Erfolgswahrnehmungen

Alle Serien wurden ausgebaut, und in der Rückrundentabelle liegt der FCA mittlerweile punktgleich auf Platz 2 – mit den wenigsten, zwei in acht Spielen, erhaltenen Toren.

Zum Vergleich, als der FCA zum letzten Mal, allerdings an einem 19. Spieltag, in Dortmund gewann, waren es nach dem 25. Spieltag 38 Punkte. Auch wenn sich die Spielzeiten allgemein, wie auch in der Verteilung der Punkte, nicht vergleichen lassen, war dies im Abschluss die bisher erfolgreichste Saison in der Bundesliga.

Wie lange, welche Serie auch immer anhalten mag, es macht momentan, nicht nur ergebnisbezogen, noch mehr Freude den FCA zu verfolgen. Die Mannschaft und Spielweise entwickeln sich weiter, nach einem 25. Spieltag ist es auch die viertbeste Platzierung für den FCA in der Bundesligazeit.

Ohnehin ein gutes Wochenende für Augsburger Vereine in Westfalen, das mit dem sportlichen Klassenerhalt des AEV beim letzten Saisonauftritt am Freitag begann.

Etwas schwächer gestartet begann die Saison des VfL erst richtig nach dem Hinspiel gegen Augsburg. Einschließlich dem 5:1 in Leipzig gewann der VfL vier Spiele in Folge. Nach dem 5:1 gegen Mönchengladbach wurde die Hinrunde auf dem 7. Tabellenplatz beendet.

Die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl spielt wieder schöneren Fußball und bleibt weiter an den europäischen Plätzen dran. Dazu tragen auch die zehn Tore von Mohamed El Amine Amoura bei, der mit Kaufoption von Saint-Gilloise ausgeliehen ist. Ohnehin hat der VfL mit 49 die viertmeisten Treffer in der Liga erzielt.

Es mag einige erinnerungswürdige oder -pflichtige Spiele gegen den VfL geben, die Bilanz aus Sicht des FCA ist aber positiv, und die letzte Niederlage bereits vier Jahre zurück. In der ersten Bundesligaspielzeit war Wolfsburg eine der beiden Mannschaften gegen die der FCA beide Spiele in der Saison gewinnen konnte.

Von den letzten drei Heimspielen gegen den VfL hat der FCA zwei gewonnen. Anfang April 2022 traf Mads Pedersen in der 69. Minute zum 3:0-Endstand und im Oktober 2023 war es Arne Engels, der, nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand, in der 81. Minute zum 3:2 traf.

Was ist die allgemeine Erwartungshaltung an den FCA. Zunächst geht es in jeder Spielzeit um den Klassenerhalt und darum, die dafür erforderlichen Punkte möglichst schnell zu erreichen. Daneben schwingt immer die Hoffnung mit, dieses Ziel möglichst früh zu erreichen und sich im sicheren Mittelfeld zu bewegen, im Idealfall auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen.

Einhergehend die sportliche Darbietung und der Wunsch nach einer einheitlichen Spielphilosophie. Die Wahrnehmung des FCA seitens anderer Vereine mag dabei allgemein gar nicht so einheitlich sein, und trägt doch auch gefühlt irgendwie dazu bei, dass zumindest der Klassenerhalt jedes Jahr erreicht wird – Spielweise oder -systeme ergänzen dies.

Und doch ist in dieser Saison eine andere Entwicklung zu erkennen, die aus Augsburger Sicht auf einen anderen Fortgang hoffen lässt. Nach dem Wochenende sind es noch acht Pflichtspiele, darunter drei gegen Teams, die aktuell unter den ersten vier stehen und drei gegen Teams, die sich im Abstiegskampf befinden. Genügend Möglichkeiten für den FCA sich einzuordnen und die eingeschlagene Entwicklung fortzusetzen.

Auch wenn es kurz vor Weihnachten nicht so ausgesehen haben mag, der FCA hat nach neun Rückrundenspieltagen schon fast so viele Punkte wie in der Vorrunde geholt. Es gibt noch genügend Gelegenheiten weiter erfolgreich zu sein.

Die Erwartungshaltungen mögen auch momentan unterschiedlich sein, eine weiterhin einheitliches Auftreten mit möglichst großer Geschlossenheit in den Mannschaftsteilen sind ein Teil der Grundlagen für diesen Fortschritt. 

Zuletzt waren es in der Bundesliga wahrlich keine Heimspieltage, und auch hier könnte sich der FCA am Wochenende wider dem Trend bewegen. Im Falle eines Erfolgs entspräche dies der Punktgleichheit mit Wolfsburg. Gutes Spiel!

Nur der FCA!  

Spielchance

Und irgendwie auch 0:0 zu gewonnen. Der Rekord von Finn Dahmen, der FCA tritt mit einem neuen Selbstbewusstsein auf, und dadurch auch das Gefühl das sich alle Mannschaftsbereiche zunehmend entwickeln.

Bochum bekommt die Punkte aus dem Union-Spiel zugesprochen, und verliert gegen Hoffenheim. Kiel gewinnt, St. Pauli verliert und Heidenheim ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Zehn Spieltage vor Saisonende steht der FCA mit 32 Punkten auf Platz 11 und hat wohl nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Am Samstag nun das Spiel gegen den BVB- tabellarisch fast auf Augenhöhe.

Eine Saison, die für Borussia Dortmund einen unerwarteten Verlauf genommen hat. Zur Rückrunde fünf, nach weiteren Niederlagen gegen Stuttgart und in Bochum, mittlerweile sechs Punkte Rückstand auf Platz 4. Vielmehr aber das Gefühl, auch nach dem Trainerwechsel, das es noch einiges gibt das Zeit braucht, bis der BVB wieder in allen Bereichen konstanter erscheint. Auch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions-League begannen die Dortmunder gut, und am Ende reichte es nur zu einem 1:1. Bei einem Weiterkommen wäre im Viertelfinale entweder Benfica oder Barca der nächste Gegner.

1992 wurde die Rückpassregel eingeführt und mit einem indirekten Freistoß geahndet. Seit 2000 ist festgelegt, dass der Torwart den Ball maximal sechs Sekunden in den Händen halten darf. Beides Regeländerungen, die sich im Verständnis etabliert haben, auch wenn letztere nie so richtig konsequent durchgesetzt wurde. Demnächst soll dann der Torwart den Ball acht Sekunden halten können – wovon die letzten fünf vom Schiedsrichter sichtbar angezeigt werden sollen. Im Falle eines Verstoßes gibt es dann einen Eckball.

Man mag sich leichter mit Regeländerungen anfreunden können, die das Spiel vereinfachen oder einfach schneller machen – wohlmöglich auch mit schnelleren gelben Karten bei bestimmten Vergehen. Derartige Strafecken erwecken aber einen anderen Eindruck und können den Charakter  des Spiels verändern – allein die Vorstellung scheint kaum gewöhnungsfähig. Und wenn das nicht genug ist wohlmöglich doch noch drei Ecken – ein Elfer?

Wie viele Punkte der FCA zum Ende der Runde auch haben wird, es läuft vermutlich auf das drittbeste Ergebnis der Bundesligazeit hinaus, nur 2013/14 bzw. 2014/15 wird der Wert höher gewesen sein. In beiden Spielzeiten trat der FCA auch in der Rückrunde in Dortmund an. Im Januar 2014 gelang dabei ein 2:2 – Ausgleich durch Dong-won Ji. Im Februar 2015 war es Raúl Bobadilla, der den Treffer zum bisher einzigen FCA-Sieg in Dortmund erzielte. 

Mit bisher 433 Minuten ohne Gegentor hält Finn Dahmen den FCA-Rekord. Auch wenn der absolute Rekord von Timo Hildebrand von 2003 mehr als doppelt so lang war, verweist es neben der individuellen Leistung auch auf die der Abwehr. Der FCA hat mittlerweile die mit fünf wenigsten Gegentore in der Liga erhalten. Wenn sich nun in der Offensive, der FCA hat hier mit am viertwenigsten Tore erzielt, auch noch der Trend erkennen lässt, scheint noch einiges Potential für die Restsaison vorhanden.

In bisher 13 Vergleichen hat der FCA einmal in Dortmund gewonnen und dreimal unentschieden gespielt. Auch die Tordifferenz von 18:40 in diesen Vergleichen verwischt einige spannende Partien, wie das 2:4 in der zweiten Bundesligasaison oder das 3:4 in der Hinrunde der Saison 2018/19.

Im Hinspiel war Claude-Maurice mit seinem ersten Doppelpack für den Sieg verantwortlich. Am Samstag nun die Chance für den FCA sich weiter der oberen Tabellenhälfte zu nähern. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Entwicklungsmitte

Das siebte Bundesligaspiel in Folge ohne Niederlage, fünf davon zu Null – der FCA steht in der Rückrundentabelle, zusammen auch mit Leverkusen, auf Platz 2. Alexis Claude-Maurice, der nach seinem Hattrick die interne Torschützenliste anführt und in der Liga-Liste auf Platz 10 aufgerückt ist. Entsprechend der Entwicklung der Mannschaft geht der Blick weiter nach oben. Statistisch ließe sich dies nicht nur an ganz verschiedenen internen und externen Auflistungen fortführen – es macht einfach Spaß den FCA aktuell zu verfolgen.

Eine gute Saison für den Sportclub, der mit 27 Punkten, drei hinter dem ersten Platz der zur Teilnahme and der Champions League berechtigt, die Hinrunde abgeschlossen hat. Die letzten vier Spiele ohne Gegentor gewonnen, in der Rückrundentabelle punktgleich mit Augsburg, könnte es die beste Platzierung der Breisgauer seit dem Wiederaufstieg werden.

Der Übergang von Christian Streich zu Julian Schuster scheint gelungen. Auch wenn die Ergebnisse gegen die Spitzenteams der Liga, gegen die aktuell unter den ersten fünf der Liga stehenden Vereine wurde erst ein Punkt erzielt, schwächer waren, hat Freiburg seinen eigenen Stil gefunden. Als Verstärkung kam im Januar noch Jan-Niklas Beste von Benfica Lissabon dazu

Der FCA hat sich längst in der Bundesliga etabliert. Von der Vorstellung vieler Vereine, die zum ersten Mal aufgestiegen sind ausgehend, sich passende Vergleiche anderer Vereine zu suchen, die nicht nach ein oder zwei Jahren wieder abgestiegen sind, oder dadurch in größere finanzielle Schwierigkeiten kamen, waren dies aus Augsburger Sicht vor 14 Jahren Mainz oder Freiburg.

Unabhängig veröffentlichter Kennzahlen der DFL, in denen der FCA wirtschaftlich im Mittelfeld der Tabelle steht, der Blick auf die Ergebnisse: Von 28 Spielen hat der FCA gegen Mainz bei drei Unentschieden 12 gewonnen, von 25 Aufeinandertreffen gegen Freiburg, bei sieben Unentschieden fünf. Zumindest gefühlt scheint Mainz nähergekommen und Freiburg zwischenzeitlich weiter entfernt.

In der ewigen Tabelle der Bundesliga, bezogen auf den Vergleichszeitraum, steht der FCA auf Platz 11 mit 46 Punkten hinter Mainz und 34 hinter Freiburg. Pro Spiel hat der FCA hier 1,15 Punkte, Mainz 1,25 und Freiburg 1,32 erreicht. Zum Vergleich, an fünfter Stelle in dieser Wertung liegend, hat Wolfsburg einen Wert von 1,52 Punkten pro Spiel.

Es gibt nur sieben weitere Vereine, die den ganzen Zeitraum erstklassig waren. Der FCA hat seinen eigenen Weg gefunden, seine eigene Identität, und schickt sich an das 15. Erstligajahr in Folge zu spielen. Dadurch ist er längst auch zum Vergleichsbild anderer neu in die Liga gekommener Vereine geworden.   

Die Mannschaft hat sich nicht nur entwickelt – die Leistungen spiegeln sich auch in den Ergebnissen ab. Die geringe Gegentrefferanzahl, die Serie ohne Niederlagen, der Stand in der Rückrundentabelle, das alles sind Ergebnisse einer längeren Entwicklung, die alle Bereiche der Mannschaft miteinschließt.

Noch elf Spieltage entsteht die Frage, wie es nach dem gefühlten Klassenerhalt weitergehen könnte. Der Abstand nach hinten und zu den europäischen Plätzen scheint groß genug. Nächste Schritte für den FCA im sportlichen Mittelfeld könnten eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Spielweise und Mannschaft mit perspektivischer Sichtweise sein.

Dies beinhaltet eine weitere Stabilisierung der Mannschaftsteile mit der Vision ein stärker eigen geprägtes Spielsystem zu etablieren, die Integration von Perspektivspielern und durchaus die Gelegenheit auch weitere Überlegungen anzugehen. Dadurch könnte nicht nur die aktuelle Entwicklung forciert werden, sondern mit Blickrichtung nächste Spielzeit auch andere Möglichkeiten und eine neue Sicherheit generiert.

Zum Abschluss des Wochenendes gegen Freiburg kann der FCA am Sonntag eigentlich nur weiter gewinnen, und damit in jedem Fall weitere Voraussetzungen für einen entsprechenden Weg schaffen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wahlmöglichkeiten

Nicht nur das ein Zu-Null gegen den Tabellenvierten nicht schlecht sein kann, zeigt sich eine weitere Entwicklung der Mannschaft, in der von hinten beginnend sich mehr Abläufe entwickeln. Auch wenn  einiges noch im Entstehen ist, macht es mehr und mehr Spaß den FCA spielen zu sehen.

28 Punkte nach dem 22. Spieltag, mindestens 12 Punkte Vorsprung auf Platz 16, der FCA bewegt sich im Mittelfeld der Tabelle. Mit einem positiven Auftritt in Mönchengladbach ließe sich dieser Stand noch weiter verfestigen.

Nur ein Punkt trennt die Borussia noch von einem Platz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. Es könnte die beste Ligaplatzierung der letzten fünf Jahre für den VfL werden, aktuell die zweitbeste Rückrundenmannschaft, mit einen Punkt vor dem FCA. Einen großen Teil trägt dazu Tim Kleindienst bei, der mit 14 Treffer gleichauf mit Patrick Schick auf Platz 3 der Bundesliga-Torjägerliste steht.

Auch wenn die Abstände im Mittelfeld nicht so groß sind scheint Gladbach, im zweiten Jahr unter Gerardo Seoane, auf einem guten Weg die neuere Entwicklung voranzutreiben und das Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes zu erreichen.

Der neue Modus der Champions League wirft auch nach den Pre-Achtelfinale-Play-Offs weitere Fragen auf. Nach erfolgtem Zulosen der vier Zweierpaare, die in der Ligaphase auf den Plätzen 1-8 lagen, entsteht nun ein Turnierbaum.  Nicht mehr im Klassement sein werden der letztjährige Europa-League-Sieger aus Bergamo, Milan, Juve und Manchester City. Eine Besetzung der Halbfinales mit den gleichen Teams wie im vergangenen Jahr ist, wenn auch in anderen Aufeinandertreffen, noch möglich. Ein umfassendes Durchdringen des Systems mit allen Möglichkeiten scheint eher ausgeschlossen, aber der neue Modus bringt ja dafür mehr Dynamik, Dramatik und Abwechslung.

Fußball, Vereine und Verbände äußern sich immer wieder zu gesellschaftlichen und politischen Themen. Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl formuliert die DFL einen Wahlaufruf – Demokratie geht uns alle an. Im Vergleich von Wertvorstellungen im Spiel und in der politischen Auseinandersetzung werden der gemeinsame gesellschaftliche Diskurs, Toleranz und der Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung hervorgehoben.

Darmstadt 98 tritt am kommenden Spieltag mit Sondertrikots an, Freiburg trägt Warmmach-Shirts mit der Aufschrift „Unsere Werte, unsere Wahl!“, weitere Vereine unterstützen in unterschiedlicher Form die Social-Media-Aktion #DEMOKRATEAM – Alles andere ist Abseits.

Fußball, Stadion und Umfeld bieten alle Möglichkeiten für einen gemeinsames Miteinander, das verbindet und nicht spaltet.

Der FCA spielt am Samstag in Mönchengladbach, einen Tag später findet die 21. Bundestagswahl statt. Viermal bereits spielte der FCA an einem Wahltag und gewann bei einem Unentschieden, ein Spiel – 1980 gegen den FSV Mainz 05. In zehn Vergleichen die als letzte vor dem Wahltag stattfanden gewann der FCA, bei einem Unentschieden, sechsmal. Direkt am Tag vor der Wahl waren es fünf Siege, nur im November 2013 wurde gegen Hannover 96 verloren. Der erste Sieg in dieser Konstellation war am 27.09.1969 gegen Wacker München.

17 Spieler standen bisher in der Rückrunde in der Startformation des FCA, ohne Berücksichtigung der Torwartposition vier in jedem Spiel, sowie vier weitere in vier Spielen. Unter Berücksichtigung taktischer Verschiebungen und ohne Berücksichtigung von Auswechselungen lässt sich auch so eine Entwicklung der Mannschaft erkennen.

Wahlen und Bundesligaspieltage haben gemeinsam, dass es dabei zu Ergebnissen kommt. Auch wenn sich nicht erwünschte Resultate im Fußball schneller korrigieren lassen, hat der FCA die Chance mit einem positiven Ergebnis am Wochenende sich langsam neuen Zielen näheren zu können. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erstklassig

Zum sechsten Mal in dieser Saison spielt der FCA zu Null. Auch wenn in der zweiten Halbzeit kein Tor gelang sind es zum vergleichbaren Vorrundenzeitpunkt bereits vier Punkte mehr. In der Rückrundentabelle liegt der FCA damit gleichauf mit Leverkusen hinter München.

Die bisherige Saison des FCA in der Liga lässt sich in verschiedene  Phasen unterteilen. Im vergangenen Jahr in der Vorrunde die ersten vier Spiele mit offensiverem Mindset und vier Punkten. Nachfolgend dann zehn Punkten aus fünf Heimspielen, einschließlich dem Heimsieg gegen Dortmund, sowie zwei Punkte aus sechs Auswärtsauftritten, darunter die Niederlagen in Leipzig und Kiel. Seit der Winterpause tritt der FCA anders auf und hat in sechs Spielen erst drei Tore erhalten.

Nach dem Hinrundensieg gegen Augsburg gewann RB Leipzig vier weitere Spiele in Folge und lag am 8. Spieltag gleichauf mit München an der Tabellenspitze. Es folgten vier Spiele mit nur einem Punkt, und zum Ende der Vorrunde standen die Leipziger mit 12 Punkten Rückstand auf Platz 4 in der Tabelle. Die Rückrunde begann mit drei Remis in Bochum, gegen Leverkusen und in Berlin, ehe am letzte Spieltag der erste Sieg gegen St. Pauli gelang. In der Champions League schied die Mannschaft mit nur einem Sieg am vorletzten Spieltag gegen Sporting bereits in der Ligaphase aus. In der übernächsten Woche spielen die Leipziger im DFB-Pokal gegen Wolfsburg.

Neu bei RB ist Jürgen Klopp als Head of Global Soccer. Nach über 24 Jahren als Trainer ist er in seiner neuen Rolle nicht mehr für das Tagesgeschäft, sondern für die strategische Ausrichtung aller verbundenen Klubs zuständig. Als Trainer einer Mannschaft war er bisher sechsmal in Augsburg: Einmal mit Mainz 2008, viermal mit Dortmund und vor neun Jahren, fast auf den Tag, am 18.02.2016 mit Liverpool.

Für den FCA war diese fünfte Saison in der Bundesliga, mit der Teilnahme an der Europa League, eine besondere. Die Geschichte des FCA in der Erstklassigkeit lässt sich auch exemplarisch für die gewünschte Entwicklung nicht weniger Vereine sehen, die aufgestiegen, und nach ein oder zwei Jahren wieder abgestiegen sind, und im Anschluss den Erfolg nicht wiederholen konnten.

Die sportlichen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Ligen sind weitergewachsen. Um Entwicklungen auch vergleichend sehen zu können sind dabei noch weitere Aspekte wichtig. Und dazu gehört eben auch der Umgang mit den gegebenen Ressourcen, mittelfristige Strategieplanungen und manchmal auch etwas sportliches Glück.

Der FCA ist eines der letzten gelungen Beispiel hierfür in der Liga, Union Berlin, in der sechsten Bundesligaspielzeit in Folge auch, für eine Einschätzung von Heidenheim ist es noch zu früh.

Mit dem Blick auf die Ewige Tabelle lassen sich ganz unterschiedliche Entwicklungen und Geschichte des Sports verbinden. Im 14. Bundesligajahr steht der FCA auf Platz 28, von insgesamt 58 (ehemaligen) Bundesligisten. Vor kurzem von Leipzig überholt, sind es noch 12 Punkte bis zu Uerdingen. Auch wenn ein weiteres Vorrücken in den kommenden zwei Spielzeiten unmöglich erscheint, ist es immer wieder der Blick nach hinten, und welche Vereine der FCA längst überholt hat, der die sportliche Entwicklung über einen längeren Zeitraum am besten aufzeigt.

Der FCA hat sich längst in der Bundesliga etabliert und es scheint auch dieses Jahr so zu sein, dass genügend andere Mannschaften zum Saisonende schwächer platziert sein sollten. Eine dauerhaftere Entwicklung Richtung Mittelfeldmannschaft wäre ein nächster bedeutender Schritt.

Die letzten drei Heimspielen gegen Leipzig endeten jeweils unentschieden. Mit einer defensiven Leistung wie beiden letzten Spielen und etwas mehr Glück in der Offensive könnte der FCA nach zuletzt drei Auswärtsauftritten weiter an seiner Rückrundenbilanz arbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Transfers

Nach vier Spielen wieder eine Niederlage für den FCA. Nach dem Viertelfinale des DFB-Pokals in Stuttgart kann sich der FCA wieder ganz auf die Liga konzentrieren.

37mal spielte der FCA bereits gegen Mainz 05, zweimal davon im DFB-Pokal, 1980 und 2018. Beide Vergleiche wurden gewonnen. In der 2. Bundesliga gab es acht Vergleiche, von denen jedes Team zwei für sich entscheiden konnte. Der letzte Sieg für den FCA gegen die in dem Jahr vorher aus der Bundesliga abgestiegenen 05er war im April 2008: Torschützen beim 2:1, nach zwischenzeitlichem Rückstand, waren Imre Szabics und Roland Benscheider.

In der Bundesliga gewann der FCA bei zwei Unentschieden 12, der mittlerweile 27 Spiele. Neben dem ersten Bundesligasieg, Oktober 2011, gab es drei weitere Erfolge in Mainz, den letzten im Februar 2021 durch den Treffer von André Hahn. Die letzten beiden Vergleiche gewann der FSV.

Das 2:3 in der Vorrunde war am vierten Spieltag der erste Saisonsieg der Mainzer. Neben den 10 Punkten zwischen dem 9. und 12. Spieltag wurden drei weitere Siege in der Vorrunde erreicht: Die Mainzer beendeten die Hinrunde mit 28 Punkten auf Platz 6. In der Rückrunde gelang bisher ein Sieg gegen Stuttgart. Das erste Spiel unter Trainer Bo Henriksen war vor knapp einem Jahr auch gegen den FCA: Seitdem hat er mit der Mannschaft, saisonübergreifend, 57 Punkte in 34 Spielen erreicht – 1,68 Punkte im Schnitt, der beste eines Mainzer Bundesligatrainers bisher.

Anfang der Woche schloss wieder das Transferfenster. Zu einer bestimmten Uhrzeit müssen alle relevanten Dokumente und Unterlagen von allen Parteien unterzeichnet beim zuständigen Verband eingereicht werden.   

Der höchstpreisigste Wechsel war der von Omar Marmoush, von der Eintracht zu Manchester City. Beim FCA hat sich hier zuletzt nicht mehr so viel getan.

Immer wieder gab es aber in der Geschichte der Transferphasen, oft auch unter Zeitdruck, unterschiedliche Pannen. Mal war es ein kaputtes Fax-Gerät, das den Wechsel Eric Maxim Choupo-Motings von Hamburg nach Köln verhinderte, mal war es die fehlende Spielgenehmigung. So hatte Nils Quaschner, der nach Leipzig wechseln wollte in der Saison 2014/15 bereits für Liefering und Salzburg gespielt – in einer Saison ist aber der Einsatz bei drei verschiedenen Vereinen in Pflichtspielen nicht möglich. 

Auch bei der Wahl der Spieler wie auch des Vereins gilt es auf Details zu achten: Abédi Pélé wechselte 1996 von Turin nach München und landete dann entgegen seiner Erwartung bei 1860. Hannover 96 verpflichtete 1996 den Brasilianer Franca in der Annahme eine 1,90 großen Abwehrspieler verpflichtet zu haben, der dann aber bei Ankunft plötzlich etwas kleiner ausfiel. Alemannia Aachen verpflichtete 2001 den eigentlich ablösefreien Mark Rudan für 200.000 DM, die dann auch noch verschwanden.

Bekanntere Pannen waren die geplatzten Wechsel 2007 von Rafael van der Vaart, der Hamburg verlassen wollte, oder von Andreas Köpke, der 1996 weder in Stuttgart noch in Barcelona, sondern in Marseille landete. Kevin Großkreutz, der aufgrund eines Formfehlers des abgebenden Vereins ein halbes Jahr pausieren musste, oder Spieler, die von den aufnehmenden Vereinen statt bekanntere Brüder oder Cousin verpflichtet wurden wie Havard Flo beim SV Werder Bremen oder Sabin Ilie bei Energie Cottbus.

Es mag viele weitere Geschichten und Anekdoten über Wechsel in einem definierten Zeitraum geben, die auch auf Hintergründe und Probleme der Verfahren verweisen.

In den nachfolgenden Partien spielt der FCA, abwechselnd heim und auswärts, gegen Leipzig, Freiburg und Wolfsburg und in Mönchengladbach, Dortmund und Hoffenheim – fast ausschließlich Teams, die in der Tabelle besser platziert sind.

Der Zwischenstand mit 26 Punkten auf Platz 12 suggeriert eine gewisse Sicherheit. Wenn nach diesen Partien sich die Abstände zu den letzten Drei nicht verringern und der aktuelle Platz verteidigen ließe, wäre dies der richtige Moment ein Saisonziel konkreter zu benennen. 

Am Samstag in Mainz, aufbauend auf einer stabilen Abwehr, auch vorne wieder etwas mehr Effizienz zeigend, wäre dies eine gute Möglichkeit vor den nächsten Aufgaben nicht nur Selbstvertrauen zu gewinnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Viertelfinale

Auch wenn es ein Spiel mit wenigen Torchancen war, Mert Kömür traf zum 1:1 und sorgte dafür, dass der FCA auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt bleibt. Dadurch hat sich auch der Abstand zu Platz 16 auf mittlerweile 12 Punkte erhöht – 26 Punkte nach 20 Spieltag waren es zuletzt vor fünf Jahren. 

Unter der Woche geht es nun beim VfB Stuttgart im Pokal weiter. Erst zweimal wurde das Viertelfinale erreicht, 2019 und 2010. Im April 2019 erzielte erst Finnbogason den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit gegen Leipzig, ehe in der Nachspielzeit der Verlängerung durch einen Elfmeter das Ausscheiden besiegelt wurde.

In der Pokalsaison 2009/10 gewann der FCA in der ersten Runde beim damaligen Drittligisten FC Ingolstadt im ESV-Stadion mit 2:1 durch Tore von Marcel Ndjeng und Michael Thurk. Im ersten Pokalspiel im neuen Stadion am 23.09.2010 wurde der Bundesligist SC Freiburg durch das Tor von Daniel Brinkmann mit 1:0 besiegt. Im Achtelfinale gelang dann zuhause ein 5:0 gegen den Ligakonkurrenten MSV Duisburg durch Tore von Thurk, Möhrle, Ndjeng und Sándor Torghelle, der zweimal traf.

Im Februar 2010 dann das Viertelfinale gegen den 1. FC Köln, in dem der FCA bereits nach drei Minuten durch Michael Thurk in Führung ging. In der 20. Spielminute wurde dann Adil Chihi von Schiedsrichter Kinhöfer vom Platz gestellt. Nur neun Minuten dauerte der Auftritt von Lukas Podolski, der in der 69. Minute das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen musste. Zwei Minuten nach der Gelb-Roten Karte für Petit gelang Rafael in der 87. Minute der zweite Treffer zum Endstand. Im März 2010 dann der bisher einzige Halbfinalauftritt des FCA bei Werder Bremen, der mit 0:2 verloren ging.

Es ist das erste Mal, das die beiden Mannschaften im DFB-Pokal aufeinandertreffen, während in der ersten Runde des damals neu geschaffenen Vorgängerwettbewerbs 1935 der BC Augsburg mit 4:3 n. V. in Stuttgart gewann. Sollte es für den Einzug ins Halbfinale des Wettbewerbs reichen wären hier noch mit Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg zwei Gegner möglich, gegen die auch noch nie ein Vergleich im DFB-Pokal stattfand.

Im ersten Ligaspiel in 2025 gewann der VfB mit 1:0 in Augsburg – es folgte Heimsiege gegen Leipzig und Freiburg und das Vorrücken auf Platz 4. Zwischenzeitlich haben die Stuttgarter in Mainz und gegen Mönchengladbach verloren. Die Champions-League-Teilnahme endete mit dem 1:4 in der vergangenen Woche gegen Paris St. Germain.

Zuletzt haben sich wieder einige Klubs und Gruppen in unterschiedlicher Form am Erinnerungstag im deutschen Fußball beteiligt. So verweist die Benennung ehemaliger Augsburger Fußballer beim Heimspiel gegen Heidenheim auch auf eine Veranstaltung des Jüdischen Museums im April. Beim Spiel in St. Pauli waren an drei Tribünen Aussagen von Schriftstellern zu erkennen, die zum Weiterdenken auffordern.

Dies sind weitere Teile einer Erinnerungskultur und eines gesellschaftlichen Engagements, das nicht am Stadioneingang endet. Und nicht nur in diesem Zusammenhang geht es darum Flagge zu zeigen und gemeinsam gewonnene Werte aufrechtzuerhalten. Zusammenleben und Miteinander, wie das Erinnern und eine bleibende Verantwortung sind untrennbar damit verbunden. 

Nach den vorherigen Spielen bei Viktoria Berlin, gegen Schalke 04 und dem Karlsruher SC folgt nun das Viertelfinale beim VfB Stuttgart. Aufbauend auf den letzten Spielen und der Vorstellung in diesem Wettbewerb mit wenigen Erfolgen viel erreichen zu können geht es im Pokal weiter von Runde zu Runde. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Leidenschaften

Die Sonne stand über Augsburg und es war der dritte Erfolg in Serie. Vermutlich sind es genau diese Spiele, die zu gewinnen, die Mannschaft wirklich weiterbringt. Der FCA nutzt die für die Dramaturgie der Partie idealen Momenten für Treffer nach Standardsituationen. Und unabhängig des Tores eine gute Partie von Chrislain Matsima wie auch von Noahkai Banks bei seinem Startelfdebut.

Mit drei Niederlagen ist der FC St. Pauli in die Saison gestartet. Der erste Bundesligapunkt nach 13 Jahren Zweitklassigkeit gelang am 4. Spieltag gegen Leipzig. Am 5. Spieltag gelang erstmals der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Mit mittlerweile sechs Siegen, zuletzt in Heidenheim und gegen Union Berlin, war die schlechteste Platzierung seitdem Platz 16.

Die Hamburger haben die zweitbeste Abwehr der Liga und nach den fünf Treffern an den vergangenen beiden Spieltagen auch nicht mehr die wenigsten erzielten Tore. Sechs Punkte Abstand zu Platz 16, der Trend geht nach oben, auch wenn die Heimbilanz die zweitschwächste der Liga ist. Eingefunden hat sich bei St. Pauli mittlerweile auch Morgan Guilavogui, Leihspieler von RC Lens, der an vier der letzten fünf Tore beteiligt war.

Nach zwei Runden wenig aussagekräftig ist es das Spiel der zwei Mannschaften, die am besten in die Rückrunde gestartet sind. In der Hinrunde gelang dem FCA gegen die Hamburger der erste Saisonsieg.

Das erste von drei Auswärtsspielen in einer Woche und die verbundene Frage nach der Bedeutung des Spiels allgemein. Zuletzt Auswärtsfahrten am Wochenende vor Weihnachten nach Kiel, unter der Woche nach Berlin und am Sonntagabend nach Bremen.

Weite Fahrten, gemeinsames Erleben, was macht Fußball und Verbundenheit mit dem eigenen Verein auch aus? Regionale Identifikation, verbundene Überschaubarkeit und Orientierung? Räumlich gebundene und anknüpfende Ereignisse, Transformation von Werten und Einstellungen, Entstehung neuer Peergroups oder das Stadion als kulturgeographischer Raum – es mag viele weitere Ansätze geben sich von außen an nicht immer einfach zu beschreibende Motivationen von Menschen, die viel Zeit mit ihrem Verein verbringen, zu nähern.

Das Stadion lässt sich immer auch als gesellschaftlicher Querschnitt sehen, bezogen  auf Spiel, Umfeld und verbundene Kultur. Einzelnes und gemeinschaftliches Erfassen weichen mitunter bewusst ab von anders entwickelten Identitäten oder Markenkernen. Selbstidentifikation, über Zeit entstandene Verbundenheit und Leidenschaft beschreiben einen größeren Teil dieses Antriebs.

Ab dem Wochenende gibt es dann wieder neue Aufgaben für die Schiedsrichter:  Liveerläuterungen – kurz und konkret! Der grundsätzliche Fehler bleibt der Videobeweis und wird durch nichts besser. Was in anderen Sportarten hoffähig sein mag schafft im Fußball wohlmöglich weitere Probleme. Und die Benennung einer Situation, die vielfältig anders gesehen werden mag, kann folglich auch wenig zu deren Transparenz beitragen.

Aber was ließe sich besser in kurzen Worten darstellen? Der neue Verteilerschlüssel der Mediengelder, der so unglaublich spannende neue Modus der Champions-League oder das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Polizeikosten am Spieltag? Von den Geschehnissen im Vorfeld der WM-Vergabe 2006 und deren Aufarbeitung will besser niemand mehr etwas wissen.

Zum Ende der Transferzeit kommt zunächst auf Leihbasis Mergim Berisha, der Siegtorschütze gegen München und Leverkusen in der vorletzten Spielzeit, zum FCA zurück. Maximilian Bauer wechselt ebenfalls auf Leihbasis für den Rest der Spielzeit nach Kaiserslautern.

Am Samstag nun in Hamburg: Kein Blick auf die Tabelle oder die Möglichkeit irgendwelche Serien auf- oder auszubauen, es geht weiter von Spiel zu Spiel. Und mit den Auftritten der vergangenen drei Spiele, insbesondere auswärts, hat der FCA gezeigt, dass auch im Millerntor-Stadion alle Chancen bestehen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ausblicke

Ein gelungener Auswärtsauftritt, bei dem der FCA nicht nur defensiv gutstand. Dazu fielen in den genau passenden Momenten die Tore – fast fühlte man sich erinnert an länger zurückliegende Phasen, in denen diese Spielweise erfolgreich praktiziert wurde. Durch seine zwei Treffer rückt Samuel Essende in der internen Torschützenstatistik, Bundesliga und DFB-Pokal zusammengerechnet, nach vorne.

In der ersten Bundesligaspielzeit hat der 1.FC Heidenheim mit dem 8. Tabellenplatz die Qualifikation für die Conference League erreicht. In diesem Wettbewerb hat sich die Mannschaft von Frank Schmitt, mit Siegen gegen Ljubljana, in Paphos und in Edinburgh sowie dem Remis gegen St. Gallen gut verkauft, und nur knapp den direkten Einzug ins Achtelfinale verpasst. In der Qualifikation für diese Runde geht es in zwei Wochen gegen den FC Kopenhagen.

Doppelbelastung, oder ob die zweite Bundesligasaison die schwerste ist, die Heidenheimer verloren nach dem DFB-Pokal-Aus bei der Hertha sieben Ligaspiele in Folge und stehen seit dem 12. Spieltag auf dem Relegationsplatz. Das erste Rückrundenspiel ging mit 0:2 gegen St. Pauli verloren.

Wie verhält es sich tatsächlich nach dem Aufstieg mit zweiten Spielzeiten?

Das Spielsystem ist bekannt, eine Form Unbekümmertheit, verbunden mit dem Reiz des neuen Größeren, verschwunden und manchmal ist der Kader auch nicht mehr ganz der Gleiche.

In den letzten zehn Jahren stiegen nach der zweiten Spielzeit Ingolstadt und Darmstadt 2017 ab, Stuttgart und Hannover 2019, oder Fortuna Düsseldorf 2020. Zuletzt traf es Arminia Bielefeld 2022.

Die  Statistik spricht aber, wie auch bei manchen anderen Sätzen des Fußballs, gegen den Mythos. 29% der Aufsteiger stiegen bereits nach dem ersten Jahr Bundesliga wieder ab, nur 17% nach dem zweiten.

Die zweite Bundesligasaison des FCA begann im August 2012 mit den Niederlagen zuhause gegen den Aufsteiger Düsseldorf und auswärts beim Champions-League-Teilnehmer Schalke 04. Der erste Punktgewinn gelang am dritten Spieletag gegen Wolfsburg. Es folgten fünf weitere Unentschieden, der einzige Sieg in der Vorrunde gelang gegen Bremen. Neun Punkte nach der Vorrunde, zehn Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, schienen der sichere Abstieg.

Was dann folgte war Grundlage für die Entwicklung der direkt anschließenden Jahre und einen Teil des in dieser Zeit erreichten Erfolgs: Der Verein hat die Ruhe bewahrt und bei sehr vielen Entscheidungen zunächst etwas Glück gehabt, und dann auch den richtigen Weg gefunden. Die siebtbeste Bilanz in der Rückrunde, 24 Punkte und das Endspiel gegen Fürth. Augsburg spielt mittlerweile 14 Jahre erstklassig.

Wie könnte die Saison 2024/25 für den FCA weiterlaufen, und welche Chancen bestehen? Nach dem Ablegen der Auswärtsschwäche gilt es auch die Heimbilanz zu beachten. In den Vergleichen mit den Teams, gegen die der FCA noch im eigenen Stadion antritt wurden in der vergangenen Saison 17 Punkte erreicht. Und nach dem 18. Spieltag ist sowohl unten in der Tabelle, wie auch im gedachten Mittelfeld einiges möglich.

Mit 41 wurde in der Bundesligasaison 2017/18 der dritthöchste Punktewert und die mit drittbeste Platzierung erreicht. Aktuell steht der FCA auch auf Platz 12 und könnte auch  durch eine gelungen Heimbilanz sich diesem Wert nähern.

Erst zum 3. Februar schließt das Transferfenster. Mit Cédric Zesiger hat der FCA bisher einen neuen Spieler, der sich bei seinem Debut auch gut in die Mannschaft integriert hat. Noch über eine Woche Zeit für weitere Impulse oder Korrekturen in der Mannschaft, die einen weiteren Ausblick erlauben.

22 Punkte hat der FCA nach dem 18. Spieltag und damit acht Punkte Vorsprung auf Heidenheim und elf auf Platz 17. An den nächsten beiden Spieltagen gegen Heidenheim und bei St. Pauli hat der FCA die Chance diesen Abstand zu vergrößern und dadurch sich möglicherweise eine geänderte Sichtweise auf die Saison zu erarbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Rückrundenpläne

Der insgesamt siebte Sieg gegen Union, der erste Auswärtssieg seit acht Monaten und Alexis Claude-Maurice. Egal ob zwischenzeitlich Leistungsschwankungen vorhanden und wer die Gegner waren, der FCA gewinnt auch als Mannschaft in Berlin – auswärts zum ersten, insgesamt zum dritten Mal in dieser Saison, zu Null.

Bis zum letzten Spieltag hatte der SV Werder in der vergangenen Spielzeit noch die Chance auf eine Teilnahme an der Conference League. Diese Saison steht Werder nach der Hinrunde mit 26 Punkten, einer mehr als im Jahr vorher, auf Platz 9. 16 der zehn Punkte erreichte der Verein auswärts. Zuhause gelangen nur gegen Berlin und Kiel Siege. Unter der Woche reichte es trotz dreimaliger Führung gegen Heidenheim nur zu einem Unentschieden.

Insgesamt positiv ist die Bilanz des FCA mit 12 Siegen, bei drei Unentschieden in 25 Bundesligaspielen gegen Werder. Auswärts konnte der FCA dabei bereits fünfmal, zuletzt im September 2022, durch Tor von Ermedin Demirović gewinnen. Dies war das erste Spiel nach der Ernennung von Markus Krapf zum Vorstandsvorsitzenden. Dreimal infolge gewann der FCA im Weserstadion ab der Spielzeit 2015/16: Beim 2:1-Sieg im September 2016 gelang Jeffry Gouweleeuw sein erstes Bundesliga-Tor. Der erste Sieg in Bremen gelang in der zweiten Bundesligasaison durch den Kopfball von Tobias Werner.

Wie sieht die Tabelle nach 17. Spieltagen aus. Vorne die Meister der letzten zwölf Jahre, dahinter Frankfurt, Leipzig und Stuttgart. Im Anschluss eine Gruppe mit sechs Mannschaften, auf vier Punkten zusammenliegend, einschließlich Borussia Dortmund. Union mittlerweile auf Platz 13 abgerutscht, dahinter punktgleich zwei Teams und Hoffenheim. Nur noch drei Punkte dahinter liegen Kiel und möglicherweise Bochum.

So schnell kann es auch gehen: 19 Punkte sind für den FCA mit der fünftbeste Punktewert nach der Hinrunde seit dem Bundesligaaufstieg. Was aber gäbe es für Möglichkeiten, abseits sportlicher Entwicklungen und Neuverpflichtungen, eine noch erfolgreicher Rückrunde zu erreichen?

Auch wenn die Spieltage bereits festgelegt sind, wäre die nachfolgende Anreihung gegen die Teams, gegen die bereits in der Bundesliga so gespielt wurde, die mit den meistmöglichen Punkten. Berücksichtigt wurde der jeweilige Spieltag und ob es sich um ein Heim- oder Auswärtsspiel handelt:

Am 19. Spieltag in Dortmund (1:0, 2015), 20. in Stuttgart (4:1, 2014), 21. gegen Union (2:0, 2022), 23. in Mainz (1:0, 2021), 24. gegen Wolfsburg (1:0, 2015), 25. gegen Heidenheim (1:0, 2024), 29. gegen München (1:0, 2014), 31. in Bochum (2:0, 2021), 33. in Bremen (2:0, 2021), und am letzten Spieltag in Mönchengladbach (3:1, 2015). Dazu der am 22. Spieltag gegen Freiburg (1:1, 2020), wären dies insgesamt 31 Punkte. Auch ohne die Spiele gegen St. Pauli und Kiel bzw. Frankfurt, Hoffenheim, Leverkusen und Leipzig, die sich hier nicht passend zuordnen lassen, wären dies bereits 50 Punkte, und in jedem Falle ein einstelliger Tabellenplatz.

Da der Spielplan dummerweise aber ein anderer ist müssen die eigenen Ziele, zunächst der Abstand nach hinten, anders erreicht werden. Unabhängig ob im Erbgut vorhanden oder nicht, sind dies eine mannschaftliche Geschlossenheit, basierend auf kollektiven, konstanten Abwehrverhalten, Aufbau- und Flügelspiel sowie vermutlich die Chancenverwertung. Grundsätzlich kann der FCA gegen jedes Team erfolgreich sein. So oder so, bei den nächsten sieben Spieltagen bietet sich auch der Direktvergleich zur Vorrunde an.

Zum letzten Bundesligatermin der Fußballwoche, auswärtsfahrerunfreundlich, nach Bremen. Aufbauend auf dem Spiel in Berlin eine Chance die Auswärtsbilanz zu verbessern und sich einem gedachten Mittelfeld zu näheren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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