Fußballsichten

Die Mannschaft hat einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht, und auswärts bleibt hinten die Null stehen. Zum weiter verbesserten Vorwärtsspiel fehlt fast nur noch das Torschussglück.

Mit Adi Hüter auf der Trainerbank und der überwiegend gleichen Mannschaft wie in der vergangenen Spielzeit will die Borussia wieder die Qualifikation für das internationale Geschäft erreichen.

Auf der Zielgerade hat der VfL, der in der letzten Saison noch Champions League spielte, zuletzt die Qualifikation für die Play-offs zur Conference League verspielt.

Nach dem Weiterkommen im DFB-Pokal in Kaiserslautern und dem 1 : 1 gegen München, dauerte es in der Bundesliga bis zum vierten Spieltag bis der erste Sieg gelang.

Die Bundesligabilanz des FCA gegen Mönchengladbach ist ausgeglichen – in den Heimspielen waren es bei fünf Unentschieden vier Siege, zuletzt durch Tore von Vargas, Richter und Hahn im März diesen Jahres.

Wie hat sich die Wahrnehmung des Fußballs und der Bundesliga in der letzten Zeit gewandelt. Wenn auch nur mit Teilauslastung sind wieder Zuschauer in den Stadien erlaubt. Auch mit verringerter Kapazität liegt die Auslastung nicht bei 100%.

Bundeslandspezifisch gelten unterschiedliche Regeln und zunehmend wird über 2 G nachgedacht.

Eine Übergangszeit, in der nicht nur die Liga nach Möglichkeiten sucht, sondern auch die potentielle Kundschaft sich ihre Gedanke macht.

Ausgehend von einem Fußball- und Stadionerlebnis wie vor der Pandemie, und nach ersten Eindrücken der erfolgten Umsetzung der Corona-Regeln bei den jeweiligen Vereinen zur neuen Spielzeit, bleiben noch immer Fragen.

Dazu grundsätzliche Gedanken, wann es wieder möglich sein könnte, das alle, unabhängig verschiedener Vorgaben, wieder ins Stadion können. Wie in anderen Lebensbereichen werden bei entsprechenden Regeln auch Personengruppen ausgeschlossen.

Darüber hinaus bestehen aber auch bei denen, die die 2-G-Kriterien erfüllen, noch immer Unsicherheiten hinsichtlich eines Stadionbesuch.

Und irgendwie ist der Aufenthalt im Stadion ein anderer als vorher. Einerseits die Freude wieder ins Stadion gehen, und den eigenen Verein spielen zu sehen, andererseits eine etwas geänderte Atmosphäre und die Überlegungen wie sich dies weiterentwickeln könnte – oder ob nach einer gewissen Zeit sich alles wieder angleichen wird.

Passend dazu auch wieder neue Ideen eines internationalen Verbands, die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen – und in den Zwischenjahren die kontinentalen Titelkämpfe. Warum eigentlich nicht jährlich?

Vielleicht liegt der Fehler auch darin, das der Tag nur 24 Stunden hat. Wohlmöglich wäre sonst der Einfallsreichtum von Studienleitern und Entscheidern noch größer, und es ließen sich mehr als 13 Spiele in Abfolge an einem Tag unterbringen.

Bei gleichzeitiger Ausweitung bestehender und Einführung weiterer erklärungsbedürftiger Wettbewerbe könnte es dann irgendwann auch mit der Anzahl übertragungsinteressierter Dienstleister eng werden.

Nicht immer so einfach die verschiedenen Interessen und Wahrnehmungen zu trennen. Und zugleich die Freude auf Samstag, 15:30. Eine Sehnsucht nach Normalität und richtigem Fußball.

Ausgehend vom vorhandenem Potential und den Möglichkeiten der weiteren Entwicklung die Hoffnung auf ein Spiel, in dem die Mannschaft einen nächsten Schritt machen kann.

Gibt es Eigenschaften die den FCA über längere Zeiträume beschreiben können. In jeder Situation geschlossen als Mannschaft auftreten und dadurch eigene Chancen erarbeiten. Und mit wieder gewonnener Effizienz den Glauben an den gemeinsamen Erfolg verstärken, sind ein Teil der Vorstellungen, und eben auch ein Ziel. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Identitäten

Erkennbare Fortschritte und einiges, das hoffentlich über die Länderspielpause weiter entwickelt werden konnte. In einer Partie mit, für neutral gestimmte Zuschauer, großen Unterhaltungswert gab es einige Kuriositäten – und ein Erfolg gegen Leverkusen muss weiter warten.

Positiv die Einstellung der Mannschaft, die bis weit in der zweiten Hälfte an sich glaubte

Im zweiten Bundesligajahr erreichte Union den sechsten Platz und verlor in der gesamten Spielzeit bei Siegen gegen Dortmund, Leipzig und einem Unentschieden gegen München, nur ein Heimspiel.

Nach den erfolgreichen Qualifikationsspielen gegen Kuopion PS trifft Union in der neu geschaffenen Conference League jetzt auf Feyenoord sowie die aktuellen Landesmeister Maccabi Haifa und Slavia Prag.

Auch der Start in die neue Saison ist mit fünf Punkten aus den Spielen gegen Leverkusen, Hoffenheim und Mönchengladbach gelungen. Die Etablierung der Köpenicker in der Liga scheint schneller als allgemein erwartet voranzugehen.

Wie stellt sich die Entwicklung des FCA dar. Wo stand der Verein vor zehn Jahren, und wie könnte die weitere Entwicklung in den nächsten zehn Jahren verlaufen?

Vor zehn Jahren absolvierte der FCA seine ersten Spiele in der Bundesliga. Als Aufsteiger war das einzige Ziel der Klassenerhalt, der am vorletzten Spieltag durch ein Remis in Mönchengladbach erreicht wurde.

Die Saison begann mit zwei Unentschieden gegen Freiburg und in Kaiserslautern, im Anschluss folgten drei Niederlagen und am 9. Spieltag der erste Bundesligasieg in Mainz.

Im elften Jahr in Folge erstklassig hat der FCA mittlerweile 101 von 343 Bundesligaspielen gewonnen. Achtmalmal zwischen Platz 12 und 15, einmal Platz 8, und in der Saison 20124/ 15 als fünfter die Europa League erreicht. Vor den meisten Spielzeiten mit als wahrscheinlichster Absteiger genannt hat sich der FCA in der Liga etabliert.

Abseits des Rasens, das dreizehnte Jahr im neuen Stadion, Aufbau und Erweiterung professioneller Strukturen und Gegebenheiten in den wesentlichen Bereichen.

Und einige Vereine, auch in den letzten Jahren, die der FCA nicht nur sportlich überholt hat.

Ob der FCA aus allgemeiner Sicht, auch dem Eigenbild folgend, als der andere Verein wahrgenommen wird, mag eine eigene Frage sein, die Gesamtentwicklung über das Sportliche und Kennzahlen hinaus kann aber als Teil des Erfolgs gesehen werden.

Wie die Entwicklung des Verein aus heutiger Sicht, insbesondere auf mehrere Jahre, weitergehen wird, ist schwer einzuschätzen, und jedes nachfolgende Jahr Bundesliga bietet hierzu neue Möglichkeiten.

Nach dem Abstieg von Schalke und Bremen sind es nur noch acht Vereine, die in der Saison 2011/ 12 und seitdem ununterbrochen erstklassig waren. Bei Berücksichtigung einer Gesamttabelle für diesen Zeitraum steht der FCA vor einigen größeren und ehemals erfolgreicheren Vereinen.

Ohne Berücksichtigung von Leipzig konnte sich in diesem Zeitraum bisher kein Verein, der erstmals in die Bundesliga aufgestiegen ist etablieren – und auch Düsseldorf, Braunschweig und Darmstadt waren maximal drei Jahre in diesem Zeitraum erstklassig.

Die weiteren Entwicklungen von Bielefeld, Bochum und vor allem Union bleiben abzuwarten.

Wie wird sich der Fußball allgemein entwickeln, wie seine Außenwahrnehmung und Akzeptanz? Sehr viel wird davon abhängen inwieweit der Sport im Mittelpunkt bleibt, und nicht alles irgendwann zum mehr oder minder beliebigen Event verkommt.

Aus Augsburger Sicht heißt dies weiter an der bisherigen eigenen Bundesligageschichte zu schreiben, und sportlich jährlich zu bestätigen. Welche Unterschiedlichkeiten in den Voraussetzungen auch zu anderen Vereinen genannt werden könnten, der FCA hat das meiste selbst in der Hand. Am wichtigsten aber scheint die eigene Identität als Fußballverein, mit hoher Akzeptanz in der Region und allgemeiner Sympathie.

Auch das Auftreten und die Spielweise der Mannschaft trägt dazu bei. Vielleicht zum ersten Mal mit Andi Zeqiri, der auf Leihbasis von Brighton & Hove Albion zum FCA kam, an die letzten Auftritte gegen Union anknüpfen, und erfolgreich in der elften Bundesligasaison in Folge ankommen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgsbuchstaben

Manchmal beginnt Fußball eben von hinten. Und auch wenn es vorne noch nicht geklappt hat, steht die Null – und der FCA holt seinen ersten Punkt in der neuen Saison. Auch in den bisherigen Jahren der Zusammenarbeit mit Trainer Weinzierl gab es nach dem zweiten Spieltag nicht mehr Punkte. Viel spannender, wie es weitergeht.

Zum, wie oft schon wiederholt, mittlerweile 23. Mal trifft der FCA in einem Pflichtspiel auf Bayer 04 Leverkusen. Und es hat bisher noch nie zum Sieg gereicht. Sieben Ligaunentschieden und 17 Tore, ohne die Elfmeter im Pokalspiel 1993, waren die bisherige Ausbeute. Und beim letzten Aufeinandertreffen im Februar war es wieder einmal fast so weit. und wie 2016 hat das Spiel einige Momente zu lange gedauert.

Einige Veränderungen bei der Werkself, in der nach zwölf bzw. vier gemeinsamen Jahren die Bender-Zwillinge ihre Karriere beendet haben. Nach dem Auftaktremis bei Union überzeugten die Leverkusener zuletzt beim 4 : 0 gegen Mönchengladbach.

Neu auf der Trainerbank ist Gerardo Seoane, der als Nachfolger von Adi Hütter in Bern mit dem YB zuletzt drei Mal in Folge Schweizer Meister wurde, und mit den Leverkusenern wieder die Qualifikation zur Champions League erreichen soll.

Momentan erstellt das Deutsche Institut für Normierung ein neues Buchstabieralphabet, indem Städtenamen, die bisher gängigen Vornamen ersetzen sollen. Selbstredend steht dabei das „A“ für Augsburg.

Vielleicht ließen sich, auch im Hinblick auf die Saison und speziell das kommende Ligaspiel manche Buchstaben im Sinne des FCA benennen:

A, wie Abwehrverhalten – zuletzt sehr erfolgreich.

B, wie Bundesliga, dort wo der FCA im elften Jahr in Folge spielt.

C, für Chancenverwertung, und aus wenigen Möglichkeiten viel zu machen.

D, für Dorsch, der neu zum FCA gekommen ist, und dessen Bedeutung nicht nur für den Spielaufbau zunehmen könnte.

E, für Effizienz, sowohl bei C wie auch bei Ecken und Standards

F, für Finnbogason, und die Hoffnung das er in dieser Saison wieder einige, erfolgreiche Spiele absolvieren kann.

G, steht für Gikiewicz und Gouweleeuw, und für eine sichere Abwehr.

H, steht für Hahn und absoluten Einsatz; hat auch schon einmal gegen Leverkusen getroffen.

I, für Iago, und das Spiel über die Außen.

J, für Joker, und die möglicherweise spielentscheidende Einwechslung von W.

K, wie Koo, dreifacher Torschütze gegen Leverkusen im März 2016.

L, für Leverkusen, ein Verein, gegen den hoffentlich im 23. Anlauf der erste Pflichtspielsieg gelingt.

M, für Morávek, und das nach dem guten Start in diese Saison noch einige Spiele hinzukommen können .

N, für Niederlechner, den letzten FCA-Torschützen gegen Leverkusen.

O, wie Oberhausen, dort wo alles seinen Anfang nahm.

P, für Passicherheit und Genauigkeit bei Ballbesitz.

R, für die Rosenau, die traditionsreiche Heimstätte, wo der FCA im Elfmeterschießen 1993 fast gegen Leverkusen gewonnen hat.

S, für Stürmer- und andere Tore.

T, für Tabelle, in der der FCA nach dem Spieltag nach Punkten mit dem nächsten Gegner gleichziehen könnte.

U, für Uduokhai, den letzten zum Nationalteam eingeladenen FCA-Spieler.

V, für Vargas, EM-Viertelfinalist, und immer für sechs Saisontore gut.

W, für Weinzierl, ewiger FCA-Europapokal- und vielleicht Leverkusen-Fluch-Besiegertrainer.

X, Y und das zwischenzeitlich ausgelassene Q für die drei zu vergebenden Punkte am Samstag.

Z, wie Zuschauer, und die Hoffnung, das überall und auch im Stadion bald wieder Normalität einkehren kann.

Im letzten Amtsjahr von Rudi Völler als Geschäftsführer Sport, der erstmals 1994 als Spieler zu Leverkusen kam, und die Geschäftsführung des Vereins im Sommer 2022 verlassen wird, soll es endlich gelingen – am besten schon am kommenden Wochenende: Der erste Dreier gegen Bayer. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballfansein

Es bleibt dabei, der FCA kann Heimauftaktspiele in der Bundesliga nicht gewinnen. Und wenn es auch in der ersten Stunde teilweise gut aussah, fehlten noch die klaren Chancen und das Glück bei der Verwertung in der ersten Hälfte.

Auch wenn das Ergebnis etwas hoch ausfiel, ist dies zu Beginn der Saison noch nicht überzubewerten, und liefert auch einige Hinweise zur weiteren Entwicklung der Mannschaft.

Was war sonst noch zu Beginn der Saison: Der Mainzer Höhenflug hält saisonübergreifend gegen Leipzig an, München bekommt einen Punkt in Mönchengladbach, Dortmund und Stuttgart gewinnen klar, und irgendwie das unbestimmte Gefühl, das am nächsten Wochenende alles wieder ganz anders sein könnte.

Es war der erste Bundesligaspieltag nach fast eineinhalb Jahren, an dem in allen Stadien wieder vor etwas mehr Publikum gespielt werden konnte.

Einzelne Rekorde sind da, um verbessert zu werden – dies eben macht auch deren Besonderheit bzw. die Aufmerksamkeit, die sie erlangen, aus. Und doch sind es nicht nur die blanken Werte, sondern auch die verbundene Zeit und Geschichten, die einhergehen.

Die Tore Gerd Müllers fielen in einer Zeit, in der die Berichterstattung und Interpretation des Spiels noch nicht unbedingt in die Feuilletons drängten und der Sprachschatz zur Beschreibung von neueren Spielideen sich noch auf wenige Begrifflichkeiten beschränkte.

Neben den vielen Toren für den FC Bayern München sind es auch die bei der WM 1970 gegen England und Italien, und noch mehr das letzte im Trikot der Nationalmannschaft, im Finale 1974, die in Erinnerung bleiben, und an eine andere Zeit des Fußballs und manche verbundene Fußballsozialisation erinnern.

Zum Ende der vergangenen Saison, nach Bekanntgabe der personellen Veränderungen im sportlichen Bereich, verspielte die Eintracht die erhoffte Qualifikation für die Champions League. Nach dem Weggang von Bruno Hübner, Fredi Bobic und Adi Hütter wurden Ben Manga neuer Sportdirektor, Markus Krösche Sportvorstand und Oliver Glasner neuer Trainer.

Mit André Silva verließ der zweitbeste Torschütze der vergangenen Bundesligasaison die SGE Richtung Leipzig.

Für die Frankfurter begann die Saison nicht gut. Auf das Pokal-Aus bei Waldhof Mannheim folgte eine 2 : 5 – Niederlage in Dortmund. Einige auch die dem Verein, der vor Jahren bereits einen ähnlichen Wandel gut vollzogen hatte, eine schwere Saison vorhersagen.

Drei Jahre hat Martin Hinteregger für den FCA gespielt. Mit seiner Art Fußball zu spielen und zu leben ist er in Augsburg mehr als akzeptiert worden. In seinem Buch Innenansichten schreibt er knapp zwölf Jahre nach dem Tod von Robert Enke auch über einige Schattenseiten eines Bundesligaspielers.

Fußball ist auch auf dem Platz Spiegelbild der Gesellschaft – in allen Zeiten gab es erfolgreiche Spieler, die mit Situationen nicht klarkommen konnten.

Zur Akzeptanz des Sports und verbundener Begeisterung gehört eben auch eine erweiterte Wahrnehmung der Protagonisten über das Spiel hinaus.

Als Fußballfan begleitet man seinen Verein über lange Zeit, manchmal ein Leben lang, lernt manche Spieler, auch über den Platz hinaus, kennen. Auch dies hat sich durch die Professionalisierung, einschließlich der Ausbildungswege junger Sportler, die zumeist längst nicht mehr aus der Region kommen, geändert.

Unabhängig sportlicher und sonstiger Auftritte, sollte aber auch hier Bewusstsein und eine Form bestimmter Distanz gewahrt sein.

Auch wenn die Tabelle nach dem ersten Spieltag keine Aussagekraft hat, treten am Samstag zwei der Verlierer des letzten Wochenendes gegeneinander an. Die Bundesligabilanz der beiden Vereine ist annähernd ausgeglichen.

Und doch zeigt sich ein wenig hier auch die Entwicklung beider Vereine in der Liga in diesem Zeitraum. Und genaugenommen auch darin wieder die Etablierung des FCA in der Erstklassigkeit.

An die bisherige Bilanz mit FCA-Trainer Weinzierl gegen die SGE anschießend, im Auftreten als neue Mannschaft einen nächsten Schritt machend, überzeugen, und vielleicht ein erstes Ausrufezeichen setzen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erwartungsstimmung

Dem Klassenunterschied geschuldet hat der FCA letztlich solide in Greifswald gewonnen. Nicht nur ein wenig erinnerten Stadion und Anlage an zurückliegende Bayern- und Regionalligazeiten – und das Spiel umgekehrt an frühere Pokalspiele mit dem FCA in der Rolle des kleineren.

Der FCA steht in der zweiten Runde, und die Hoffnung besteht, das diesmal vielleicht keiner der üblichen Gegner zugelost wird, und die Reise noch weitergeht.

Verlängerungen, Elfmeterschießen und knappe Ergebnisse, der Pokal verliert, insbesondere in der ersten Runde nicht an Attraktivität. Dazu die üblichen Überraschungen, und noch mehr, die bei der Anzahl der erlaubten Einwechslungen.

Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird bis alle Abläufe eingespielt sind und geklärt, wer alles im Kader steht, waren nach dem Testspielen auch im Pokal weitere Tendenzen zu erkennen, dass es spielerisch eine ganz andere Saison als im vergangenen Jahr für den FCA werden könnte.

Kevin Danso und Marco Richter haben den Verein verlassen, dafür kommt neben Frederik Winther und Niklas Dorsch noch Arne Maier neu dazu. Gut vorstellbar, das sich in Ergänzung zum bestehenden Gerüst, dadurch neue perspektivische Entwicklungen ergeben könnten.

Optimismus, und zugleich wieder die üblichen Gedanken zu den zeitweiligen Startschwierigkeiten des FCA zum elften Bundesligjahr in Folge. Nicht dabei auch Finnbogason, der sich beim Pokalspiel verletzte, und zunächst wieder ausfällt.

Auch unter Berücksichtigung der vergangenen Spielzeit sollte sich der Blick nicht zu sehr auf die Reihenfolge der anstehenden Aufgaben richten. Der FCA, als gestandener Bundesligist kann per se gegen jeden Gegner gewinnen – und sollte es in dieser Saison im konkreten Fall endlich auch schaffen.

Wie zeigt sich die Ausgangslage vor Beginn der 59. Bundesligasaison? Die zuletzt oben stehenden Vereine haben alle neue Trainer. Welche Auswirkungen dies auf die unterschiedlichen Spielweisen haben könnte, wird sich vielleicht bereits nach einigen Wochen zeigen.

Die Frage nach der Meisterschaft scheint im Vorfeld, wie immer in den letzten Jahren, obligatorischer Art zu sein. München, Leipzig, vielleicht Dortmund – den Phantasien der Vorstellungen scheinen hier wieder Grenzen gesetzt.

Bei der Frage nach den Absteigern werden zu Beginn der Saison genauso regelmäßig auch die letzten Neulinge genannt, dazu die vermeintlich kleineren Vereine wie Mainz, Augsburg oder Freiburg. Wobei in den letzten Jahren sich gezeigt hat, das hier auch im Umfeld, auch unter Druck, anders gearbeitet wird, und das Thema eben dann ganz andere, vermeintlich Etablierte betreffen kann.

Auch in dieser, der dritten von Corona betroffenen Spielzeit, sind weitere Aspekte im Fokus. Die zunehmende Auslastung der Stadien zu Beginn steht angesichts der steigenden Inzidenzzahlen auf wackeligen Beinen, und Zulassungseinschränkungen für einen Teil nicht infizierter Zuschauer sollten auch kein Mittel der Wahl sein.

Dazu möglicherweise auch wieder Unsicherheiten bei der Einhaltung des Spielplans.

Die zweite Saison mit Sebastian Hoeneß als Trainer für die Kraichgauer. Ein guter Start in die letzte Runde, gute Auftritte in der Gruppenphase der Europa Leaque, dazu, auch coronabedingt, verschiedene Ausfälle in der Mannschaft, am Ende dann Platz 11.

In dieser Spielzeit soll es für die Hoffenheimer, die erst in der Verlängerung im DFB-Pokal bei Viktoria Köln gewinnen konnten, wieder weiter nach oben gehen.

Trotz mancher Unsicherheiten auch wieder Vorfreude auf die Spiele und den ersten Auftritt gegen Hoffenheim. Auch wenn das erste Ziel beim FCA wie immer 40 Punkte lautet, auch die Vorstellung der Entwicklung einer Mannschaft, die spielerisch weiter kommt, sich möglichst weit vom Tabellenende fern hält, und für die eine oder andere positive Überraschung gut ist.

Bis zu 10.700 Zuschauer können nach langer Zeit wieder beim ersten Pflichtheimspiel mit Trainer Weinzierl im europapokalbestuhlten Stadion dabei sein. Dazu ein guter Start, anknüpfend an das letzte Aufeinadertreffen der beiden Mannschaften. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalstart

Nicht nur vor dem Start der dritten von Corona beeinflussten Bundesligasaison wieder die Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Rolle des professionellen Fußballs – in unterschiedlichen Darstellungen, Einfluss, und vor allem der allgemeinen Wahrnehmung.

Die Illumination eines Stadions in den Farben des Regenbogens, seit Urzeiten Teil ganz unterschiedlicher Mythen, Visionen und Hoffnungen, wird zum weiteren Politikum. Zu hoffen, das der zumindest mehrheitliche Konsens in der Bewertung dieser Symbolik endlich auch im allgemeinen Umgang und Alltag in Sport und Gesellschaft Einzug und Normalität findet.

Was ist seit dem letzten Pflichtspiel des FCA sonst alles geschehen? Der VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth sind wieder erstklassig, dafür haben mit Werder Bremen und Schalke 04 zwei etablierte Namen die Liga verlassen – auch dies unterstreicht wieder die Leistungen des FCA in den vergangenen zehn Bundesligajahren.

FCA-Spieler zeigten bei der Europameisterschaft und der Olympiaauswahl ihre Qualitäten, und die zweite Mannschaft wurde nach dem Champions-League-Finale im Zusammenhang der eigenen Erfahrungen vom Erfolgstrainer genannt.

Wie wird sich die kommende Spielzeit, auch in Hinblick auf die schrittweise Wiederzulassung von Zuschauern in die Stadien entwickeln. Zunächst beginnt diese wie jedes Jahr mit dem DFB-Pokal.

Hier tritt der FCA am kommenden Samstag beim Greifswalder FC an.

Seit 2015 tritt der Verein, dessen Geschichte mit der Gründung des Sportverein Greif Greifswald 1912 beginnt, und der als Greifswalder SC, später als Einheit Greifswald und BSG KKW Greifswald spielte, als Fusion des Greifswalder SV 04 und des FC Pommern Greifswald, unter dem aktuellen Namen an.

Nach drei Jahren in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern spielt der Verein nun nun die vierte Spielzeit in der Oberliga Nordost-Nord, und arbeitet an den Strukturen um perspektivisch nach oben zu kommen.

Toni und Felix Kroos, die in der Jugend des Greifswalder SC spielten, sind die bekanntesten Namen, des Vereins, der 1991/ 92 in einer Gruppe mit Rot-Weiss Essen, dem 1. FC Magdeburg und den Werder Amateuren um die deutsche Amateurmeisterschaft spielte.

Bereits zweimal erreichte die Greifswalder, mit Siegen gegen die Zweitligisten BSV Stahl Brandenburg, 1991, und VfB Lübeck, 1995, die zweite DFB-Pokalrunde, in der sie dann gegen den Bundesligisten Dynamo Dresden bzw. den Regionalligisten Rot-Weiss Essen ausschieden.

Mit Ausnahme der Vergleiche in den drei gemeinsamen Zweitligajahren gegen Hansa Rostock hat der FCA noch kein Pflichtspiel gegen eine Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern bestritten. Von den Hansestädtern abgesehen spielen aktuell keine weiteren Vereine des Lands in den Bundes- und Regionalligen.

In der Oberliga Nord des Nordostdeutschen Fußballverband spielen als Vertreter des Bundeslands neben dem Greifswalder FC und der Zweitvertretung von Hansa, der Rostocker FC, der MSV Pampow, der Torgelower FC Greif und die TSG Neustrelitz.

Am DFB-Pokal nahmen seit 1991 die zwei Mannschaften von Hansa Rostock sowie der SV Blau-Weiß 69 Parchim, der SC Parchim 91, der SV Warnemünde, der FC Anker Wismar, der FC Schönberg 95, auch mit der zweiten Mannschaft, die TSG Neustrelitz, der SV Post Neubrandenburg und der 1. FC Neubrandenburg 04 teil.

Dabei hat außer dem Greifswalder SC und Hansa Rostock kein Verein die zweite Runde des Wettbewerbs erreicht.

Interessant wird auch sein, mit welcher Aufstellung der FCA sich der Aufgabe im 1927 eröffneten Volksstadion stellt, und ob Niklas Dorsch zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kommt.

Im letzten Vorbereitungsspiel gegen Cagliari Calcio waren neben verschiedenen Einzelleistungen auch eine mannschaftliche Spielweise zu erkennen, die Vorfreude auf die anstehende Saison entstehen lässt.

Auch mit der zum Spieltag weitesten Anreise sollte der FCA an der Ostsee überzeugen – nicht nur um mit dem nötigen Selbstbewusstsein und frischem Wind in die elfte Bundesligasaison in Folge zu starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zehn-nochmal

Ein Spiel, das in Erinnerung bleiben wird. Die Dramaturgie erinnerte an vergangene Ab- und Aufstiegsendspiele und die Treffer von Khedira und Caligiuri an andere wichtige Tore.

Im Vorfeld Nervosität und Spannung überall, dazu der frühe Platzverweis – ab da steigerte sich alles noch mehr. Eine Mannschaft die zusammen um alles und für jeden kämpfte, und Einzelne, die dazu noch weitere Akzente setzten.

Nach dem Erreichen des 0 : 0 zur Halbzeit, und dem Platzverweis der Bremer, weitere Motivationen und die Führung – bis zum 2 : 0 der Glaube an das Ziel und die Umsetzung.

Es mag nicht der richtige Moment für die Einschätzung einer ganzen Saison und deren Entwicklung sein, aber auf diesem Auftritt lässt sich aufbauen.

Ohnehin eine merkwürdige Saison, in der nur wenige einmal im Stadion und zuletzt im Umfeld waren. Spiele, deren Abläufe und das Auftreten der Mannschaft, verfolgt über verschiedene Medien, und doch eine ganz andere Wahrnehmung.

Ein gelungener Saisonstart, über weite Phasen der Saison gebührender Abstand zum Tabellenkeller, und dann doch noch aufkommende Spannung zum Ende. Ein Trainer, der in seiner ganzen Zeit in Augsburg eigentlich nicht im Stadion gesehen werden konnte, genauso wie einige der Protagonisten auf dem Platz.

Was war gut oder schlecht – eine so nicht umfassend beantwortbare Fragestellung. Und doch auch einige Entwicklungen in der Mannschaft erkennbar.

Wie auch mit Abstand das Fazit aussehen mag, und die Planungen für die dann elfte Spielzeit in Folge aussehen werden, auf manchen bereits vorhandenen lässt sich aufbauen.

Nicht zum ersten Mal das der FCA beim letzten Saisonheimspiel zu Gast in München ist. Nur werden diesmal nur 250 auserwählte Zuschauer im jetzt doch, oder vielleicht nie zur Disposition gestandenen, EM-Stadion sein.

Einige Änderungen die bei den Münchnern anstehen. Trainer Hansi Flick wird möglicherweise neuer Bundestrainer, und Julian Nagelsmann sein Nachfolger als Vereinstrainer. Im Zuge dessen weitere Verschiebungen, darunter auch der Weggang von Hermann Gerland nach zuletzt 20 Jahren am Stück in verschiedenen (Co-)Trainerrollen.

Kein Rekord scheint für immer, und Robert Lewandowski hat am letzten Spieltag die Trefferanzahl von Gerd Müller von 1971/ 72 erreicht. In über 50 Jahren Bundesliga waren neben diesen beiden sonst nur noch Uwe Seeler, Lothar Emmerich, Jupp Heynkes, Dieter Müler und Pierre-Emerick Aubameyang mehr als 30mal in einer Spielzeit erfolgreich.

An den Entscheidungen am letzten Spieltag bezogen auf den Abstieg ist der FCA nicht mehr beteiligt. Für Bielefeld, Bremen und Köln geht es um die Plätze 15 – 17 – direkter Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg in Duellen gegen die Conference-League-Aspiranten und den zuletzt erfolgreichen Tabellenletzten.

Alle anderen wesentlichen Entscheidungen der Saison scheinen gefallen. Wie es nächste Saison weitergeht – mit, teilweise mit, oder zunächst ohne Zuschauer wird sich zeigen.

Genauso auch ob und wie sich sonst etwas in der Wahrnehmung der Liga über dieses Jahr hinaus geändert hat. Wird sich wohlmöglich nach einer Wiedereingewöhnungsphase alles wieder wie gewesen einpendeln?

Zunächst Sommerpause, in der die vergangene Spielzeit ganz unterschiedlich analysiert werden wird. Und nicht nur zum Saisonende fallen einige Spieler auf, die der Mannschaft mit auch ein neues Gesicht geben könnten- zusammen mit dem neuen, alten Trainer, aufbauend auch auf den letzten Eindrücken.

Vielleicht noch ein gelungener Abschluss, der nicht nur für die Statistik zählt. Und eben noch einmal spielen bis zur Sommerpause, bevor es dann zum elften Mal in Folge erstklassig weiter geht, und hoffentlich bald wieder zu hören sein wird: „Wagner-Josef – wie steht’s?“. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgschaffen

Eine klar erkennbare Aufbruchstimmung – es machte Spaß das Spiel zu sehen. Und wenn es auch nicht zum Ergebnis gereicht hat, die Mannschaft hat bis zuletzt darum gekämpft.

Nicht die Frage, was bisher war, sondern entscheidend wie es jetzt ist. Es war Bewegung am Ball, und Chancen wurden immer wieder auch heraus gespielt. Darauf aufbauend, noch etwas mehr Abstimmung und Treffsicherheit, und auf ins nächste Endspiel.

Es sollte eigentlich eine andere Saison als zuletzt für die Bremer werden. Und nach dem 24. Spieltag stand Werder mit 30 Punkten, elf vor dem Relegationsplatz, auf Platz 12 der Liga. Doch nach mittlerweile sieben Liganiederlagen in Folge war das 0 : 0 gegen Leverkusen der erste Punktgewinn seitdem.

Werder vollzog im Gegensatz zu den anderen im Abstiegskampf involvierten Teams keinen Trainerwechsel, und vertraut in den letzten Spieltagen weiterhin auf Florian Kohfeldt, mit dem im letzten Jahr auch über den Umweg Relegation der Klassenverbleib gesichert wurde.

Abstiegskampf, -endspiel oder im Nachgang manchmal auch als -krimi bezeichnet – nur einige Begrifflichkeiten, die die Dramaturgie vor den entscheidenden Spielen erhöhen. Dabei geht es zunächst hier auch nur um ein Spiel, in dem aus Augsburger Sicht der Ausgang der Saison entscheidend beeinflusst werden kann.

Nichts anderes scheint in diesen Tagen in Fußball-Augsburg von Interesse. Weder der Ausgang des Pokalfinale noch die Rücktritte beim DFB – was zählt ist der Klassenerhalt.

Keine Statistiken oder Vergleiche, es ist ein Spiel, in dem es um sehr viel geht, und die Mannschaft zeigen kann, das sie dieser Aufgabe gewachsen ist – mit der Möglichkeit den Klassenerhalt bereits sicher erreichen zu können.

Entscheidende Spiele in den Bundesligen zum Ende der Saison gegen Fürth, in Hoffenheim oder länger zurück gegen Jena – geglückte Beispiele und doch auch Geschichte – was zählt, ist der Vergleich am Samstag.

Nach Abschluss der Nachholbegegnungen stehen sich in den Parallelspielen Hertha gegen Köln und Bielefeld gegen Hoffenheim gegenüber – und es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten. Der FCA hat alles selbst in der Hand und braucht dabei nicht zu rechnen.

Auf welche Eigenschaften es im Abstiegskampf und in den entscheidenden Spielen ankommt lässt sich wohl unterschiedlich benennen, wesentlich aber scheint immer sich eigener Stärken bewusst zu sein, und vom eigenen Erfolg überzeugt. Dies von Anfang an auf dem Platz zu zeigen ist der erste Schritt auf dem Weg zur Umsetzung.

Es bedarf keiner zusätzlicher Motivationsanreize – alle Beteiligten wissen um was es geht. Die Trennung und wieder Verknüpfung von Leistungs- und Erfolgsmomenten, das Hervorheben gelungener und positiver Situationen. Verschiedene Möglichkeiten der Vorbereitung auf entscheidende Spiele.

Die Analyse und Vorbereitung, das Herausarbeiten von Stärken und Schwächen beim Gegner, sowie das Erstellen einer eigenen Strategie. Vorstellung eines Matchplans, unter Berücksichtigung möglicher Verschiebungen.

An einem entscheidenden Ligaspieltag dazu die Berücksichtigung anderer Ereignisse und anderer Szenarien. Und bei allem der Versuch, eine Form der Normalität zu bewahren.

Viele Aspekte mit und um das Spiel, die das Sportliche erweitern, und dazu beitragen in jeder Weise bestmöglich gewappnet zu sein. In dieser Situation individuell und als Team zu bestehen, und von Beginn an entsprechend zu überzeugen, kann eine weitere positive Dynamik entstehen lassen.

Vor leeren Rängen, und doch nicht nur gefühlt unterstützt von ganz vielen, das positive Ergebnis vor Augen. Den Schwung aus dem letzten Auftritt mitnehmend, die Leistungskurve im entscheidenden Momenten nach oben bewegen, als Mannschaft überzeugend auftreten und erfolgreich sein – Augsburg steht zusammen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Impulse

Nach dem 31. Spieltag steht der FCA mit 33 Punkten auf Platz 13 der Tabelle. Aus den letzten vier Spielen gegen Schalke, Bielefeld, Frankfurt und Köln wurde nur 1 Punkt erreicht – nach 42 Spielen endete die Amtszeit von Heiko Herrlich als Trainer des FCA.

Die sechste Neubesetzung des Trainerpostens in der Bundesligazeit entspricht der der ersten. Mit Markus Weinzierl und Rainer Maurer als Co-Trainer geht es in die letzten drei Spiele. Bei 154 Spielen auf der Trainerbank erreichte Weinzierl durchschnittlich 1,3 Punkte pro Spiel mit dem FCA – ein Wert, mit dem jetzt auch die für den Klassenerhalt voraussichtlich erforderlichen Punkte gelingen sollten.

Dies in den Spiele in Stuttgart, gegen Bremen und in München – bei denen jeweils ganz unterschiedliche Voraussetzungen bestehen. Stuttgart, als Wiederaufsteiger, und einer guten Saison, mittlerweile im Niemandsland der Tabelle, München, als dann vermutlich bereits feststehender Deutscher Meister, am letzten Spieltag – und Werder in einem direkten Vergleich gegen den Abstieg.

Wie auch immer sich die Spielweise oder das Auftreten des FCA in dieser Saison beschreiben lässt spielt aktuell keine Rolle mehr. Reset. Es sind noch drei Spiele, in denen der FCA eine, in ganz unterschiedlichen Formen, ungewöhnliche Spielzeit zu einem versöhnlichen Ende bringen kann.

Neue Ideen, Umstellungen, taktische oder spielerische Umsetzungen – drei Spiele, von denen mindestens eins gewonnen werden sollte.

Der Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt ist mehr als ein Signal, und für alle Beteiligten die Chance, von vorne zu beginnen. Nichts was war zählt. Nicht die schönen Erinnerungen an vergangene, große Bundesligaauftritte oder erreichte Erfolge.

Für Mannschaft und Trainer geht es darum den Schalter wieder umzulegen, und mit Einsatz und Plan zu zeigen, das Augsburg auch weiterhin erstklassig ist.

Eine sehr konstante Saison spielt der VfB, in der lediglich die Gesamtzahl der Gegentore etwas auffällt. Demgegenüber stehen aber die siebtmeisten geschossenen Tore, und mit Saša Kalajdžić und Silas Wamangituka zwei Stürmer unter den treffsichersten acht der Liga.

Nach der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts, und zuletzt vier Niederlagen gegen besser positionierte Teams, liegt das Augenmerk perspektivisch auch schon auf den Planungen für die kommende Spielzeit.

Durch die noch ausstehenden zwei Nachholspiele, und die anstehenden Direktvergleiche immer noch einige Unübersichtlichkeiten beim Blick auf die Tabelle. Nach der bisher hervorragenden Rückrunde von Mainz sind es aktuell wohl noch fünf Mannschaften, die um die drei Plätze, die zum direkten Klassenerhalt berechtigen, spielen.

Sportlich zumindest verspricht der Abstiegskampf Spannung, auch wenn die entscheidenden Spiele der Saison auch dieses Jahr wieder ohne Zuschauer im Stadion stattfinden müssen.

Gefühlt jeder gegen jeden – Tohuwabohu beim DFB. Verschiedene Aussagen können nicht mehr oder sollten doch ernst genommen werden. Die Rückschlüsse über das Binnenklima, und die immer im Raum stehende Frage, wie sich Millionen von Mitgliedern und Sporttreibenden beim größten Fachsportverband der Welt, nicht nur in den Zeiten der Pandemie, vertreten und wertgeschätzt fühlen, stehen dabei immer im Raum.

Zwei Tage vorverlegt, und vor den Auftritten der Konkurrenten das Spiel des FCA in Stuttgart. Schon werden wieder die Vergleiche zu den letzten Auftritten, und mit dem neuen Trainer hervorgeholt. Es ist aber ein anderes Spiel, in dem, zumindest aus Augsburger Sicht die Spannung im Vorfeld überwiegt.

Der Kader bietet verschiedene Optionen, umso interessanter auch mit welcher Grundausrichtung die Mannschaft antritt. In keinem Fall verlieren, man rechne sich etwas aus, das Spiel soll gewonnen werden – die üblichen Formulierungen im Vorfeld.

Zunächst geht es darum als Mannschaft defensiv kompakt zu verteidigen, und darauf aufbauend Offensivaktionen zu generieren. Die Grundlagen bleiben die gleichen – hinzu kommt die Hoffnung, nicht nur in der Umsetzung, sondern auch andere Impulse, und eine Mannschaft , die über 90 + x Minuten zeigt, was sie kann.

Positiv und überzeugt, mit neuem Schwung ist alles möglich und sollte gelingen. Auch ohne Anwesenheitsmöglichkeit im Stadion hält Augsburg in dieser Phase zusammen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Finalspiele

Über die gesamte Saison betrachtet waren es doch ganz verschiedene Auftritte, mit unterschiedlichen Ausgängen, die manchmal auch die gleichen Fragen hervorgerufen haben. Am vergangenen Dienstag war Fußball – bestehend aus Einsatz und Spiel.

Aufstellungsunabhängig bemühte sich die Mannschaft bis zuletzt das bestmögliche zu erreichen. Und auch ohne Punktgewinn kann dieses Spiel als Fortschritt und Befähigungsnachweis gesehen werden.

Für kurze Zeit tauchte in dieser Woche das real gewordene Gespenst einer Super League auf, und verschwand nach kurzer Zeit wieder. Den weiteren Schaden für den Sport ausklammernd, ließ sich erkennen, welche Bedeutung das Spiel und alles damit gewachsene für manche Entscheider, in deren Statistiken keine Spielwerte vorkommen, hat.

Der Reiz des Fußballs liegt auf dem Platz, und dies umso mehr in den letzten Spielen einer Ligasaison, in denen es um die wesentlichen Entscheidungen geht.

Noch sind es vier Spieltage, plus coronabedingt zwei weitere Spiele unter Beteiligung der Hertha. Um eine weitere Entzerrung zu vermeiden, und den Spielbetrieb an den letzten Spieltagen abzusichern, ordnet der DFB nun ein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager an.

Da ein Absteiger seit Mittwoch bereits fest steht, sind es vermutlich noch sechs Mannschaften, die um die Plätze 12 bis 15 spielen – der FCA hat dabei mit 33 Punkten die beste Ausgangsposition. Und doch wird es aufgrund verschiedener Quervergleiche und der ausstehenden Nachholspiele schnell unübersichtlich.

Hertha hat noch die Nachholspiele gegen Freiburg und Mainz, spielt gegen Schalke, Bielefeld und Köln. Köln spielt am letzten Spieltag gegen Schalke, und Bremen tritt am vorletzten Spieltag in Augsburg an. Das tabellarisch schwerste Restprogramm scheint Mainz mit München, Frankfurt, Dortmund und Wolfsburg zu haben. Der FCA spielt dazu noch in Stuttgart und am letzten Spieltag in München.

Bei Betrachtung der Punktestände sind nun noch verschiedene Szenarien möglich, es scheint aber sehr wahrscheinlich, dass 36 Punkte mindestens zu Platz 16 ausreichen – in der Tordifferenz liegen Bielefeld und Köln gegenüber den anderen Mannschaften aktuell etwas zurück.

Auch ohne weitere Rechnereien bedeutet dies, dass der FCA noch mindestens einen Sieg benötigt.

Sieben der letzten zehn Spielzeiten hat der FC in der Bundesliga verbracht, und in der Saison 2016/ 17 mit dem Erreichen der Europa League sein beste Platzierung in dieser Zeit erreicht. In der letzten Spielzeit lagen die Kölner als Aufsteiger nach 25 Spieltagen mit vier Punkten Rückstand zu den internationalen Plätzen auf Platz 10, um dann im Anschluss keines der neun folgenden Spiele zu gewinnen.

In dieser Spielzeit überzeugte der FC vor allem gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, und hat durch den Sieg gegen Leipzig unter der Woche neuen Auftrieb erhalten. Von den noch im Abstiegskampf befindlichen Teams mit Augsburg die wenigsten geschossenen Tore, haben die Kölner auch die meisten Gegentreffer erhalten.

Nach dem Wechsel mit Friedhelm Funkel als Trainer für das Saisonfinale, gibt es jetzt auch Gespräche mit Peter Stöger, der für die erfolgreichste Phase des Klubs in den letzten zehn Jahren steht, und ligaunabhängig ab der kommenden Saison wieder auf der Trainerbank sitzen soll.

In den entscheidenden Spielen in der Bundesliga erreichte der FCA bisher immer den Klassenerhalt. Und wenn es auch noch mehrere Möglichkeiten gibt, kommt dem Spiel gegen den Köln am Freitag eine größere Bedeutung zu.

Was auch immer in der Saison und in den letzten Spielen war, spielt keine Rolle mehr. Mit dem Auftreten und der Einstellung des letzten Spiels, und wieder etwas mehr Erfolg beim Torabschluss, als Mannschaft, kann zumindest in einem Punkt Sicherheit erreicht werden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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