Sichtweisen

Nach elf Spielen verliert der FCA wieder. Vor allem in der ersten Spielhälfte hat die Mannschaft, nicht nur durch das erste Tor von Dimitros Giannoulis, nicht enttäuscht. In drei der noch ausstehenden sechs Spiele trifft der FCA auf in der Tabelle besser platzierte Teams, und kann den aufstrebenden Eindruck noch weiter bestätigen.   

Nach dem 9. Spieltag stand der VfL mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Seit dem Trainerwechsel hat der Verein in 18 Spielen 19 Punkte erreicht, und liegt in der Tabelle zwei Punkte hinter dem Relegations- und sechs Punkte hinter Platz 15. Die Bochumer spielen an den letzten beiden Auswärtsspieltagen noch in Heidenheim und bei St. Pauli.

Auch wenn sich das Auftreten des VfL unter Dieter Hecking geändert hat, und Siege gegen Dortmund und in München gelangen, ist es der geringste Punktestand zu diesem Saisonzeitpunkt seit dem Wiederaufstieg. Wohlmöglich bleibt der Trainer auch im Falle eines Abstiegs den Bochumern erhalten.

Die Bilanz des FCA gegen den VfL in der Bundesliga ist bei je zwei Siegen und Unentschieden negativ. Der bisher einzige Sieg gelang im April 2022 durch Tore von Michael Gregoritsch und André Hahn.

Den Videobeweis gibt es in unterschiedlicher Form seit ungefähr 50 Jahren. Was in der einen Sportart akzeptiert wird, kann aber in anderen nicht unbedingt genauso gesehen werden. Zu unterschiedlich sind die Kriterien des Einsatzes wie auch die Disziplinen.

Der VAR soll alles gerechter erscheinen lassen, und korrigiert sich gefühlt fast selbst. So, wie es nicht die eine Wahrheit geben kann. Überzeugungen oder Meinungen sind genauso unterschiedlich.

Im Fußball noch keine zehn Jahre im Einsatz stellt sich nicht die Frage ob das eine oder andere WM- oder andere Spiel so oder anders ausgegangen wäre, sondern die nach der Grundsätzlichkeit.

Ob die kritischen Fehler reduziert wurden oder die Genauigkeit der Schiedsrichter in komplexen und dynamischen Fußballspielsituationen verbessert, nicht nur aufgrund der fehlenden Transparenz ist es fast egal ob mehr korrekte Entscheidungen getroffen worden sind oder nicht. Das Spiel verliert seinen Rhythmus und verändert so vielfältig seinen Charakter. Was bleibt ist nicht selten Frustration.

Tor oder nicht Tor, Abseits- oder Foulentscheidungen vor der Erzielung eines Tores – es wird nie die eine Wahrheit geben. Zu behaupten, dass das real erfasste nicht gewesen ist, könnte falsch sein, das aber das was nicht geschehen sein kann wahr sein soll, ist fast immer falsch.

Sechs Spieltage vor Schluss scheinen die Entscheidungsbereiche in der Tabelle noch einige Möglichkeiten offen zu lassen. Es geht für fast alle Mannschaften noch um etwas. Es besteht weiter eine realistische Chance, bei fünf Punkten Abstand zu Platz 6, für den FCA zumindest einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. 

Über ein Jahrhundert Historie – vor fast 118 Jahren wurde der FC Alemannia Augsburg gegründet. Die Aufarbeitung der Vereinsgeschichte beinhaltet dabei viele Phasen und Ereignisse.

Ein Teil davon, der Umgang mit jüdischen Spielern, und deren Wiederkehr in den Verein nach 1945, wurde diese Woche im Vortrag Rückkehr der Verstoßenen skizziert. Auch in diesem Beitrag zeigt sich nicht nur allgemein die Bedeutung von Sportvereinen. Dieser Beitrag  zur Erinnerungskultur ist ein gelungener Einstieg auch weiterhin an der Entwicklung des Vereins in und über die Zeiten zu forschen.

Gefühlt scheinen manche Spiele immer zur gleichen Jahreszeit stattzufinden – 75% der Bundesligaspiele gegen Bochum im Frühjahr. In der Bundesliga spielte der FCA erst einmal an einem 12. April – letztes Jahr gegen Union. Wichtig sind aber auch die nachfolgenden Spiele, die genauso über den Ausgang der Spielzeit und mögliche Perspektiven entscheiden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Positionen

684 Minuten sind es geworden, weit mehr als sechs komplette Spiele hat Finn Dahmen keinen Gegentreffer erhalten. Und für diesen entschuldigte sich im Nachgang dann auch noch der DFB. Wenn sich im Fußball wirklich alles ausgleicht, sollte in den letzten Saisonspielen dem FCA noch einige Male das Glück beistehen, nur eine vergleichbar lange Zeit mit Zu-Null-Spielen gibt diese Saison nicht mehr her.

Nach dem 27. Spieltag steht Bayern München mit sechs Punkten Vorsprung auf Leverkusen an der Tabellenspitze. In der Saison 2013/14 war zu diesem Saisonzeitpunkt bereits der Titel gesichert. Zwei Spieltage später beendete Sascha Mölders beim 1:0-Sieg des FCA die Serie der Münchner von 53 Spielen ohne Niederlage.

Zwei Spiele, in Mainz und gegen Bochum, hat der Club in dieser Saison bisher verloren. Am kommenden Dienstag kommt es zum Viertfinalfinalhinspiel gegen Inter Mailand. Im Halbfinale wäre, bei jeweiliger Qualifikation, dann Dortmund der Gegner. 

Diese Woche stand aber mehr die Personalpolitik im Vordergrund: Während die Münchener mit einigen Schlüsselspielern teilweise längerfristig verlängert haben, soll nach 25 Jahren im Verein Thomas Müller, der Spieler, der am häufigsten Deutscher Meister geworden ist, keinen neuen Vertrag mehr erhalten. 

In der Bundesliga spielte der FCA bisher dreizehnmal zuhause gegen Bayern München. Neben einem Unentschieden konnten bisher drei Vergleiche gewonnen werden. Die anderen beiden Siege gelangen im November 2021, durch Tore von Mads Pedersen und André Hahn, und im September 2022 – Tor durch Mergim Berisha. In der Hinrunde gewannen die Münchner mit 3:0.

Eine wiederkehrende Frage ist, ob sich Profivereine grundsätzlich unpolitisch verhalten sollen. Ohne Berücksichtigung der Thesen, das immer Politik ist, sobald zwei Menschen zusammenkommen, oder jede Handlung einer Gruppe politische Auswirkungen hat, gilt es auch für Vereine sich gesellschaftlich zu positionieren.

Eine Partei ist ein Zusammenschluss, der um Mitsprache ringt, Politiken regeln und organisieren das Zusammenleben in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sich dabei für ein offenes Miteinander auszusprechen, niemanden auszugrenzen, und möglichst alle mitzunehmen, sollte selbstverständlich sein – auch für einen Profiverein.

Leitbilder und Werte können dazu auch eine Orientierung liefern. Diese und entsprechende Positionierungen in Frage zu stellen, kann auch von tatsächlicher Integrationsunfähigkeit zeugen. Haltung kann betont oder anders kenntlich gemacht werden – immer aber gelebt.

Durch die Ergebnisse der anderen Spiele ist der FCA in der Tabelle um einen Platz nach oben geklettert, und liegt noch drei Punkte hinter einem Platz, der für die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. Wohlmöglich wird, nach dem DFB-Finaleinzug von Arminia Bielefeld, der 6. Platz dafür erforderlich sein. Nach den Ergebnissen der letzten Wochen scheint hier auch noch einiges offen.

Sieben komplette FCA-Spiele ohne Gegentor gab es bereits in der Saison 2005/06, vom sechsten bis zum 11. Spieltag, zuzüglich der Nachholbegegnung vom 3. Spieltag gegen die zweite Mannschaft des KSC. Im Tor stand Zdenko Miletic. Durch das späte Gegentor am 5. Spieltag gegen Trier bzw. das nachfolgende frühe Tor in Hoffenheim, betrug die Gesamtdauer, ohne Nachspielzeit, aber nur 636 Minuten.

Trotz des Treffers bleibt der FCA mit drei Gegentoren bei zehn Spielen in der Rückrunde das abwehrstärkste Team in der Liga. Auf dieser stabilen Defensive basiert die Entwicklung der Mannschaft in diesem Jahr.

Auch wenn der FCA in der Rückrundentabelle auf Platz 3 abgerutscht ist, bleibt er als einziger Verein in den ersten drei Ligen unbesiegt. Bereits diesen Nimbus auch über das Wochenende zu bewahren, wäre ein nächster Erfolg. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgsphasen

Zehn Spiele in Folge unbesiegt, elf Auswärtspunkte bisher in der Rückrunde, und dabei nur ein Gegentor. Dazu acht Heimpunkte, und auch nur ein Gegentor. Finn Dahmen ist seit 614 Minuten ohne Gegentreffer. In der Rückrundentabelle auf Platz 2, und als einziges Team in den ersten drei Ligen noch ungeschlagen. Auch beim 250. Spiel von Jeffrey Gouweleeuw für den Verein gewinnt der FCA durch das Tor von Phillip Tietz.

Der FCA hat in der Rückrunde in neun Spielen mit 19 Punkten genauso viele erreicht wie in der ganzen Vorrunde. Es sind noch acht Spieltage in der Liga und die Frage was am Ende herauskommen könnte?

Die Zeiten lassen sich so nicht vergleichen, und doch der Blick 12 Jahre zurück: Nach dem der Klassenerhalt in der zweiten Bundesligasaison am letzten Spieltag gegen Fürth gesichert wurde, startete der FCA mit zwei Niederlagen in die neue Saison. Zur Winterpause, sieben Siege und drei Unentschieden später, stand der FCA mit 24 Punkten auf Platz 8. In einer guten Rückrunde, in der auch Bayern München, durch den Treffer von Sascha Mölders, besiegt wurde, erreichte der FCA weitere 28 Punkte – 54 Punkte sind der bisher höchste Wert in der Bundesligazeit. Einmal, nach dem 24. Spieltag stand der FCA auf Platz 6, ab dann immer auf Platz 8. Bis zum letzten Spieltag bestand noch die Chance, es fehlte am Schluss nur ein Punkt zur Teilnahme am Europapokal.

Auch in die nachfolgende Saison, 2014/15, startete der FCA mit zwei Niederlagen. Neun Siege später, in der Vorrunde endete kein Spiel mit Augsburger Beteiligung unentschieden, und der FCA stand zu Weihnachten mit 27 Punkten auf Platz 6.  In der Rückrunde holte der FCA weitere sechs Siege, u. a. in Dortmund und in München. Durch das 3:1 am letzten Spieltag in Mönchengladbach, Treffer durch Pierre Emile Højbjerg, Tim Matavž und Sascha Mölders, konnte sich der FCA als Fünfter direkt für die Europa League qualifizieren.

Vor dem 27. Spieltag der laufenden Saison hat der FCA 38 Punkte. 49 Punkte, wie 2015, hätten seitdem einmal für Platz 7 und einmal für Platz 6 gereicht.  54 Punkte, wie 2014, darüber hinaus, einmal allerdings in Abhängigkeit zur Tordifferenz, wären immer mindestens Platz 7 gewesen.

Wie es auch weitergeht, der FCA wird zumindest nach Punkten sein drittbestes Abschneiden in der Erstklassigkeit erreichen. Und in Anbetracht der noch anstehenden Anzahl von Spielen könnte sich auch tabellarisch noch etwas bewegen. Seit dem letzten Saisonspiel 2024 hat sich gefühlt fast alles geändert.

Keine glückliche Saison war es bisher für die TSG Hoffenheim. Nach dem siebten Platz in der vergangenen Saison, und der einhergehenden Qualifikation für die Europa Leaque, beendeten die Kraichgauer die Vorrunde als 16., nur drei Punkte vor Kiel und Bochum. Auch wenn die Rückrunde, mit Siegen in Kiel, Bremen und Bochum, bisher etwas besser lief, und der Abstand zum Relegationsplatz sechs Punkte beträgt, befindet sich die TSG weiter im Abstiegskampf. Mit Ausnahme des Spiels gegen Dortmund treffen die Hoffenheimer nach dem Wochenende nur noch auf Mannschaften, die unter den ersten acht der Liga stehen.

In der Rückrunde konnte die TSG, bei drei Unentschieden, bisher noch kein Heimspiel gewinnen. Auch am vergangenen Spieltag reichte es beim 0:1 in Hamburg nicht zu einem Punktgewinn.

Die Bundesligabilanz des FCA gegen Hoffenheim ist bei je sechs Siegen und Unentschieden negativ, auswärts konnte erst einmal, 2019, gewonnen werden.

Ob die Länderspielpause zum richtigen Zeitpunkt war oder nicht, der FCA kann im Fortgang der Saison nur gewinnen. Und wenn sich die Entwicklung der Mannschaft wie in den vergangenen drei Monaten so fortsetzt wohlmöglich noch mehr überraschen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgswahrnehmungen

Alle Serien wurden ausgebaut, und in der Rückrundentabelle liegt der FCA mittlerweile punktgleich auf Platz 2 – mit den wenigsten, zwei in acht Spielen, erhaltenen Toren.

Zum Vergleich, als der FCA zum letzten Mal, allerdings an einem 19. Spieltag, in Dortmund gewann, waren es nach dem 25. Spieltag 38 Punkte. Auch wenn sich die Spielzeiten allgemein, wie auch in der Verteilung der Punkte, nicht vergleichen lassen, war dies im Abschluss die bisher erfolgreichste Saison in der Bundesliga.

Wie lange, welche Serie auch immer anhalten mag, es macht momentan, nicht nur ergebnisbezogen, noch mehr Freude den FCA zu verfolgen. Die Mannschaft und Spielweise entwickeln sich weiter, nach einem 25. Spieltag ist es auch die viertbeste Platzierung für den FCA in der Bundesligazeit.

Ohnehin ein gutes Wochenende für Augsburger Vereine in Westfalen, das mit dem sportlichen Klassenerhalt des AEV beim letzten Saisonauftritt am Freitag begann.

Etwas schwächer gestartet begann die Saison des VfL erst richtig nach dem Hinspiel gegen Augsburg. Einschließlich dem 5:1 in Leipzig gewann der VfL vier Spiele in Folge. Nach dem 5:1 gegen Mönchengladbach wurde die Hinrunde auf dem 7. Tabellenplatz beendet.

Die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl spielt wieder schöneren Fußball und bleibt weiter an den europäischen Plätzen dran. Dazu tragen auch die zehn Tore von Mohamed El Amine Amoura bei, der mit Kaufoption von Saint-Gilloise ausgeliehen ist. Ohnehin hat der VfL mit 49 die viertmeisten Treffer in der Liga erzielt.

Es mag einige erinnerungswürdige oder -pflichtige Spiele gegen den VfL geben, die Bilanz aus Sicht des FCA ist aber positiv, und die letzte Niederlage bereits vier Jahre zurück. In der ersten Bundesligaspielzeit war Wolfsburg eine der beiden Mannschaften gegen die der FCA beide Spiele in der Saison gewinnen konnte.

Von den letzten drei Heimspielen gegen den VfL hat der FCA zwei gewonnen. Anfang April 2022 traf Mads Pedersen in der 69. Minute zum 3:0-Endstand und im Oktober 2023 war es Arne Engels, der, nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand, in der 81. Minute zum 3:2 traf.

Was ist die allgemeine Erwartungshaltung an den FCA. Zunächst geht es in jeder Spielzeit um den Klassenerhalt und darum, die dafür erforderlichen Punkte möglichst schnell zu erreichen. Daneben schwingt immer die Hoffnung mit, dieses Ziel möglichst früh zu erreichen und sich im sicheren Mittelfeld zu bewegen, im Idealfall auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen.

Einhergehend die sportliche Darbietung und der Wunsch nach einer einheitlichen Spielphilosophie. Die Wahrnehmung des FCA seitens anderer Vereine mag dabei allgemein gar nicht so einheitlich sein, und trägt doch auch gefühlt irgendwie dazu bei, dass zumindest der Klassenerhalt jedes Jahr erreicht wird – Spielweise oder -systeme ergänzen dies.

Und doch ist in dieser Saison eine andere Entwicklung zu erkennen, die aus Augsburger Sicht auf einen anderen Fortgang hoffen lässt. Nach dem Wochenende sind es noch acht Pflichtspiele, darunter drei gegen Teams, die aktuell unter den ersten vier stehen und drei gegen Teams, die sich im Abstiegskampf befinden. Genügend Möglichkeiten für den FCA sich einzuordnen und die eingeschlagene Entwicklung fortzusetzen.

Auch wenn es kurz vor Weihnachten nicht so ausgesehen haben mag, der FCA hat nach neun Rückrundenspieltagen schon fast so viele Punkte wie in der Vorrunde geholt. Es gibt noch genügend Gelegenheiten weiter erfolgreich zu sein.

Die Erwartungshaltungen mögen auch momentan unterschiedlich sein, eine weiterhin einheitliches Auftreten mit möglichst großer Geschlossenheit in den Mannschaftsteilen sind ein Teil der Grundlagen für diesen Fortschritt. 

Zuletzt waren es in der Bundesliga wahrlich keine Heimspieltage, und auch hier könnte sich der FCA am Wochenende wider dem Trend bewegen. Im Falle eines Erfolgs entspräche dies der Punktgleichheit mit Wolfsburg. Gutes Spiel!

Nur der FCA!  

Spielchance

Und irgendwie auch 0:0 zu gewonnen. Der Rekord von Finn Dahmen, der FCA tritt mit einem neuen Selbstbewusstsein auf, und dadurch auch das Gefühl das sich alle Mannschaftsbereiche zunehmend entwickeln.

Bochum bekommt die Punkte aus dem Union-Spiel zugesprochen, und verliert gegen Hoffenheim. Kiel gewinnt, St. Pauli verliert und Heidenheim ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Zehn Spieltage vor Saisonende steht der FCA mit 32 Punkten auf Platz 11 und hat wohl nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Am Samstag nun das Spiel gegen den BVB- tabellarisch fast auf Augenhöhe.

Eine Saison, die für Borussia Dortmund einen unerwarteten Verlauf genommen hat. Zur Rückrunde fünf, nach weiteren Niederlagen gegen Stuttgart und in Bochum, mittlerweile sechs Punkte Rückstand auf Platz 4. Vielmehr aber das Gefühl, auch nach dem Trainerwechsel, das es noch einiges gibt das Zeit braucht, bis der BVB wieder in allen Bereichen konstanter erscheint. Auch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions-League begannen die Dortmunder gut, und am Ende reichte es nur zu einem 1:1. Bei einem Weiterkommen wäre im Viertelfinale entweder Benfica oder Barca der nächste Gegner.

1992 wurde die Rückpassregel eingeführt und mit einem indirekten Freistoß geahndet. Seit 2000 ist festgelegt, dass der Torwart den Ball maximal sechs Sekunden in den Händen halten darf. Beides Regeländerungen, die sich im Verständnis etabliert haben, auch wenn letztere nie so richtig konsequent durchgesetzt wurde. Demnächst soll dann der Torwart den Ball acht Sekunden halten können – wovon die letzten fünf vom Schiedsrichter sichtbar angezeigt werden sollen. Im Falle eines Verstoßes gibt es dann einen Eckball.

Man mag sich leichter mit Regeländerungen anfreunden können, die das Spiel vereinfachen oder einfach schneller machen – wohlmöglich auch mit schnelleren gelben Karten bei bestimmten Vergehen. Derartige Strafecken erwecken aber einen anderen Eindruck und können den Charakter  des Spiels verändern – allein die Vorstellung scheint kaum gewöhnungsfähig. Und wenn das nicht genug ist wohlmöglich doch noch drei Ecken – ein Elfer?

Wie viele Punkte der FCA zum Ende der Runde auch haben wird, es läuft vermutlich auf das drittbeste Ergebnis der Bundesligazeit hinaus, nur 2013/14 bzw. 2014/15 wird der Wert höher gewesen sein. In beiden Spielzeiten trat der FCA auch in der Rückrunde in Dortmund an. Im Januar 2014 gelang dabei ein 2:2 – Ausgleich durch Dong-won Ji. Im Februar 2015 war es Raúl Bobadilla, der den Treffer zum bisher einzigen FCA-Sieg in Dortmund erzielte. 

Mit bisher 433 Minuten ohne Gegentor hält Finn Dahmen den FCA-Rekord. Auch wenn der absolute Rekord von Timo Hildebrand von 2003 mehr als doppelt so lang war, verweist es neben der individuellen Leistung auch auf die der Abwehr. Der FCA hat mittlerweile die mit fünf wenigsten Gegentore in der Liga erhalten. Wenn sich nun in der Offensive, der FCA hat hier mit am viertwenigsten Tore erzielt, auch noch der Trend erkennen lässt, scheint noch einiges Potential für die Restsaison vorhanden.

In bisher 13 Vergleichen hat der FCA einmal in Dortmund gewonnen und dreimal unentschieden gespielt. Auch die Tordifferenz von 18:40 in diesen Vergleichen verwischt einige spannende Partien, wie das 2:4 in der zweiten Bundesligasaison oder das 3:4 in der Hinrunde der Saison 2018/19.

Im Hinspiel war Claude-Maurice mit seinem ersten Doppelpack für den Sieg verantwortlich. Am Samstag nun die Chance für den FCA sich weiter der oberen Tabellenhälfte zu nähern. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Entwicklungsmitte

Das siebte Bundesligaspiel in Folge ohne Niederlage, fünf davon zu Null – der FCA steht in der Rückrundentabelle, zusammen auch mit Leverkusen, auf Platz 2. Alexis Claude-Maurice, der nach seinem Hattrick die interne Torschützenliste anführt und in der Liga-Liste auf Platz 10 aufgerückt ist. Entsprechend der Entwicklung der Mannschaft geht der Blick weiter nach oben. Statistisch ließe sich dies nicht nur an ganz verschiedenen internen und externen Auflistungen fortführen – es macht einfach Spaß den FCA aktuell zu verfolgen.

Eine gute Saison für den Sportclub, der mit 27 Punkten, drei hinter dem ersten Platz der zur Teilnahme and der Champions League berechtigt, die Hinrunde abgeschlossen hat. Die letzten vier Spiele ohne Gegentor gewonnen, in der Rückrundentabelle punktgleich mit Augsburg, könnte es die beste Platzierung der Breisgauer seit dem Wiederaufstieg werden.

Der Übergang von Christian Streich zu Julian Schuster scheint gelungen. Auch wenn die Ergebnisse gegen die Spitzenteams der Liga, gegen die aktuell unter den ersten fünf der Liga stehenden Vereine wurde erst ein Punkt erzielt, schwächer waren, hat Freiburg seinen eigenen Stil gefunden. Als Verstärkung kam im Januar noch Jan-Niklas Beste von Benfica Lissabon dazu

Der FCA hat sich längst in der Bundesliga etabliert. Von der Vorstellung vieler Vereine, die zum ersten Mal aufgestiegen sind ausgehend, sich passende Vergleiche anderer Vereine zu suchen, die nicht nach ein oder zwei Jahren wieder abgestiegen sind, oder dadurch in größere finanzielle Schwierigkeiten kamen, waren dies aus Augsburger Sicht vor 14 Jahren Mainz oder Freiburg.

Unabhängig veröffentlichter Kennzahlen der DFL, in denen der FCA wirtschaftlich im Mittelfeld der Tabelle steht, der Blick auf die Ergebnisse: Von 28 Spielen hat der FCA gegen Mainz bei drei Unentschieden 12 gewonnen, von 25 Aufeinandertreffen gegen Freiburg, bei sieben Unentschieden fünf. Zumindest gefühlt scheint Mainz nähergekommen und Freiburg zwischenzeitlich weiter entfernt.

In der ewigen Tabelle der Bundesliga, bezogen auf den Vergleichszeitraum, steht der FCA auf Platz 11 mit 46 Punkten hinter Mainz und 34 hinter Freiburg. Pro Spiel hat der FCA hier 1,15 Punkte, Mainz 1,25 und Freiburg 1,32 erreicht. Zum Vergleich, an fünfter Stelle in dieser Wertung liegend, hat Wolfsburg einen Wert von 1,52 Punkten pro Spiel.

Es gibt nur sieben weitere Vereine, die den ganzen Zeitraum erstklassig waren. Der FCA hat seinen eigenen Weg gefunden, seine eigene Identität, und schickt sich an das 15. Erstligajahr in Folge zu spielen. Dadurch ist er längst auch zum Vergleichsbild anderer neu in die Liga gekommener Vereine geworden.   

Die Mannschaft hat sich nicht nur entwickelt – die Leistungen spiegeln sich auch in den Ergebnissen ab. Die geringe Gegentrefferanzahl, die Serie ohne Niederlagen, der Stand in der Rückrundentabelle, das alles sind Ergebnisse einer längeren Entwicklung, die alle Bereiche der Mannschaft miteinschließt.

Noch elf Spieltage entsteht die Frage, wie es nach dem gefühlten Klassenerhalt weitergehen könnte. Der Abstand nach hinten und zu den europäischen Plätzen scheint groß genug. Nächste Schritte für den FCA im sportlichen Mittelfeld könnten eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Spielweise und Mannschaft mit perspektivischer Sichtweise sein.

Dies beinhaltet eine weitere Stabilisierung der Mannschaftsteile mit der Vision ein stärker eigen geprägtes Spielsystem zu etablieren, die Integration von Perspektivspielern und durchaus die Gelegenheit auch weitere Überlegungen anzugehen. Dadurch könnte nicht nur die aktuelle Entwicklung forciert werden, sondern mit Blickrichtung nächste Spielzeit auch andere Möglichkeiten und eine neue Sicherheit generiert.

Zum Abschluss des Wochenendes gegen Freiburg kann der FCA am Sonntag eigentlich nur weiter gewinnen, und damit in jedem Fall weitere Voraussetzungen für einen entsprechenden Weg schaffen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wahlmöglichkeiten

Nicht nur das ein Zu-Null gegen den Tabellenvierten nicht schlecht sein kann, zeigt sich eine weitere Entwicklung der Mannschaft, in der von hinten beginnend sich mehr Abläufe entwickeln. Auch wenn  einiges noch im Entstehen ist, macht es mehr und mehr Spaß den FCA spielen zu sehen.

28 Punkte nach dem 22. Spieltag, mindestens 12 Punkte Vorsprung auf Platz 16, der FCA bewegt sich im Mittelfeld der Tabelle. Mit einem positiven Auftritt in Mönchengladbach ließe sich dieser Stand noch weiter verfestigen.

Nur ein Punkt trennt die Borussia noch von einem Platz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. Es könnte die beste Ligaplatzierung der letzten fünf Jahre für den VfL werden, aktuell die zweitbeste Rückrundenmannschaft, mit einen Punkt vor dem FCA. Einen großen Teil trägt dazu Tim Kleindienst bei, der mit 14 Treffer gleichauf mit Patrick Schick auf Platz 3 der Bundesliga-Torjägerliste steht.

Auch wenn die Abstände im Mittelfeld nicht so groß sind scheint Gladbach, im zweiten Jahr unter Gerardo Seoane, auf einem guten Weg die neuere Entwicklung voranzutreiben und das Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes zu erreichen.

Der neue Modus der Champions League wirft auch nach den Pre-Achtelfinale-Play-Offs weitere Fragen auf. Nach erfolgtem Zulosen der vier Zweierpaare, die in der Ligaphase auf den Plätzen 1-8 lagen, entsteht nun ein Turnierbaum.  Nicht mehr im Klassement sein werden der letztjährige Europa-League-Sieger aus Bergamo, Milan, Juve und Manchester City. Eine Besetzung der Halbfinales mit den gleichen Teams wie im vergangenen Jahr ist, wenn auch in anderen Aufeinandertreffen, noch möglich. Ein umfassendes Durchdringen des Systems mit allen Möglichkeiten scheint eher ausgeschlossen, aber der neue Modus bringt ja dafür mehr Dynamik, Dramatik und Abwechslung.

Fußball, Vereine und Verbände äußern sich immer wieder zu gesellschaftlichen und politischen Themen. Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl formuliert die DFL einen Wahlaufruf – Demokratie geht uns alle an. Im Vergleich von Wertvorstellungen im Spiel und in der politischen Auseinandersetzung werden der gemeinsame gesellschaftliche Diskurs, Toleranz und der Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung hervorgehoben.

Darmstadt 98 tritt am kommenden Spieltag mit Sondertrikots an, Freiburg trägt Warmmach-Shirts mit der Aufschrift „Unsere Werte, unsere Wahl!“, weitere Vereine unterstützen in unterschiedlicher Form die Social-Media-Aktion #DEMOKRATEAM – Alles andere ist Abseits.

Fußball, Stadion und Umfeld bieten alle Möglichkeiten für einen gemeinsames Miteinander, das verbindet und nicht spaltet.

Der FCA spielt am Samstag in Mönchengladbach, einen Tag später findet die 21. Bundestagswahl statt. Viermal bereits spielte der FCA an einem Wahltag und gewann bei einem Unentschieden, ein Spiel – 1980 gegen den FSV Mainz 05. In zehn Vergleichen die als letzte vor dem Wahltag stattfanden gewann der FCA, bei einem Unentschieden, sechsmal. Direkt am Tag vor der Wahl waren es fünf Siege, nur im November 2013 wurde gegen Hannover 96 verloren. Der erste Sieg in dieser Konstellation war am 27.09.1969 gegen Wacker München.

17 Spieler standen bisher in der Rückrunde in der Startformation des FCA, ohne Berücksichtigung der Torwartposition vier in jedem Spiel, sowie vier weitere in vier Spielen. Unter Berücksichtigung taktischer Verschiebungen und ohne Berücksichtigung von Auswechselungen lässt sich auch so eine Entwicklung der Mannschaft erkennen.

Wahlen und Bundesligaspieltage haben gemeinsam, dass es dabei zu Ergebnissen kommt. Auch wenn sich nicht erwünschte Resultate im Fußball schneller korrigieren lassen, hat der FCA die Chance mit einem positiven Ergebnis am Wochenende sich langsam neuen Zielen näheren zu können. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erstklassig

Zum sechsten Mal in dieser Saison spielt der FCA zu Null. Auch wenn in der zweiten Halbzeit kein Tor gelang sind es zum vergleichbaren Vorrundenzeitpunkt bereits vier Punkte mehr. In der Rückrundentabelle liegt der FCA damit gleichauf mit Leverkusen hinter München.

Die bisherige Saison des FCA in der Liga lässt sich in verschiedene  Phasen unterteilen. Im vergangenen Jahr in der Vorrunde die ersten vier Spiele mit offensiverem Mindset und vier Punkten. Nachfolgend dann zehn Punkten aus fünf Heimspielen, einschließlich dem Heimsieg gegen Dortmund, sowie zwei Punkte aus sechs Auswärtsauftritten, darunter die Niederlagen in Leipzig und Kiel. Seit der Winterpause tritt der FCA anders auf und hat in sechs Spielen erst drei Tore erhalten.

Nach dem Hinrundensieg gegen Augsburg gewann RB Leipzig vier weitere Spiele in Folge und lag am 8. Spieltag gleichauf mit München an der Tabellenspitze. Es folgten vier Spiele mit nur einem Punkt, und zum Ende der Vorrunde standen die Leipziger mit 12 Punkten Rückstand auf Platz 4 in der Tabelle. Die Rückrunde begann mit drei Remis in Bochum, gegen Leverkusen und in Berlin, ehe am letzte Spieltag der erste Sieg gegen St. Pauli gelang. In der Champions League schied die Mannschaft mit nur einem Sieg am vorletzten Spieltag gegen Sporting bereits in der Ligaphase aus. In der übernächsten Woche spielen die Leipziger im DFB-Pokal gegen Wolfsburg.

Neu bei RB ist Jürgen Klopp als Head of Global Soccer. Nach über 24 Jahren als Trainer ist er in seiner neuen Rolle nicht mehr für das Tagesgeschäft, sondern für die strategische Ausrichtung aller verbundenen Klubs zuständig. Als Trainer einer Mannschaft war er bisher sechsmal in Augsburg: Einmal mit Mainz 2008, viermal mit Dortmund und vor neun Jahren, fast auf den Tag, am 18.02.2016 mit Liverpool.

Für den FCA war diese fünfte Saison in der Bundesliga, mit der Teilnahme an der Europa League, eine besondere. Die Geschichte des FCA in der Erstklassigkeit lässt sich auch exemplarisch für die gewünschte Entwicklung nicht weniger Vereine sehen, die aufgestiegen, und nach ein oder zwei Jahren wieder abgestiegen sind, und im Anschluss den Erfolg nicht wiederholen konnten.

Die sportlichen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Ligen sind weitergewachsen. Um Entwicklungen auch vergleichend sehen zu können sind dabei noch weitere Aspekte wichtig. Und dazu gehört eben auch der Umgang mit den gegebenen Ressourcen, mittelfristige Strategieplanungen und manchmal auch etwas sportliches Glück.

Der FCA ist eines der letzten gelungen Beispiel hierfür in der Liga, Union Berlin, in der sechsten Bundesligaspielzeit in Folge auch, für eine Einschätzung von Heidenheim ist es noch zu früh.

Mit dem Blick auf die Ewige Tabelle lassen sich ganz unterschiedliche Entwicklungen und Geschichte des Sports verbinden. Im 14. Bundesligajahr steht der FCA auf Platz 28, von insgesamt 58 (ehemaligen) Bundesligisten. Vor kurzem von Leipzig überholt, sind es noch 12 Punkte bis zu Uerdingen. Auch wenn ein weiteres Vorrücken in den kommenden zwei Spielzeiten unmöglich erscheint, ist es immer wieder der Blick nach hinten, und welche Vereine der FCA längst überholt hat, der die sportliche Entwicklung über einen längeren Zeitraum am besten aufzeigt.

Der FCA hat sich längst in der Bundesliga etabliert und es scheint auch dieses Jahr so zu sein, dass genügend andere Mannschaften zum Saisonende schwächer platziert sein sollten. Eine dauerhaftere Entwicklung Richtung Mittelfeldmannschaft wäre ein nächster bedeutender Schritt.

Die letzten drei Heimspielen gegen Leipzig endeten jeweils unentschieden. Mit einer defensiven Leistung wie beiden letzten Spielen und etwas mehr Glück in der Offensive könnte der FCA nach zuletzt drei Auswärtsauftritten weiter an seiner Rückrundenbilanz arbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Transfers

Nach vier Spielen wieder eine Niederlage für den FCA. Nach dem Viertelfinale des DFB-Pokals in Stuttgart kann sich der FCA wieder ganz auf die Liga konzentrieren.

37mal spielte der FCA bereits gegen Mainz 05, zweimal davon im DFB-Pokal, 1980 und 2018. Beide Vergleiche wurden gewonnen. In der 2. Bundesliga gab es acht Vergleiche, von denen jedes Team zwei für sich entscheiden konnte. Der letzte Sieg für den FCA gegen die in dem Jahr vorher aus der Bundesliga abgestiegenen 05er war im April 2008: Torschützen beim 2:1, nach zwischenzeitlichem Rückstand, waren Imre Szabics und Roland Benscheider.

In der Bundesliga gewann der FCA bei zwei Unentschieden 12, der mittlerweile 27 Spiele. Neben dem ersten Bundesligasieg, Oktober 2011, gab es drei weitere Erfolge in Mainz, den letzten im Februar 2021 durch den Treffer von André Hahn. Die letzten beiden Vergleiche gewann der FSV.

Das 2:3 in der Vorrunde war am vierten Spieltag der erste Saisonsieg der Mainzer. Neben den 10 Punkten zwischen dem 9. und 12. Spieltag wurden drei weitere Siege in der Vorrunde erreicht: Die Mainzer beendeten die Hinrunde mit 28 Punkten auf Platz 6. In der Rückrunde gelang bisher ein Sieg gegen Stuttgart. Das erste Spiel unter Trainer Bo Henriksen war vor knapp einem Jahr auch gegen den FCA: Seitdem hat er mit der Mannschaft, saisonübergreifend, 57 Punkte in 34 Spielen erreicht – 1,68 Punkte im Schnitt, der beste eines Mainzer Bundesligatrainers bisher.

Anfang der Woche schloss wieder das Transferfenster. Zu einer bestimmten Uhrzeit müssen alle relevanten Dokumente und Unterlagen von allen Parteien unterzeichnet beim zuständigen Verband eingereicht werden.   

Der höchstpreisigste Wechsel war der von Omar Marmoush, von der Eintracht zu Manchester City. Beim FCA hat sich hier zuletzt nicht mehr so viel getan.

Immer wieder gab es aber in der Geschichte der Transferphasen, oft auch unter Zeitdruck, unterschiedliche Pannen. Mal war es ein kaputtes Fax-Gerät, das den Wechsel Eric Maxim Choupo-Motings von Hamburg nach Köln verhinderte, mal war es die fehlende Spielgenehmigung. So hatte Nils Quaschner, der nach Leipzig wechseln wollte in der Saison 2014/15 bereits für Liefering und Salzburg gespielt – in einer Saison ist aber der Einsatz bei drei verschiedenen Vereinen in Pflichtspielen nicht möglich. 

Auch bei der Wahl der Spieler wie auch des Vereins gilt es auf Details zu achten: Abédi Pélé wechselte 1996 von Turin nach München und landete dann entgegen seiner Erwartung bei 1860. Hannover 96 verpflichtete 1996 den Brasilianer Franca in der Annahme eine 1,90 großen Abwehrspieler verpflichtet zu haben, der dann aber bei Ankunft plötzlich etwas kleiner ausfiel. Alemannia Aachen verpflichtete 2001 den eigentlich ablösefreien Mark Rudan für 200.000 DM, die dann auch noch verschwanden.

Bekanntere Pannen waren die geplatzten Wechsel 2007 von Rafael van der Vaart, der Hamburg verlassen wollte, oder von Andreas Köpke, der 1996 weder in Stuttgart noch in Barcelona, sondern in Marseille landete. Kevin Großkreutz, der aufgrund eines Formfehlers des abgebenden Vereins ein halbes Jahr pausieren musste, oder Spieler, die von den aufnehmenden Vereinen statt bekanntere Brüder oder Cousin verpflichtet wurden wie Havard Flo beim SV Werder Bremen oder Sabin Ilie bei Energie Cottbus.

Es mag viele weitere Geschichten und Anekdoten über Wechsel in einem definierten Zeitraum geben, die auch auf Hintergründe und Probleme der Verfahren verweisen.

In den nachfolgenden Partien spielt der FCA, abwechselnd heim und auswärts, gegen Leipzig, Freiburg und Wolfsburg und in Mönchengladbach, Dortmund und Hoffenheim – fast ausschließlich Teams, die in der Tabelle besser platziert sind.

Der Zwischenstand mit 26 Punkten auf Platz 12 suggeriert eine gewisse Sicherheit. Wenn nach diesen Partien sich die Abstände zu den letzten Drei nicht verringern und der aktuelle Platz verteidigen ließe, wäre dies der richtige Moment ein Saisonziel konkreter zu benennen. 

Am Samstag in Mainz, aufbauend auf einer stabilen Abwehr, auch vorne wieder etwas mehr Effizienz zeigend, wäre dies eine gute Möglichkeit vor den nächsten Aufgaben nicht nur Selbstvertrauen zu gewinnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Viertelfinale

Auch wenn es ein Spiel mit wenigen Torchancen war, Mert Kömür traf zum 1:1 und sorgte dafür, dass der FCA auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt bleibt. Dadurch hat sich auch der Abstand zu Platz 16 auf mittlerweile 12 Punkte erhöht – 26 Punkte nach 20 Spieltag waren es zuletzt vor fünf Jahren. 

Unter der Woche geht es nun beim VfB Stuttgart im Pokal weiter. Erst zweimal wurde das Viertelfinale erreicht, 2019 und 2010. Im April 2019 erzielte erst Finnbogason den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit gegen Leipzig, ehe in der Nachspielzeit der Verlängerung durch einen Elfmeter das Ausscheiden besiegelt wurde.

In der Pokalsaison 2009/10 gewann der FCA in der ersten Runde beim damaligen Drittligisten FC Ingolstadt im ESV-Stadion mit 2:1 durch Tore von Marcel Ndjeng und Michael Thurk. Im ersten Pokalspiel im neuen Stadion am 23.09.2010 wurde der Bundesligist SC Freiburg durch das Tor von Daniel Brinkmann mit 1:0 besiegt. Im Achtelfinale gelang dann zuhause ein 5:0 gegen den Ligakonkurrenten MSV Duisburg durch Tore von Thurk, Möhrle, Ndjeng und Sándor Torghelle, der zweimal traf.

Im Februar 2010 dann das Viertelfinale gegen den 1. FC Köln, in dem der FCA bereits nach drei Minuten durch Michael Thurk in Führung ging. In der 20. Spielminute wurde dann Adil Chihi von Schiedsrichter Kinhöfer vom Platz gestellt. Nur neun Minuten dauerte der Auftritt von Lukas Podolski, der in der 69. Minute das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen musste. Zwei Minuten nach der Gelb-Roten Karte für Petit gelang Rafael in der 87. Minute der zweite Treffer zum Endstand. Im März 2010 dann der bisher einzige Halbfinalauftritt des FCA bei Werder Bremen, der mit 0:2 verloren ging.

Es ist das erste Mal, das die beiden Mannschaften im DFB-Pokal aufeinandertreffen, während in der ersten Runde des damals neu geschaffenen Vorgängerwettbewerbs 1935 der BC Augsburg mit 4:3 n. V. in Stuttgart gewann. Sollte es für den Einzug ins Halbfinale des Wettbewerbs reichen wären hier noch mit Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg zwei Gegner möglich, gegen die auch noch nie ein Vergleich im DFB-Pokal stattfand.

Im ersten Ligaspiel in 2025 gewann der VfB mit 1:0 in Augsburg – es folgte Heimsiege gegen Leipzig und Freiburg und das Vorrücken auf Platz 4. Zwischenzeitlich haben die Stuttgarter in Mainz und gegen Mönchengladbach verloren. Die Champions-League-Teilnahme endete mit dem 1:4 in der vergangenen Woche gegen Paris St. Germain.

Zuletzt haben sich wieder einige Klubs und Gruppen in unterschiedlicher Form am Erinnerungstag im deutschen Fußball beteiligt. So verweist die Benennung ehemaliger Augsburger Fußballer beim Heimspiel gegen Heidenheim auch auf eine Veranstaltung des Jüdischen Museums im April. Beim Spiel in St. Pauli waren an drei Tribünen Aussagen von Schriftstellern zu erkennen, die zum Weiterdenken auffordern.

Dies sind weitere Teile einer Erinnerungskultur und eines gesellschaftlichen Engagements, das nicht am Stadioneingang endet. Und nicht nur in diesem Zusammenhang geht es darum Flagge zu zeigen und gemeinsam gewonnene Werte aufrechtzuerhalten. Zusammenleben und Miteinander, wie das Erinnern und eine bleibende Verantwortung sind untrennbar damit verbunden. 

Nach den vorherigen Spielen bei Viktoria Berlin, gegen Schalke 04 und dem Karlsruher SC folgt nun das Viertelfinale beim VfB Stuttgart. Aufbauend auf den letzten Spielen und der Vorstellung in diesem Wettbewerb mit wenigen Erfolgen viel erreichen zu können geht es im Pokal weiter von Runde zu Runde. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Custom App
WhatsApp
WhatsApp
Custom App

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen