Bundesligageschichten

409 Bundesligaspiele bisher, in denen der FCA durchschnittlich 1,2 Tore pro Spiel erzielte – am ersten Spieltag noch geringer, im Medium bisher nur 0,66 Tore. Keine zehn Spiele in der Liga, in denen der FCA vier oder mehr Tore geschossen hat. Und wann hat der FCA zuletzt einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt?

Ein Fußballspiel, in dem fast alles vorkam, dass das Stadionerlebnis noch weiter erhöht. Nicht unbedingt der Tag für Fragen zu Abwehrverhalten oder VAR – es machte einfach wieder Spaß, die Mannschaft spielen zu sehen.

Wie sich das Spiel einordnen lässt, welche Schlüsse für die nächsten Auftritte sich daraus ergeben sollten, alles wird sich zeigen: Ein guter Saisonauftakt, in dem die Mannschaft Moral gezeigt, und viel Neugierde auf die neue Saison erweckt hat.

Ganz am Schluss reichte es dann doch wieder für München, zur wievielten Meisterschaft in Folge auch immer. Und möglicherweise wird sich daran auch weiter nichts ändern – was irgendwie aber auch egal ist. Die Liga war zuletzt wieder bis zum Ende spannend, und dies ist dann auch schon wieder etwas mehr. Wer sonst noch Deutscher Meister werden könnte – gemach – am zweiten Spieltag gibt es zumindest theoretisch noch alle Möglichkeiten.

Verschiedene, auch namhafte, Abgänge bei den Münchenern zur neuen Saison. Unter den Neuzugängen Innenverteidiger Kim Min-jae, vom italienischen Meister SSC Neapel, und Harry Kane von Tottenham für eine neue Liga-Einkaufsrekordsumme.

Allein der Gedanke an die Summen lässt auch einen Teil der Bundesligaentwicklung, im Kontext auch des internationalen Fußballmarkts, erkennen.

Durfte die Ablösesumme in der ersten Bundesligasaison nicht mehr als 100.000 DM betragen, verschoben sich die Relationen hier mit der Zeit: Roger Van Gool kam 1976 vom FC Brügge zum 1. FC Köln und war der erste Millioneneinkauf der Bundesliga.

Durch die Folgen des Bosman-Urteils 1995 ergaben sich weitere Marktentwicklungen.

Heiko Herrlich wechselte 1995, mit der zu dieser Zeit höchsten innerdeutschen Ablösesumme von 11,5 Mio. DM und einigem Durcheinander von Mönchengladbach nach Dortmund, Emile Mpenza zur Saison 2000 für 17 Mio. DM von Standard Lüttich zu Schalke 04.

Die Verpflichtung von Tomáš Rosický war Borussia Dortmund ab der Winterpause 2000/01 14,5 Mio. Euro Wert, und Julian Draxler, der 2015 von Schalke kam, Wolfsburg 43 Mio. Euro.

2019 verpflichtete Bayern München für 80 Mio. Euro Lucas Hernández, der mittlerweile nach Paris wechselte.

Geringer dagegen die Summen beim FCA in den Zeiten vor Pepi, Hinteregger oder Koubek. Nicht wenige Spieler, die dann beim zum FCA zu Leistungsträgern wurden, tauchen in den Transferwertlisten erst sehr viel weiter hinten auf.

Egal, ob ein Spieler 100 Mio. Euro Wert sein könnte oder nicht, allein die Entwicklung trägt längst Züge der Entfremdung.

Seit 60 Jahren gibt es die erste Bundesliga. 57 Mannschaft haben bisher in dieser gespielt. Zehn, die aktuell nicht dort vertreten, auch nur eine Saison, wie beispielsweise Fortuna Köln, Blau-Weiß 90 Berlin oder der SSV Ulm.

Auch andere nicht mehr in den oberen Ligen vertretene Vereine wie Borussia Neunkirchen, TeBe Berlin, Homburg, Wattenscheid 09, die Stuttgarter Kickers oder der KFC Uerdingen, die mehrere Spielzeiten erstklassig waren.

2011 kam der FCA als 51, Verein dazu, und hat seitdem 409 Bundesligaspiele bestritten: 466 Punkte reichen für den 28. Platz in der ewigen Tabelle der Liga. Es wird sich zeigen, ob eine Mannschaft in dieser Saison überholen wird, der FCA wird aber an Hansa Rostock vorbeigehen, und hat bei einer weiteren Bundesligasaison gute Chancen Uerdingen einzuholen.

Interessanter für die Entwicklung des FCA ist der Blick auf die ewige Tabelle seit dem Bundesligaaufstieg 2011: In dieser „30er-Wertung“ reicht es zu Platz 11 vor einigen großen Namen und ehemaligen Deutschen Meistern.

Am Sonntagabend nun in Fröttmaning. Auch im 410 Auftritt der Vereinsgeschichte in dieser Liga geht es für den FCA wieder um Punkte. Stabiler in der Defensive, und mit der Willenskraft des letzten Spieltags, kann die Mannschaft auch in diesem Spiel überzeugen – dies macht eben auch einen Teil des Reizes der Liga aus. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Neues Spiel und Glück

Es bleibt dabei: Der FCA scheint keine Pokalmannschaft zu sein. Mit der sechsten Erstrundenniederlage der neueren Pokalgeschichte, im temperaturbedingten Hexenkessel von Unterhaching, folgt wieder ein frühes Ausscheiden im Wettbewerb.

Die Mannschaft kann sich nun wieder auf die Liga konzentrieren, beginnend mit dem neuerlichen Aufeinandertreffen mit Borussia Mönchengladbach.

Und auch wenn der Pflichtspielstart missglückte – am Samstag beginnt die 13. Bundesligasaison in Folge für den FCA. Der Verein sieht sich in vielerlei Hinsicht im Wandel – gut, wenn sich dies auch in einer positiven sportlichen Entwicklung niederschlägt. In der Vorbereitung ließen sich erste Ansätze erkennen.

Wie könnte die Saison laufen, wo könnte der FCA am Ende der Saison stehen. Mit anderer Sichtweise als der TV-Experte geht es zunächst immer gegen den Abstieg. Darüber hinaus aber auch immer die verbundene Vorstellung, dass es gelingen könnte, zusammen mit den Neuverpflichtungen, eine Mannschaft zu entwickeln, die perspektivisch mehr Potential zeigt und deren Auftritte mehr Begeisterung hervorrufen.

Letzte Spielzeit war dies in Teilen der Vorrunde und bei einzelnen Spielen unter Enno Maaßen, vergleichend zu den Darbietungen unter den Vorgängern, der Fall – es machte wieder Spaß die Mannschaft spielen zu sehen. Dabei sollten aber eben auch die Punkte geholt werden, um dann am Schluss nichts mehr mit dem Abstieg tun haben zu müssen. Und dies wäre auch schon im der vergangenen Saison möglich gewesen. Aber, eben auch: Neue Saison – neues Glück.

Neuer Spielführer ist Ermedin Demirović, der auf Jeffrey Gouweleeuw und einige für den FC Augsburg bedeutsame Namen in dieser Rolle folgt.

Demnächst dann auch das Abschiedsspiel von Daniel Baier, dem ehemaligen Capitano. Das erste offizielle Abschiedsspiel eines ehemaligen FCA-Spielers nach Karriereende seit Mai 1980. Statt Weltauswahlsspielern kommen diesmal zumindest in und um den Ferein genauso angesagte Akteure wie beispielsweise Paul Verhaegh, Tobi Werner, Halil Altintop und Raúl Bobadilla.
Allesamt Spieler, die mit FCA-Bundesligageschichte geschrieben und in der Euroleague gespielt haben.

Vor dem Finale der Frauen-Weltmeisterschaft und den nächsten Auftritten eines deutschen Herren-Nationalteams nun der Start in die Bundesligasaison 2023/24.

In den bisherigen Bundesligaspielzeiten tat sich der FCA mit dem Auftaktmatch meist sehr schwer. Neun Niederlagen stehen bei einem Remis zwei Siege gegenüber – beide wurde auswärts erzielt. Das Unentschieden war am ersten Bundesligaspieltag überhaupt gegen Freiburg.

Ausgeglichen die Bilanz an einem zweiten Spieltag: Drei Siege, sechs Unentschieden und drei Niederlagen. Darunter auch das 2:0 gehen Dortmund 2020 oder die Beendigung des Leverkusen-Fluchs im vergangenen Jahr.
2017 und 2018 kam es zu Aufeinandertreffen mit den Gladbachern, die zuhause jeweils unentschieden endeten.

Die Bilanz gegen den VfL ist bei jeweils acht Siegen und Unentschieden in 26 Aufeinandertreffen negativ – zuhause allerdings mit sechs Siegen und fünf Unentschieden bei zwei Niederlagen positiv.

Wohin geht der Weg der Mönchengladbacher nach zwei zehnten Plätzen in dieser Saison? Mit Gerado Seoane, der seine zweite Trainerstation in der Bundesliga angetreten hat, gelang der Borussia ein standesgemäßer Auftritt im DFB-Pokal bei Bersenbrück.

Auf namhafte Abgänge in der Mannschaft folgen u. a. Tomáš Čvančara, von Sparta Prag, Franck Honorat, von Stade Brest, Robin Hack aus Bielefeld und Fabio Chiarodia von Werder.

Erste Einschätzungen sind spätestens nach dem fünften Spieltag möglich, wenn die Gladbacher ihre drei Heimspiele gegen Leverkusen, München und Leipzig absolviert haben.

Samstagnachmittag, 15:30 – nur das zählt. Nicht mehr der letzte Saisonspieltag, nicht der Pokalauftritt. Mit einem couragierten und gelungenen Spiel starten – die Mannschaft kann es zeigen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalbeginn

Neue Saison, und alles beginnt wieder bei null. Namhafte Testspielgegener mit Ajax Amsterdam und dem SSC Neapel, Marinko Jurendic in der neu geschaffenen Possition als Sportdirektor, und auch sonst einige Änderungen.

Neu beim FCA sind auch Finn Dahmen, Patrick Pfeiffer, Tim Breithaupt und Sven Michel, die im letzten Test in der Startelf standen. Weitere Verpflichtungen sind Philipp Tietz und Masaya Okugawa.

Zum 18. Mal in Folge, seit dem Zweitligaaufstieg 2006, tritt der FCA in der ersten DFB-Pokal-Runde an. Dabei wurden 22 Siege erreicht. Der größte Erfolg war das Erreichen des Halbfinales 2010.

Fünfmal, gegen Burghausen, Hoffenheim, zweimal Magdeburg, und Verl schied der FCA in diesem Zeitraum bereits in der ersten Runde aus.

In einer Verlängerung oder einem Elfmeterschießen erreichte der FCA in drei von sieben Fällen die nächste Runde.

Die Heimsiegserie gegen Freiburg, Duisburg und Köln, 2009/10, das 4:2 nach Verlängerung in Fürth, das 2:1 in der letzten Spielminute in Oberhausen, 2011, und einige andere erfolgreiche Auftritte in Erinnerung.

In den letzten vier Jahren kam spätestens in der 2. Runde das Aus – vergangene Saison nach dem Auftaktsieg in Lohne gegen Bayern München.

Um in einen wieder länger dauernden Pokalwettbewerb einzusteigen nun das erste Spiel in Unterhaching, dem erst dritten Erstrundenspielort unter 100 km Entfernung der eigenen Pokalgeschichte.

Der bis dahin mehr durch die Erfolge der Bobsportabteilung bekannten SpVgg gelang 1981 erstmals der Aufstieg in die Bayernliga. In diesem Jahr kam es auch zu den ersten Aufeinandertreffen mit dem FCA.

In der 39jährigen Amtszeit, beginnend 1973, von Präsident Engelbert Kupka, erreichte der Verein erstmals 1983 die Aufstiegsrunde, und beim dritten Versuch, 1989, den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach insgesamt fünf weiteren Zweitligajahren spielten die Hachinger zwei Jahre erstklassig, und trugen mit dem 2:0-Sieg gegen Leverkusen am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 zur Entstehung des Mythos Vizekusen bei.

Seit dem letzten Zweitligaabstieg 2007 spielte die SpVgg fünf Jahre in der Regionalliga. In der ewigen Tabelle der 2008 gegründeten 3. Liga stehen die Hachinger auf dem fünften Platz, nach Anzahl der Spiele, hinter dem SV Wehen Wiesbaden, auf Platz 2.

Kein Wiedersehen wird es am kommenden Spieltag mit Stephan Hain geben. Der, vor Alfonso García und Fransisco Copado, Rekordtorschütze hat den Verein nach sieben Jahren verlassen.

Sechsmal spielten der FCA und die SpVgg Unterhaching bisher in der Regionalliga Süd bzw. in der 2. Bundesliga gegeneinander. Die Bilanz ist dabei mit je drei Siegen ausgeglichen. Bei Berücksichtigung länger zurückliegender Aufeinandertreffen in der Bayernliga fällt diese bei sieben Siegen und Unentschieden, sowie 12 Niederlagen aus Augsburger Sicht negativ aus.

Zweimal trat der FCA zudem noch gegen die Amateure der SpVgg an, und gewann in der Saison 2001/ 02 beide Vergleiche.

Einige Spiel gegen die Münchener Vorstädter sind in Erinnerung geblieben. Am 19.03.1994 verlor der FCA im Spitzenspiel der Bayernliga vor 3.500 Zuschauern, und einer für diese Zeit großen Anzahl mitgereisten Augsburger mit 3:0 im Sportpark. Da neun der nachfolgenden zehn Partien gewonnen werden konnten, wurde aber in dieser Spielzeit die Bayernliga-Meisterschaft erreicht.

Dazu gehört auch das 0:1 am 33. Spieltag der Saison 2002/ 03 in Unterhaching nach vorher 19 Punkten in sieben Spielen.

Am 4. Spieltag der Saison 2006/ 07 gelang dem FCA der erste Zweitligasieg nach über 23 Jahren durch das Tor von Momo Diabang in Unterhaching. Im Rückspiel, dem bisher letzten Pflichtspielvergleich der beiden Vereine traf Mourad Hdiouad​ zum 2:1-Endstand.

Am kommenden Sonntag nun der nächste Vergleich und für den FCA die Chance mit einem guten Start in die neue Spielzeit starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Sommerpausenzeit

Es war nicht so, dass plötzlich die Saison vorbei und der Klassenerhalt geschafft war. Und Niemand muss sich schämen: 34 Punkte und Platz 15 sind das Resultat der zwölften Spielzeit in der Erstklassigkeit in Folge.

Zweimal, 2013 und 2019 hatte der FCA eine schwächere Punktzahl nach dem 34. Spieltag.

Es gibt keine Naturgesetze hinsichtlich sportlicher Entwicklungen und der Vergleich zu anderen, auch vermeintlich größeren Vereinen, über einen längeren Abschnitt zeigt, wo der FCA tatsächlich steht – in der ewigen Tabelle der Liga im relevanten Zeitraum auf Platz 12.  

Nochmal der Versuch die Saison, in der manches anders sein sollte, zu verstehen. Es begann mit dem Pokalauftritt in Lohne und nachfolgender Heimschwäche. Demgegenüber konnte aber im ersten Auswärtsspiel der ehemalige Leverkusen-Fluch abgelegt werden.

Nach drei Siegen in Folge in Bremen, gegen München, in Schalke und einem Unentschieden gegen Wolfsburg stand der FCA nach dem 9. Spieltag mit 13 Punkten auf Platz 10 der Tabelle.

Bis zur WM-bedingt vorgezogenen Winterpause etwas schwächere Ergebnisse und Platz 14, mit 15 Punkten, nach 15 Spieltagen.

Zur Winterpause dann eine Reihe von Neuverpflichtungen, die die Erwartungen an Spielweise und Auftreten, die zu Saisonbeginn bereits vorhanden waren, etwas verstärkt haben. Gefühlt das zweite Mal in dieser Saison eine Aufbruchstimmung wie auch das ergebnisunabhängige Empfinden der Auftritte der Mannschaft: Es machte wieder mehr Spaß ins Stadion zu kommen.

Nach dem Auswärtsspiel in Dortmund dann fünf erfolgreiche Heimspiele, davon vier gewonnen, in Folge und Platz 12, mit 29 Punkten, nach 26. Spieltagen.

In den letzten Spielen dann zwei Unentschieden gegen Stuttgart und Frankfurt sowie der entscheidende Heimsieg gegen Union. Der Rest ist auch bekannt.

Unabhängig der konkreten Ergebnisse, vergebener Führungen oder des letzten Eindrucks bleibt das Gefühl eine Übergangssaison erlebt zu haben. Die vielen jüngeren Spieler, vielversprechende Ansätze und ein Trainer, der selbst einen Teil Aufbruch wie auch Entwicklung verkörpert.

Mergim Berisha, Nationalspieler des FCA und Arne Engels, erst zur Winterpause aus Brügge gekommen, stellvertretend als Gesichter einer Mannschaft, die hoffentlich in weiten Teilen zusammenbleiben kann.

Vielleicht gelingt es, trotz und wegen des eher schwächeren Saisonfinales, mit punktuellen Verstärkungen ein Team zu entwickeln, das für einen identitätsstiftenden Augsburger Fußball stehen könnte – individuelle Ansätze dazu waren erkennbar. 

Was war noch in diesem Jahr, in dem es im Verein wieder etwas ruhiger war, und wieder mehr mit als übereinander gesprochen wurde. Es gab Vereinsabende und offenen Austausch zu vielen Themen. Format und Art der Veranstaltungen lassen auch hier den Versuch möglichst viele mitzunehmen, erkennen.

Die WM in Katar und zuletzt der abgesagte Investoreneinstieg in die DFL, ein überraschendes Meisterschaftsfinale mit Soap-Ansätzen – der Unterhaltungsbetrieb Fußball liefert immer weiter.

Statt Hertha und Schalke mit Darmstadt, als Rückkehrer, und Heidenheim zwei neue Vereine in der Liga, die sich diesen Erfolg verdient haben, auch wenn die Programmmacher sie so nicht ausgesucht hätten. 

Das Entscheidende aus FCA-Sicht aber bleibt die Erstklassigkeit in der kommenden Spielzeit. Und egal was war – Nach der Saison ist vor der Saison!

Und mit etwas Abstand dann wieder die Freude, wenn es wieder weitergehen und zu hören sein wird: „Wagner-Josef – wie steht’s?“. Schöne Zeit!

Nur der FCA!

Auf den Punkt

Ein Punkt – am 34. Spieltag geht es nun noch um den Klassenerhalt. Entweder Stuttgart gewinnt nicht gegen Hoffenheim, Bochum nicht gegen Leverkusen, oder Augsburg holt eben mindestens einen Punkt in Mönchengladbach.

Schon zweimal in der Bundesliga, dass es für Augsburg am letzten Spieltag um alles ging. 2013 konnte sich der FCA dabei mit 3:1 gegen Fürth durchsetzen und 2017 reichte ein Punkt beim 0:0 in Hoffenheim.

Gut möglich das am Sonntag der neue Deutsche Meister in Augsburg antrat und es nach zehn Jahren hier wieder einmal einen anderen Namen gibt.

Beim letzten Heimspiel wurden Rafal Gikiewicz, Daniel Caligiuri und Tobias Strobl verabschiedet. Auch nicht mehr im Kader sein wird Andre Hahn.

Er war zweimal beim FCA: Von der Winterpause 2012/13 bis zum Saisonende 2014 und seit 2018. Nur Jeffrey Gouweleeuw hat im aktuellen Kader mehr Spiele für den FCA bestritten – in der Liste der Spieler, mit den meisten Auftritten beim FCA liegt er, wie in der Torschützenliste, auch unter den ersten Zehn.

Andre Hahn war der erste Nationalspieler im FCA-Dress seit Helmut Haller.

Nach zwei Spielzeiten mit Platz 8 und 10 kann es für die Mönchengladbacher in dieser Saison auch nicht mehr weiter nach oben gehen. Sechsmal, dabei dreimal in der Champions League, nahm der VfL in den letzten elf Jahren an europäischen Wettbewerben teil.

Die Erwartungen an das Team von Trainer Daniel Farke waren höher.

Mit Marcus Thuram und Lars Stindl verliert der Verein zum Saisonende zwei der drei treffsichersten Torschützen.

Interessant wie die Entwicklung der Mönchengladbacher, 15 Jahre nach dem Wiederaufstieg, und einer zwischenzeitlich sehr erfolgreichen Phase, aussehen, und mit welchen Namen diese verbunden sein wird.

Im ungünstigsten Fall könnte dem FCA noch die Relegation blühen. Dabei hat der Bundesligist am 01.06. im ersten Aufeinandertreffen gegen den Zweitligadritten Heimrecht und spielt am 05.06. auswärts.

Nachdem der SV Darmstadt 98 in die Bundesliga aufgestiegen ist können entweder Heidenheim oder der HSV noch nachziehen. Die Mannschaft von Frank Schmidt hat vor dem letzten Spieltag einen Punkt und sechs Tore Vorsprung.

Im Fernduell treten die Hamburger bei dem bereits abgestiegenen SV Sandhausen und die Heidenheimer beim quasi abgestiegenen Jahn Regensburg an.

Von 1982 bis 1991, und seit 2009 wieder, wird die Relegation zur Bundesliga ausgetragen. Die meisten Teilnahmen, je drei, hatten bisher der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg.

In den 14 Durchführungen der neueren Zeit konnte sich elfmal der Bundesligist durchsetzen. Einmal nahm der FCA als Zweitligist, 2010, teil.

Die Auswärtstorregel, die dreimal für das Weiterkommen entscheidend war, kommt seit der letzten Spielzeit nicht mehr zur Anwendung.

Unter den gegebenen Voraussetzungen ist der falsche Moment über die Saison, Möglichkeiten und Entwicklung der Mannschaft nachzudenken. Nicht dazu passt auch jedweder Konjunktiv oder Ausblick.

Ein Spiel, ein letzter Auftritt, im dem der FCA nach wie vor alles in der eigenen Hand hat.

Schon einmal, am 33. Spieltag der ersten Bundesligasaison, gelang der Klassenerhalt in Mönchengladbach. Im Mai 2015 gelang an gleicher Stelle die Qualifikation für die Europa League.

Vier FCA-Spiele fanden bisher an einem 27.05. statt. 2000, als am Tag vorher der Lizenzentzug bekannt gegeben wurde, verlor der FCA mit 2:4 gegen Schweinfurt. Vor drei Jahren spielte der FCA 0:0 gegen Paderborn, und zwei der höchsten Pflichtspielerfolge der Vereinsgeschichte sind auch mit diesem Datum verbunden: 2006 gewann der FCA mit 7:0 gegen Eschborn und 1978 mit 8:0 gegen Pirmasens.

Unabhängig der Ergebnisse auf den anderen Plätzen muss sich der FCA in Mönchengladbach auf sein Endspiel fokussieren. Ein Spiel, mit dem die Saison zu einem guten Ende kommen und die Mannschaft auch ihren Liganachweis bestätigen kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Spannungsbögen

Es hat am 32. Spieltag noch nicht mit dem Klassenerhalt geklappt. Auch hat sich die Fortführung der Annahme, dass in den Aufeinandertreffen von Bochum und Augsburg in der Liga immer die Gastmannschaft gewinnt, nicht bestätigt. Der FCA verliert in dieser Spielzeit beide Auftritte gegen den VfL.

Nur auf die Spiele der letzten sechs Mannschaften untereinander bezogen ergibt sich eine andere Wertung. Ohne Berücksichtigung der noch ausstehenden Spiele von Hertha gegen Bochum und Stuttgart gegen Hoffenheim haben die TSG und der VfB, mit jeweils 15, die meisten Punkte erreicht. Dahinter liegen Hertha und Schalke mit je 14 Punkten. Bochum hat 12 Punkte erreicht und Augsburg nur 8.

Leichter fällt es dem FCA gegen Mannschaften aus der vorderen Tabellenhälfte zu spielen. Am kommenden Sonntag, wie auch im vergangenen Jahr der Auftritt am vorletzten Spieltag, zum Ende des Bundesligawochenendes – diesmal gegen Dortmund.

Ob dies nun ein Vor- oder Nachteil ist wird sich zeigen. Für Dortmund geht es in jedem Fall noch um die Meisterschaft.

Durch die Ergebnisse in den anderen Stadien gibt es einige mögliche Konstellationen, in denen der FCA bereits vor Spielbeginn den Klassenerhalt sicher haben könnte. Besser ist es allerdings sich in jedem Fall auf den eigenen Auftritt zu konzentrieren.

Bis vor drei Jahren wurde am vorletzten Spieltag auch noch gleich angepfiffen, wodurch nicht nur die Spannung etwas größer war.

Bis zum Ende der Saison 1994/ 95 gab es keinen Bundesliga-Meister aus dem Ruhrgebiet. Am letzten Spieltag sprang der BVB, der 24mal in dieser Saison Spitzenreiter war, durch einen Sieg gegen den HSV, bei gleichzeitiger Niederlage von Bremen bei Bayern München, noch auf den ersten Platz.

Wie auch in der letzten Spielzeit nach der alten Punkteregel gewannen die Dortmunder auch in der darauffolgenden Saison 1995/ 96 mit Trainer Ottmar Hitzfeld die Meisterschaft. Seitdem war der BVB noch dreimal, 2002, 2011 und 2012 Deutscher Meister.

In den letzten zehn Jahren war Bayern München Meister. Einmal stand dies bereits am 27. Spieltag fest. Nach vier Jahren wieder, dass am vorletzten Spieltag noch Spannung im Titelkampf besteht.

Nach durchwachsenen Saisonstart standen die Dortmunder nach dem 10. Spieltag auf Platz 8, mit sieben Punkten Rückstand zur Spitze. Zum Ende der Hinrunde mit fünf Punkten Abstand auf Platz 5 und waren nach dem 22. Spieltag punktgleich vorne mit München.

Zum ersten Mal am 25., dann wieder am 29. Spieltag stand der BVV auf Platz 1. Zwei Spieltage vor Saisonende nun ein Punkt Rückstand, und München spielt gegen Leipzig 

Eine Erwartung vor der Saison war, dass der BVB, der den größten Umbruch der letzten Jahre hinter sich hatte, und mit neuem Trainerteam, auch um die Meisterschaft mitspielen könne.

Dazu trugen dann auch die Heimspiele bei, in denen der BVB 43 von bisher 48 möglichen Punkten holten konnte.

Lange her, dass die Euphorie in Dortmund so groß war. Nachdem die Schützenhilfe der Schalker zuletzt ausblieb und über das Angebot des Dortmunder Oberbürgermeister nicht weiter nachgedacht werden musste, sind es noch zwei Spieltage an denen der BVB auf Platz 1 springen könnte.

Demgegenüber andere Gedanken im Abstiegskampf: Hoffenheim sollte nicht gewinnen, Hertha soll gewinnen, Schalke und der VfB wieder nicht – wenn zwei dieser Ereignisse eintreten hat der FCA bereits vor Spielbeginn den Klassenerhalt erreicht.

Für die Vorbereitung auf das nächste Spiel sind diese Informationen allerdings weniger hilfreich. Und es geht in keiner Konstellation darum, dass sich Spieler nur präsentieren. Auch dieses Spiel findet in einem Wettbewerb statt, in dem es wohlmöglich, nicht nur für eine Mannschaft um sehr viel geht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Klassenerhalten

Zumeist mit etwas Abstand gibt es Spiele, die in Erinnerung geblieben sind. Wohlmöglich das das Aufeinandertreffen mit Union Berlin am vergangenen Samstag in der Rückbetrachtung auch dazu gehören wird.

31. Spieltag, der FCA hat seit sieben Spielen nicht gewonnen. Zwar wurden insbesondere in der Rückrunde spielerische Potentiale und positive Zukunftsszenarien benannt – nur die Ergebnisse waren nicht da, und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze wurde zuletzt geringer.

Eine angespannte Stimmung auf den Rängen, ein labiles Gleichgewicht zwischen Hoffen und Erwarten hinsichtlich des Spielverlaufs und -ausgang. Dazu, über den Stehbereich hinaus, eine nervöse und doch irgendwie auch bejahende Atmosphäre im Stadion.

Eine erste Halbzeit, in der es noch manche Fragen geben konnte, auch nachdem der FCA gegen Ende etwas aufkam. Nach der Halbzeit ein anderes Bild, und die 53. Spielminute: Vargas bringt den Ball in die Mitte, Beljo -Tor.

Noch einige Gefühlswelten von dort bis zur Erlösung durch den Schlusspfiff – und wiedergewonnene Zuversicht.

Der Unterschied zu anderen Spielen in dieser Saison war wie es dem FCA gelang das Ergebnis zu verteidigen und auf den Punkt einen Befähigungsnachweis für die 1. Liga zu liefern.

Am nächsten Samstag nun nach Bochum, wo in der vergangenen Saison zumindest gefühlt der Klassenerhalt gelang.

Mit 42 Punkten auf Platz 13 schaffte der VfL Bochum im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg den Klassenerhalt relativ souverän. Am 32. Spieltag wurde dieser mit einem 4:3-Auswärtserfolg in Dortmund besiegelt.

Ein Jahr später stehen die Bochumer zum gleichen Saisonzeitpunkt mit 28 Punkten auf Platz 17. Die meisten Gegentore, nur Schalke hat seltener getroffen, und seit sechs Spielen ohne Sieg.

Nach dem 25. Spieltag und dem Sieg gegen Leipzig stand der VfL auf Platz 14 und hatte noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Nach dem Spiel gegen den FCA stehen noch die Partien bei der Hertha und gegen Leverkusen an.

Wie zeigt sich die Liga vor dem 32. Spieltag: Vorne Dortmund gegen München, dahinter drei Aspiranten für die zwei verbleibenden Champions-League-Plätze sowie drei weitere die sich noch Hoffnung auf eine internationale Teilnahme machen.

Die Eintracht fokussiert sich auf das Pokalfinale und hat die anschließende Trennung von Trainer Glasner bereits verkündet. Dem tabellarischen Niemandsland mit Mönchengladbach, Köln und Bremen folgt eine Gruppe mit sechs Mannschaften im Abstiegskampf.

An der Spitze der FCA mit jeweils, in dieser Reihung, zwei Punkten Vorsprung auf Hoffenheim, Schalke sowie zusammen Stuttgart und Bochum. Drei weitere Punkte sind es zur Hertha, aktuell Tabellenletzter.

In den bisher zwölf Bundesligaspielzeiten, 2014/15 und 2015/16 ausgenommen, schaffte der FCA einmal den Klassenerhalt am 31., einmal am 32. und zweimal am 34. Spieltag – fünfmal gelang dies am 33. Spieltag. Der Durchschnitt in diesen Saisons lag bei 36,7 Punkten.  

Ein wenig fehlt noch um in dieser Saison auch entsprechend oder besser abzuschneiden.  Zu früh auch noch die Saison zu beurteilen. Das erste Ziel in den verbleibenden Begegnungen bleibt weiterhin das Erreichen des Klassenerhalts.

Ligaspiele gegen Bochum folgen bisher der Serie, das in fünf Vergleichen immer das Auswärtsteam die Oberhand behielt.

Die Ausgangsposition für den FCA ist am Wochenende einfach zu umschreiben – wohlmöglich genügt dazu ein Punkt – und heißt Klassenerhalt. Gutes Spiel!

Nur der FCA! 

Abstiegskampf

Diesmal ein 1:1, dessen wirklicher Wert aktuell noch nicht bekannt ist. Die Abhängigkeit von den Ergebnissen anderer Vereine ist in Sichtweite – aber der FCA kann weiter alles selbst entscheiden.

Erkennbar war auch wieder mehr Stabilität in der Defensive. Auch diese Tendenz könnte sich in letzten Partien als weiterer Vorteil zeigen.

Am nächsten Samstag nun gegen Union. Die Köpenicker verbessern sich auch in der vierten Erstligaspielzeit weiter. Nach einem 11. Platz, einem 7. und 5. Platz, jeweils mit Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb, stehen die Berliner aktuell auf Platz 3.

Sieben Spieltage Tabellenführer, am 21. Spieltag noch punktgleich mit dem Spitzenreiter, zweimal gegen Leipzig gewonnen, der Weg scheint Richtung Champions League zu gehen.

Noch weitere Statistiken die für Union sprechen – in dieser Saison auch die zweitbeste Abwehr.

Nach dem Auftritt in Augsburg stehen noch die Vergleiche gegen Freiburg, in Hoffenheim und gegen Werder an.

Bochum holt einen Punkt gegen Dortmund, Stuttgart und Schalke jeweils drei in den Schlussminuten – nach dem 30. Spieltag sind die Abstände wieder kleiner geworden.

Der FCA, auf Platz 13, hat neun Punkte Vorsprung auf die auf dem letzten Tabellenplatz liegende Hertha. Zum Relegationsplatz, auf dem Bochum steht, sind es drei und zum ersten Abstiegsplatz vier Punkte Abstand.

Am kommenden Wochenende das Aufeinandertreffen von Hertha und Stuttgart, das aus Berliner Sicht gewonnen werden müsste. Schalke tritt in Mainz an, Bochum in Mönchengladbach und Hoffenheim spielt gegen die Eintracht.

Auch bei längerer Betrachtung und der Überlegung welche Konstellation wie am besten wäre, der FCA ist immer noch in der komfortableren Situation und von niemanden anderen abhängig.

Auch spricht die Bilanz gegen Union in elf Vergleichen bei sechs Unentschieden und vier Siegen für den FCA. In Augsburg konnten die Köpenicker noch nicht gewinnen.

Was bedeutet Abstiegskampf? Es zählt nicht mehr was war, oder welche Punkte wo möglich gewesen wären. Es geht auch nicht mehr darum eine Mannschaft zu entwickeln. Das Ziel ist klar benannt und heißt Klassenerhalt.

Und wenn dies nicht auf direktem Weg möglich ist, gibt es noch die Chance über die Relegation – eine Art Second Shot.

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, die dazu führen, dass eine Mannschaft gegen Ende der Saison gegen den Abstieg spielt. Manche zeichnen sich schon länger ab, andere sind eher überraschend, und nicht selten geht es für manche Teams von Anfang an gegen den Abstieg.

Wenn gegen Ende der Saison die Anzahl der Spiele und Möglichkeiten zu punkten weniger werden, es wohlmöglich ein Endspiel um alles oder nichts am letzten Spieltag gibt, geht der Abstiegskampf auf eine Art Höhepunkt zu.

Was für Unbeteiligte seinen Reiz haben mag geht für Involvierte bis an die Grenzen sportlicher und mentaler Möglichkeiten.

Davon können auch die dann oft geäußerten Plattitüden wir müssen den Kopf frei bekommen, das Herz schlägt noch bis hin zu die Hoffnung stirbt zuletzt nicht ablenken.

Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten abzusteigen, und die Gründe liegen sehr selten nur an den letzten Begegnungen. Zum Ende aber zählt der letzte Eindruck und die verbundene Mentalität.

Angst war auch im Abstiegskampf schon immer ein schlechter Ratgeber und verbundene Situationserfahrungen können von großem Nutzen sein.

Genau in diesen Konstellationen und entscheidenden Momenten zu bestehen ist eben auch als Erfolg zu verstehen. 

Noch vier Spiele, in denen der FCA die erforderlichen Punkte holen kann und über das gemeinsame Gewinnerlebnis den Grundstein für eine neue, dann 13. Bundesligasaison in Folge legen kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Freispiel

Nach einer 1:0-Führung das Spiel wieder nicht gewonnen – zumindest in dieser Statistik ist der FCA mit oben. Und doch hat das 1:1 gegen Stuttgart im Laufe des Wochenendes an Wert gewonnen.

Die hinter Augsburg platzierten Teams Hoffenheim, Bochum, Schalke und Hertha haben mindestens mit zwei Toren Abstand verloren. Dazu noch die schwächeren Tordifferenzen von Schalke und Bochum. Die Ausgangsposition in der nächsten Runde Abstiegskampf bleibt für den FCA wie auch der Abstand zu Platz 16 unverändert, und es stehen noch fünf Spieltage an.

Ab dem nächsten Samstag sind dies noch Frankfurt, Union, Bochum, Dortmund und Mönchengladbach – fünf bis sechs Punkte sollten es noch werden.

Seit dem zwischenzeitlichen Zweitligajahr war die Eintracht siebenmal unter den ersten zehn platziert. DFB-Pokal-Sieg, Teilnahme an europäischen Wettbewerben bis hin zur Champions League und Gewinn der Europa League – der Verein hat sich, konkret seit der gewonnenen Relegation gegen Nürnberg vor sieben Jahren, stetig weiterentwickelt.

Nach der Vorrunde stand die SGE noch punktgleich vor Dortmund und Freiburg auf Platz vier der Tabelle. Nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg beträgt der Abstand zu Platz sechs bereits fünf Punkte.

Eine weitere Chance auf die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb besteht im DFB-Pokal: Hier treten die Frankfurter am nächsten Mittwoch in Stuttgart an.

Genaugenommen seit 1988 änderte sich die Fußballberichterstattung im deutschen Fernsehen – verbunden mit der Sendung Anpfiff im Privatfernsehen und dem Moderator Ulrich Potofski.

Obwohl aufgrund der Empfangbarkeit von RTL die Sportschau noch einige Zeit parallel lief, haben sich in dieser Zeit die Fußballfernsehübertragungen geändert, auch wenn es schon vorher zwei private Liveübertragungen gab. Seitdem folgten verschiedene, und immer wieder neue Pay-TV-Angebote.

Mit einer anderen Zeit und Art der Berichterstattung verbunden ist neben anderen, wie Addi Furler, Fritz Klein, Hans-Joachim Rauschenbach oder Werner Zimmer auch der Mr. Sportschau, Ernst Huberty.

Er leitete die erste Sportschau im Juni 1961 und war weitere 21 Jahre als Moderator für das Format tätig. Zunächst Schwarz-weiß-Bilder, dann Farbe, Kurzberichte von drei Spielen – eine zurückliegende Zeit, parallel und verbunden zur Entwicklung der Bundesliga.

Viele Jahre, verschiedene, gesellschaftliche und vor allem wirtschaftliche Einflüsse später diese Woche eine neue Idee, die mehr nur als ein Marketingerfolg sein soll. Fortuna Düsseldorf plant perspektivisch das bei Kompensierung durch andere Einnahmen auf Eintrittsgelder verzichtet werden könnte.

Waren es bis in die 80er-Jahre die Fußballvereine, die sich, sorgend um sinkenden Stadionbesuch gegen Live-Übertragungen stellten, geht der Vorschlag des aktuellen Zweitligisten von ganz anderen Annahmen aus.

Fußball als Kulturgut, der Verein, zugehörig zur Stadtgesellschaft und Region, mit gelebter Verteilung und Aufgaben weit über das Spiel hinaus – auch wenn dabei viele neue Fragen entstehen, ist dies nicht nur als Gedankenkonstrukt weiterdenkbar.

Auch wenn allgemeinen Annahmen und Berichten folgend in dieser Saisonphase langsam die Zeit beginnt, in der, der seit zwölf Jahren immer mit als Abstiegskandidat zählende FC Augsburg sich von den hinteren Plätzen entfernt, gilt es dies auch wieder neu zu beweisen.

Denn trotz ausgeglichener Bundesligabilanz liegt der letzte FCA-Sieg gegen die Eintracht auch schon fast vier Jahre zurück. Beim letzten Auswärtserfolg im April 2019 war Marco Richter zweifacher Torschütze.

Ohne Rücksicht auf die anderen Ergebnisse, zwei relevante Spiele finden auch erst später statt, hat der FCA aber alles in der eigenen Hand – jeder Punkt hilft weiter. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Crunch Time

Nach den Einwechselungen in der zweiten Halbzeit zeigte der FCA auch Richtung Spielende noch Leistungspotential. In Kombination mit einer 1:0-Führung und mehr Konstanz sind dies ideale Voraussetzungen für den Saisonendspurt.

Spannender als die Meisterschaftsfrage ist nicht nur in Augsburg der Abstiegskampf. Davon ausgehend das Mönchengladbach auf Platz 10 gesichert ist ergibt sich eine Ausgangslage mit acht theoretisch noch beteiligten Teams.

Sollte Bremen oder Köln, jeweils 32 Punkte, aber nicht alle Spiele verlieren, werden beide nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.

Der engere Abstiegskampf betrifft nun die Plätze 13 bis 18 – mit sieben Punkten Abstand dazwischen. Auf den vorderen beiden Plätzen stehen Hoffenheim, mit der besten Tordifferenz aller Beteiligter, und der FCA. 

Auf den Plätzen 15 – 17 liegen Bochum, und mit drei Punkten Abstand Stuttgart und Schalke. Die Hertha ist mit weiteren zwei Punkten Rückstand auf dem letzten Tabellenplatz.

An diesem Wochenende, als Anfang der noch anstehenden Quervergleiche, spielt Augsburg gegen Stuttgart. Neben dem Aufeinandertreffen zwischen Bochum und dem FCA, sowie am letzten Spieltag Stuttgart gegen Hoffenheim, spielt die Hertha noch gegen Stuttgart, Köln und Bochum.

Auch wenn die Formkurven sich immer wieder ändern und in jedem Spiel jeder in der Liga punkten kann, noch der Ausblick auf das Saisonende: Der Spielplan sieht für Schalke innerhalb der letzten drei Spieltagen noch Auftritte in München und Leipzig vor, der FCA spielt am 33. Spieltag gegen Dortmund.

Wenn auch noch sechs Spieltage bevorstehen und es im Fußball keine Play-Offs gibt beginnt langsam so etwas wie die Crunchtime. Das Spiel am Freitagabend ist nicht nur der gefühlte Anfang dieser Phase.

In den entscheidenden Spielen war der FCA immer da, manchmal aber auch erst im allerletzten Moment. Beispiele der letzten Jahre waren das 1:1 in Schalke 2016, das Unentschieden am letzten Spieltag eine Saison später in Sinsheim, der 2:0-Sieg im leeren Stadion gegen Bremen oder in der letzten Saison der Auswärtssieg in Bochum.

Mit zwei Siegen in den noch ausstehenden sechs Spielen, gegen außerdem Frankfurt, Union und Mönchengladbach, könnte sich der FCA den Klassenerhalt vermutlich sichern. Genügend Chancen – beginnend am Freitagabend.

Bei einem Unentschieden konnte der FCA sechsmal in der Bundesligazeit an einem 29. Spieltag gewinnen, einmal dabei auch gegen den VfB.

Der 6:0-Heimsieg 2016 war an einem 30. Spieltag.

Sieben Siege und ein Unentschieden in aufeinanderfolgenden Vergleichen – der Nimbus des Stuttgarter Angstgegners liegt auch schon etwas zurück.

Von den letzten sechs Spielen gegen den VfB konnte der FCA nur zwei gewinnen. In den letzten beiden Spielen in Stuttgart verlor der FCA jeweils nach Führung noch kurz vor Spielende.

Den letzten Heimauftritt gegen Stuttgart gewann der FCA, nach 0:1-Rücksstand, im Oktober 2021 durch Tore von Oxford, Gouweleeuw, Niederlechner und Finnbogason mit 4:1.

In den letzten drei Spielen unter Sebastian Hoeneß hat der VfB den Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale geschafft, in Bochum gewonnen und letzte Woche in Unterzahl ein Remis gegen Dortmund erreicht.

Bochum spielt am Wochenende gegen Wolfsburg, Hoffenheim gegen Köln und die Hertha gegen Bremen. Die Bedeutung des Spiels für die Stuttgarter liegt darin den Anschluss nach oben nicht zu verpassen – für den FCA geht es darum eben genau diesen Abstand wieder herzustellen. Allein die Ausgangssituation verspricht genügend Spannung – it’s crunch time. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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