Nach dem 31. Spieltag steht der FCA mit 33 Punkten auf Platz 13 der Tabelle. Aus den letzten vier Spielen gegen Schalke, Bielefeld, Frankfurt und Köln wurde nur 1 Punkt erreicht – nach 42 Spielen endete die Amtszeit von Heiko Herrlich als Trainer des FCA.
Die sechste Neubesetzung des Trainerpostens in der Bundesligazeit entspricht der der ersten. Mit Markus Weinzierl und Rainer Maurer als Co-Trainer geht es in die letzten drei Spiele. Bei 154 Spielen auf der Trainerbank erreichte Weinzierl durchschnittlich 1,3 Punkte pro Spiel mit dem FCA – ein Wert, mit dem jetzt auch die für den Klassenerhalt voraussichtlich erforderlichen Punkte gelingen sollten.
Dies in den Spiele in Stuttgart, gegen Bremen und in München – bei denen jeweils ganz unterschiedliche Voraussetzungen bestehen. Stuttgart, als Wiederaufsteiger, und einer guten Saison, mittlerweile im Niemandsland der Tabelle, München, als dann vermutlich bereits feststehender Deutscher Meister, am letzten Spieltag – und Werder in einem direkten Vergleich gegen den Abstieg.
Wie auch immer sich die Spielweise oder das Auftreten des FCA in dieser Saison beschreiben lässt spielt aktuell keine Rolle mehr. Reset. Es sind noch drei Spiele, in denen der FCA eine, in ganz unterschiedlichen Formen, ungewöhnliche Spielzeit zu einem versöhnlichen Ende bringen kann.
Neue Ideen, Umstellungen, taktische oder spielerische Umsetzungen – drei Spiele, von denen mindestens eins gewonnen werden sollte.
Der Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt ist mehr als ein Signal, und für alle Beteiligten die Chance, von vorne zu beginnen. Nichts was war zählt. Nicht die schönen Erinnerungen an vergangene, große Bundesligaauftritte oder erreichte Erfolge.
Für Mannschaft und Trainer geht es darum den Schalter wieder umzulegen, und mit Einsatz und Plan zu zeigen, das Augsburg auch weiterhin erstklassig ist.
Eine sehr konstante Saison spielt der VfB, in der lediglich die Gesamtzahl der Gegentore etwas auffällt. Demgegenüber stehen aber die siebtmeisten geschossenen Tore, und mit Saša Kalajdžić und Silas Wamangituka zwei Stürmer unter den treffsichersten acht der Liga.
Nach der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts, und zuletzt vier Niederlagen gegen besser positionierte Teams, liegt das Augenmerk perspektivisch auch schon auf den Planungen für die kommende Spielzeit.
Durch die noch ausstehenden zwei Nachholspiele, und die anstehenden Direktvergleiche immer noch einige Unübersichtlichkeiten beim Blick auf die Tabelle. Nach der bisher hervorragenden Rückrunde von Mainz sind es aktuell wohl noch fünf Mannschaften, die um die drei Plätze, die zum direkten Klassenerhalt berechtigen, spielen.
Sportlich zumindest verspricht der Abstiegskampf Spannung, auch wenn die entscheidenden Spiele der Saison auch dieses Jahr wieder ohne Zuschauer im Stadion stattfinden müssen.
Gefühlt jeder gegen jeden – Tohuwabohu beim DFB. Verschiedene Aussagen können nicht mehr oder sollten doch ernst genommen werden. Die Rückschlüsse über das Binnenklima, und die immer im Raum stehende Frage, wie sich Millionen von Mitgliedern und Sporttreibenden beim größten Fachsportverband der Welt, nicht nur in den Zeiten der Pandemie, vertreten und wertgeschätzt fühlen, stehen dabei immer im Raum.
Zwei Tage vorverlegt, und vor den Auftritten der Konkurrenten das Spiel des FCA in Stuttgart. Schon werden wieder die Vergleiche zu den letzten Auftritten, und mit dem neuen Trainer hervorgeholt. Es ist aber ein anderes Spiel, in dem, zumindest aus Augsburger Sicht die Spannung im Vorfeld überwiegt.
Der Kader bietet verschiedene Optionen, umso interessanter auch mit welcher Grundausrichtung die Mannschaft antritt. In keinem Fall verlieren, man rechne sich etwas aus, das Spiel soll gewonnen werden – die üblichen Formulierungen im Vorfeld.
Zunächst geht es darum als Mannschaft defensiv kompakt zu verteidigen, und darauf aufbauend Offensivaktionen zu generieren. Die Grundlagen bleiben die gleichen – hinzu kommt die Hoffnung, nicht nur in der Umsetzung, sondern auch andere Impulse, und eine Mannschaft , die über 90 + x Minuten zeigt, was sie kann.
Positiv und überzeugt, mit neuem Schwung ist alles möglich und sollte gelingen. Auch ohne Anwesenheitsmöglichkeit im Stadion hält Augsburg in dieser Phase zusammen. Gutes Spiel!
Nur der FCA!