Dem Klassenunterschied geschuldet hat der FCA letztlich solide in Greifswald gewonnen. Nicht nur ein wenig erinnerten Stadion und Anlage an zurückliegende Bayern- und Regionalligazeiten – und das Spiel umgekehrt an frühere Pokalspiele mit dem FCA in der Rolle des kleineren.
Der FCA steht in der zweiten Runde, und die Hoffnung besteht, das diesmal vielleicht keiner der üblichen Gegner zugelost wird, und die Reise noch weitergeht.
Verlängerungen, Elfmeterschießen und knappe Ergebnisse, der Pokal verliert, insbesondere in der ersten Runde nicht an Attraktivität. Dazu die üblichen Überraschungen, und noch mehr, die bei der Anzahl der erlaubten Einwechslungen.
Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird bis alle Abläufe eingespielt sind und geklärt, wer alles im Kader steht, waren nach dem Testspielen auch im Pokal weitere Tendenzen zu erkennen, dass es spielerisch eine ganz andere Saison als im vergangenen Jahr für den FCA werden könnte.
Kevin Danso und Marco Richter haben den Verein verlassen, dafür kommt neben Frederik Winther und Niklas Dorsch noch Arne Maier neu dazu. Gut vorstellbar, das sich in Ergänzung zum bestehenden Gerüst, dadurch neue perspektivische Entwicklungen ergeben könnten.
Optimismus, und zugleich wieder die üblichen Gedanken zu den zeitweiligen Startschwierigkeiten des FCA zum elften Bundesligjahr in Folge. Nicht dabei auch Finnbogason, der sich beim Pokalspiel verletzte, und zunächst wieder ausfällt.
Auch unter Berücksichtigung der vergangenen Spielzeit sollte sich der Blick nicht zu sehr auf die Reihenfolge der anstehenden Aufgaben richten. Der FCA, als gestandener Bundesligist kann per se gegen jeden Gegner gewinnen – und sollte es in dieser Saison im konkreten Fall endlich auch schaffen.
Wie zeigt sich die Ausgangslage vor Beginn der 59. Bundesligasaison? Die zuletzt oben stehenden Vereine haben alle neue Trainer. Welche Auswirkungen dies auf die unterschiedlichen Spielweisen haben könnte, wird sich vielleicht bereits nach einigen Wochen zeigen.
Die Frage nach der Meisterschaft scheint im Vorfeld, wie immer in den letzten Jahren, obligatorischer Art zu sein. München, Leipzig, vielleicht Dortmund – den Phantasien der Vorstellungen scheinen hier wieder Grenzen gesetzt.
Bei der Frage nach den Absteigern werden zu Beginn der Saison genauso regelmäßig auch die letzten Neulinge genannt, dazu die vermeintlich kleineren Vereine wie Mainz, Augsburg oder Freiburg. Wobei in den letzten Jahren sich gezeigt hat, das hier auch im Umfeld, auch unter Druck, anders gearbeitet wird, und das Thema eben dann ganz andere, vermeintlich Etablierte betreffen kann.
Auch in dieser, der dritten von Corona betroffenen Spielzeit, sind weitere Aspekte im Fokus. Die zunehmende Auslastung der Stadien zu Beginn steht angesichts der steigenden Inzidenzzahlen auf wackeligen Beinen, und Zulassungseinschränkungen für einen Teil nicht infizierter Zuschauer sollten auch kein Mittel der Wahl sein.
Dazu möglicherweise auch wieder Unsicherheiten bei der Einhaltung des Spielplans.
Die zweite Saison mit Sebastian Hoeneß als Trainer für die Kraichgauer. Ein guter Start in die letzte Runde, gute Auftritte in der Gruppenphase der Europa Leaque, dazu, auch coronabedingt, verschiedene Ausfälle in der Mannschaft, am Ende dann Platz 11.
In dieser Spielzeit soll es für die Hoffenheimer, die erst in der Verlängerung im DFB-Pokal bei Viktoria Köln gewinnen konnten, wieder weiter nach oben gehen.
Trotz mancher Unsicherheiten auch wieder Vorfreude auf die Spiele und den ersten Auftritt gegen Hoffenheim. Auch wenn das erste Ziel beim FCA wie immer 40 Punkte lautet, auch die Vorstellung der Entwicklung einer Mannschaft, die spielerisch weiter kommt, sich möglichst weit vom Tabellenende fern hält, und für die eine oder andere positive Überraschung gut ist.
Bis zu 10.700 Zuschauer können nach langer Zeit wieder beim ersten Pflichtheimspiel mit Trainer Weinzierl im europapokalbestuhlten Stadion dabei sein. Dazu ein guter Start, anknüpfend an das letzte Aufeinadertreffen der beiden Mannschaften. Gutes Spiel!
Nur der FCA!