Christian Heidel in den Vorstand, Martin Schmidt als Sportdirektor und Bo Svenson – dazu noch einigen Veränderungen im Team – stehen die Mainzer aktuell in der Rückrundentabelle auf Platz 5, und haben nur noch einen Punkt Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz.
In jedem Falle hat der FCA es als erste Mannschaft in der Bundesliga geschafft, mit einer einstelligen Punktzahl nach der Vorrunde den Klassenerhalt zu erreichen. Zumindest rechnerisch aktuell nicht ausgeschlossen, das dies in der Corona-Saison zwei Mannschaft gelingen könnte – wenngleich die Chancen für Schalke von Spieltag zu Spieltag geringer werden.
Mit Mainz noch fünf weitere Mannschaften auf sechs Punkten zwischen Platz 17 und 12 – der Abstiegskampf gewinnt zunehmend an Spannung.
Zu Beginn der Bundesligazeit wurde der FCA immer mit Freiburg und Mainz verglichen, ausgehend auch von der Annahme neuerer, noch nicht so etablierter Liga-Standorte. Zumindest diese These hat sich, nicht nur beim Blick auf die Tabellen der 2. und 3. Liga, geändert. Alle drei Vereine sind sportlich und strukturell erstklassig, und einigen größeren Namen enteilt.
Im Vergleich scheint Mainz strukturell und vom Etat dem FCA etwas voraus. Sportlich liegen die Vereine im Vergleichszeitraum in etwa gleichauf. Die statistische Durchschnittsplatzierung ist Platz 12, mit leichtem Vorteil für Mainz. Der FSV hat sich einmal für die 3. Qualifikationsrunde und einmal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, der FCA einmal die Gruppenphase überstanden.
Sowohl die Bundesliga – als auch die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen zeigt mittlerweile, der FCA konnte die letzten vier Spiele gewinnen, leichte Vorteile für Augsburg. Neben einigen Spielern in der neueren Zeit, wie Michael Thurk, Ja-cheol Koo, Shawn Parker, Florian Niederlechner und vor Kurzem Dominik Kohr gibt es neben Martin Schmitt mit Thomas Tuchel und Gerd Menne weitere Trainer, die in unterschiedlichen Zeiten für beide Vereine tätig waren.
Das Spiele am kommenden Sonntag kann einen wegweisenden Charakter haben. Die Mainzer könnten einen Nicht-Abstiegsplatz erreichen und wieder Anschluss finden, der FCA in einem direkten Duell den Abstand nach hinten wieder vergrößern. Auch wenn danach noch elf weitere Spieltage folgen, und dadurch noch keine Entscheidung über den Ausgang der Saison vorweg genommen wird, eine sportlich spannende Konstellation, in der auch andere Aspekte von Interesse sind.
Einerseits eine Mainzer Mannschaft, die in der Rückrunde wieder an Fahrt aufgenommen hat, und andererseits ein FCA, der tabellarisch im Vorteil, und zuletzt auch kämpferisch überzeugt hat.
Neben dem ersten Bundesligasieg des FCA und dem Weiterkommen im DFB-Pokal 2018/ 19 gibt es noch weitere interessante Vergleiche zwischen den Standorten und Vereinen – und in der Bundesliga noch nie ein 0 : 0.
In der Saison 2017/ 18 gab es bereits aufeinanderfolgende Konstellationen von Spielen gegen Mainz und Hertha. Mit den Ergebnissen gegen die 05er aus dieser Saison, in der der FCA als 12. abschließen konnte, ließe sich jetzt auch gut leben. Gutes Spiel!
Nur der FCA!