Ein gelungener Auftritt der Mannschaft, die sich mit einem Punkt belohnt. Der FCA hat gezeigt, dass er auch gegen in der Tabelle weiter vorne liegende Mannschaften mithalten kann. Die nächste Gelegenheit dazu nun unter der Woche beim letzten Auftritt des Kalenderjahrs in Stuttgart.
Nach dem Klassenerhalt über den Umweg Relegation ist der VfB gut in die Saison gestartet: Mit Ausnahme des Auftritts in Leipzig wurden sieben der ersten acht Spiele gewonnen, und die Stuttgarter lagen zu diesem Zeitpunkt auf Platz 2 in der Tabelle. Nach 15 Spieltagen ist es nun Platz 4 der Tabelle mit 31 Punkten – der VfB überwintert auf einem europäischen Platz.
Der letzte internationale Auftritt auch schon etwas her, waren die besten Schlussplatzierungen in den letzten Jahren der 9. Platz in der Saison 2020/21 sowie der 7. Platz 2017/18.
Die viertmeisten Tore, 15 darunter von Serhou Guirassy, acht von Deniz Undav, ein anderes Auftreten, ein neuer Mannschaftsgeist – vieles hängt auch mit Sebastian Hoeneß, der im April als Trainer in Stuttgart begonnen hat, zusammen. Der VfB scheint das Überraschungsteam der Saison zu sein.
Sechs Punkte aus den letzten sieben Spielen – der BVB hat den Anschluss zur Tabellenspitze etwas verloren und liegt fünf Punkte hinter dem VfB. Auf den hinteren vier Plätzen sind unverändert Darmstadt, Mainz, Köln und Berlin. Augsburg auf Platz 10 mit acht Punkt Vorsprung zur Relegation, und kurz vor Weihnachten darf dies auch erwähnt werden, sechs Punkten Rückstand zu Platz 6.
Worüber lässt es sich als FCAler zum Ende des Jahres noch freuen? Im Verein scheint alles etwas ruhiger geworden zu sein und manche Prozesse in Bewegung gesetzt. Alles wirkt zum Jahresende etwas harmonischer.
Vergessen sind auch manche schwächeren sportlichen Momente in diesem Jahr. Der Blick auf die aktuelle Tabelle ist dem auf die Jahrestabelle vorzuziehen. Es macht wieder vielmehr Spaß die Mannschaft zu verfolgen, auch unabhängig der gelungenen Ergebnisse, die aber auch ihren Teil dazu beitragen.
Unter Jess Thorup hat sich eine Startgruppe gefunden, und auch die Wechsel passen. Wenn die Entwicklung im defensiven Bereich auch so anhält, scheint diese Saison noch manches möglich.
Schwer einzelne Spieler herauszuheben, aber stellvertretend einige Beispiele. Ermedin Demirovic überzeugt als Spielführer und liegt in der Ligatorschützenliste mit acht Treffern auf Platz 6. Philip Tietz, der in drei aufeinanderfolgenden Spielen getroffen hat oder Frederik Jensen der immer besser zurechtkommt.
Weitere Akteure des Kaders, wie Iago, Pedersen oder Rexhbecaj, in der Abwehr wieder Uduokhai oder Gouweleeuw – die Mannschaft hat sich gefunden, und schafft es dies 90 Minuten auf den Platz zu bringen. Zusätzlich hervorzuheben ist Finn Dahmen, der mit zunehmender Einsatzzeit sein weiters Potential erahnen lässt.
Eben fast alles gut. Zum Ende des Jahres für einen Moment keine Gedanken an den bevorstehenden Investoreneinstieg, vielfältige VAR-Interpretationen oder eine Klub-WM in zwei Jahren, deren Austragungsmodus schon jetzt niemand wirklich wissen will.
Vier Tage vor Heiligabend mag es verschiedene Formen der Vorfreude geben. Drei Bundesligaspiele bestritt der FCA bereits an einem 20.12.: Das 2013 endete mit einem 1:1 in Frankfurt, 2014 der Heimsieg gegen Mönchengladbach und 2016 das Unentschieden in Dortmund.
Mit einem gelungenen Auftritt in Stuttgart für einen guten Jahresabschluss sorgen bevor es in die 24tägige Weihnachtspause geht. Noch einmal zeigen, was die Mannschaft momentan ausmacht und die Vorfreude aufs neue Fußballjahr schüren. Gutes Spiel!
Nur der FCA!