Fußballansichten

Durch die Länderspielpause, diesmal auch mit Spiel, liegt das letzte Auftreten des FCA beim VfB wieder etwas zurück.

Nach dem Auftritt vor 55.000 Zuschauern in Stuttgart entsteht nach zwei Jahren wieder etwa mehr Normalität, und auch in Augsburg wird die Kurve wieder ein vertrautes Bild ergeben. Corona bleibt aber nicht nur auf dem Rasen und der Bank weiter ein Thema.

Das letzte Spiel mag sich unterschiedlich einordnen lassen, aber es sind noch sieben Spieltage, darunter vier Heimspiele, plus das Nachholspiel gegen den FSV Mainz. Aktuell steht der FCA mit der besseren Tordifferenz gegenüber der Hertha auf Platz 15, mit einem Punkt Vorsprung zu Bielefeld.

Wenig sinnvoll die Aufgaben der beteiligten Mannschaften zu betrachten, geht es für den FCA von Spiel zu Spiel. Dafür, was alles in den letzten Spieltagen einer Saison im Abstiegskampf möglich ist, gibt es genügend Beispiele in der eigenen Bundesligageschichte. Die nächste Aufgabe ist am kommenden Sonntag der VfL Wolfsburg.

Mit 13 Punkten, auf Platz 9 stehend, wechselten die Wolfsburger nach dem neunten Spieltag den Trainer. Nach Siegen in Leverkusen und gegen Augsburg verlief die Saison mit Trainer Kohfeldt dann nicht wie erwartet. Nach der Hinrunde mit 20 Punkten auf Platz 13, und aktuell gleich, mit fünf Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz.

Nur viermal stand der VfL in seiner Bundesligageschichte zu diesem Saisonzeitpunkt schlechter, und sicherte sich dabei 2017 bzw. 2018 den Klassenerhalt erst über die Relegation. Die schwache Schlussviertelstunde und anderes, die Wolfsburger haben auch in der Rückrunde den Anschluss nach oben verpasst, und spielen nach dem Auftritt in Augsburg mit der Arminia gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf.

Wie könnte der Blick aus Augsburger Sicht auf die kommenden sechs Wochen sein. Nach den Spielen gegen Wolfsburg und Mainz geht es nach München. Im Anschluss die Partien gegen die Hertha, in Bochum, und gegen Köln. Am vorletzten Spieltag in Leipzig, und gegen Fürth.

Schwer einzuschätzen wie viele Punkte dieses Jahr für den Klassenerhalt erforderlich sind. Die in der bisherigen Bundesligazeit des FCA immer ausreichenden 38 sollten aber in jedem Fall das Ziel sein. Und bei genauer Betrachtung hat der FCA durch das Heimdoppel gute Chancen einen ersten Schritt in diese Richtung zu machen.

Weder über die bisherige Saison nachzudenken, noch voraus planen, es geht einfach Spiel für Spiel darum zu punkten. Egal, ob es vorteilhaft sein könnte, das es für die jeweiligen Kontrahenten in den Vergleichen noch um etwas geht oder nicht, der FCA muss als Mannschaft überzeugen, und vor allem in den Heimauftritten den Grundstock zum Klassenerhalt legen.

Fanradios gibt es schon relativ lange im Fußball. Einhergehend mit der zunehmenden Kommerzialisierung und dem Verkauf der Übertragungsrechte sind die ersten ab den 90er-Jahren entstanden. Als eines der ältesten gilt das mittlerweile eingestellte Hertha-Echo, das 1989 gegründet wurde.

Neben unterschiedlichen Beiträgen aus Fansicht über und um den jeweiligen Verein nahmen auch die Live-Reportagen für Fans, die nicht im Stadion sein konnten, mit der Zeit zu.

Am 15. Oktober 1999 wurde in Leverkusen, beim Spiel gegen den SSV Ulm, das erste Mal bei einem Bundesligaspiel sehbehinderten Zuschauern eine Blinden-Reportage im Audio-Form angeboten. Der Durchbruch kam mit der WM 2006, und mittlerweile gibt es bei der überwiegenden Anzahl der Vereine von der ersten bis zur dritten Bundesliga, sowie bei verschiedenen Regionalligisten entsprechende Angebote.

Auch ohne Schulungen und Workshops, die der DFB für die über 250 geschätzten Blindenreporter in Deutschland anbietet, ist es mehr als ein Erlebnis ein Spiel gemeinsam mit einem sehbehinderten Fan zu verfolgen, und dabei live Spielverlauf und Emotionen in Worte zu fassen. So gesehen und erlebt beim letzten Spiel in Stuttgart, und dabei mehr noch über die Leidenschaft für den Sport von Sehbehinderten gelernt.

Zum Ende des Bundesligawochenendes kann der FCA am Sonntag mit einen guten Start in die anstehende Woche starten, und wieder ein Signal setzen, das Augsburg erstklassig ist – dazu die Unterstützung von den Rängen. Augsburg hält zusammen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballdeutungen

Nach dem kurzfristig abgesagten Spiel gegen Mainz liegt der letzte Auftritt des FCA nun schon etwas länger zurück. Und doch bleibt in Erinnerung: Der FCA kann Abstiegskampf. Über 90 Minuten zeigte die Mannschaft in Bielefeld alles, was erforderlich ist, um in den entscheidenden Spielen zu bestehen. Dazu der Torschuss von Daniel Caligiuri, und eine Abwehr, die wenig Möglichkeiten für die Bielefelder erlaubte. Mit Ausnahme der Verletzung von Felix Uduokhai ein gelungener Auftritt.

Welche Eigenschaften spielen eine Rolle, was könnten die ausschlaggebenden Aspekte sein, die den Unterschied im Abstiegskampf ausmachen. Grundvoraussetzung ist der gemeinsame, mannschaftliche Wille alle anstehenden Aufgaben zu meistern. Dies beinhaltet auch sich von möglichen zwischenzeitlichen Ausrutschern oder Tiefschlägen nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Auch dies hat der FCA in den jeweiligen entscheidenden Phasen in der Bundesligazeit immer wieder erkennen lassen.

Es sind noch neun Spiele, darunter noch fünf Heimauftritte, der FCA hat alle Möglichkeiten das Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.

Mit dem Aufwind der letzten beiden Spiele, Laufbereitschaft, Einsatzwille und Robustheit, wieder die eigene Mentalität weiter entwickeln, an Selbstbewusstsein gewinnen, und eben diese Emotionen auf den Platz bringen – dies alles macht den Unterschied, und erklärt mit, warum der FCA seit elf Jahren am Stück erstklassig spielt.

Platz 14, drei Punkte und ein zusätzliches Spiel auf Platz 16, sowie die direkten Vergleiche gegen die aktuell auf den letzten drei Plätzen positionierten Mannschaften. Ob Mönchengladbach, Wolfsburg oder Bochum noch abrutschen, oder wer noch gegen wen spielt – der FCA hat alles selbst in der Hand.

Nach ungeplanter Pause, und sich dessen bewusst, nun die nächste Gelegenheit in Stuttgart zu überzeugen.

Bis zum letzten Spieltag hatte der VfB in der vergangenen Saison die Chance sich für die Conference League zu qualifizieren, und erreichte mit 45 Punkten den 9. Tabellenplatz. Mitbedingt durch eine hohe Anzahl verletzungsbedingter Ausfälle, auch von Schlüsselspielern, konnte der VfB in dieser Saison nicht mehr an diese Leistung anknüpfen, und stand nach der Vorrunde mit 17 Punkten auf dem Relegationsplatz.

Vor allem aber die Art und Weise wie der VfB vor zwei Wochen das Spiel gegen Mönchengladbach nach 0 : 2 – Rückstand noch drehte, sowie der Ausgleich in der letzten Minute bei Union, die entscheidenden Tore jeweils durch Saša Kalajdžić auf Vorlage von Borna Sosa, machen den Stuttgartern für den Rest der Saison Hoffnung.

Zuletzt auch wieder anlassbezogen Erinnerungen an den Fußball von früher, und die Vorstellung, das damals vieles anders gewesen sein könnte. Verbunden mit den 90er-Jahren beim DFB aber auch eine stark fortschreitende Kommerzialisierung des Sports.

Von Mitte der 70er- bis Mitte der 80er-Jahre als Spieler, und von 1993 bis 2012 als Trainer, kehrt Felix Magath nun in die Bundesliga zurück, und soll die Hertha vor dem Abstieg bewahren.

Länger zurückliegend die Bundesligazeit des kürzlich verstorbenen Jürgen Grabowski. Er spielte 15 Jahre lang bis 1980 für die Eintracht, war an entscheidenden Toren bei den Weltmeisterschaften 1970 und 1974 beteiligt, galt als einer der komplettesten Spieler seiner Zeit, und blieb nicht nur in Frankfurt als Persönlichkeit in Erinnerung.

Corona, Ukraine – welche Rolle hat der Fußball aktuell auf der Agenda? Wieder voller werdende bis ausverkaufte Stadien – was darf, und was kann Fußball?

Einerseits gibt es momentan wichtigeres als den Ausgang von Fußballspielen, andererseits aber auch Möglichkeiten zu zeigen, das Sport in verschiedener Form auch verbindet.

Weder geht es um die Deutungshoheit, noch um die Zuordnung von Ereignissen – es geht um die Solidarität mit Menschen in unterschiedlichen und hoffnungslosen Situationen. Und ohne große Verbandsregelungen und -beschlüsse – es geht darum Menschen konkret zu helfen. Dazu tragen alle Aktionen von Vereinen, Spielern, Fangruppierungen und Kurven bei.

Am Samstag nun das achtzehnte Bundesligaspiel gegen den VfB, in dem der FCA nicht nur die Möglichkeit hat, den Abstand zu vergrößern, sondern weiter als Mannschaft im Abstiegskampf zu überzeugen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Leidenschaften

Der FCA kann Abstiegskampf. Ein Punkt gegen den Tabellenzweiten bedeutet gleichzeitig das Verlassen des Relegationsplatzes. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen geht es nun in die nächsten Partien, beginnend mit dem Auftritt in Bielefeld am Freitagabend.

Auch der restliche Spieltag verlief im Sinne des FCA: Stuttgart verliert in Hoffenheim, Berlin in Freiburg, Bielefeld in Leverkusen und Bochum gegen Leipzig. Auch die Punkteteilung zwischen Mönchengladbach und Wolfsburg könnte sich noch als nützlich erweisen.

An diesem Spieltag kann der FCA sich aus eigener Kraft in der Tabelle verbessern.

Es waren auch die Umstellungen am letzten Spieltag, die den FCA an Sicherheit gewinnen ließen. Mit etwas Konstanz beim Auftritt auf fremden Platz könnte der nächste Schritt einer immer noch möglichen Entwicklung erfolgen.

Das Ziel ist der Klassenerhalt, dieser lässt sich aber, neben einer einsatzorientierten Spielweise, auch mit spielerischen Mitteln erreichen. Dazu eine Ausrichtung, die über die gesamte Spielzeit anhält.

Es ist erst das achte Aufeinandertreffen der beiden Vereine. Während der FCA in den beiden Zweitligaspielzeiten 2009/ 10 und 2010/ 11 alle Vergleiche gewonnen hat, gab es in der Bundesliga bisher zwei Unentschieden in Augsburg und einen 1 : 0-Sieg, durch das Tor von Gouweleeuw, in der vergangenen Spielzeit.

Vielleicht klappt es ja mit der Fortführung der Auswärtsbilanz, und dem Beginn einer Serie, die gegen Mainz und in Stuttgart fortgeführt wird.

Seit einem Jahr ist Frank Kramer nun Trainer bei der Arminia. Nach dem 23. Spieltag der vergangenen Saison standen die Ostwestfalen mit einem Spiel weniger mit 18 Punkten auf Platz 16. Ein Jahr später ist es Platz 14 mit 25 Punkten.

Nach acht Spieltagen stand Bielefeld mit fünf Punkten auf dem 17. Platz. Nach einem Zwischenhoch und dem Sieg in Leipzig waren es zum Ende der Vorrunde dann 16 Punkte. Zwei Siege und drei Unentschieden aus den bisherigen sieben Rückrundenspielen sorgten für die im Vergleich zur Vorsaison bessere Bilanz. Dazu noch eine verbesserte Tordifferenz, mit deutlich weniger Gegentreffer.

Noch nicht entschieden ist, wo der Aufstiegstorhüter Stefan Ortega, der außer in den drei Jahren bei 1860, immer in Bielefeld spielte, in der kommenden Saison zwischen den Pfosten stehen wird – wohl möglich als Nummer zwei hinter Manuel Neuer in München

Was macht den FCA aus, was ist seine Identität? Hierauf mag es ganz unterschiedliche Antworten geben, und der Verein versucht, unterstützt durch eine Mitgliederbefragung, diese weiter zu entwickeln.

Interessant auch sich anhand der Fragen die Entwicklung des Vereins in den letzten 22 Jahren, und darüber hinaus, zu verdeutlichen. Die Erfolge zu Beginn der 70er-Jahre, kurzzeitige Fahrstuhlmannschaft, und 21 Jahre Dritt- bzw. zwei Jahre Viertklassigkeit.

Daneben die Bilder aus dem vollen und leeren Rosenaustadion, und seit 13 Jahren aus dem neuen Stadion.

Was sind die Erwartungen an einen Fußballverein über den Sport hinaus? Lassen sich diese überhaupt isoliert betrachten, oder macht die Verbindung, einschließlich der Integration aller Ideen und des Engagements der Mitgliedschaft, die DNA eines Vereins aus? Viele Fragen, die immer wieder auch neu beantwortet und gelebt werden müssen.

Noch immer zu früh die Saison umfassend zu beurteilen, geht es zunächst darum die nötigen Punkte zu erreichen. Es sind unterschiedliche Eigenschaften, die im Abstiegskampf den Ausschlag geben können.

Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit und dem entsprechenden Einsatz können dies eben auch mehr spielerische Elemente sein. Mit einer derartigen Entwicklung, verbunden mit einem Erfolgserlebnis, ließe sich auch beruhigter auf die nächsten anstehenden Aufgaben blicken. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zusammenstehen

Obwohl bei jedem Spieler der Wille zu erkennen war hat es gegen Freiburg nicht gereicht. Vor allem in der zweiten Halbzeit gelang es kaum Chancen zu erspielen, und kurz vor Schluss kam beim letzten Abschluss auch kein Glück dazu.

Mit Ausnahme des Abschneidens der Hertha waren auch die anderen Ergebnisse am letzten Spieltag nicht zwingend von Vorteil, wenngleich beim Aufeinandertreffen von zwei Konkurrenten im Abstiegskampf ein Unentschieden vermutlich noch das akzeptabelste Ergebnis ist.

Im Vordergrund sollten aber auch die eigenen Leistungen und die eigene Punkteausbeute stehen. Aktuell steht der FCA mit 22 Punkten auf Platz 16. Wie war die vergleichbare Situation in der bisherigen Bundesligazeit zu diesem Saisonzeitpunkt?

In den ersten beiden Spielzeiten stand der FCA jeweils zum gleichen Zeitpunkt, und mit geringer Punktzahl, auf dem 16. Platz. In der Saison 2011/ 12 folgte im Anschluss eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage und neun Punkten.

In der dritten und vierten, sowie in der Saison 2017/ 18 stand der FCA an diesem Spieltag besser in der Tabelle. Am 23. Spieltag der Saison 2018/ 19 hat der FCA 5 : 1 beim SC Freiburg verloren, und stand mit 18 Punkten, zwei vor dem VfB, auf Platz 16 der Tabelle.

Am 24. Spieltag war der damalige Tabellenführer, Borussia Dortmund, zu Gast. Mit bedingungslosem Einsatz, Kampfgeist und Zusammenhalt überzeugte der FCA an diesem Spieltag. Die Tore von Ji, insbesondere das zweite, trugen dazu bei weiter an die Mannschaft zu glauben, die die Spiele vorher in Bremen, gegen München, und eben in Freiburg verloren hatte.

Bei zwei Unentschieden konnte der FCA bereits zweimal zuhause gegen Dortmund gewinnen. Der zweite Erfolg war am 2. Spieltag der vergangenen Saison, als der FCA zwei Ligaspiele in Folge gewann.

Die Bilanz an einem 24. Spieltag ist ausgeglichen, wenn auch zuhause etwas besser. In der Saison 2014/ 15 gewann der FCA durch einen Schuss von Dominik Kohr 1 : 0 gegen Wolfsburg.

Und so sehr die Erinnerung an die bisherige Bundesligazeit an lange vorhandene Grundtugenden der Mannschaft verweist, besteht die Sorge, das diese im Moment so noch nicht zum Vorschein kommen.

Eine Achterbahnfahrt war die Saison bisher für den BVB. Immer wenn die Chance bestand in der Tabelle aufzurücken kam etwas dazwischen. Mit sechs Punkten Rückstand, auf Platz 2 stehend, ist die Meisterschaft zwar noch nicht entscheiden, aber das erste Ziel der Dortmunder ist es nun den aktuellen Platz, momentan mit größerem Abstand nach hinten, zu halten.

Im Achtelfinale des DFB-Pokals das Aus bei St. Pauli, und in der Euro League reichte es diese Woche auch nicht zum Weiterkommen in Glasgow. Möglicherweise steht am Ende der Saison die Qualifikation für die Champions League als Ergebnis.

Mehr Auswahl hat Erling Haaland, der sich seinen nächsten Arbeitgeber aussuchen kann, und dessen Entscheidung bevorstehen zu scheint.

Es sind noch elf Spieltage, und eigentlich ausreichend Möglichkeiten für den FCA zum Punkten, und zumindest nicht weiter in der Tabelle abzurutschen. Entscheidend neben dem regelmäßigen Abrufen der vorhandenen individuellen Qualitäten ist aber das Auftreten als Team von der ersten bis zur letzten Minute.

Und es ist aktuell nicht der richtige Moment um über die Entwicklung oder die Qualitäten verschiedener Mannschaftsbereiche zu sprechen; jeder Spieler hat seine Befähigung bereits nachgewiesen.

Neben einer höheren Abschlussstärke ließe sich mit mehr defensiver Stabilität auch die Tordifferenz, als möglicherweise noch wichtiger Faktor, verbessern. Entscheidend aber das Ineinandergreifen der verschiedenen Bereiche – der FCA muss als Mannschaft auftreten und überzeugen.

Und wenn es auch in diesen Tagen wichtigeres als Fußball geben mag, gilt es auch im Heimspiel am Sonntag gegen den BVB zusammenzustehen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Aufgabenlösen

Die ersten 30 Minuten und das Tor von Finnbogason kurz vor Schluss zeigten in Mönchengladbach was möglich und wichtig ist.

Bielefeld und die Hertha haben verloren, Stuttgart nicht aufgeholt, zu Beginn des Heimdoppels gegen Freiburg gilt es wieder zu punkten.

Eine gute Saison für den Sportclub, der aktuell auf Platz 6 steht, und erst am 11. Spieltag die erste Niederlage einstecken musste. Im Moment punktgleich mit Platz 4 könnte es etwas werden mit Europapokalspielen, mit Genehmigung jetzt auch am Abend, im neuen Stadion.

Nach zuletzt nur einem Punkt aus den zwei Spielen in Köln und gegen Mainz, kommt aus Breisgauer Sicht den nachfolgenden Vergleichen in Augsburg und Bochum, dazwischen gegen die Hertha, besondere Bedeutung zu.

Seit über zehn Jahren als Bundesligatrainer bei Freiburg im Amt, nahm Christian Streich neben Hansi Flick bei der Wahl des Bundespräsidenten, wie 2012 bereits Otto Rehhagel, teil.

Auch dies, wie die Einladung von Spielern zeigt die Integration und Bedeutung des Fußballs in der Gesellschaft.

Vor allem in den sieben Heimspielen will der FCA die für den Klassenerhalt erforderlichen Punkte holen. Zunächst das Heimdoppel gegen Freiburg und Dortmund, nachfolgend gegen Mainz, Wolfsburg, Hertha, Köln und Fürth.

Wie soll eine Mannschaft im Abstiegskampf auftreten? Oft werden dabei kratzen, beißen oder grätschen genannt. Aber neben der mentalen und kämpferischen Einstellung könnten bei genauerer Betrachtung der Abstiegskonkurrenten in diesem Jahr mehr auch spielerische Aspekte eine Rolle gewinnen.

Aus der deutlich engeren Tabellenkonstellation in den hinteren Regionen im Vergleich zu den letzten Jahren ließen sich weitere Annahmen schließen. Sollten Mönchengladbach und Wolfsburg tatsächlich den Turnaround geschafft haben, scheinen neben Stuttgart, Bielefeld, die Hertha und Bochum die verbleibenden Konkurrenten.

Aufgrund der großen Punkteunterschiede erscheint es eher unwahrscheinlich, dass hier noch ein weiterer Verein in den Abstiegskampf rutschen wird.

Die vier Auswärtsspiele finden, außer das am 33. Spieltag in Leipzig, alle bei im Abstiegskampf beteiligten Vereinen statt. Einerseits noch genügend Möglichkeiten zu punkten und in der Tabelle voranzukommen, andererseits wäre dies auch nötig, um nicht mit zunehmender Saison weiter unter Druck zu geraten.

40 Punkte reichen zum Klassenerhalt in einer 18er-Liga, so die allgemeine Annahme. Tatsächlich war der höchst nötige Punktwert 38 Punkte, der in der Saison 1997/ 98 ​zu Platz 15 reichte. In der zweiten Liga gab es, bei allerdings vier Absteigern, mit Chemnitz, Mannheim und Dresden drei Vereine, die mit 40 bis 42 Punkten abgestiegen sind.

Der FCA hat aktuell 22 Punkte, und es sind noch 12 Spieltage. Aus Augsburger Sicht entwickelt sich diese Saison, in der man nicht bis zuletzt zittern wollte, in sofern ungewöhnlicher als andere, da diesmal kein Puffer nach hinten besteht.

Vom 12. Spieltag, mit dem Sieg gegen München abgesehen, lag der FCA fast überwiegend auf Platz 16.

Die Liga ist ausgeglichener, und gut möglich, das zum Klassenerhalt mehr, als die in den letzten zehn Jahren immer ausreichenden 37 Punkte erforderlich sind.

Dennoch machen Hochrechnungen aktuell keinen Sinn, es gilt von Spiel zu Spiel zu denken. Der FCA kann überall bestehen, und muss nicht nur in den Vergleichen mit den im Abstiegskamp beteiligten Mannschaften punkten.

Außerdem immer sich dessen bewusst sein, was den FCA über weite Strecken der bisherigen Bundesligazeit ausgemacht hat: Dann, wenn es darauf ankommt zu zeigen, dass Augsburg erstklassig ist und bleibt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ligaweiter

Am letzten Samstag stand vom ersten Moment an eine Mannschaft auf dem Platz, die den Willen hatte dieses wichtige Spiel zu gewinnen. Stellvertretend Dorsch, Gregoritsch und Hahn, dem schon vor dem Abschluss eine Entschlossenheit anzumerken war, die so schon allgemein länger nicht mehr zu erkennen.

Und die genau gleiche Einstellung gilt es nun zu konservieren und mit entsprechender Leistung immer wieder abzurufen. Denn auch wenn die geringeren Punkteabstände verlockend wirken, der FCA ist auf Platz 16, und im Abstiegskampf.

Weiter geht es am Samstag in Mönchengladbach. Und ohne Berücksichtigung jedweder Statistik die nächste Chance voranzukommen. Egal wer gegen wen spielt, und welches die nächsten Gegner sind, der FCA muss in jedem Spiel die Möglichkeiten zum punkten wahrnehmen, auch, um nicht noch mehr unter Druck zu geraten.

Keine einfache Saison für Mönchengladbach. Auf Platz 7, mit sechs Punkten Rückstand auf die Champions-League-Qualifikation, stand die Borussia vor knapp einem Jahr, als Marco Rose seinen Weggang zum Saisonende bekanntgab.

Im Anschluss wettbewerbsübergreifend sieben Niederlagen in Folge, und am Schluss Platz 8 mit 49 Punkten, und die mit zweitwenigsten Siege in den letzten zehn Jahren.

In dieser Spielzeit nach schwächerem Saisonstart ein Aufwind nach dem Pokalsieg gegen München, und mit 18 Punkten nach 12 Spieltagen der Anschluss an die internationalen Plätze. Danach die hohen Niederlagen in Köln und Leipzig, und der desolate Auftritt gegen Freiburg – seitdem nur noch ein Sieg, in München, und nach dem 21. Spieltag mit 23 Punkten auf Platz 13.

Auch für den VfL und Adi Hütter scheinen sich bisher die Trainerbank-Rochaden zu Beginn der Saison nicht gelohnt zu haben.

Hinzu kommt noch der zumindest für die Öffentlichkeit überraschende sofortige Weggang vom Maxi Eberl. Er war seit 2008 für den sportlichen Bereich in Mönchengladbach verantwortlich, hat wesentlich zur sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins beigetreten, und war das Gesicht der Borussia.

Am 21. Spieltag gewinnt München gegen Leipzig, Dortmund verliert zuhause gegen Leverkusen – schwer vorstellbar, das die Meisterschaft noch offen sein könnte. Und doch auch wieder ein Moment, darüber nachzudenken, woran das liegen könnte.

Für Donata Hopfen, die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL, gibt es keine Denkverbote, und die Idee der Durchführung des Supercups mit vier Mannschaften in Saudi-Arabien, sei auch eine Maßnahme, die wie alle Möglichkeiten der Umsatzsteigerung, nicht ausgeschlossen werden könne.

Wenn andere Sportligen sogenannte Events weltweit auslagern, warum dann nicht auch die Bundesliga? Und mit gesellschaftlicher Verankerung und Akzeptanz, ohnehin auf dem Rückzug, lassen sich kein Ronaldo oder Neymar bezahlen.

Dazu noch Play-Offs nach der regulären Bundesligasaison, um die Spannung zu erhöhen – erste gute Ansätze zum Einstieg an neuer Stelle, die geradezu nach weiteren Vorschlägen schreien.

Dummerweise hat die Liga 18 und nicht 16 Mannschaften, so dass es selbst bei größerer Verzahnung mit den nachfolgenden Ligen absehbar nicht zu den gewünschten 24, 25, etc., Vereinen kommt. Verbesserungsvorschläge wären Pre- und Zwischen-Play-Offs der Teams von Platz 4 – 15, am besten nach dem transparenten Nations-League-Format, bei dem am Schluss dann drei Teams übrig bleiben, oder fünf oder sieben, die dann gegen die letzten so lange weiterspielen, bis es auch wirklich jedem vollkommen egal ist, wer die drei Herausforderer für das Final-Six in China, der Südsee oder wo auch immer sind.

Diese Vorschläge nach den letzten beiden Liga-Jahren, dann auch noch in der Verknüpfung mit der internationalen Konkurrenzfähigkeit, es scheint immer noch infantinoesker zu gehen – die tatsächlichen Probleme der Liga sind ganz andere.

Wenn die eigentlich aus Augsburger Sicht, schwächer eingeschätzten Teams immer noch vor dem FCA stehen, und ein Teil der Liga, Augsburg gerne weiter hinten sehen würde, geht es für den FCA weiter darum, sich als Mannschaft zu präsentieren, und vor dem anstehenden Heimdoppel, am Samstag auch an der Auswärtsbilanz zu arbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zukunftgewinnen

Die letzten Verpflichtungen und Aktivitäten auf dem Transfermarkt lassen eine perspektivische Ausrichtung des FCA erahnen. Der Ansatz ist erkennbar. Dazu im Idealfall mehrere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs: ein eigener Augsburger Weg könnte sich daraus entwickeln.

Aktuell geht es aber zunächst um den Klassenerhalt. Der letzte Auftritt vor der länderspielfreien Pause verwies noch mehr auf die aktuell anstehenden Aufgaben.

Der FCA hat als Sechzehnter einen Punkt Vorsprung auf Stuttgart und zwei Punkte Rückstand auf Bielefeld und Wolfsburg. Der Abstand zwischen Platz 8, den momentan Köln einnimmt, und Platz 17 beträgt elf Punkte.

Mit Ausnahme von Frankfurt spielt der FCA noch gegen alle in dieser Gruppe stehenden Teams – 11 Punkte waren die Ausbeute aus den jeweiligen Vorrundenpartien. Ob die vergleichbare Punktezahl wieder ausreichend ist, um am Ende über dem Strich zu stehen, ist zumindest fraglich.

Der FCA kann in der Liga, von einer diese Saison nicht mehr aktuellen Ausnahme abgesehen, gegen jedes Team gewinnen. Der FCA hat in den meisten Spielzeiten der Erstklassigkeit gegen den Abstieg gespielt, und verfügt über genügend Erfahrung in den verbundenen Situationen.

Eine Fortführung der Entwicklung des Teams zum Ende der Vorrunde ließ sich aber bisher noch nicht so ganz in den letzten Spielen erkennen. Ausgehend vom letzten Auftritt in Leverkusen zeigte sich noch weiterer Abstimmungsbedarf.

Im Gegensatz zu anderen beteiligten Vereinen hat der FCA zum Ende der Transferperiode keine neuen Spieler mehr verpflichtet, und vertraut dem bestehenden Kader.

Neben vorhandenen Ansätzen hat jeder Spieler in der Vergangenheit bereits seinen Wert für Mannschaft und Verein bewiesen, und doch besteht die Annahme, das nicht nicht nur im Spiel miteinander noch Luft nach oben besteht.

Die Perspektive des FCA könnte hervorragend sein, als aktuelle Aufgabe bleibt aber eben zunächst die Mission Klassenerhalt.

Dabei gibt es diese Saison auch weniger Hoffnung regelmäßig von den Ergebnissen anderer Teams, die in der Tabelle hinter dem FCA stehen, zu profitieren. Zu groß das Feld der Beteiligten, und der FCA liegt eben hinter den vermeintlich schwächer eingeschätzten Teams.

Die Lösung kann nur im eigenen Auftreten liegen. Es sind noch 14 Spieltage und dennoch gilt es an jedem Spieltag, aktuell aus der Verfolgerrolle, aufzuschließen und den Abstand zum MIttelfeld nie größer werden zu lassen.

Auch um den Druck nicht zusätzlich wieder auf die letzten Spiele zu erhöhen, kommt manchen Begegnungen eine zusätzliche Bedeutung zu.

Eine beeindruckende Entwicklung die Union bisher hingelegt hat. Nach dem 11. Platz in der Saison 2019/ 20 und dem 7. Platz in der letzten Runde, einschließlich Qualifikation für die Conference League, stehen die Köpenicker aktuell in der Tabelle auf einem Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde, und sind noch im Viertelfinale des DFB-Pokals vertreten.

Neben Marvin Friedrich hat nun auch mit Max Kruse der bisher beste Scorer Union verlassen. Neu im Team ist dafür, der nach Guido Burgstaller und Simon Terrode dritterfolgreichste Zweitligatorschütze Sven Michel, der aus Paderborn kam.

Drei Heimspiele hat der FCA im Februar gegen Gegner, die nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Gegen Union, Freiburg und Dortmund holte der FCA in der Vorrunde zusammen genau einen Punkt.

Beginnend mit der Partie am kommenden Samstag gilt es in diesen Vergleichen zu punkten, das erste Mal, seit dem 12. Spieltag, auch wieder mit Zuschauern

Den letzten Auftritt wie auch verschiedene Statistiken vergessend kann es am Samstag, halb vier, wieder von vorne beginnen. Mit einer geschlossen Leistung zeigen, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die sich der Situation bewusst ist, wie auch der Chance, gemeinsam, mit Blick auf die nähere Zukunft, etwas zu erreichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Entfluchung

Ein Punkt im Heimspiel gegen Frankfurt, und am nächsten Spieltag die Chance den vergleichbaren Punkteschnitt zur Vorrunde zu verbessern.

Der mittlerweile 24. Vergleich in einem Pflichtspiel, alle Statistiken sind bekannt, ein kleiner Rückblick entlang verschiedener Pressekonferenzen erweckt fast mythische Vergleiche. Aber die Bilanz gegen Leverkusen besteht nicht aus Tantalusqualen und ist endlich – das Gegenteil würde sich auch nie beweisen lassen.

„Dementsprechend wird die Aufgabe schwer sein, aber wir fahren positiv dort hin, weil wir […] im letzten Jahr dort eine gute Leistung abgeliefert haben, 2 : 1 dort verloren haben, und es durchaus auch möglich gewesen wäre, einen Punkt dort abzuholen“, so Markus Weinzierl im Oktober 2013 – das nachfolgende Spiel endete dann 3 : 1 für Leverkusen.

Im September 2014; „[…] für uns gilt’s zu bestehen, ich denke, das wir mit Selbstvertrauen und Rückenwind dorthin fahren können […] natürlich ist die Bilanz alles andere als gut, wie ich gerade gelesen habe […]“ – das Spiel endete 3 : 1 für Leverkusen.

Aber: „Glück hat nur der, der alles investiert“, so Trainer Weinzierl beim ersten Punktgewinn in Leverkusen im Oktober 2015, und Heiko Herrlich hat „heute eine top-kämpferische Leistung meiner Mannschaft mit viel Leidenschaft […]“ beim 1 : 1 im Februar 2021 gesehen.

Was schrieb der Falsche Einwurf entlang der Spiele gegen Leverkusen?

Im Februar 2015 hat der FCA „auf dem Weg der dauerhafteren Etablierung in der Liga eine Chance […] zu diesem Zeitpunkt gegen den vermeintlichen Angstgegner zu bestehen, selbstbewusst und in dem Wissen, das in dieser Saison eigentlich fast alles möglich sein kann.“

Im Oktober 2015 die Aufzählung aller Spieler, die bis zu diesem Zeitpunkt in Spielen gegen Leverkusen erfolgreich waren. Hinzu kamen seitdem noch der dreifache Koo, Dominik Kohr, Kevin Danso, Daniel Caliguiri und zweimal Florian Niederlechner, sowie der Leverkusener Torwart Bernd Leno.

Immer wieder der Hinweis auf ein fehlendes Puzzle-Stück, etwa im September 2016 bezeichnet als „die letzte Lücke auf dem Weg der Etablierung“. Auch in der Rückrunde klappte es nicht bei der „Suche nach dem 50000sten Torschützen der Ligageschichte. Wer reiht sich ein in die Liste teilweise bekannter Torschützen sogenannter Jubiläumstore?“ Es wurde kein FCA-Spieler.

Im November 2017 „die Behauptung, dass es keine Angstgegner geben kann. Und nicht der Blick auf die Bilanz sondern die Erinnerung an manche Spiele und deren Ablauf zeigt, dass jedes Ereignis eintreten kann. Mitunter gelungene Auftritte, 3:0-Führung, Ausgleich durch den Torhüter in der letzten Minute, alles scheint möglich – warum also nicht der erste Bundesligaerfolg gegen Leverkusen?“

Anfang 2018 der Versuch der Erläuterung über eine eigene Logik von Serien und „dabei auch die Frage ob es Mannschaften gibt, die länger als sieben Jahre in der Liga sind und noch nie gegen ein Team mit mindestens genauso langer Zugehörigkeit, und ohne Meisterehren, gewonnen haben?“

Weniger überzeugend: „Neues Spiel, neues Glück“, „Spiele gegen Bayer Leverkusen endeten, zumindest bisher immer gleich oder ähnlich“ und „dabei auch noch einmal der Hinweis, dass es keine Flüche nie geben kann“, dazu noch die Aufzählung von Erfolgsbuchstaben in der Hinrunde.

Da es auch keine „Separationsbestrebungen in NRW“ gab, besteht noch die Chance auf einen historischen Eintrag, verbunden mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Bayer 04 Leverkusen. Mit welchem FCA-Trainer gelingt der erste Sieg? Jos Luhukay, Manuel Baum, Martin Schmitt und Heiko Herrlich – keiner der genannten hat dies erreicht, Markus Weinzierl, die nächste Chance.

Dirk Schuster ist der einzige Trainer, mit dem der FCA in der Liga nicht gegen Leverkusen verloren hat – war aber auch nur ein Vergleich.

Mehr gibt die bisherige Historie der Vergleiche nicht her. Es ist nun an der Zeit, diesem Spuk, ob mit mehr oder weniger gediegener Leistung, endlich ein Ende zu setzen. Nicht nur beim Blick auf die anderen Partien an diesem Spieltag scheint dies der genau richtige Moment zu sein, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Heimspiel

Nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt in Hoffenheim bietet sich die Vorrundenstatistik zum Vergleich an. Wenn an jedem Spieltag mindestens die gleiche Punktzahl erreicht wird sollte es mit dem Erreichen des ersten Saisonziels klappen.

Am nächsten Sonntag spielt der FCA nun gegen die Eintracht. Bis zum siebten Spieltag mussten die Frankfurter auf den ersten Sieg, der dann allerdings in München war, warten. Überhaupt einige Anlaufschwierigkeiten, nach dem Erstrundenaus im Pokal in Mannheim und schwächeren Ligaspielen, mit dem neu formierten Umfeld.

Auch wenn der Vergleich am vergangenen Wochenende gegen Dortmund in der Schlussphase noch verloren ging, steht die Eintracht nach dem 18. Spieltag auf Platz 8, mit drei Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz, und hat sich, unbesiegt, für das Achtelfinale in der Europa League qualifiziert.

Trotz leicht positiver Bundesligabilanz gegen Frankfurt gelang dem FCA in den letzten vier Vergleichen, bei drei Niederlagen, kein Torerfolg. In 2019 konnten saisonübergreifend beide Partien gewonnen werden. Florian Niederlechner und Michael Gregoritsch waren dabei, neben Marco Richter, die Torschützen.

Auch zum 66ten Pflichtspiel des FCA seit der Saisonunterbrechung im März 2020 stellen sich wieder die immer ähnlichen Fragen zum Fußball in Zeiten von Corona.

Zunächst ohne Zuschauer, dann mit Teilauslastung und schrittweiser Erweiterung, und wieder vor leeren Tribünen, mit verschiedenen Ausnahmen – das ganze größtmöglich uneinheitlich, und in diesem Sinne unverständlich.

Derartige Kompromissversuche, unter Berücksichtigung der vielen Interessen und Notwendigkeiten, tragen wohl kaum zu einer Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Fußballs bei, die auch bei einer irgendwann wieder eintretenden Normalität nicht aus den Augen verloren werden sollte.

Der sportliche Verlauf der Liga in diesem Zeitraum rückte dabei in den Hintergrund, auch wenn es vom gefühlt ewigen Meister abgesehen, doch auch einige Abwechselungen gab. Das Abschneiden von Union Berlin, die Abstiege vom Bremen und Schalke sowie einige Vorrundenplatzierungen in dieser Spielzeit.

Wie stellt sich diese Zeit aus FCA-Sicht dar. In der zu Ende gebrachten Saison 2019/ 20 immer mindestens vier Punkte Vorsprung zu Rang 16, einschließlich Klassenerhalt am 33. Spieltag in Düsseldorf.

Guter Saisonstart in die nächste Spielzeit, 19 Punkte nach der Hinrunde, Trainerwechsel zum 32. Spieltag, und 2 : 0-Sieg gegen Bremen am nachfolgenden Spieltag.

Weiterentwicklung des Kaders, Abgang verschiedener Spieler, neue perspektivische Verpflichtungen, erkennbare Tendenzen in dieser Saison, und doch noch nicht so wie gewünscht.

Die Anteilnahme am Geschehen von außerhalb des Stadions bedeutet auch, sich eines immer wieder aufkommenden Gefühls von Abstand zu erwehren, und schafft Raum für neue Überlegungen.

Statistik ist der Versuch aus vorhandenen Daten Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang zukünftiger Ereignisse zu gewinnen. Auch wenn im Fußball die Anzahl theoretischer Möglichkeiten fast unbegrenzt scheint, sind in der Spielanalyse immer neue Situationen und Werte hinzugekommen – als ließe sich das Spielergebnis daraus vorab erkennen.

Gefühlter Heimvorteil oder Auswärtsstärke, dazu aus einer Serie von Vergleichen gewonnene Annahmen, es scheint doch so einfach. Allein aus der gefühlten Statistik lassen sich nur wenige übertragbare Schlüsse ziehen, nicht mehr als beim Ausfüllen eines Tippscheins.

Auch wenn die Hinzunahme weiterer psychologischer Aspekte, Emotionen und Wunschdenken daran nichts ändert, bleibt es aber doch eine mögliche Herangehensweise an das Spiel. Wenn die Erwartungen, in Konsequenz verbunden mit Bestätigung oder Enttäuschung, nicht zu groß sind, wohl möglich auch mit Erkenntnisgewinn oder einfach nur Spaß.

Genauso ließen sich auch die konkreten Wünsche auf die Spielweise und den Ausgang der nächsten FCA-Spiele äußern. Mindestens gleichbleibende Punkteausbeute im Vergleich zur Vorrunde an jedem Spieltag, Wiederlegung so statistisch ja nicht nicht möglicher statistischer Schlüsse am übernächsten Spieltag, sowie mannschaftliche und spielerische Entwicklung ab diesem Spieltag. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ausrufezeichen

18 Punkte nach der Vorrunde – Platz 15. Eine zuletzt positive Entwicklung der Mannschaft. Zwar nur zwei Punkte Abstand zu Platz 17, aber eben auch nur 10 Punkte Unterschied von Platz 16 zu Platz 6. Die Rückrunde verspricht nicht nur im Abstiegskampf an Spannung – auch wenn die Meisterschaft gefühlt bereits vergeben scheint.

38 Punkte holte der FCA im Kalenderjahr 2021. Nur in drei der letzten zehn Jahren, 2012, 2018 und 2020 war die Anzahl geringer. In dieser Jahresbilanz steht der FCA an letzter Stelle aller Bundesligisten, die in beiden Spielzeiten erstklassig waren.

Und doch lohnt es sich wieder die Entwicklung des FCA über längere Jahre, bis in die Bundesliga, zu betrachten. Vom immer genannten Absteiger, über zunehmenden Sympathiegewinn und Europapokal bis zur Etablierung.

Unabhängig von Mitgliederzahlen und sportlichem Erfolg wird der FCA nach wie vor als kleinerer Verein in der Liga wahrgenommen. Auch wenn ein Verständnis von Traditionsvereinen, ausgehend von Bundesligamitgliedern der 60er- und 70er-Jahren, weder zur Begriffsdefinition noch zur zwischenzeitlichen Entwicklung des Profifußballs hilfreich ist, weist dieser doch auf ein bestehendes Image hin.

Das dies alleine kein Nachteil sein muss, zeigen die Entwicklungen anderer Vereine, wie auch der oft genannten SC Freiburg und Mainz 05.

Der FCA hat nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich gut gearbeitet, und dadurch die Grundlagen für den aktuellen Status geschaffen.

Die Anhängerschaft des FCA kommt fast ausschließlich aus Stadt und Region. Dies unterscheidet ihn von einigen Klubs, die erfolgreicher waren, sich aber auch in nachfolgenden schwächeren Phasen größerem nationalen, und teilweise internationalen Interesse erfreuen.

Genau betrachtet ist die Basis der FCA-Anhänger in der Region mit den zunehmenden Erfolgen gewachsen.

Es mag eine Menge an Aspekten geben, die das Image eines Vereins beeinflussen. Aussagen, aus den letzten Bundesligajahren zu wirtschaftlicher Kontinuität, ruhigem Arbeiten, der Vergleich zur Anfield-Road, oder auch gelungene Marketing-Aktionen im Europapokaljahr trugen wesentlich zu einer positiven Außendarstellung bei. Der FCA hat hier mindestens national viele Pluspunkte gesammelt.

Was aber macht noch die Identität des Vereins aus, der bisher ohne staatliche Unterstützung durch die Corona-Zeit gekommen ist, und sich als den etwas anderen Verein sieht.

Zum neuen Jahr wurde der bald 19jährige Ricardo Pepi, der zum besten U22-Spieler der Major Leaque Soccer gewählt wurde, für eine Rekordsumme verpflichtet. Mit diesem Transfer-Coup gelang dem FCA eine, so zumindest schon lange nicht mehr erreichte, nationale Aufmerksamkeit, die andere Ligameldungen und coronabedingte Ausfallaufzählungen in den Hintergrund rückte.

Neben der nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zu erwartenden sportlichen Verstärkung, perspektivischen Möglichkeiten und der Erschließung eines weiteren Marktes, birgt dies nicht nur außerhalb des Vereins einige Fragen.

Möglicherweise mit Ricardo Pepi beginnt die Rückrunde an Samstag in Hoffenheim. Die Kraichgauer stehen in der zweiten Saison mit Trainer Sebastian Hoeneß mit 28 Punkten auf Platz 5 der Tabelle. In den letzten sechs Spielen holte die TSG 14 Punkte. Die bisher erzielten 35 Tore sind der viertbeste Wert der Liga und verteilen sich auf 16 verschiedene Torschützen.

Auch mit dem einen Punkt in Fürth hat der FCA zum Ende der Vorrunde einen guten Eindruck hinterlassen. Bei einer weiter laufenden Entwicklung der Mannschaft unter Trainer Weinzierl sollten eine konstantere Rückrunde, und das Erreichens der nötigen Punkte für das Saisonziel, die nächsten Schritte sein.

Nun auch mit der Unterstützung des dritten US-Amerikaners, nach Grover Gibson und Michael Parkhurst im FCA-Trikot, Ricardo Pepi. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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