Bereits vor Spielbeginn die Entscheidung: 35 Punkte genügen in dieser Saison zum Klassenerhalt. Der FCA wird das zwölfte Jahr in Folge erstklassig spielen. Dies, wie auch die gesamte Entwicklung des Vereins und des Umfelds in diesem Zeitraum, darf auch bei genauerer Betrachtung der ausgegebenen Ziele und des Saisonverlaufs, nicht vergessen werden.
Hertha BSC oder der VfB, einer der beiden Teams erhält die Klasse, der andere trifft in der Relegation auf den Zweitligadritten. Theoretische Chancen hat hier auch noch die Arminia.
Das in den entscheidenden Phasen zum Ende der Saison auch überraschende Ereignisse eintreten können zeigen die Aufstiegskämpfe in den nachfolgenden Ligen.
Von den Gedanken an eine Endspielsituation oder eine Relegation befreit trifft der FCA am letzten Spieltag auf die SpVgg Greuther Fürth. Bei voraussichtlichen sommerlichen Wetter die Gelegenheit sich als Mannschaft noch einmal gut zu präsentieren – auch wenn das wichtigste Ziel bereits erreicht wurde.
Über 8.000 Zuschauer beim Halbfinal-Auftritt der A-Junioren im Stadion. Ergebnisunabhängig hat die Mannschaft vor der ungewohnten Kulisse überzeugt, sowie für den Jugendfußball und die Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum des FCA Werbung gemacht.
Am Samstagmittag, vor dem Spiel der ersten Mannschaft das Rückspiel in Berlin. Zu hoffen, das manche Vorsätze erhalten bleiben, und die Junioren auch zukünftig etwas mehr Zuschauerzuspruch erhalten.
Über Gewinner und Verlierer der Saison wurde, vorbehaltlich der letzten noch ausstehenden Entscheidungen, allgemein schon genug gesagt und geschrieben. Vermutlich auch über den Verlauf beim FCA.
Gewonnen hat aber wieder der Fußball im Allgemeinen. Zu Beginn, und im Fortgang der Saison Einschränkungen und Geisterspiele. Mit zunehmender Dauer wieder stärker besetzte Tribünen, bis hin zur Vollauslastung.
Unter Auslassung der Frage, die sich erst später beantworten lässt, ob sich signifikant an der Querschnittstruktur der Stadionbesucher etwas geändert hat, fast das Gefühl als wäre es immer so gewesen, und das eigene Stadion als Ort der Glückseligkeit.
Dazu die Berichterstattung über den Finaleinzug der Frankfurter, die Europapokalqualifikation der Kölner oder den Wiederaufstieg der Schalker. Dies alles beschreibt auch in dieser Zeit einen Teil der Begeisterung für den Fußball, wie auch von Wettbewerben, die keine neuen Reformen benötigen.
Bereits als Absteiger steht die SpVgg Greuther Fürth fest. Auch in der zweiten Bundesligasaison, nach 2021/ 13, hat es für das Kleeblatt nicht gereicht. Und doch hat sich die Mannschaft des scheidenden Trainers Stefan Leitl gut in der Liga verkauft.
Nach nur fünf Punkten in der Vorrunde war die Punkteausbeute in der Rückrunde besser als die der Hertha oder die der Arminia.
Wie ist die Situation in Augsburg. Auch im nächsten Jahr wird der FCA, unabhängig der Aufsteiger, als einer der ersten Abstiegskandidaten genannt werden. Der Verein hat genügend Erfahrung mit den verbundenen Situationen, und wird weiter an der eigenen Unabsteigbarkeit arbeiten.
Vielleicht aber gelingt es, rund um den bestehenden Kern perspektivisch eine Mannschaft aufzubauen, die weiteres Profil, auch in taktischer und spielerischer Hinsicht, entwickelt,
Im 374. Bundesligaspiel, zum Ende der 11. Bundesligasaison, trifft der FCA auf Fürth. Am letzten Spieltag in einem fast vollem Stadion hat die Mannschaft die Möglichkeit sich mit einem gelungenen Auftritt zu verabschieden, bevor es dann, diesmal schon ab dem ersten Augustwochenende, gerne auch häufiger wieder heißt „Wagner-Josef – wie steht’s?“. Gutes Spiel!
Nur der FCA!