Keine Baustelle

Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de.

Der FC Augsburg spielt seine erfolgreichste Saison seit langem. Ein großes Glück für den Verein, den Niederungen des Abstiegskampfs in diesem Jahr entflohen zu sein, gerade jetzt, wo auf einmal die positiven Ergebnisse ausbleiben. Auf der anderen Seite ergeben sich auf diesem Wege neue Herausforderungen. Spieler, die sich in Augsburg in den Vordergrund spielen konnten, stoßen nun auf vermehrtes Interesse von außerhalb. Auf der Abgangsseite steht schon fest, dass Iago den FCA nach Brasilien verlassen wird. Zudem werden wohl Ermedin Demirovic, Ruben Vargas und Felix Uduokhai bei den passenden Angeboten keine Steine in den Weg gelegt. Für Kevin Mbabu hat man keine Kaufoption. Dem entgegen steht alleinig die feste Verpflichtung von Kristijan Jakic, die zwar noch nicht verkündet ist, aber von der man wohl getrost ausgehen kann.

Unter Anbetracht der Situation, dass der FCA im Sommer somit eventuell fünf Stammkräfte adäquat ersetzen muss, kann niemand daran interessiert sein, Personalien zu hinterfragen, die nun nicht im Fokus stehen. Dazu gehört in diesem Sommer aus meiner Sicht die Torwartposition, auch wenn Finn Dahmen verletzungsbedingt vielleicht kein Spiel mehr diese Saison macht.

Leistungsschwankungen

Selbstverständlich ist es nicht, sich nicht auch hier zumindest einmal umzuschauen, was auf dem Markt möglich ist. Finn Dahmen hat in dieser Saison nicht immer sicher gewirkt. Er hat gerade bei hohen Bällen in mancher Situation die Souveränität gerade in der ersten Saisonhälfte vermissen lassen. Dazu kommt, dass er bisher nicht konstant der Keeper war, der vielleicht in einer entscheidenden Phase auch mal den Unterschied ausgemacht hätte.

Dies hat sich dann auch in den Ergebnissen gezeigt. Lange Zeit konnte die Mannschaft des FCA nicht zu null spielen. Dahmen hatte daran auch seine Anteile. Der FCA ist nun mit Sicherheit keine Schießbude. Einfache Gegentore, wie zuletzt erst wieder gegen die Frankfurter Eintracht, Werder Bremen und jetzt Borussia Dortmund kommen – egal mit welchem Torwart – trotzdem noch vor.

Schwierige Startbedingungen

Derweil kann man Dahmen zu Gute halten, dass er mit den kritischen Phasen gut umgegangen ist. Man hat zwar gemerkt, wie die fehlende „zu null“-Serie ihn belastet hat, er hat sich davon aber nicht brechen lassen. Sein nüchterner Umgang mit vielen Situationen ist erfreulich und eine Bereicherung gerade im Vergleich mit seinem Vorgänger.

Dahmen kam ja zum Saisonstart auch nicht zu einem gefestigten FCA. Unter Enno Maaßen lief es erstmal nicht, es gab schnell einen Trainerwechsel. Jess gab auch auf der Torwartposition erstmal keine Einsatzgarantie. Die Situation war mit viel Unsicherheit verbunden. Wenn man die Startbedingungen mit in die Betrachtung einbezieht, ist die Entwicklung doch sehr erfreulich.

Die Richtung ist klar: weiter Fehler abstellen und für Sicherheit sorgen. Wie hoch ist Finn Dahmens Potential? (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Weitere Verbesserungen möglich

Dazu kommt, dass über die Saison hinweg klar erkennbar geworden ist, wie der FCA und Dahmen an Themen arbeitet. Die Luftraumbeherrschung ist besser geworden. Die Achse mit den Innenverteidigern Gouweleeuw und Uduokhai und auch deren Vordermann Jakic hat teilweise auch sehr starke defensive Auftritte hingelegt. Konstanz wird es bei Gouweleeuw und Jakic geben. Warum im Tor wechseln, wenn man auf diesem Fundament aufbauen kann?

Dazu wird ja in der neuen Saison ein neuer Torwarttrainer dazu stoßen. Marco Kostmann, der unter Enno Maaßen für diese Saison verpflichtet wurde, ist nicht Jess Thorups erste Wahl und es wird hier zu einem Wechsel kommen. Wenn man sich – zumindest aus jetziger Perspektive des FCA – auf dieser Position verbessert, kann Finn Dahmen davon ja nur profitieren und besser werden.

Veränderungen im Torwartteam

Auch darüber hinaus wird es im Torwart-Team zu Veränderungen kommen. Tomas Koubeks Vertrag läuft aus und er ist für eine Nummer 2 in der Bundesliga wahrscheinlich einfach zu teuer. Dazu kommt die Frage nach Marcel Lubiks Perspektive und Aussichten. Kann Lubik in den nächsten Jahren zur Nummer 2 aufrücken? Dies wäre zu hoffen.

Insofern wäre es aus meiner Perspektive am besten, der FCA würde einen erfahrenen Keeper als neue Nummer 2 holen, dem bewusst ist, dass er bei passender Gelegenheit hinter Lubik in die 3. Position zurückrückt und der ein absoluter Teamplayer ist. Wenn man sich mit Koubek finanziell einig werden könnte, wäre er ein geeigneter Kandidat. Ansonsten muss man der Blick in der Liga vielleicht etwas schweifen lassen.

Stabilität als Vorteil

Dem FCA hat es in der Vergangenheit gut getan, auf der Torwartposition für Stabilität zu sorgen. Hier hat man – man nehme die Verpflichtung von Fabian Giefer als Beispiel – in der Vergangenheit manchmal zu verkopft agiert.

Man wusste bei der Verpflichtung von Finn Dahmen, dass der Torhüter über Jahre hinweg wenig gespielt hatte. Ich will wirklich gerne herausfinden, was Finn leisten kann, wenn er das Vertrauen weiterhin bekommt, verbunden mit der Möglichkeit sich weiter zu entwickeln und einer Verbesserung beim Coaching Setup um ihn herum. Da darf man doch wohl einmal fragen, ob diese Baustelle im Sommer wirklich eine ist. Aus meiner Sicht nicht.

Kurskorrekturen

Bittere Niederlagen hat der FCA zuletzt hinnehmen müssen. Gegen Frankfurt ist der FCA genauso in der zweiten Halbzeit eingebrochen wie nun gegen Werder Bremen zu Hause. Das große Ganze ist noch nicht so stabil, wie man sich das als Fan wünschen würde. Es gibt weiterhin die ein oder andere Baustelle im sportlichen Bereich beim FCA. Diese Baustellen treten gerade offen zu Tage. Und mittelfristig ist es mir lieber, diese einmal aufzuräumen, um sportlich besser werden, als sich von der Europapokal-Euphorie blenden zu lassen.

Es ist für Thorup / Jurendic / Ströll der erste gemeinsame Sommer und ich erwarte, dass sie anpacken, ausmisten und für Ordnung sorgen. Und sich auch selbst mal ordentlich die Meinung sagen. Jetzt schon, um für die letzten Spiele noch einmal alle restlichen Energien zu mobilisieren. Für den gemeinsamen positiven Abschluss, der das Fundament für die kommende Saison bilden sollte.

Sportliche Ausrichtung

Auf den Rängen wird ja regelmäßig mit den Augen gerollt, wenn Jess Thorup das System wechselt, gestern wieder geschehen zur zweiten Halbzeit. Ein Mathelehrer von mir hat früher gesagt: „Einmal ist keinmal, zweimal ist einmal zu viel“. Es ist nun in kürzester Zeit das dritte Mal, das die Systemumstellung nichts oder nur negatives hervorgebracht hat. Klar, für Patric Pfeiffers dummen Fehler, als er den Elfmeter verschuldet, kann Thorup nichts. Dass er Pfeiffer eingewechselt und von diesem Wechsel und der Umstellung positives erwartet hat: Thorups Schuld.

Achja, nicht nur wir verstehen es nicht. Mit Tobias Escher versteht es auch ein ausgewiesener Taktik-Experte nicht. Da fehlt mir dann auch die Übernahme von Verantwortung auf Thorups Seite. Mit Enno Maaßen ging es den Berg hinab, als die öffentliche Kritikfähigkeit nicht mehr vorhanden war. Es sind nicht immer nur die Spieler Schuld. Es ist die Aufgabe des Trainers ein Team auf unterschiedliche Spielsituationen vorzubereiten. Ich habe nun nicht erkannt, dass im System mit 3 Innenverteidigern a) defensiv die Stabilität größer wäre b) offensiv dann noch was geht. Thorup wollte nach eigener Aussage mehr defensive Stabilität. In der ersten Halbzeit hat man kein Tor kassiert, in der zweiten 3. Manchmal sagen Zahlen mehr als Worte. Was sich in jedem Fall hier immer wieder debattieren lässt: wie wollen wir sportlich agieren? Es schadet nicht, hier neben eine Grundformation Alternativen zu haben. Sie müssen aber auch funktionieren. Hier ist Jess Thorup in dieser wichtigen Phase der Saison für mich etwas vom Kurs abgekommen.

Jess Thorup und das Offensive Mindset: Wo ist es hin? (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Mutlos

Ein Augsburger Wert ist „Mut“. Auch deswegen will ich noch ein bisschen länger bei der taktischen Umstellung bleiben. Für mich ist diese erneut „mutlos“. Aus meiner Sicht hat sich nach der ersten Halbzeit nicht die Frage gestellt: wie werden wir defensiv stabiler? Mir hat sich die Frage gestellt: wie können wir Kontrolle über das Spiel gewinnen und Bremen angreifen? Ganz provokativ gefragt: Gab es keine sportliche Lösung, die zu mehr Offensive und Spielkontrolle geführt hätte, um so Bremen mehr aus dem Spiel zu nehmen und Gefahr zu sorgen?

Es ist ja an dieser Stelle einfach zu kritisieren, ohne konstruktive Vorschläge zu machen. Aus meiner Perspektive hätte eine Hereinnahme von Niklas Dorsch anstatt von Patric Pfeiffer mehr Sinn gemacht, so Dorsch die Luft für 45 Minuten nach seiner langen Ausfallzeit hatte. Ich hätte so dann auf ein 4-2-3-1 umgestellt, in dem Dorsch und Jakic auf einer Doppel-6 gespielt hätten. Vargas und Engels wären auf die Außen gerutscht. Ob ich Tietz oder Maier runtergenommen hätte? Wahrscheinlich Maier, um Tietz für die Ablage der langen Bälle zu behalten, die dann über Vargas und Engels etwas breitere Ausrichtung für Gefahr gesorgt hätten. Aber das war anscheinend nicht die Idee des Trainers.

Über die konkrete Idee können wir auch lange diskutieren, aber wann ist denn verdammt noch mal unser Mut abhanden kommen? Wo ist das verdammte „Offensive Mindset“? Offensiv war das gegen Bremen ideenlos, genau wie über große Teile der zweiten Halbzeit gegen Frankfurt. Und da sprechen wir über Partien gegen absolute Mittelklasse-Mannschaften. Im Falle von Umstellungen, sollte es immer darum gehen, die Lösung zu finden, wie man gewinnen kann und nicht darum, wie man nicht verliert. Diese Diskussion hatten wir auch unter anderen Trainern schon und es scheint mir hier wichtig, schnell zu reagieren, damit sich Fehler nicht wiederholen.

Leistung des Teams

Und etwas anderes als den Mut wiederzufinden bleibt dem FCA ja gar nicht übrig. Mit einer mutigen Idee und einem mutigen Ansatz muss das Team nächste Woche nach Dortmund fahren und darf sich dort dann auch nicht von der unheimlichen Kulisse des Westfalenstadions vom Kurs abbringen lassen.

Dabei gilt es die Mannschaft richtig einzustellen und die richtigen Spieler für das Unterfangen zu identifizieren. Wer gestern das Spiel gesehen hat, der weiß, dass nicht nur Patric Pfeiffer Fehler gemacht hat. Kevin Mbabu war bei zwei Gegentoren defensiv nicht anwesend. Felix Uduokhai hatte unkonzentrierte Fehlpässe und Ballverluste im Spielaufbau. Mads Pedersen einen Stoppfehler in den Schlussminuten an der Außenlinie. Und Ermedin Demirovic hat mehr mit dem Schiedsrichter diskutiert als Fußball gespielt. Fehler, die nicht passieren, wenn man als Team im Flow ist, und die auch nur beispielhaft und symptomatisch für die Probleme stehen.

Symbolbild: Wo soll es hingehen für Vargas, Demirovic und Co? Die Klarheit fehlt. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Der Impuls kann auch nur aus dem Umfeld des Teams kommen. Es gilt jetzt alle auf das gemeinsame Ziel zu fokussieren. Das Ziel? In jedem einzelnen der letzten Spiele alles zu geben und mutig zu zeigen, zu was man fähig ist. Die Großen zu ärgern. Für die, die den nächsten Schritt machen wollen, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Für die Nationalspieler: um den Platz in den EM-Mannschaften zu sichern. Für alle: um eine bestmögliche Ausgangsbasis, für die kommende Saison zu haben und mit einem positiven Gefühl in den Sommer zu gehen. Um zu zeigen, was für eine Saison das ist. Für die nächste Saison gilt es dann wieder: es sollen die bleiben, die bleiben wollen und sportlich helfen. Und es gilt hierbei eine Achse an Spielern zu identifizieren, die langfristig beim FCA zu Stützpfeilern werden können. Thorup hat schon mal zu wenig rotiert. Er ist wieder an diesem Punkt angekommen. Zeit, Bewegung ins Team zu bringen und über Gespräche die einzelnen Spieler abzuholen und mit an Bord zu nehmen für die letzten 3 Partien. Und wer nicht mehr an Bord will: dann halt nicht.

Paul-Renz-Akademie

Wo sich dann im Sommer auch einiges tun muss: bei der Paul-Renz-Akademie. Selbst in einem Spiel gestern, in dem die Situation recht auswegslos war und dann doch Dion Beljo kommt (der zu Ego-Dribblings und Abschlüssen aus 20m ansetzt. Was hier schief läuft, ist ein separates Thema), schafft es kein Spieler aus der Akademie zu Einsatzminuten. Mert Kömür, der zwar sein Debüt in dieser Saison geben durfte, wurde nicht berücksichtigt, als es darum ging offensiv Chancen zu kreieren.

Insgesamt ist das doch enttäuschend, denn es scheint so, als ob sich unten niemand aufdrängt. Neben Kömür und Lubik braucht es Jugendspieler, die nach einer Chance ganz oben verlangen und auch die Perspektive haben, sich bei den Profis durchzusetzen. Das kommt zu wenig, obwohl der FCA ordentlich in die Akademie investiert hat. Hier müssen nun die Strukturen weiter verbessert und Prozesse als auch Personen hinterfragt werden. Auch hier ist schon jetzt die Zeit gekommen, um die Weichen richtig zu stellen.

Zerrissenes Gesamtbild

Insgesamt wird durch die zwei letzten Spiele klar, dass beim FCA im sportlichen Bereich immer noch viel zu tun ist. Die Erfolgsphasen der Saison täuschen über die Probleme hinweg. Die Mannschaft kann taktisch nicht variabel genug agieren und lässt sich durch Rückschläge mal wieder aus dem Konzept bringen. Und das ist nicht falsch zu verstehen: ich bin heilfroh über die aufregenden, erfolgreichen Phasen der Saison. Wir sind immer noch im Rennen um Europa dabei. Das Team kann sich immer noch belohnen. Es wird wohl das drittbeste Jahr der Bundesligageschichte für den FCA werden.

Allerdings wäre es doch eine Schande, wenn diese Saison allzu schlecht endet. Und hier muss sich im sportlichen Bereich dann gerade jeder an die eigene Nase packen! Wie wurde kommuniziert und was? Warum wirkt das Team so mutlos und zurückhaltend? Was ist der Grund für die individuellen Fehler und die Unsicherheiten? Und dann: nur Mut! Das ist weiterhin ein tolles Team. Wir haben schön früher in der Saison Lösungen gefunden. Wie können wir in den kommenden Spielen ein möglichst unangenehmer und gefährlicher Gegner werden? Es ist dann doch Zeit in dieser Saison festzuhalten: Augsburg hält zusammen, und dann ist hier noch nicht aller Tage Abend. Nur dann!

12 Punkte sind möglich

Es gibt Spieler, die bringen das besondere Etwas mit zum FC Augsburg. Sie haben fußballerisch Fähigkeiten, die sonst in der Truppe so nicht vorhanden sind. Ich sehe Arne Maier als einen solchen Spieler. Im zentralen Mittelfeld und auf engen Räumen ist er einer, der nicht nur passable spielerische Lösungen findet, sondern auch mal den „besonderen Pass“ spielt. Gerade im Spiel mit Ball ist er so eine enorme Bereicherung. Umso mehr wunderte ich mich, als Maier zu Beginn der Saison erstmal keine große Rolle spielte. Als Jess dann übernahm verletzte er sich. Die Rückrunde ist nun im dritten Jahr in Folge Maier-Zeit. Über die aktuellen sportlichen Aussichten und seine Saison habe ich in dieser Woche mit Arne Maier gesprochen. Was sich in dem Gespräch neben aller aufgezeigten fußballerischen Perspektiven gezeigt hat: Arne Maier ist ein zurückhaltender, geerdeter Typ, der zudem enorm witzig ist. Für die letzten Spiele und hoffentlich auch Jahre gilt deshalb: Give me more, Maier!

Andy: Glückwunsch zum Klassenerhalt. Fühlt sich dieser frühzeitige Klassenerhalt wie der Erfolg an, der er im Vergleich mit der Vorsaison ist?

Arne: Ich habe das auch gestern gelesen, als der Verein es gepostet hat. Es ist eine tolle Leistung, dass wir das schon vier Spiele vor dem Saisonende erreicht haben.

Andy: Wie enttäuschend war die Niederlage gegen Frankfurt am Freitag, gerade wo der Blick eher nach oben ging?

Arne: Sehr enttäuschend, vor allem weil wir zur Halbzeit auch bereits geführt hatten. Nach den zwei ärgerlichen Gegentoren in der zweiten Hälfte sind wir dann hinterhergelaufen und es hat diesmal nicht gereicht. Jetzt wollen wir direkt zu Hause gegen Bremen gewinnen.

Andy: Wie kannst Du dir die zweite Halbzeit gegen Frankfurt erklären?

Arne: Wir wussten, dass Frankfurt noch mal alles versuchen wird. Sie haben ja auch enorme Qualität. Leider ist es uns nicht mehr gelungen, das abzurufen, was wir vor der Pause gezeigt haben.  

Andy: Wenn wir auf deine Saison schauen, dann ist diese für Dich auch ein Wechselbad der Gefühle. Aber in den letzten Jahren lief es dann immer in der Rückrunde gut für Dich.

Arne: Das höre ich nicht zum ersten Mal. Ich war zu Beginn der Saison krank und habe dann nur schwer wieder in die Mannschaft gefunden. Als Jess Thorup kam, habe ich mich leider direkt verletzt und in der Reha an meiner Rückkehr gearbeitet. Nach ein paar Kurzeinsätzen habe ich mich wieder in die Startelf gekämpft und kann der Mannschaft jetzt helfen.

Andy: Du hast im kicker gesagt, dass Du dich auch in schwierigen Phasen nicht aus der Ruhe bringen lässt und weiter dein Ding machst. Wie schwierig ist das manchmal, gerade wenn man in der Rückrunde Leistungsträger war und dann in der Hinrunde außen vor ist?

Arne: Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht und sind Profis. Klar, am Spieltag steht jeder lieber auf dem Platz und sitzt nicht gerne auf der Bank. Aber manchmal läuft es nicht so, wie man sich das selbst wünschen würde. Da muss man dann auch mal seine Interessen hinten an und sich in den Dienst der Mannschaft stellen.

Andy: Wie schwer ist es – wie bei Dir am Anfang der Saison geschehen – zu akzeptieren, dass man sich, obwohl man in der Rückrunde Leistungsträger war, wieder hintenanstellen muss?

Arne: Natürlich ist das nicht einfach. Ich habe ja das erste Spiel gespielt und war dann aber krank und zwischendurch auch verletzt. Da musste ich dann erst wieder fit werden und im Training wieder alles geben, um auf meine 100 Prozent zu kommen. Das ist Fußball, da wird einem nichts geschenkt. Für mich war einfach nur wichtig, fit zu werden, um wieder Top-Leistung bringen zu können.

Andy: Wie wichtig ist es für Dich, dass es jetzt auch mal ein stabiles Spielsystem gibt, nachdem Du in den Jahren hier schon fast auf jeder Position mal ran durftest?

Arne: Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt. In dem System jetzt kann ich auf jeder Position im Mittelfeld spielen. Gegen Köln habe ich auf der 10 gespielt, zuletzt auf der 8, aber gegen Bochum auch schon auf der defensiven 6. Da bin ich flexibel und der Mannschaftserfolg steht im Vordergrund.

Andy: Die Kollegen haben auch immer wieder über die offensiven Freiheiten in diesem System geschwärmt. Ist das für Dich auch ein positiver Aspekt des jetzigen Spielsystems?

Arne: Ja, natürlich. Wir spielen auch sehenswerten Fußball. Das war ja auch nicht immer so. Deswegen freut es mich umso mehr, dass ich dabei helfen kann. Auch ohne Ball stehen wir kompakt und jeder kennt seine Aufgaben und die Abläufe. Dazu kommt, dass wir viele Spieler haben, die sich in zentraleren Positionen wohlfühlen und das passt dann insgesamt sehr gut.

Maier kann es! Und es ist schön, dass von außen zu beobachten. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Andy: Jetzt hattest Du in dieser Saison auch schwierigere Phasen. Wie wichtig war für mich dich in diesen Phasen der vertrauensvolle Kommunikationsstil des Trainers?

Arne: Sehr wichtig. Ich habe meine Reha ja erstmal in Berlin gemacht. Nach meiner Rückkehr hatte ich dann direkt ein gutes Gespräch mit ihm, in dem ich berichtet habe, wie ich mich fühle. Da war auch klar, dass ich noch ein paar Wochen brauche. Ich habe in der Phase auch erstmal individuell trainiert. Das war immer ein offener Austausch. Dann kamen erste Kurzeinsätze, bevor ich dann wieder in der Startelf ran durfte. Der ehrliche Austausch war wohl das wichtigste Element dieses Prozesses.

Andy: Jess wirkt von außen sehr zugänglich. 

Arne: Auf jeden Fall. Das wirkt nicht nur so. Er ist immer für uns da und kommuniziert offen mit uns.

Andy: Du schaust ja auch viel lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit. Vor vier Wochen hast Du im kicker noch gesagt, der Verein hätte sich noch nicht bei Dir gemeldet bzgl. Gesprächen über eine Vertragsverlängerung. Hat sich daran etwas geändert?

Arne: Ich stehe mit dem Verein grundsätzlich immer im Austausch. Wir werden uns in Kürze zusammensetzen und dann schauen, was dabei rauskommt. Gerade will ich mich zu 100 Prozent auf den Saison-Endspurt konzentrieren.

Andy: Siehst Du dich als ein Spieler, der unbedingt im Sommer den nächsten Schritt machen will?

Arne: Das kommt ja immer darauf an, wie der nächste Schritt aussieht und das werde ich mir gemeinsam mit meinem Berater und meiner Familie gut überlegen. Was ich an der Stelle sagen kann: ich habe mich in Augsburg seit dem ersten Tag sehr wohlgefühlt und wir haben eine super Mannschaft.

Andy: Wie war die Stimmung heute, außer dass es kalt war auf dem Platz?

Arne: Die Stimmung ist gut. Wir haben Frankfurt aufgearbeitet und fokussieren uns jetzt auf Bremen.

Andy: Das wird schwer genug.

Arne: Ja, Bremen hat ja mit dem Sieg gegen Stuttgart wohl auch den Klassenerhalt so gut wie sicher gemacht und wer Stuttgart schlägt, ist ein starker Gegner. Aber keines der Spiele in der Bundesliga ist einfach.

Andy: Was ist jetzt in den letzten 4 Spielen noch möglich? 

Arne: Möglich sind jeweils drei Punkte pro Spiel, also in vier Spielen 12 Punkte (schmunzelt).

Andy: Es wird in jedem Fall die beste Saison des FCA seit Du in Augsburg da bist. Wie sehr zeigt das auch die Möglichkeiten auf, wenn man mit dieser sportlichen Führung eine komplette Saison absolvieren kann?  

Arne: Man hat in den letzten Monaten schon gesehen, was wir leisten können und wo der FCA hin möchte und hinkommen kann. Jetzt werden wir erstmal sehen, wo wir nach 34 Spieltagen landen. Und dann schauen wir, was nächste Saison passiert.

Andy: Dafür die besten Wünsche von mir!

Feuer ohne Ende

Die Fahrt am letzten Freitag nach Frankfurt war nicht nur durch die dort erlittene Niederlage zum Nachteil des FC Augsburg. Der FC Augsburg wurde im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen zwei Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 31.000 Euro belegt. Hauptsächlich ging es dabei um die Spielunterbrechungen durch das Werfen von Schokomünzen. Mit in die Strafe floss allerdings auch ein: das Zünden einer Rauchbombe im Spiel gegen den Vfl Bochum.

Wenige Themen entzweien die Wohnzimmer und Stadien in Deutschland mit so großer Regelmäßigkeit wie Gespräche über den Einsatz von Pyrotechnik durch Fans im Stadien. Die Argumente sind dabei ausgetauscht und die Positionen stabil eingenommen. Teile der organisierten Fanszenen sehen Pyrotechnik als etwas an, was zum Stadionerlebnis dazugehört. Auch in Augsburg gibt es hier unter den Mitgliedern der Ulrich-Biesinger-Tribüne (UBT e.V.) laut Mario Raffaele keine einheitliche Sichtweise: „Die Ulrich-Biesinger-Tribüne besteht aus einer Vielzahl von Fans und Fanclubs, damit verbunden ist eine Vielzahl an Ansichten. Der UBT e.V. versteht sich als Vertretung unserer Tribüne und damit auch als Vertretung der vielfältigen Ansichten. Entsprechend undogmatisch sieht der UBT e.V. Pyrotechnik als ein Element der Fankultur. Für einige ist es unverzichtbar, für andere ist es verzichtbar, für manche irgendwas zwischendrin.“

Das Abbrennen von Pyrotechnik ist in jedem Fall untersagt. Der Einsatz jedes einzelnen Leucht- und Raubkörpers führt zu einer Strafe durch den Ligaverbund. Ist dieser Kreislauf zu unterbrechen?

Repression führt zu Risiko

Man könnte auf Grund der Frage zu dem Eindruck kommen, dass sich in Bezug auf Pyrotechnik nichts getan hätte. Das stimmt so aber nicht. Prinzipiell haben die Vereine den Widerstand gegen Pyrotechnik aufgegeben. Einerseits lässt sich das „Schmuggeln“ ins Stadion hinein selbst bei den schärfsten Kontrollen wohl nicht verhindern. Zu vielfältig sind die Möglichkeiten, zu groß die Menschenmenge.

Was aber weit wichtiger ist: der Versuch Pyro in der Kurve verhindern zu wollen, führt zu unmittelbaren Risiken. Und so sitzen Fans in manchem Stadion minutenlang vermummt auf dem Zaun, den Brennkörper in der Hand und es versucht sie keiner daran zu hindern ihn zu entzünden. Sauerei, mag der ein oder andere schreien. Andererseits ist das Risiko einfach zu hoch, dass die beteiligten Fans aus Schreck bzw. in Panik die Brennkörper in die Menge werfen könnten, derweil ein kontrolliertes Abbrennen mit keinem großen Risiken verbunden ist. Auch will wohl keiner, dass die Polizei aus solchen Gründen einen Block stürmt, in dem sich auch viele Unbeteiligte aufhalten. Augenmaß ist in diesem Zusammenhang längst eingekehrt.

Angenehm ist anders

Dennoch führt das Abbrennen von Pyrotechnik manchmal zu unangenehmen Effekten. Gerade in Gästeblöcken, in denen die Sitzplätze über den Stehplätzen liegen, als auch im Familienblock neben der Stehplatztribüne gehört etwas Vorausschau auf Seiten der abbrennenden Fans dazu, wenn es um das Abbrennen der Qualmkörper geht. Je nachdem wie der Wind steht und was genau wo gezündet wird, ist es für die Atemwege dann schon auch unangenehm.

Hier läge in der offiziellen Erlaubnis des Abbrennens sogar eine große Chance. Indem man feste Regeln aufstellt und nicht grundsätzlich verbietet. könnten die negativen Effekte eingedämmt werden und jede(r) wüsste schon vor dem Stadionbesuch Bescheid, wo es wie qualmen könnte.

Scheinheiligkeit beenden

Es ist nun den Verantwortlichen die Scheinheiligkeit des Pyroverbots endlich zu beenden. Das Verbot dient im Moment nur dazu, den Kurven erhöhte Regelverstöße anzuhängen, während die Vereine zwar zahlen, aber auch direkt von der besseren Stimmung profitieren, indem sich das Produkt Fußball besser vermarkten lässt. Bei meiner Tochter leuchten die Augen, wenn die Pyro zündet. Der Eventfan ist begeistert.

Auch die Strafen für die Vereine sind dabei mittlerweile absurd, so dass Darmstadt 98 nun den Kampf dagegen aufgenommen hat. Auch aus Hamburg, St. Pauli und Hannover hört man Stimmen, die Kollektivstrafen für den Pyrotechnik beenden wollen. Zusätzlich strebt u.a. der HSV einen Pilotversuch mit legaler Pyrotechnik an. Den FC Augsburg belasten die Strafen in dieser Saison im sechsstelligen Bereich, den die anfangs genannten Urteile waren nicht die ersten. Die Strafen führen definitiv nicht zu einer Abschreckung. Eher im Gegenteil. Sie sind für die ein oder andere Kurve vielleicht sogar eher ein Ansporn, es den Vereinen mal zu zeigen.

Fußballfans als Regelbrecher

Was mich am meisten stört? Die Fußballfans, die mit ihrer Stimmung und Organisation, am meisten zu dem geliebten Ereignis am Samstagnachmittag beitragen, werden durch banale Regelverstöße kriminalisiert. Regeln, bzgl. derer es früher schon Zusagen gab, diese zu ändern. Zusagen, die einfach zurückgenommen wurden. Dennoch ist der UBT e.V. laut Mario Raffaele gerne bereit sich an der Erarbeitung von Lösungen zu beteiligen:

„Lösungen zu erarbeiten ist immer etwas Gutes. Mit der Kampagne „Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren“ gab es ab dem Jahr 2010 einen ernstgemeinten Versuch, an dem sich bundesweit nahezu alle Fanszenen beteiligten, genau diese Lösungen zu erarbeiten. Damals bestätigten Gutachten, dass ein rechtlich konformer und sicherer Einsatz von Pyrotechnik möglich ist. Erarbeitete Konzepte, die von Behörden, Feuerwehr und Polizei mitgetragen wurden, lagen vor. Final scheiterte damals – und das gilt leider bis heute – eine vernünftige Lösung an den verkrusteten Strukturen innerhalb des DFB.“

Es ist nicht das erste Mal, das immer wieder der schwarze Peter den Fußballfans zugeschoben wird, obwohl offensichtlich eine Lösungsfindung weiter oben auf Verbandsebene scheitert. Es liegt nun auch an den Vereinen – ähnlich dem Darmstädter Beispiel – den Weg wieder in Richtung Fans zurückzufinden und in den DFB-Gremien Druck zu machen und Mehrheiten zu bilden. Hierbei kann man dem FCA, der sich auf Nachfrage gerade zu diesem Thema nicht öffentlich äußern möchte, nicht vorwerfen, dass er auch im Zusammenhang mit dem Investoreneinstieg, nicht besonnen und geschickt gehandelt hätte. Gerade nach den Debatten über Investoren und Co. böte sich durch eine Legalisierung von Pyrotechnik eine gute Gelegenheit, die Kluft zwischen Fans und Verband vielleicht ein bisschen zu schließen. Nur erkennen mag diese Gelegenheit auf Verbandsseite wohl leider bisher noch keiner.

Hyped

Eine Nachricht mit diesem Text erreicht mich um 9:04 Uhr des heutigen Tages. Mir geht es ähnlich. An sich fiebere ich schon die gesamte Woche auf Freitagabend hin. Augsburg in Frankfurt, eine normale Bundesligapartie, und doch etwas ganz Besonderes. Der Sieg gegen Union Berlin hat das Feuer angefacht und die Entwicklungen der Woche haben die Nervosität gefördert. Vielleicht verschaffen wir uns mal gemeinsam einen Überblick?

Die Ausgangslage

Es spielen Platz 6 gegen Platz 7. Der Trend ist aber bei beiden Mannschaften ein unterschiedlicher. Während die Eintracht langsam an Boden verliert, über eine große Unzufriedenheit im Umfeld berichtet wird und es gewaltig rumort, ist die Gemütslage in Augsburg eine deutlich andere. In den letzten 7 Partien hat man nur einmal verloren. Überhaupt nicht, so lange man mit Viererkette gespielt hat.

Ganz so eindeutig sind die Vorzeichen aber dann doch nicht. Augsburg tut sich in Frankfurt prinzipiell schwer, die Eintracht hat immer noch viel Qualität im Team und es kehren auch in Frankfurt Spieler nach Verletzungen zurück (Götze und Shkiri sind Spieler, deren Blessuren gerne noch ein paar Tage länger anhalten hätten können aus meiner Sicht). Aber auch in Augsburg fiebert man der Rückkehr von Kevin Mbabu und Kirstijan Jakic entgegen. Gerade Jakic selbst wäre wohl hochmotiviert gegen seinen Exverein. Auch wenn es nicht einfach wird in Frankfurt, so ist ein Sieg des FCA dennoch kein verwegener Traum basierend auf der sportlichen Ausgangslage.

Tabellarische Voraussetzungen

Der Hype wird auch dadurch angeheizt, dass Deutschland auf Grund der Ergebnisse der deutschen Clubs in den internationalen Wettbewerben mit einem 5. Champions League Platz rechnen darf. Noch nicht zu 100% aber doch mit über 90% Wahrscheinlichkeit. Dies würde Platz 7, den der FCA momentan Inne hat, zur Teilnahme an der European Conference League berechtigen.

Dazu kommt ja noch die Teilnahme von Bayer 04 Leverkusen am Pokalfinale. Sollte Bayer dieses gewinnen, so würde dies einen weiteren internationalen Platz für einen Bundesligisten bedeuten. Der Gegner ist Kaiserslautern und jeder weiß, welche Saison Bayer 04 Leverkusen spielt. In diesem Falle wäre dann schon Platz 8 ausreichend.

Kevin Mbabus Rückkehr auf den Platz wäre heute besonders wertvoll. Wer will im Spiel der Saison schon fehlen? (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Es sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass es ein weiteres Szenario gibt, in dem es sogar für Platz 9 reichen würde, nämlich dann, wenn der BVB in der Bundesliga Fünfter wird und gleichzeitig die Champions League gewinnt. Zu Platz 5 selbst kann auch der FCA beitragen, indem er in Dortmund Anfang Mai gewinnt, den Champions League Sieg des BVB sollten wir aber in unseren Planungen vielleicht noch nicht berücksichtigen. Nichtsdestotrotz, ist ja schon Platz 8 am Saisonende kein Ziel, welches unerreichbar scheint.

Das Restprogramm

Nach der Partie heute wird es aber für beide Clubs, die Eintracht wie den FCA, recht anspruchsvoll. Beide müssen noch gegen einige Top Teams ran. Klar, der FCA hat dann erstmal Werder Bremen vor der Brust, aber danach warten eben Dortmund, Stuttgart und Leverkusen. Wobei man sich da nicht in die Hosen machen sollte. Bei Bayern und Dortmund ist der Fokus auf der Champions League und mal schauen, wie es mit Leverkusens Serie der Unbezwingbarkeit bis dahin ausschaut.

Realistisch hat aber gerade der SC Freiburg ein deutlich leichteres Restprogramm und ist das Team, das von hinten noch aufholen kann. Auch Heidenheim – was zum Teufel spielen die bitte für eine krasse Saison – darf man noch nicht abschreiben. Gerade deshalb auch hat die Partie gegen die Eintracht auch diese krasse Bedeutung.

Wie ein Halbfinal-Hinspiel

Mit all den Faktoren spielt der FCA heute eine Partie, die von der Bedeutung her mit einem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei anderen Clubs gleichgesetzt werden kann. Es ist eine Riesenleistung bis hierhin gekommen zu sein. Platz 7 zu diesem Zeitpunkt der Saison, wie geil. Aber jetzt ist auch der Moment, sich zu belohnen. Dafür muss man die Halbfinalrunde nun überstehen und aus den nächsten beiden Partien mind. 4 Punkte mitnehmen, um hoffnungsvoll in die Final-Spiele einzubiegen.

Ja, es kribbelt, es spannt. Es hängt nicht alles vom heutigen Spiel ab, aber viel. Es ist das bisherige Spiel der Saison, ohne Zweifel. Es wird mehr als nur einen Fingerzeig geben. Wir könnten nach diesem Spieltag auf Platz 6 stehen verdammt noch mal. Wie geil ist das denn bitte. Ich bin sehr dankbar für die sportliche Chance, die sich die Mannschaft erarbeitet hat und freue mich darauf mitzufiebern und anzufeuern. Auf geht’s Augsburg, kämpfen und siegen!  

Wertverluste


Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de.

Erst letztens hatte ich mich darüber ausgelassen, welche Transfers ich beim FC Augsburg fest einplane. Auf der anderen Seite wird dieser Sommer auch einer, in dem der FC Augsburg das ein oder andere missglückte Transferkapitel schließen kann. Ausbildungsverein will der FCA sein. Dieser Begrifflichkeit habe ich mich vor ein paar Jahren schon einmal gewidmet. Im Sommer wird der FCA durch den ein oder anderen Abgang Transferverluste realisieren. Bittere Transferverluste, die hoffentlich dazu führen, dass die Transferstrategie weiter nachjustiert wird. Aber immer der Höhe nach:

Tomas Koubek

Ca. 7,5 Millionen EUR zahlte der FC Augsburg für einen Keeper. Torhüter waren lange eine Position im Fußball, bei der die Transferbeträge nicht so hoch waren, wie auf anderen Positionen. Es ist einfach ein sehr begrenzter Markt. Jedes Bundesligateam braucht einen Stammkeeper und die Jungs spielen viel länger als Spieler auf anderen Positionen. So sind pro Saison vielleicht 2-3 Planstellen neu zu besetzen. Spieler mit entsprechender Ausbildung und Potential gibt es mehr als genügend. Warum teuer dafür bezahlen?

Im Nachhinein versteht das bei Tomas Koubek niemand mehr, v.a. weil er dauerhaft die Qualität für die Bundesliga nicht unter Beweis stellen hatte können. Er ist jemand, der für gute Laune sorgt und nicht viel auf dem Platz dafür tun muss. Im Sommer wird das zumindest nicht mehr mit einem entsprechenden Gehalt verbunden sein. Die 7,5 Millionen EUR sind dann definitiv weg. Ein Gewinn war bei dieser Summer von vornherein unwahrscheinlich und der Transfer passte schon damals nicht zum FCA.

Iago

Viele Transferperioden lang kamen immer wieder Gerüchte auf, dass Iago den FCA verlassen würde. Einig wurde man sich aber mit keinem Transaktionspartner. Iago kam im Sommer 2019 für 6,5 Millionen EUR vom SC Internacional aus Brasilien und war zu diesem Zeitpunkt Jugendnationalspieler Brasiliens. Zu seinen besten Zeiten verstand man warum, denn er konnte offensiv Akzente setzen und auch gegen die besten Gegner bestehen. Defensiv fehlte im lange die Konstanz in der Bundesliga.

Am meisten haben wohl Verletzungen Iago aus der Bahn geworfen. Dazu kamen die vielen Trainerwechsel beim FCA. Jetzt wo er unter Jess Thorup fit war, ist er als Linksverteidiger Leistungsträger. Leider hat er sich schon vor der Saison entschieden, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen und mittlerweile ist er auch – Überraschung – mal wieder verletzt. Im Sommer wechselt er ablösefrei zum EC Bahia. Dem FCA wird nicht nur ein Leistungsträger verloren gehen, auch die 6,5 Millionen EUR Ablöse, die der Club in 2019 gezahlt hat, sind definitiv futsch.

Selten auf dem Feld zu sehen, obwohl die Ablöse hoch war: Tomas Koubek (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Verlust abgewehrt?

Ich hatte es vorige Woche geschrieben: Sowohl bei Felix Uduokhai als auch beim Ruben Vargas gehe ich von einem Wechsel in diesem Sommer aus, da ihre Verträge nur noch bis 2025 laufen und sie ihre Wechselwünsche schon angedeutet haben. Felix Uduokhai kam im Sommer 2020 fest zum FCA und kostete 7 Mio. EUR. Ruben Vargas kostete in 2020 4 Mio. EUR. Durch das eine Jahr Restlaufzeit wird der FCA keine riesigen Beträge mehr aufrufen, aber doch wohl noch die gezahlten Ablösen wieder erlösen können. Große Gewinne gibt es dann an diesen Stellen auch nicht, aber zumindest keine wirtschaftlichen Totalverluste. Dass der FCA auf der Innenverteidigerposition 7 Mio. EUR an Ablöse gezahlt hat, sollte aber hoffentlich auch der Vergangenheit angehören.

Offene Fragen gibt es im Sommer aber dennoch mehr als genug. Niklas Dorsch kommt nicht wie erhofft zum Zug und ist immer wieder angeschlagen: er war auch teuer. Bei Arne Maier läuft in 2025 der Vertrag aus. Wenn er nicht verlängert, dann sollte man auch hier schauen, dass man zumindest eine Einnahme generiert. Ähnliches gilt für Freddy Jensen. Nach den großen Ausbildungserfolgen sieht aber auch das zumindest heute nicht aus.

Der Retter

Wirtschaftlich sollte man hoffen, dass etwas aus der eigenen Akademie nachschiebt. Aber Fehlanzeige: auch dort gibt der FCA zwar viel Geld aus, aber ohne noch irgendwelche Einnahmen durch abgehende Spieler zu generieren, die ins Gewicht fallen würden.

Am Ende wird es Glück sein, welches zu einer positiven Transferbilanz im Sommer führt. Das Glück, dass Ermedin Demirovic explodiert ist und die Mannschaft offensiv trägt und im Sommer zum Rekordabgang werden könnte. Zu viel hineininterpretieren sollte man indes in diesen Erfolg nicht. Es hat nun lange genug gedauert, bis man bei einem Spieler des FCA mal wieder seriös über einen Transfer in dieser Größenordnung sprechen kann.

Ausbildungsverein weiterhin ein Mythos

Den FCA kann man sodann immer noch nicht als Ausbildungsverein bezeichnen. Zu viel Stückwerk ist das Ganze. Auf der Jugendseite gibt es wenige, die Hoffnung machen. Man könnte auch schreiben: Arne Engels, seit Samstat Mert Kömür, und dann lange nichts. Um für die Saison einen konkurrenzfähigen Kader aufbieten zu müssen, hat man mit Kevin Mbabu auch seit langem mal wieder einen Spieler geliehen, ohne eine Kaufoption zu haben. An der Entwicklung des Spielers wird man somit nur durch seine sportlichen Leistungen profitieren.

Was allerdings auch nicht hält: der Verweis auf die Ausbildung von eingekauften Spielern. Der FCA hat in der Vergangenheit oft bemüht, dass er hier eine gute Bilanz hätte, weil die Bilanz mit Spielern des Nachwuchsleistungszentrums desaströs verbleibt. Aber auch mit den Einkaufen läuft es wenig rosig, wie der Winter gezeigt hat. Mbuku & Co. konnten sich nicht durchsetzen und sind schon wieder weg. Da versteht man dann, warum der FCA gerade erst Strukturveränderungen im sportlichen Bereich kommuniziert hat. Zeit ist es geworden. Hoffentlich wird es jetzt besser.

Statement Win

Samstag, der 13.04.2024. Als FCA Fan scrolle ich durch Instagram und bin immer noch etwas benebelt. Zusammenfassung. Nach einem Unentschieden gegen Köln und einer Niederlage in Hoffenheim, kam in der Woche ein leichtes Gefühl der Ernüchterung auf. War der gute Lauf beendet? Verebbt die Euphorie schon wieder? Nicht so schnell.

Was ist dann gestern passiert? Union Berlin kam zu Besuch nach Augsburg. Hat dem FCA körperlich ordentlich zugesetzt, den ein oder anderen Ellenbogen ausgepackt und auch mal die offene Sohle. Hat versucht die Mannschaft des FCA – gerade auch in der Anfangsphase und nach der Erfahrung in Hoffenheim – zu beeindrucken und sich Vorteile zu erarbeiten. Das Augsburger Team ließ sich allerdings nicht unterkriegen und ließ sich nicht beirren. Die Ästhetik entspringt dabei der Gesamtsituation (oder auch: dabei war es dann doch ein objektives Drecksspiel über weite Strecken).

Die Personalsituation

Dorsch, Rexhbecaj, Gumny, Mbabu, Jakic, Jensen, Iago. Ließt sich wie 2/3 der Startelf. Fehlten aber alle. Maxi Bauer spielte Rechtsverteidiger. Tim Breithaupt war der alleinige Sechser. Und mit Blick auf die Bank musste man hoffen, dass ansonsten nicht viel passiert. Qualitativ war das damit dann nicht auf jeder Position Bundesligaqualität. Das sollte nicht stören, weil die Vorbereitung diesmal passt.

Jess Thorup hat aus seinem Fehler gegen Hoffenheim gelernt. Die 3er Kette, die in Augsburg erstmal wieder niemand mehr sehen will, blieb eingemottet. Systemseitig verließ man sich auf das einstudierte Erfolgsrezept: die Raute. Man ließ sich diesmal aber sichtbar durch die Personalsituation nicht aus der Ruhe bringen.

Stabilität

Damit einher ging dann eine große Stabilität. Union Berlin gelang offensiv grundsätzlich nicht viel. Der FCA fand in Ballbesitzphasen immer wieder Entlastung ohne selbst groß gefährlich zu werden. Mir reicht es ja mittlerweile, wenn das Team in der ersten Halbzeit stabil steht und versucht langsam die Spielkontrolle an sich zu ziehen. Fehlervermeidung ist das A und O. Wissen die Unioner auch.

Da zeigte sich dann auch weiterhin die vorhandene Qualität. Das Innenverteidiger-Pärchen Gouweleeuw-Uduokhai gefällt sehr gut. Uduokhai hat hinten einige Male gerettet. Aber auch Finn Dahmen hat sich stabilisiert. Und im Offensivpressing wirkt es glücklich, aber die Ballgewinne im letzten Drittel sind kein Zufall und Philipp Tietz ist mein kaltschnäuziger Liebling.

Ruben Vargas mit der Hacke, oder auch: eines der seltenen objektiven Highlights im Spiel gegen Union. Und dennoch: was eine Offenbarung. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Wunderdinge

Und am Ende klappten dann auch die unwahrscheinlichsten Dinge. Sven Michel traf, nachdem er kurz vorher noch eine schlechte Entscheidung bei einem Angriff getroffen hatte, gekonnt und sehenswert. Da schau mal, denkt man sich: er zeigt doch noch, dass er kicken kann. Den Ball angenommen und sich dabei Platz verschafft, mit links in den Winkel gedonnert. Hut Ab und Zeit wurde es.

Mert Kömür steht dann auch bei zwei Saisoneinsätzen. Und zeigt sich. Fällt nicht ab im Vergleich zu den Nebenspielern. Ein Nachwuchsspieler aus der eigenen Akademie. Man reibt sich die Augen. Ist das noch mein FCA?

Dream On

Und so kam es dann in Augsburg am Freitagabend zu Zauberstimmung am Ende. Mit großem Recht wurde lauthals das Europapokal-Lied angestimmt. Egal was an diesem Spieltag sonst noch passiert: wir verbleiben auf Platz 7. 5 Spieltage vor Schluss stehen wir auf einem Platz, der wahrscheinlich reichen wird, um europäisch zu spielen. Ja, das Restprogramm ist schwer. Aber warum sollte es nicht dennoch reichen?

Es kann reichen, weil dieses Team sich auch durch Personalausfälle und schlechtere Partien nicht aus der Ruhe bringen lässt. Es kann reichen, weil dieses Team stabil ist, einfache Fehler vermeidet und es körperlich mit jedem Gegner aufnehmen kann. Es kann reichen, weil die Qualität da ist und sich – dank Jess Thorup und Team – auch auf dem Platz zeigt. Es kann reichen, weil die Welle uns tragen kann. Reibt euch die Augen ruhig erneut liebe Augsburg Fans, gestern hat der FCA offiziell seine Ansprüche angemeldet in dieser Saison auf einem Platz zu landen, der nach Europa führt.

Ich liebe diese Morgende, wo man als Fan des eigenen Clubs glaubt, es sei alles möglich. Heute schreibe ich mit voller Überzeugung: ich liebe diesen FCA.

Als Mensch gereift

Ruben Vargas ist seit 2019 beim FCA und feiert nun in diesem Sommer sein fünfjähriges Dienstjubiläum. Vieles hat er in dieser Zeit in Augsburg erlebt. Momentan spielt der FCA so gut wie noch nie seit Ruben in Augsburg ist und der Schweizer sticht dabei heraus. Selbstverständlich war das nicht. Im Winter hatte er ein Angebot vorliegen und hat über einen Wechsel nachgedacht. Dazu packte ihn Jess Thorup im Winter auf eine neue Position. Über all dies habe ich vor dem Spiel gegen Hoffenheim mit ihm geredet:

Andy:  Einen neuen Rekord für die meisten gewonnenen Spiele am Stück konntet ihr am Ende gegen Köln leider nicht aufstellen, aber verloren habt ihr auch nicht. Mit ein paar Tagen Abstand: ein gewonnener Punkt oder zwei verlorene Punkte gegen Köln?

Ruben: Gemischte Gefühle. Einerseits hatten wir viele Chancen und haben es verpasst ein zweites Tor zu machen. Auf der anderen Seite haben wir Kontermöglichkeiten zugelassen und Köln hätte auch gewinnen können. Es ist ein bisschen schade, weil wir wollten Teil des Rekords sein und so überwiegt am Ende die Enttäuschung vielleicht etwas mehr.

Andy: Ist das dennoch in deiner Zeit beim FC Augsburg die bisher beste Phase?

Ruben: Ja, das sehe ich auch so. Es läuft momentan sehr gut und macht sehr viel Spaß. So kann es weitergehen.  

Andy: Jetzt hattest Du in deiner Zeit beim FCA bisher fünf Trainer. Warum klappt es nun unter Jess Thorup so gut?

Ruben: Es sind viele Faktoren und es muss sehr vieles zusammenpassen. Ich glaube, der Trainer stellt uns sehr gut ein auf die Gegner und wir haben immer einen sehr guten Match Plan bei jedem Spiel. Wir wissen wo wir gut sind und jeder Spieler hat mittlerweile auch Selbstvertrauen.

Andy: Dabei stechen die Ballgewinne im letzten Drittel heraus, wo ihr besonders stark seid. Welche Rolle spielt dieser Ansatz, aggressiv im letzten Drittel zu sein?

Ruben: Das ist die Spielidee des Trainers. Wir legen sehr viel Wert auf Pressing und auf die zweiten Bälle. Wenn wir die Bälle in der letzten Zone gewinnen, dann können wir einen unorganisierten Gegner überraschen und gefährlich agieren.

Andy: Im Winter standest Du vor der Entscheidung den Verein evtl. zu verlassen und hast dich dann doch entschieden zu bleiben. Wie hat sich die Situation für dich dargestellt?

Ruben: Es ist kein Geheimnis, dass ich mir den nächsten Schritt zutrauen würde, wenn es für mich und den FCA passt. Im Winter gab es ein interessantes Angebot. Aber Wechsel im Winter sind immer etwas schwieriger als im Sommer und mit Perspektive auf die EM und unter Einbeziehung vieler Dinge, auch der Perspektive hier in Augsburg, habe ich mich dagegen entschieden, das Angebot anzunehmen.

Andy: Um das einmal klar festzuhalten: der Verein hätte Dir keine Steine in den Weg gelegt?

Ruben: Nein, es war meine Entscheidung, dass ich bleiben wollte.

Andy: Wusstest Du zu dem Zeitpunkt schon, dass Jess Thorup im Winter auf das neue System mit Raute umstellen würde?

Ruben: Das haben wir direkt nach unserem Urlaub angefangen zu trainieren und Jess hat direkt klar kommuniziert, welche Erwartungen er an mich hat. Das war schon eine Umstellung für mich. Aber so wie es jetzt läuft, ist es eine sehr gute Position für mich. Ich habe offensiv viele Freiheiten. Und defensiv kenne ich meine Aufgaben, das ist von der Intensität schon etwas Anderes. Da habe ich mich mittlerweile dran gewöhnt und es macht viel Spaß.

Andy: Das wirkt ja schon nach kurzem sehr eingespielt und harmonisch. Wie erklärst Du dir das?

Ruben: Wir drei da vorne verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut. Das hilft mit Sicherheit auch und jeder gibt Gas für den anderen. Dazu wird es mit jedem Training und jedem Spiel besser und wir gehen mit dem Flow.

Ruben ist ein fixer Bestandteil der Schweizer Nationalmannschaft und wir werden sehen, ob er Deutschland in der Gruppenphase ärgern kann. (Photo by SEBASTIEN BOZON/AFP via Getty Images)

Andy: Jetzt sind Robert Gumny und seit dem Köln-Spiel auch Elvis Rexhbecaj längerfristig verletzt. Wirft euch das aus der Bahn?

Ruben: Das ist für jeden Spieler natürlich ärgerlich, wenn er sich verletzt. Aber wir haben zum Glück auch Spieler, die in den Trainingswochen immer Gas geben und auf diese Chance warten. Die Jungs, die jetzt reinkommen, haben unsere Unterstützung und wissen was sie zu tun haben. Deswegen mache ich mir da keine Sorgen.

Andy: Wie sehr hilft es da am Sonntag, dass Demi wieder mit dabei ist?

Ruben: Das ist auf jeden Fall gut. Er ist für uns als Mannschaft ja nicht nur wegen seiner Statistiken wichtig. Zusätzlich ist er ein Führungsspieler, der uns anfeuert und antreibt und das hat am Sonntag schon auch ein bisschen gefehlt. Dazu ist er ein guter Freund von mir und da freue ich mich natürlich, dass er am Sonntag wieder dabei ist.

Andy: Für den Sommer steht nun für dich auch die EM in Deutschland an. Inwiefern baut sich da schon auch Vorfreude auf?

Ruben: Ja, das ist natürlich präsent, gerade nach den Länderspielen in der letzten Woche. Es wird auch wieder mehr ein Turnier-Gefühl geben, weil wir nicht wie 2020 in ganz Europa herumfliegen werden, sondern das Turnier nur in einem Land gespielt wird. Und dann werden natürlich durch die räumliche Nähe auch viele Leute aus der Heimat und meine Familie dabei sein. Das freut mich schon, auch wenn ich schon eine EM und WM gespielt habe. Aber es ist ja auch noch ein ganzes Stück weg und wir haben vorher mit dem FCA noch etwas vor.

Andy: Jetzt bist Du ja mittlerweile einer der dienstältesten Spieler in Augsburg. Weißt Du spontan, wer noch länger im Team ist als Du?

Ruben: Freddy Jensen, Jeff Gouweleeuw und Frammi. Und einige der Physios.

Andy: Über die fast fünf Jahre, in denen Du diverse Trainer, die Covid-Pandemie und vieles anderes erlebt hast: welche Entwicklung hast Du selbst in dieser Zeit genommen?

Ruben: Ich bin in meiner Zeit in Augsburg vor allem als Mensch gereift. In der Schweiz hatte ich eine sehr schöne Zeit. Ich konnte bei meinem Kindheitsverein Profi werden und hatte die Familie immer um mich. Das Gefühl habe ich mit nach Augsburg gebracht und habe mich direkt wohlgefühlt. Ich habe hier ja zum ersten Mal alleine gelebt und war auf mich gestellt. Aber ich hatte keine Probleme mit der Sprache und war nicht weit weg. Ich hatte direkt einen Trainer, der mir einen Weg aufgezeigt hat. Ich konnte direkt spielen und hatte familiäre Unterstützung. Fußball war für mich nie das Problem, auch wenn es mal nicht so lief. Auch damit habe ich gelernt umzugehen.

Andy: Und wo genau führt euch das noch hin in dieser Saison?

Ruben: Wir sind bisher sehr gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu schauen. Damit sind wir am fokussiertesten und schauen auch nicht immer auf die Tabelle. Wir versuchen einfach jedes Spiel zu gewinnen, als nächstes gegen Hoffenheim.

Andy: Dabei drücke ich die Daumen und danke Dir für deine Zeit.

Gar nicht selbstverständlich

Vor kurzem hatte ich ja schon darüber geschrieben, von welchen Transfers ich im Sommer fest ausgehe. Daneben gibt es einige weitere spannende Personalien. Spieler, die nicht immer sportlich überzeugt haben, deren Verträge auch in 2025 auslaufen. Was soll der FCA in diesen Fällen machen: verlängern oder einen Transfer anstreben? Und was wollen die Spieler? Konkret geht es um die folgenden Fälle:

Arne Maier

Maier ist mittlerweile seit 2,5 Jahren beim FCA. Davon war er 2 Halbserien quasi abgeschrieben, 3 Halbserien trat er wie ein absoluter Leistungsträger auf. Was soll man nun daraus machen? Maier war bei Enno Maaßen am Ende genau so außen vor, wie am Anfang bei Jess Thorup. Bei beiden Trainern hat er – teilweise in ungewohnten Rollen – überzeugt. Wäre Maier ein konstanter Leistungsträger, könnte ihn der FCA im Sommer nicht halten, weil Maier das Interesse anderer Clubs geweckt hätte.

In der derzeitigen Situation sollten beide Parteien von einer Verlängerung profitieren. Der FCA wird genügend personelle Wechsel im Sommer zu verarbeiten haben und es liegt nun an Jess aus Maier einen konstanten Leistungsträger zu machen. Maier auf der anderen Seite wird – sollte er konstant performen – ein Jahr später bessere Angebote bekommen, so er denn überhaupt aus Augsburg weg will. Warum der ganzen Sache nicht noch etwas mehr Zeit geben? Aber nur weil es Sinn macht, muss es ja nicht unbedingt passieren.

Robert Gumny

Bei Robert Gumny darf sich der FCA die folgende Frage stellen: Ist Gumny die erste Wahl für die Nachfolge von Kevin Mbabu, wenn dieser nach dieser Saison nach England zurückkehrt (und außerhalb der Gehaltsmöglichkeiten des FCA liegt)? Die Beziehung mit Gumny ist durchwachsen. Er hat einerseits sehr gute Partien gespielt, andererseits aber auch mächtige Böcke geschossen und nur phasenweise Bundesligaqualität abgeliefert.

Auch Gumny muss sich fragen, was er in seiner professionellen Karriere noch erreichen will. In Augsburg wäre er ein Luxus Backup, der rechts hinten und im Notfall in der Innenverteidigung aushelfen könnte. Was ist aber seine Ambition? Ich würde mich freuen, wenn der FCA – ähnlich den Verlängerungen mit Pedersen und Jensen im letzten Sommer – mit Gumny verlängert, so lange die Erwartungen und Möglichkeiten klar abgesprochen sind. Könnte Sinn machen, wenn beide Parteien es wollen.

Hoffentlich brüllt Jensen hier: „Ja, klar verlängern wir erneut.“ (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Freddy Jensen

Jensen ist mittlerweile einer der dienstältesten Spieler in Augsburg. Er ist seit 2018 beim FCA und hat in Augsburg schon viele Trainer kommen und gehen sehen. Jensen war – auch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen – meist nur Ergänzungsspieler. Mit der Ankunft von Jess Thorup hat sich für ihn viel verändert. Er ist auf einer der beiden 8er Positionen eine feste Kraft und dankt mit Torbeteiligungen.

Die Frage bzgl. Jensen ist: kann er konstant weiter diese Leistungen bringen? Selbst wenn offensiv weitere Neuzugänge im Sommer in Augsburg dazustoßen, müssen diese erst einmal Jensens Niveau erreichen. Sollte man mit Jensen nicht verlängern, müsste man bei einem möglichen Abgang einen adäquaten Ersatz finden (und gleichzeitig offensiv ja auch andere Lücken stopfen). Auf der anderen Seite könnte man für Jensen wohl eine Ablöse erhalten (wer hätte das letzten Sommer gedacht). Alles in allem fallen mir allerdings keine Gründe ein, warum man Jensens Vertrag nicht direkt wieder um 2 Jahre verlängern sollte.

Bonus

Wenn wir über Spieler mit unsicherer Zukunft sprechen, dann möchte ich auf zwei weitere Spieler zusätzlich eingehen. Einerseits wäre hier Sven Michel zu nennen. Michel ist 33 Jahre alt und hat auch noch bis 2025 Vertrag. Über eine Verlängerung brauchen wir hier aus meiner Sicht nicht sprechen. Ob Michel im Sommer überhaupt bleiben sollte? Der FCA wird eine gewisse Kadertiefe brauchen und Michel ist ein guter Typ. Da braucht man nun die Pferde nicht scheu machen.

Als letztes komme ich auf Niklas Dorsch zu sprechen, bei dem ich schon im Sommer einen Abgang für sinnvoll erachtet hätte. Dorsch kommt diese Saison erneut gesundheitsbedingt nicht so zum Zuge, wie er gerne würde. Daneben ist die 6er Position mit Kristijan Jakic seit dem Winter sehr gut besetzt. Dorsch müsste wohl – im jetzigen System – auf eine der 8er Positionen ausweichen. Ob das passt? Dorsch bleibt eine der größten unerfüllten Hoffnungen in der jüngeren Transfervergangenheit und ich könnte sowohl den FCA als auch Dorsch im Sommer verstehen, wenn sie einen Abschied als die beste Option für die Zukunft sehen würden.

Viel zu tun

Insgesamt bleibt viel zu tun für Jurendic, Ströll und alle Beteiligten beim FCA. Neben Transfers, die wie selbstverständlich wirken, gibt es eben auch einige offene Enden, bei denen noch nicht ganz so klar ist, wie es weitergeht. Der FCA hat einige Spieler an Bord, die sich durch ihre Leistungen weitere Vertragsjahre verdient hätten, so sie denn bleiben wollen. Bei diesen Spielern wird sich zeigen, wie groß der Umbruch im Sommer sein wird. Wenn sie gehen sollten, müssten Jurendic und Co. mächtig auf die Tube drücken, um die Abgänge zu kompensieren. Während wir auf den Rängen das letzte Saisondrittel nun so richtig genießen können, laufen beim FCA wohl schon längst die Vorbereitungen auf die kommende Saison in der ersten Liga. Was das wohl wird.

Ein bisschen Spaß muss sein

Es ist Länderspielpause und in Augsburg genießt man das gute Wetter und die Tabellenposition. Jemand, der diese Situation mehr als der vielleicht ein oder andere genießt, ist Jeffrey Gouweleeuw. Gouweleeuw wurde im letzten Sommer mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert würde. Marinko Jurendic hat im Winter dann eine Kehrtwende herbeigeführt und doch eine Verlängerung umgesetzt, auch weil Jeff unter Jess Thorup erneut zu einem wichtigen Stützpfeiler in der Innenverteidigung wurde. Es läuft rund für den FCA, und es läuft rund für Jeff. Kein schlechter Zeitpunkt, um über die Lage zu sprechen:

Andy: „Servus Jeff, wie gut ist die Laune?“

Jeff: „Sehr gut. Vier Siege in Folge. Das gab es in meiner Zeit noch nicht. Natürlich ist die Laune da gut.“

Andy: „Ist das der beste FC Augsburg, seitdem Du hier bist?“

Jeff: „Wir hatten auch in 2016, als ich kam, eine sehr gute Mannschaft. Später hatten wir nochmal eine sehr gute Phase unter Manuel Baum. Aber es ist auf jeden Fall eine der besten Mannschaften in meiner Zeit und es macht sehr viel Spaß momentan.“

Andy: „Insgesamt ist das ja schon ein sehr drastischer Wandel auch mit Blick auf den Saisonstart. Wie kam das?“

Jeff: „Es war für viele Spieler ein Neuanfang mit dem neuen Trainer. Zwar sind wir auch in Heidenheim beim ersten Spiel unter Jess Thorup in Rückstand geraten, doch wir konnten das Spiel noch gewinnen. Wir sind dann Woche für Woche stabiler und auch spielerisch besser geworden.“

Andy: „Ihr habt ja auch einiges im Spiel gegen den Ball sukzessive umgestellt. Erst, indem ihr nicht mehr Mann-orientiert sondern mehr im Raum verteidigt habt, seit Winter nun mit der Raute. Ist das ein stabiles System oder geht die Evolution noch weiter?“

Jeff: „Es geht immer weiter. Aber es passt schon sehr gut. Das war schon eine erhebliche Umstellung von Mann-orientierter Verteidigung auf raumorientierte Verteidigung, aber es kommt vielen Spielern zu Gute und passt besser zu uns. Wir arbeiten weiter im Training daran, uns zu verbessern. Der Trainer ist sehr klar in seiner Kommunikation, was er von uns erwartet. Er lässt uns aber auch unsere Freiheiten im Spiel. Das ist wichtig. Er spielt kein FIFA mit einem Controller und kann uns direkt bewegen, sondern vertraut uns.“

Andy: „Du warst in der Vergangenheit auch nicht zurückhaltend mit deiner Kritik gegenüber den Kollegen. Da sind Sätze gefallen wie „verteidigen wie Kinder“ oder auch Bezeichnungen wie „peinlich“. Ist das nicht auch ein Phänomen, dass diese Abwehrleistungen auch dem Mann-orientierten System zuzuschreiben sind, da sie Spieler im 1 gegen 1 entblößt haben und verlorene Zweikämpfe direkt eine größere negative Wirkung hatten?“

Jeff: „Mann-gegen-Mann über den ganzen Platz in großen Räumen ist nicht einfach zu verteidigen und verlorene Zweikämpfe führen direkt zu großen offenen Räumen. So, wie wir momentan im Raum verteidigen, können wir uns da gegenseitig besser helfen und die Wirkung eines einzelnen verlorenen Zweikampfs ist nicht so groß.“

Andy: „Führt dieses System, das euch nun zwingt mehr im Verbund zu agieren auch zu einem besseren Teamgefüge?“

Jeff: „Aus meiner Sicht hat das schon einen Effekt. Ich spreche viel mit den Kollegen, wie sie Situationen einschätzen und wie ihre Präferenzen sind. Das führt zu mehr Stabilität. Und umso stabiler wir stehen, umso leichter wird es für uns Spiele zu gewinnen, weil wir nicht mehr so leicht in Rückstand geraten.“

Andy: „… und ihr noch nicht jedes Spiel nach Rückstand gewinnt…“

Jeff: „… Ich habe schon auch gelesen, dass wir wohl das Team sind, das die meisten Punkte nach Rückstand holt. Aber als Mannschaft gibt uns diese Stabilität mehr Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl.“

Andy: „In der Abwehr habt ihr ja auch eine feste Besetzung gefunden mit der Viererkette, Kristijan Jakic davor und Finn Dahmen im Tor. Wie wichtig ist es, eine Stammformation zu haben?“

Jeff: „Sehr wichtig. Gerade in der Innenverteidigung. Wir sind ja ein Paar und umso weniger Kommunikation es braucht, umso besser. Auch drum herum, umso öfter man mit den gleichen Leuten zusammenspielt, umso mehr weiß man, welche Präferenzen jeder einzelne hat und umso besser wird es. Da ist man auch eingespielter aufeinander. Das ist auch besser als letztes Jahr. Das braucht auch Glück bzgl. Verletzungen und da sind wir bisher verschont geblieben.“

Jeff Gouweleeuw ist beim FCA weiterhin einer der Führungsspieler und geht – mal wieder – mit Leistung voran. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Andy: „Nun habt ihr mit Finn einen jungen Keeper da hinten drin, der lange nicht zu null gespielt hat und wo nun von außen schon auch Kritik in Bezug auf seine Strafraumbeherrschung aufkam. Kannst Du da als erfahrener Spieler evtl. Halt geben?“

Jeff: „Das war Kritik von außen. Intern haben wir versucht, stabiler zu stehen, um weniger Chancen zuzulassen, damit „die Null“ von selbst eintritt irgendwann. Und so kam es dann ja auch. Ich versuche da schon ein Ruhefaktor zu sein mit meiner Erfahrung. Andererseits ist Finn auch ein besonnener Typ, der mit der Situation selbst gut umzugehen wusste.“

Andy: „Im Tor ist die Umstellung ja auch, dass Finn ein Torhüter mit guten fußballerischen Fähigkeiten ist. Was verändert das für euch“.

Jeff: „Ja, er hat fußballerisch definitiv seine Qualitäten. Das gibt Vertrauen, den Ball zu ihm zurückspielen zu können, damit wir uns aus Pressingsituationen befreien können. Er ist ja quasi beidfüßig und dadurch ist er eine große Hilfe. Er mag ja auch mitspielen.“

Andy: „Alles in allem führt das ja auch dazu, dass man diese Phase als deine stärkste Phase beim FCA bezeichnen könnte. Teilst Du das?“

Jeff: „Ja, ich glaube schon. Es ist einfacher gut zu spielen, wenn es gut läuft. Das macht einen großen Unterschied.“

Andy: „Dazu drohen Negativrekorde. Du läufst Gefahr sehr wenige gelbe Karten diese Saison zu kassieren. Letzte Saison waren es 12, diese Saison bisher nur 5. Liegt das auch daran, dass Du selbst nicht mehr so gefordert bist gegenüber dem Schiedsrichter?“

Jeff: „Ich bin immer noch mit den Schiedsrichtern beschäftigt, weil ich auch weiterhin einer der erfahrensten Spieler bin. Aus meiner Sicht liegt das auch eher im System begründet. Wenn Du Mann-orientiert foulst, dann ist das auch viel schneller gelb, weil nicht so viele Spieler drum herum sind.“  

Andy: „Wie fühlt sich das denn insgesamt so an, als ältester und erfahrenster Recke?“

Jeff: „Ja, man sieht das heutzutage nicht mehr so oft, dass ein Spieler so lange bei einem Verein bleibt. Aber ich fühle mich wohl hier und das hat gut gepasst.“

Andy: „Fühlst Du dich in dieser Rolle auch als jemand, der eingreift, wenn Dinge nicht gut funktionieren und anderen Spielern Tipps gibt?“

Jeff: „Das ist eine Mischung. Junge Spieler müssen auch ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Aber ich versuche auch Dinge anzusprechen, wenn sie mir auffallen, sei das bei anderen Spielern oder beim Staff. Das ist auch meine Rolle und Verantwortung. Das nehme ich auch an.“

Andy: „Du bist ja auch in einer anderen Lebensphase. Haben sich deine Prioritäten auch verändert?“

Jeff: „Ja, ich bin auch mit anderen Themen beschäftigt. Ich habe andere Aufgaben auch in Zusammenhang mit meiner Familie. Das relativiert einiges und ich denke auch über andere Themen nach.“

Andy: „Weißt Du dadurch diese positive Saison auch mehr zu schätzen?“

Jeff: „Es macht einfach viel mehr Spaß. Es war auch nicht mein Ziel, damals als ich zum FCA gekommen bin, jedes Jahr gegen den Abstieg zu spielen. Ich habe das in diesen Jahren angenommen. Aber jetzt macht es für alle, die Spieler als auch Fans, viel mehr Spaß und man möchte mehr davon haben.“

Andy: „Kommt die Länderspielpause bei dem ganzen Spaß jetzt zur Unzeit?“

Jeff: „Sie ist halt einfach da und wir müssen sie jetzt so nehmen und können ein bisschen regenerieren. Ich bin ja auch nicht mit der Nationalmannschaft unterwegs und kann die Pause deswegen auch ein bisschen genießen. Und das mache ich auch.“

Andy: „Und dann? Was wird das denn diese Saison noch mit diesem engen Mittelfeld in der Bundesliga und dieser Chance auf Europa?“

Jeff: „Wir wissen, woher wir kommen, und sollten bodenständig bleiben. Wir versuchen die Serien so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und dann schauen, wir was am Ende der Saison dabei rumkommt. Aber gerade weil es so eng ist, macht es nur Sinn von Spiel zu Spiel zu schauen.“

Andy: „Auf dem Spielplan stehen jetzt in der näheren Zukunft auch die Partien gegen Hoffenheim und Frankfurt, zwei 6-Punkte Spiele der besonderen Art. Nimmt man diese Partien auch besonders wahr?“

Jeff: „Da mache ich mir noch gar keine Gedanken. Jetzt kommt erstmal das Spiel gegen Köln. Jetzt fokussieren wir uns erstmal auf das freie Wochenende und dann auf das Spiel gegen Köln.“

Andy: „Dann wünsche ich Dir ein schönes freies Wochenende und viel Erfolg in der Partie gegen Köln“.

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