Diesmal ein 1:1, dessen wirklicher Wert aktuell noch nicht bekannt ist. Die Abhängigkeit von den Ergebnissen anderer Vereine ist in Sichtweite – aber der FCA kann weiter alles selbst entscheiden.
Erkennbar war auch wieder mehr Stabilität in der Defensive. Auch diese Tendenz könnte sich in letzten Partien als weiterer Vorteil zeigen.
Am nächsten Samstag nun gegen Union. Die Köpenicker verbessern sich auch in der vierten Erstligaspielzeit weiter. Nach einem 11. Platz, einem 7. und 5. Platz, jeweils mit Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb, stehen die Berliner aktuell auf Platz 3.
Sieben Spieltage Tabellenführer, am 21. Spieltag noch punktgleich mit dem Spitzenreiter, zweimal gegen Leipzig gewonnen, der Weg scheint Richtung Champions League zu gehen.
Noch weitere Statistiken die für Union sprechen – in dieser Saison auch die zweitbeste Abwehr.
Nach dem Auftritt in Augsburg stehen noch die Vergleiche gegen Freiburg, in Hoffenheim und gegen Werder an.
Bochum holt einen Punkt gegen Dortmund, Stuttgart und Schalke jeweils drei in den Schlussminuten – nach dem 30. Spieltag sind die Abstände wieder kleiner geworden.
Der FCA, auf Platz 13, hat neun Punkte Vorsprung auf die auf dem letzten Tabellenplatz liegende Hertha. Zum Relegationsplatz, auf dem Bochum steht, sind es drei und zum ersten Abstiegsplatz vier Punkte Abstand.
Am kommenden Wochenende das Aufeinandertreffen von Hertha und Stuttgart, das aus Berliner Sicht gewonnen werden müsste. Schalke tritt in Mainz an, Bochum in Mönchengladbach und Hoffenheim spielt gegen die Eintracht.
Auch bei längerer Betrachtung und der Überlegung welche Konstellation wie am besten wäre, der FCA ist immer noch in der komfortableren Situation und von niemanden anderen abhängig.
Auch spricht die Bilanz gegen Union in elf Vergleichen bei sechs Unentschieden und vier Siegen für den FCA. In Augsburg konnten die Köpenicker noch nicht gewinnen.
Was bedeutet Abstiegskampf? Es zählt nicht mehr was war, oder welche Punkte wo möglich gewesen wären. Es geht auch nicht mehr darum eine Mannschaft zu entwickeln. Das Ziel ist klar benannt und heißt Klassenerhalt.
Und wenn dies nicht auf direktem Weg möglich ist, gibt es noch die Chance über die Relegation – eine Art Second Shot.
Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, die dazu führen, dass eine Mannschaft gegen Ende der Saison gegen den Abstieg spielt. Manche zeichnen sich schon länger ab, andere sind eher überraschend, und nicht selten geht es für manche Teams von Anfang an gegen den Abstieg.
Wenn gegen Ende der Saison die Anzahl der Spiele und Möglichkeiten zu punkten weniger werden, es wohlmöglich ein Endspiel um alles oder nichts am letzten Spieltag gibt, geht der Abstiegskampf auf eine Art Höhepunkt zu.
Was für Unbeteiligte seinen Reiz haben mag geht für Involvierte bis an die Grenzen sportlicher und mentaler Möglichkeiten.
Davon können auch die dann oft geäußerten Plattitüden wir müssen den Kopf frei bekommen, das Herz schlägt noch bis hin zu die Hoffnung stirbt zuletzt nicht ablenken.
Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten abzusteigen, und die Gründe liegen sehr selten nur an den letzten Begegnungen. Zum Ende aber zählt der letzte Eindruck und die verbundene Mentalität.
Angst war auch im Abstiegskampf schon immer ein schlechter Ratgeber und verbundene Situationserfahrungen können von großem Nutzen sein.
Genau in diesen Konstellationen und entscheidenden Momenten zu bestehen ist eben auch als Erfolg zu verstehen.
Noch vier Spiele, in denen der FCA die erforderlichen Punkte holen kann und über das gemeinsame Gewinnerlebnis den Grundstein für eine neue, dann 13. Bundesligasaison in Folge legen kann. Gutes Spiel!
Nur der FCA!