Weihnachtliches

Ein gutes Fußballspiel, nur leider ohne Punkte für den FCA. Mit darauf aufbauender Leistung in den verbleibenden Spielen der Vorrunde sollte eine solide Halbzeitbilanz erreicht werden.

Auch zu Weihnachten ließe sich nun über verschiedene Mannschaftsbereiche, oder unterschiedliche Erwartungshaltungen nachdenken, aber Punkte- und Tabellenstand spiegeln den bisherigen Verlauf ziemlich wieder.

Zum Jahresende, nach 13. Spieltagen, der Blick auf die Tabelle: Die Spitzengruppe wird von München angeführt, das in den letzten beiden Begegnungen, die bis dahin noch ungeschlagenen Teams besiegte. Auch dabei sind Leipzig und Dortmund, mit einer wieder nicht einkalkulierten Niederlage.

Stuttgart spielt bisher eine gute Runde, und Union die Rolle der Überraschungsmannschaft. Ein Mittelbereich von zehn Mannschaften, die auf acht Punkten beieinander liegen, und mit ganz unterschiedlichen Ambitionen gestartet sind. Am Ende steht Schalke, das dem großen Theater noch eine epische Note hinzufügt.

Auch dieses Jahr kein Boxing-Day im deutschen Fußball, ist die Pause bis zum Ligastart am 02.01. nur kurz. Auch wenn kurz vor Weihnachten schon öfter Liga- oder Pokalspiele stattfanden, gab es erst zwei Pflichtspiele an einem 22.12.: 1984 in der Bayernliga gegen Unterhaching, und 2018 in der Bundesliga gegen Wolfsburg.

Besser ist die FCA-Bilanz in der Zwischenzeit: Am 26.12.1976 gab es ein 1 : 1 gegen den FSV Frankfurt und am 02.01.1972 wurde gegen die SpVgg Weiden 2 : 1 gewonnen.

Was alles macht den Reiz des DFB-Pokals aus? Favoriten, die mehr oder minder überraschend ausscheiden oder kleinere Vereine, die in ihrem Spiel des Jahres, über sich hinaus wachsen. Oft auch die Vergleiche von Traditionsvereinen, die sich über die Jahre und Ligen auseinander entwickelt haben, und deren Aufeinandertreffen zurückliegende Geschichten hervorrufen.

Auch vorbei die Auflistung der Paarungen nach Ligavergleichen, sind in der zweiten Runde des Pokals noch ein Dritt- und drei Viertligisten dabei. Und doch auch in dieser Runde wieder die Hoffnung, dass aktuell schwächer platzierte Mannschaften sich durchsetzen, und mancher größere Name im Laufe des Bewerbs verschwindet.

Bisher gab es zwölf Vergleiche, drei davon im Pokal, zwischen dem FCA und Leipzig. Verschiedene verbundene Anmerkungen neben, und Ereignisse auf dem Platz, die den Spielen, sowie den Unterschiedlichkeiten, auch etwas mediale Aufmerksamkeit gewähren. Am Dienstag nun in der zweiten Runde, der sportliche Vergleich zwischen zwei Bundesligisten im DFB-Pokal.

90 oder 120 Minuten, vielleicht auch Elfmeterschießen – am Ende wird es einen Gewinner geben, der in dieser Saison weiter auf die Teilnahme an einem Finalspiel am 13.05. in Berlin hoffen kann.

Abseits sportlicher Umgestaltung und Veränderung, was wäre noch erwähnenswert in diesem ungewöhnlichem Fußballjahr. Auch wenn fast ausschließlich in leeren Stadien gespielt wurde, gab es unterschiedliche Formen des Zusammenhaltens. Fußballfans, Initiativen, Vereine und Gruppen, die verschiedenartig Solidarität gezeigt haben und zeigen.

Nicht unter umfassenden Begrifflichkeiten von Verantwortung betrachtet, sondern einfach nur als Hilfe für Schwächere, Benachteiligte oder aktuell Eingeschränkte: Auch hier hält Augsburg zusammen.

Und wenn zu Weihnachten der Familiengedanken wieder bemüht werden darf, heißt dies, in vielem unterschiedlicher Ansichten zu sein, diese auch offensiv zu vertreten, miteinander auszutauschen, andere Sichtweisen zu akzeptieren, und eben sich genau dadurch zu definieren. Vor dem Spiel ist nach dem Spiel – übertragen auch zu Weihnachten.

Das letzte Spiel im Kalenderjahr gegen Leipzig, zu einer Uhrzeit, an der meist nur Zweitligaspiele stattfinden, und die Möglichkeit im Pokal zu überwintern. Nicht vermeintliche Gesetzmäßigkeiten, sondern einfach spielen, und sich nicht nur selbst bescheren. Frohes Fest und gutes Spiel!

Nur der FCA!

Jahrblickend

Der FCA zeigt wieder ein entscheidendes Merkmal, das einen Bundesligisten ausmacht: Er macht das entscheidende Tor und gewinnt dadurch ein möglicherweise wegweisendes Spiel. 16 Punkte aus 12 Spielen und neun Punkte Abstand zur Relegation, unabhängig von den Ergebnissen steht der FCA in der Tabelle auch vor stärker eingeschätzten Teams. Der Punkteschnitt unter Trainer Herrlich nähert sich dem bisherigen Spitzenwert der Bundesligazeit.

Wenn sich bei Betrachtung der Tabelle ein kleiner Unterschied erkennen lässt, dann liegt der FCA in der oberen Hälfte. Am kommenden Samstag nun der Vergleich an der Schnittstelle gegen Eintracht Frankfurt. Zum Ende des Bundesligajahrs die Chance für den FCA einen weiteren Schritt Richtung gelungener Hinrunde in der Saison 2020/ 21 zu bestätigen.

Nach gutem Start in die Saison wartet die Eintracht seit neun Spielen auf einen Sieg. Mehrmals dabei in Führung, oder auch, wie zuletzt gegen Mönchengladbach, den Sieg kurz vor dem Ende aus der Hand gebend – die Eintracht steht in der Tabelle hinter ihren Möglichkeiten.

Ohnehin eine schwierige Situation für die Frankfurter, die dieses Jahr nicht international spielen – und auch im Umfeld des Vereins keine einheitliche Auffassungen hinsichtlich der sportlichen Weiterentwicklung der Mannschaft.

Hinter Gerd Müller und Klaus Fischer steht Robert Lewandowski, mit nun 251 Treffern, auf Platz 3 der ewigen Bundesligatorjägerliste, und ist der erste FIFA-Weltfußballer aus der Bundesliga – vor Cristiano Ronaldo und Lionel Messi, die elf der letzten 13 Wahlen für sich entscheiden konnten.

Unabhängig der Beurteilung dieser Auszeichnung liefert die Liste der Gewinner seit 1991 auch einen Streifzug durch den international-europäischen Fußball, beginnend in einer Zeit der stärker zunehmenden Kommerzialisierung.

15 verschiedene Spieler, die im Zeitraum ihrer Auszeichnung bis zu diesem Jahr nur in Vereinen aus zwei Ligen gespielt haben. Beginnend mit Lothar Matthäus und Marco van Basten über Zinédine Zidane und Luís Figo bis zu den Gewinnern der letzten Jahre, unterbrochen durch Luka Modrić, weist diese Auflistung auch auf eine gewandelte Form der Wahrnehmung hin.

Im Vergleich dazu die Gewinner des Ballon d‘Or von 1956 bis in die 80er-Jahre, an denen, und den Vereinen, für die sie teilweise spielten, sich diese Entwicklung und die des Fußballs auch erkennen lässt.

Der 13. Spieltag der laufenden Saison und das letzte Ligaspiel des FCA – Pokal folgt noch – in diesem Kalenderjahr. Es ist nicht nur der Zeit geschuldet schwierig, einen vergleichbaren Rückblick zu erstellen.

Das erste Ligaspiel dieses Jahr gegen Dortmund mit Erling Haaland. Nachfolgende Spiele gegen Bremen, in Frankfurt, gegen Mönchengladbach und in München. Der Trainerwechsel, und mit Ausnahme von Berlin und gegen Dortmund, coronabedingt, Spiele im leeren Stadion.

Fragen nicht nur an den Fußball, und doch langsam wieder ein anderes Gefühl des Dabeiseins. Spielübertragungen statt Stadionbesuche, und irgendwie wieder ein Mitfiebern, Bangen und Hoffen. Die Leidenschaft für den eigenen Verein lässt sich nicht leugnen, auch wenn die Wahrnehmung eine andere als im Stadion ist, und keine Übertragungstechnik das Live-Erlebnis ersetzen kann.

Veränderungen in Mannschaft und Umfeld, ein guter Saisonstart mit Siegen im Pokal, in Berlin und gegen Dortmund, Fasttabellenführung, Last-Minute-Tore und -punkte – der FCA steht zum Jahresende auf einem Mittelfeldplatz, und hat noch genügend Möglichkeiten zu glänzen.

Aus der Rückbetrachtung ein komplett anderes Fußballjahr – die Einschätzung der neuen Mannschaft, gewonnen ausschließlich aus Übertragungen, Berichten weniger Zeitzeugen und Live-Ticker.

Wintermeister, Herbstmeister – welche Bezeichnung erhält wohl der führende zu Weihnachten dieses Jahr? Kein Boxing-Day, dafür geht es dann zum Jahresanfang gleich in der Liga wieder weiter.

Zuvor noch das Spiel gegen die Eintracht, und der vorweihnachtliche Wunsch dieses Bundesligajahr mit einem sportlich gelungenen Auftritt zu beenden, bevor dann am Dienstag das Wiedersehen mit Leipzig im DFB-Pokal ansteht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ligawärts

Auch wenn es manchmal wichtigeres als Spiel und Ergebnis gibt: Das Heimspiel des FCA gegen Schalke 04 endete 2 : 2. Zu hoffen, dass Mark Uth möglichst bald auch wieder seinen Beruf ausüben kann.

Vier Spiele in zehn Tagen, der nächste Auftritt am Mittwoch in Bielefeld. Das erste Mal, dass der FCA dort zu einem Erstligaspiel antritt. Die bisherigen Zweitligaauftritte konnte der FCA alle siegreich gestalten. Der letzte Vergleich fand am Freitagabend, 01.04.2011 auf der Alm statt: Der FCA gewann auf dem Weg in die erste Liga durch Tore von Hain und Sinkiewicz mit 2:0.

Nicht nur das Stadion, mit dem DSC Arminia Bielefeld sind einige Geschichten der Bundesliga verbunden. Mit Wilhelm Stute als Präsident stiegen die Ostwestfalen 1970 erstmals in die Bundesliga auf. Nachdem bereits einen Tag nach Saisonende der OFC-Präsident Canellas durch Tonbandaufnahme die Praktiken offenlegte, dauerte es noch bis zum Oktober 1971, bis das weit größere Ausmaß des Bundesliga-Skandals feststand. Die Arminia konnte die Saison zu Ende spielen, es wurden aber alle Punkte aberkannt.

Zusammen mit dem 1.FC Nürnberg ist der DSC Rekordaufsteiger, und spielt die 18. Saison erstklassig. In der ewigen Tabelle sind die Ostwestfalen, die höchstplatzierte Mannschaft, die nie an einem Europapokalwettbewerb teilgenommen hat. An dem von 1967 bis 1994 ausgetragenen Intertoto-Cup nahm Bielefeld insgesamt dreimal teil.

In der Jahrhundertelf der Leinenstädter stehen nicht nur mit Uli Stein, Thomas von Heesen, Bruno Labbadia, Ewald Lienen, Fritz Walter oder auch Norbert Eilenfeldt einige Spieler, die mit Ligageschichte geschrieben haben. Und der mittlerweile weitgereiste Trainer, Ernst Middendorp, ist auch nicht nur in Augsburg bekannt.

Teil der von ihm gecoachten Mannschaft waren in der Regionalliga Süd mit Zdenko Miletić, André Hofschneider, Jörg Reeb, Jörg Bode und dem ehemaligen Juniorenspieler René Müller, fünf Spieler mit Bielefelder Vergangenheit.

Seit dem letzten Bundesligaabstieg 2009 verbrachte die, zwischenzeitlich auch von Insolvenz bedrohte Arminia, drei Jahre drittklassig. In der letzten Spielzeit stand die Arminia nach dem 13. Spieltag zum ersten Mal auf Platz 1, wurde Herbstmeister, und sicherte sich am 31. Spieltag den direkten Aufstieg ins Oberhaus.

Etwas Bewegung an der Ligaspitze: München spielt 1 : 1 bei Union, Dortmund verliert 1 : 5, entlässt den Trainer, und noch vor Leipzig ist plötzlich, nach sechs Jahren, Leverkusen wieder einmal Tabellenführer. Am kommenden Wochenende dann das direkte Aufeinandertreffen gegen München.

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze: Nicht gemeint war dabei bisher damit. dass Spiele wegen zu kurzer Pausen, bedingt durch internationale Auftritte verschiedener Teams, verschoben werden. Nach der vermeintlichen Ausnahme von München, die zweite, dann Leverkusen – und nun? Wenn der DFB-Pokal ein ernsthafter Wettbewerb ist, soll er als solcher wahrgenommen, und die Spiele zeitnah, innerhalb von wenigen Tagen, absolviert werden. Darin, und in der Auslosung der nächsten Runde, liegt zumindest auch der Reiz des Pokals.

Immer noch nicht genug – und was gibt es noch weiteres zu erfahren über die Vergabe der Sommermärchen-Spiele von vor zwanzig Jahren. Wieder vermeintliche neue Vorgänge, und die Frage, wem Fußball eigentlich was wert ist. Nur leider könnte dies alles ernst sein, und hat nicht ansatzweise den Unterhaltungswert der, beispielsweise, Bielefeld-Verschwörung.

Wo steht der FCA nach dem 11. Spieltag in seiner Entwicklung? Nach gutem Start, und unterschiedlichen Auftritten, zeigt die Mannschaft immer wieder Moral, und stemmt sich gegen Niederlagen. Fast anschließend die Frage, bewusst ohne Berücksichtigung taktischer Vorgaben und Vorhaben, wie es wohl ausginge, wenn vergleichbar dem Schlussauftritt, manches schon viel früher gelingen würde.

Spiel für Spiel, gegen ganz unterschiedliche Systeme die Möglichkeit der Weiterentwicklung, und spielerisches Potential zu zeigen. Auch am Mittwoch, beim Auftritt auf der Alm, einem der vier ältesten Stadien der Liga. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wünschend

Nach dem Spiel in Hoffenheim ist der FCA in der gefühlten Mitte der Tabelle angekommen. In den nächsten beiden Spiele besteht nun die Chance den Abstand nach unten wieder zu vergrößern.

Am kommenden Sonntag, dem gleichen Kalendertag, an dem vor fünf Jahren der erste Siege gegen Schalke 04 gelang, das erste Wiedersehen mit Manuel Baum als Bundesligatrainer in Augsburg.

Von Beginn der Saison an stehen die Gelsenkirchener auf einem Abstiegsplatz, sechs mal davon auf Platz 18. Vor fast elf Monaten der letzte Bundesligasieg, werden auch hier wieder einmal die Vergleiche zur Geschichte mit Tasmania Berlin hervorgeholt.

Seit 29 Jahren wieder erstklassig, erscheint es für viele schwer vorstellbar, dass Schalke, in diesem Zeitraum 14mal unter den ersten fünf platziert, UEFA-Cup- und dreifacher DFB-Pokalsieger, in der nächsten Saison nicht mehr erstklassig sein könnte. Zumindest etwas freundlicher wirkt dabei der Spielplan: Schalke spielte bereits gegen die fünf in der Tabelle vorne liegenden Mannschaften, und trifft in der verbleibenden Vorrunde, mit Ausnahme von Bremen, noch gegen alle Teams von Platz 9 bis 16.

Die Bezeichnung Straßenfußballer wird manchmal noch, bei einer bestimmten Spielweise, mit besonderen Instinkt und technischen Fähigkeiten, fast ehrfurchtsvoll vergeben. Dabei lassen sich viele weitere fußballerische Momente in Erinnerung rufen. Längst vorbei die Zeiten, als Spieler durch individuelle Bonmots ihre Spielauffassung oder -bewertung zum besten gaben, gibt es auch fast keine Szenen mehr zu sehen, die an manche Gewohnheiten des Straßenkicks oder Kästlebolz erinnern. Eine Ausnahme scheint hier das zweite Tor des Stuttgarters Silas Wamangituka, das trotz des klaren Verstoßes gegen das Fair Play, vermutlich an nicht wenige fußballerische Anfänge anknüpft.

Noch sieben Spieltage in der Vorrunde bis zum 16. Januar. Nach dem Wochenende folgen die Spiele gegen Bielefeld, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Bremen und München – mit Ausnahme des Rekordmeisters allesamt Mannschaften, gegen die der FCA eine positive Bundesligabilanz hat.

In dieser schwer einzuschätzenden Spielzeit erscheinen Prognosen unterhalb von Platz 5 noch unmöglicher.

Der höchste Punktestand des FCA nach einer Vorrunde liegt bei 27 Punkten, der Durchschnitt bei über 19 – diesen, bei noch ausstehenden sieben Spielen, zu übertreffen scheint realistisch. Jeder weitere Punkt, bringt eine Annäherung an das erste Saisonziel, sowie Ruhe bei der Weiterentwicklung der Mannschaft. Mit den vorhanden Kader sollte der Abstieg kein Thema sein, und eine geschlossene Umsetzung der Spielidee weitere Aufschlüsse bringen.

Der FCA ist längst Teil der Liga, und auf dem Weg der sportlichen Etablierung im Mittelfeld. Dies, in Verbindung mit der dafür erforderlichen Punkteausbeute, dürfte das nachfolgende Ziel sein.

Die verkündete Verteilung der Fernsehgelder ab der Saison 2021/ 22 wird, in Relation zur jeweiligen Situation, unterschiedlich wahrgenommen, und birgt erwartungsgemäß keine Überraschungen.

Eine bleibende Frage, nicht nur der aktuellen Zeit, ist die, nach der längerfristigen Entwicklung des Fußballs, in seiner allgemeinen Wahrnehmung und Einheit in den Spitzenverbänden und -ligen, sowie neuerdings auch Vereinen.

In der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion über wirtschaftliche Kennzahlen und verbundene Perspektiven wird dem eigentlichen Spiel eine immer geringere Rolle zuteil. Jeder wirkliche Kompromiss zwischen ergebnisoffenem Wettbewerb und Entertainment, bedarf anderer Voraussetzungen – und bleibt weiter entfernt.

Zwei Wünsche für das Spiel am 3. Advent: Der an den ehemaligen Trainer, auf ein erstklassiges Wiedersehen in der kommenden Saison mit dem gleichen Verein, und der an den FCA, über 90 Minuten zu zeigen, wozu die Mannschaft in der Lage sein sollte. Dazu gehört neben einer wieder geschlossenen Defensivleistung, ein Spielaufbau und -übergang mit daraus resultierenden Chancen für den Angriff, und Erfolg. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vergleichbaren

Wieder viel Nebel im Stadion – aber 1:1. Das mit häufigste Resultat im Vergleich beider Mannschaften, zum dritten Mal in Folge. Der FCA hält den Abstand, und steht, mit sieben Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz, nach dem 9. Spieltag auf Rang 8.

Bei Betrachtung der Tabelle steht mit Union „Kruse“ Berlin nur eine Mannschaft vor dem FCA, die man nicht zwangsweise dort erwarten musste. Der Rest der Tabelle bietet verschiedenen Raum zur Interpretation. Auch Hoffenheim, mit Neu-Bundesligatrainer Sebastian Hoeneß und Höchstpunkteausbeute in der Europa-League, steht in der Liga schwächer als erwartet.

Nach dem gelungen Start, mit Auftaktsiegen in Köln und gegen München, reichte es in den nachfolgende drei Ligaheimspielen nur noch zu einem, und in sieben Spielen gesamt, zu drei Punkten. Zu wenig für die Kraichgauer, die mit einem zur Vorsaison vergleichbaren Kader, größere Ambitionen haben könnten.

Erst einen Sieg gab es bei bisher neun Bundesligaauftritten für den FCA in Sinsheim, diesen aber, im vergangenen Dezember, umso überzeugender – mit Toren in den richtigen Momenten, und einem überzeugenden Florian Niederlechner.

Wie ist die Saison des FCA bisher einzuordnen: In drei der bisher neun Spielzeiten hatte der FCA zum vergleichbaren Saisonzeitpunkt 12 Punkte. In der Spielzeit 2014/ 15, die mit der direkten Qualifikation für die Europa League endete, sowie in den Spielzeiten 2017/ 18 und 2018/ 19. In diesen Spielzeiten wurde der FCA 12. bzw. 15., wobei der Klassenerhalt am 31. bzw. 32. Spieltag der jeweiligen Saison geschafft wurde. Unterschiedlich sind in diesen beiden Spielzeiten auch die Platzierungen nach der Vorrunde – einmal Platz 9 mit 24 Punkten und vier Punkten Rückstand zur Champions-League-Qualifikation, und einmal Platz 15, mit einem Punkt Vorsprung zur Relegation.

Schwer, auch durch die Besetzungen der anderen Teams, die Kader in Relation zu setzen. Bei Betrachtung der Torschützenlisten fällt auf, dass es in der Saison 2014/ 15 sechs verschiedene, 2017/ 18 fünf, und 2018/ 19 elf verschiedene Torschützen, bis einschließlich des 9. Spieltags, gab. In der aktuellen Saison, alle Werte auf die Bundesliga bezogen, sind es bisher fünf.

Die Spielweise, in den genannten Saisons, mit zwei unterschiedlichen Trainern, mit der aktuellen zu vergleichen, ist so, nicht möglich. Es sind noch 25 Spieltage in dieser Saison, und es ist immer noch zu früh für eine genauere Einordnung. Die Defensive, einschließlich des neuen Torwarts, macht einen stabilen Eindruck und in anderen Mannschaftsbereichen zeigen sich weitere Qualitäten. Wenn zu vorhanden psychischen und physischen Stärken die Verbindung im Aufbau und bei Spielzügen noch zunimmt, scheint, ergänzt durch Stärken bei Standards, einiges möglich.

Im Fußball hat jede Zeit ihre eigenen Helden – Spieler, die über ihren engeren Wirkungskreis hinaus, vornehmlich durch ihre Spielweise, mehr als Bekanntheit erlangt haben. Vor den Zeiten omnipräsenter Berichterstattung kamen nicht unbedingt weniger Spieler in diese Auswahl, aber durch die Verbreitung einer geringeren Anzahl von Bildern und verbundener Informationen, entstanden eigene Mythen.

Pelé in den 60er-, Cruyff oder Beckenbauer in den 70er-Jahren, Puskás oder Di Stéfano in den 50er-Jahren, vielleicht Eusebio, Jaschin, um nur einige Namen zu nennen. Verbundene Geschichten, die, über das spielerische Können hinaus, oft auch den Aufstieg der Persönlichkeiten mit, und durch den Fußball beschreiben.

Geschichten, die heute auch anders aufgebaut werden: Es wird sich zeigen, welche Namen der vergangenen großen Turniere von Dauer bleiben werden.

Diego Maradona war einer der letzten noch lebenden, der 1998 gewählten FIFA-Weltauswahl des Jahrhunderts. Und die Nachberichterstattung über sein fußballerisches Werk erinnert wieder an den eigentlichen Geist des Spiels.

Erst am kommenden Montag spielt der FCA im Stadion an der A6. Das Bewusstsein, durch Tore ab der 80. Minute, in dieser Saison bereits acht Punkte geholt zu haben, oder vergleichbare Effizienz, wie im letztjährigen Vergleich gegen Hoffenheim, es gibt noch weitere Punkte, die für einen gelungen Auftritt sorgen könnten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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