Der FCA kann auswärts und gewinnt das erste Auswärtsspiel zwischen den Heimvergleichen gegen Leverkusen, München und Leipzig. Auch vom zwischenzeitlichen Rückstand ließ sich die Mannschaft nicht irritieren.
Aktuell sind es nun zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Und der letzte Auftritt an gleicher Stätte rückt dadurch etwas in den Hintergrund.
37 Punkte hatte Bayern München als Spitzenreiter nach dem 18. Spieltag der vergangenen Saison. Es wurden bei sieben Unentschieden zehn Spiele gewonnen. 44 Punkte sind es aktuell, als Tabellenzweiter, erreicht auch durch 14 Siege. Und doch ein leicht ansteigendes Gefühl, das es nach mehr als einer Dekade vielleicht doch noch einer Mannschaft gelingen könnte dieses nicht wirkliche Déjà-vu zu durchbrechen.
In zwei Wochen der Direktvergleich beim aktuellen Tabellenführer. Vielleicht lassen sich dann schon ein wenig mehr Schlüsse über einen anderen Verlauf dieser Saison ziehen.
Leverkusen gewinnt das zweite Spiel in Folge in der Nachspielzeit. Nach der Heimniederlage von München gegen Bremen lässt sich zunächst erst einmal annehmen, dass die Meisterschaft dieses Jahr nicht so frühzeitig entschieden ist. Oder vielleicht doch – aber eben nicht in der Form wie in manchen der letzten zehn Jahre.
Dortmund schließt auf Leipzig auf, und Stuttgart verliert das zweite Spiel in Folge. Also, vier Punkte beträgt der Abstand zwischen Platz 1 und 2 und 1 Punkt zwischen Platz 3 und 5.
Auf den letzten drei Plätzen stehen punktgleich Mainz, Köln und Darmstadt, 3 Punkte davor Union. Zwischen Platz 14 und 5 acht Punkte Abstand und verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht gewinnt die Bundesliga sportlich auch hinzu, wenn in allen Tabellenregionen möglichst lange Spannung vorherrscht.
Noch bis zum 02.02. ist das Transferfenster geöffnet. Neben verschiedenen Ausleihen kommt zunächst bis zum Saisonende auf Leihbasis Kristijan Jakić von Eintracht Frankfurt nach Augsburg.
Sehr wichtig aber auch die Vertragsverlängerung mit dem noch aktiven FCA-Spieler, der die meisten Bundesligaeinsätze für den Verein hat. 210 Einsätze hat Jeffrey Gouweleeuw bisher und könnte theoretisch in den nächsten zwei Jahren auch noch an Daniel Baier vorbeiziehen.
Die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung von Fußball darf und sollte genauso wie die nach den unterschiedlichen Formen von Fußballkultur immer wieder gestellt werden. Dabei ging es nie darum Kommendes per se abzulehnen. Auch wenn verschiedene Entwicklungen im Fußball es schon länger nicht einfach machten sich über alles immer zu freuen.
Das Stadion als gesellschaftlicher Querschnitt bietet Platz für die unterschiedlichsten Ansichten und Möglichkeiten des Austauschs über das Spiel, Zusammenhänge oder Entwicklungen. Auch dies ist Teil eines Stadionerlebnisses, das auch davon lebt, dass es so ganz unterschiedlich empfunden werden kann.
In den meisten Bereichen des Stadions besteht im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen eine eigene Form von Gleichberechtigung, die für alle gilt. Es gibt einen gemeinsamen Nenner – zumeist bestehend aus dem Spiel und dem eigenen Verein. Die Wahrheit liegt irgendwie gefühlt immer auch auf den Rängen.
Dies sollte auch weiterhin so bleiben und Raum für alle bieten die die Werte des eigenen Vereins, das gesellschaftliche Miteinander und gemeinschaftliche Verantwortung als Chance sehen.
Ausgrenzung und Diskriminierung, und darauf aufbauende Organisationen haben im Stadion keinen Raum. Fußball ist nicht nur auf dem Platz gelebte Vielfalt.
Das Spiel am Samstagsnachmittag ist eines bei dem der FCA nur gewinnen kann. Und wenn es wirklich so gewesen sein sollte, das München immer nur dann in Augsburg verloren hat, wenn die Meisterschaft schon feststand, was passiert dann in einem Jahr, in dem die Meisterschale wohlmöglich tatsächlich an einen anderen Verein geht? Es wäre das Triple – drei Ligaheimspielerfolge in Serie. Gutes Spiel!
Nur der FCA!