Heimspiel

Nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt in Hoffenheim bietet sich die Vorrundenstatistik zum Vergleich an. Wenn an jedem Spieltag mindestens die gleiche Punktzahl erreicht wird sollte es mit dem Erreichen des ersten Saisonziels klappen.

Am nächsten Sonntag spielt der FCA nun gegen die Eintracht. Bis zum siebten Spieltag mussten die Frankfurter auf den ersten Sieg, der dann allerdings in München war, warten. Überhaupt einige Anlaufschwierigkeiten, nach dem Erstrundenaus im Pokal in Mannheim und schwächeren Ligaspielen, mit dem neu formierten Umfeld.

Auch wenn der Vergleich am vergangenen Wochenende gegen Dortmund in der Schlussphase noch verloren ging, steht die Eintracht nach dem 18. Spieltag auf Platz 8, mit drei Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz, und hat sich, unbesiegt, für das Achtelfinale in der Europa League qualifiziert.

Trotz leicht positiver Bundesligabilanz gegen Frankfurt gelang dem FCA in den letzten vier Vergleichen, bei drei Niederlagen, kein Torerfolg. In 2019 konnten saisonübergreifend beide Partien gewonnen werden. Florian Niederlechner und Michael Gregoritsch waren dabei, neben Marco Richter, die Torschützen.

Auch zum 66ten Pflichtspiel des FCA seit der Saisonunterbrechung im März 2020 stellen sich wieder die immer ähnlichen Fragen zum Fußball in Zeiten von Corona.

Zunächst ohne Zuschauer, dann mit Teilauslastung und schrittweiser Erweiterung, und wieder vor leeren Tribünen, mit verschiedenen Ausnahmen – das ganze größtmöglich uneinheitlich, und in diesem Sinne unverständlich.

Derartige Kompromissversuche, unter Berücksichtigung der vielen Interessen und Notwendigkeiten, tragen wohl kaum zu einer Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Fußballs bei, die auch bei einer irgendwann wieder eintretenden Normalität nicht aus den Augen verloren werden sollte.

Der sportliche Verlauf der Liga in diesem Zeitraum rückte dabei in den Hintergrund, auch wenn es vom gefühlt ewigen Meister abgesehen, doch auch einige Abwechselungen gab. Das Abschneiden von Union Berlin, die Abstiege vom Bremen und Schalke sowie einige Vorrundenplatzierungen in dieser Spielzeit.

Wie stellt sich diese Zeit aus FCA-Sicht dar. In der zu Ende gebrachten Saison 2019/ 20 immer mindestens vier Punkte Vorsprung zu Rang 16, einschließlich Klassenerhalt am 33. Spieltag in Düsseldorf.

Guter Saisonstart in die nächste Spielzeit, 19 Punkte nach der Hinrunde, Trainerwechsel zum 32. Spieltag, und 2 : 0-Sieg gegen Bremen am nachfolgenden Spieltag.

Weiterentwicklung des Kaders, Abgang verschiedener Spieler, neue perspektivische Verpflichtungen, erkennbare Tendenzen in dieser Saison, und doch noch nicht so wie gewünscht.

Die Anteilnahme am Geschehen von außerhalb des Stadions bedeutet auch, sich eines immer wieder aufkommenden Gefühls von Abstand zu erwehren, und schafft Raum für neue Überlegungen.

Statistik ist der Versuch aus vorhandenen Daten Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang zukünftiger Ereignisse zu gewinnen. Auch wenn im Fußball die Anzahl theoretischer Möglichkeiten fast unbegrenzt scheint, sind in der Spielanalyse immer neue Situationen und Werte hinzugekommen – als ließe sich das Spielergebnis daraus vorab erkennen.

Gefühlter Heimvorteil oder Auswärtsstärke, dazu aus einer Serie von Vergleichen gewonnene Annahmen, es scheint doch so einfach. Allein aus der gefühlten Statistik lassen sich nur wenige übertragbare Schlüsse ziehen, nicht mehr als beim Ausfüllen eines Tippscheins.

Auch wenn die Hinzunahme weiterer psychologischer Aspekte, Emotionen und Wunschdenken daran nichts ändert, bleibt es aber doch eine mögliche Herangehensweise an das Spiel. Wenn die Erwartungen, in Konsequenz verbunden mit Bestätigung oder Enttäuschung, nicht zu groß sind, wohl möglich auch mit Erkenntnisgewinn oder einfach nur Spaß.

Genauso ließen sich auch die konkreten Wünsche auf die Spielweise und den Ausgang der nächsten FCA-Spiele äußern. Mindestens gleichbleibende Punkteausbeute im Vergleich zur Vorrunde an jedem Spieltag, Wiederlegung so statistisch ja nicht nicht möglicher statistischer Schlüsse am übernächsten Spieltag, sowie mannschaftliche und spielerische Entwicklung ab diesem Spieltag. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ausrufezeichen

18 Punkte nach der Vorrunde – Platz 15. Eine zuletzt positive Entwicklung der Mannschaft. Zwar nur zwei Punkte Abstand zu Platz 17, aber eben auch nur 10 Punkte Unterschied von Platz 16 zu Platz 6. Die Rückrunde verspricht nicht nur im Abstiegskampf an Spannung – auch wenn die Meisterschaft gefühlt bereits vergeben scheint.

38 Punkte holte der FCA im Kalenderjahr 2021. Nur in drei der letzten zehn Jahren, 2012, 2018 und 2020 war die Anzahl geringer. In dieser Jahresbilanz steht der FCA an letzter Stelle aller Bundesligisten, die in beiden Spielzeiten erstklassig waren.

Und doch lohnt es sich wieder die Entwicklung des FCA über längere Jahre, bis in die Bundesliga, zu betrachten. Vom immer genannten Absteiger, über zunehmenden Sympathiegewinn und Europapokal bis zur Etablierung.

Unabhängig von Mitgliederzahlen und sportlichem Erfolg wird der FCA nach wie vor als kleinerer Verein in der Liga wahrgenommen. Auch wenn ein Verständnis von Traditionsvereinen, ausgehend von Bundesligamitgliedern der 60er- und 70er-Jahren, weder zur Begriffsdefinition noch zur zwischenzeitlichen Entwicklung des Profifußballs hilfreich ist, weist dieser doch auf ein bestehendes Image hin.

Das dies alleine kein Nachteil sein muss, zeigen die Entwicklungen anderer Vereine, wie auch der oft genannten SC Freiburg und Mainz 05.

Der FCA hat nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich gut gearbeitet, und dadurch die Grundlagen für den aktuellen Status geschaffen.

Die Anhängerschaft des FCA kommt fast ausschließlich aus Stadt und Region. Dies unterscheidet ihn von einigen Klubs, die erfolgreicher waren, sich aber auch in nachfolgenden schwächeren Phasen größerem nationalen, und teilweise internationalen Interesse erfreuen.

Genau betrachtet ist die Basis der FCA-Anhänger in der Region mit den zunehmenden Erfolgen gewachsen.

Es mag eine Menge an Aspekten geben, die das Image eines Vereins beeinflussen. Aussagen, aus den letzten Bundesligajahren zu wirtschaftlicher Kontinuität, ruhigem Arbeiten, der Vergleich zur Anfield-Road, oder auch gelungene Marketing-Aktionen im Europapokaljahr trugen wesentlich zu einer positiven Außendarstellung bei. Der FCA hat hier mindestens national viele Pluspunkte gesammelt.

Was aber macht noch die Identität des Vereins aus, der bisher ohne staatliche Unterstützung durch die Corona-Zeit gekommen ist, und sich als den etwas anderen Verein sieht.

Zum neuen Jahr wurde der bald 19jährige Ricardo Pepi, der zum besten U22-Spieler der Major Leaque Soccer gewählt wurde, für eine Rekordsumme verpflichtet. Mit diesem Transfer-Coup gelang dem FCA eine, so zumindest schon lange nicht mehr erreichte, nationale Aufmerksamkeit, die andere Ligameldungen und coronabedingte Ausfallaufzählungen in den Hintergrund rückte.

Neben der nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zu erwartenden sportlichen Verstärkung, perspektivischen Möglichkeiten und der Erschließung eines weiteren Marktes, birgt dies nicht nur außerhalb des Vereins einige Fragen.

Möglicherweise mit Ricardo Pepi beginnt die Rückrunde an Samstag in Hoffenheim. Die Kraichgauer stehen in der zweiten Saison mit Trainer Sebastian Hoeneß mit 28 Punkten auf Platz 5 der Tabelle. In den letzten sechs Spielen holte die TSG 14 Punkte. Die bisher erzielten 35 Tore sind der viertbeste Wert der Liga und verteilen sich auf 16 verschiedene Torschützen.

Auch mit dem einen Punkt in Fürth hat der FCA zum Ende der Vorrunde einen guten Eindruck hinterlassen. Bei einer weiter laufenden Entwicklung der Mannschaft unter Trainer Weinzierl sollten eine konstantere Rückrunde, und das Erreichens der nötigen Punkte für das Saisonziel, die nächsten Schritte sein.

Nun auch mit der Unterstützung des dritten US-Amerikaners, nach Grover Gibson und Michael Parkhurst im FCA-Trikot, Ricardo Pepi. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vorspielgeschichten

Fußball ist ein Mannschaftssport, und von Mentalität und Motivation abhängig. Die ganze Entwicklung des FCA in der letzten Zeit ließ sich auch wieder im Spiel am vergangenen Mittwoch erkennen. Nach der dominanten ersten Halbzeit der Leipziger entwickelte der FCA immer mehr Initiative und verdiente sich den Punkt redlich.

41 Vereine haben in unterschiedlichen Modi und Ligen seit 1903 den Titel eines Deutschen Meisters erreicht – 25 davon spielen aktuell in den ersten drei Bundesligen. Fünf Mannschaften mit zusammen 11 Titeln in der 3. Liga, zehn Mannschaften mit 40 Erfolgen in der 2. Liga, und zur Veranschaulichung hier ausnahmsweise ohne den 31maligen Deutschen Meister Bayern München, noch 9 weitere Vereine mit 28 Meistertiteln in der Bundesliga.

Die SpVgg Greuther Fürth, dreimaliger Deutscher Meister und führend in der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga, spielt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte höher als der Club.

An der Vereinshistorie des Kleeblatts lassen sich viele Bereiche der deutschen Fußballgeschichte vor Gründung der Bundesliga, aufzeigen. Stichpunktartig von Karl Burger, dem ersten Fürther Nationalspieler 1909, „Bumbes“ Schmitt, über Julius Hirsch, dem WM-Finalteilnehmer 1954 Karl Mai bis hin zu Herbert Erhard, dem Fürther Spieler, mit den meisten, 50, Nationalmannschaftseinsätzen.

Nach der Beendigung seiner Spielerkarriere bei Bayern München erwarb Erhard die Trainerlizenz und war letzter Trainer des BCA, und erster des FCA.

Aber auch in der neueren Geschichte machten die Fürther, die seit dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth, 1996, Namen und Logo erweitert haben, wieder auf sich aufmerksam.

Nach der Saison 2012/ 13 ist diese Spielzeit die zweite in der Bundesliga.

Gegen keine in der Bundesliga vertretene Mannschaften hat der FCA so viele Spiele bestritten wie gegen Fürth. Den 50 Vergleichen gegen Bayern München, sowie den 54 gegen den VfB Stuttgart, stehen 67 Spiele gegen die Kleeblätter gegenüber. 18mal war der FCA, bei 17 Unentschieden, erfolgreich.

In den letzten Jahren haben sich durch die jeweiligen sportlichen Entwicklungen die Relationen etwas verschoben. Einige Vergleiche der beiden Mannschaften skizzieren auch einen Teil der Entwicklung des FCA.

Vor dem 37. Spieltag der Zweitligasaison 1982/ 83 war klar, dass dem FCA ein Sieg gegen die besser platzierten Fürther zum Klassenhalt reichen würde, wenn Union Solingen nicht gegen den bereits feststehenden Aufsteiger Waldhof Mannheim gewinnen würde.

Der Fortgang ist bekannt, und es dauerte 23 Jahre bis zum nächsten Zweitligaauftritt des FCA.

Die nächsten beiden Vergleiche der beiden Teams gewannen die Fürther, die zwischenzeitlich auch in der Landesliga spielten, in der Saison 1996/ 97, und stiegen zum Ende der Saison wieder, zusammen mit dem Club, in die zweite Liga auf.

Nachdem dem zwischenzeitlichen Aufeinandertreffen mit der Zweitvertretung der Franken in der Bayernligasaison 2001/ 02, kam es ab 2006 wieder zu Vergleichen in der 2. Bundesliga.

Am 07.11.2009 führte der FCA durch Tore von Ndjeng und je zweimal Thurk und Torghelle bereits 5 : 2, ehe es fast noch mal spannend wurde. Das 5 : 4 war in den letzten fünf gemeinsamen Zweitligajahren der einzige Ligaauswärtssieg im ehemaligen Ronhof.

In einem packenden Pokalspiel gewann der FCA im Oktober 2010 in Fürth durch Tore von je zweimal Thurk und Rafael mit 4 : 2 nach Verlängerung.

Das letzte Aufeinandertreffen war am 34. Spieltag der Saison 2012/ 13, als der FCA nach dem 3 : 1 den Klassenerhalt feiern konnte. Acht Jahre später nun der nächste Vergleich.

Nach dem Punktgewinn am Mittwoch hat der FCA alle Chancen den Relegationsplatz zum Vorrundenende zu verlassen, und sich weiter Richtung Mittelfeld der Tabelle zu bewegen. Mit einem Sieg kann der FCA nicht nur die Bilanz der letzten Spielzeit und das viertbeste Vorrundenergebnis erreichen, sondern auch etwas beruhigter in das kommende Fußballjahr blicken. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Beleuchtend

Der FCA kann Freitagabend und holt seinen ersten ersten Auswärtsdreier in der laufenden Spielzeit.

Wie vor drei Wochen beim Heimsieg gegen München war es eine in jeder Hinsicht geschlossene Mannschaftsleistung, aus der nochmals André Hahn und vor allem Niklas Dorsch hervortraten: Die entscheidende Krönung war dabei das 2 : 0 in der 88. Minute.

Und bei Betrachtung der Tabelle nach dem 15. Spieltag war es auch wieder genau der richtige Moment für diesen Erfolg. Nach den anderen Ergebnissen des Wochenendes sind es von Platz 16 zu Platz 12 drei, und zu Platz 6 genau sieben Punkte, während der Abstand zu Platz 17 auf sechs Punkte angewachsen ist.

Die Liga ist in der Mitte enger zusammengerückt, und aufgrund der unterschiedlichen Quervergleiche sind weniger allgemeine Aussagen in dieser Tabellenregion zum Ende der Vorrunde schwer.

München und Dortmund vorne, dahinter Leverkusen, die jeweils eine gute Vorrunde spielenden Freiburger und Hoffenheimer, im Anschluss das Hauptfeld. Nach schlechtem Start und hinter den eigenen Erwartungen auf Platz 7 auch der nächste Gegner des FCA.

Von der Spielzeit 2017/ 18 abgesehen waren die Leipziger in der Endplatzierung bisher nie schlechter als Platz 3, und in der Saison 2019/ 20 Herbstmeister. Die schwächste Platzierung nach einem 15. Spieltag war bisher mit 28 Punkten Platz 4 vor vier Jahren.

Nach schlechtem Saisonstart mit nur drei Punkten aus den ersten vier Spielen hinkt Leipzig den eigenen Ansprüchen hinterher. Nach drei Niederlagen in Folge wurde die Zusammenarbeit mit Jesse Marsch wieder beendet.

Beim ersten Auftritt unter Domenico Tedesco gelang ein 4 : 1 gegen Mönchengladbach.

Erst einmal konnte der FCA, bei zwei Unentschieden, zuhause gegen Leipzig in der Bundesliga gewinnen. Als im September 2017 das erste Mal das Stadion bei einem Abendspiel illuminiert war, hieß der Torschütze zum 1 : 0-Enstand Michael Gregoritsch.

Nach der englischen Woche, die für den FCA mit dem Spiel am Samstag in Fürth endet, eine wieder etwas kürzere Winterpause bis zum 8. Januar.

Länger wird diese voraussichtlich, bedingt durch die Winter-WM in Katar dann in der nächsten Saison, in der die Bundesliga Mitte November endet, und erst zum 20. Januar wieder den Spielbetrieb aufnehmen wird.

Welche weiteren Fragen des Fußballs bleiben noch aus 2021 offen? Das Jahr begann mit sieben Spielen des 14. Spieltags am Samstag, dem 02.01. Ohne Zuschauer wurde die 58. Spielzeit bis zum Ende Mai beendet, München wurde zum x-ten Mal in Folge Meister und mit Schalke stieg Bremen in die Zweitklassigkeit ab. Erinnernswert auch die Rückrunde von Mainz mit 32 Punkten.

Im Anschluss die über Europa verteilte und auf dieses Jahr verschobene Jubiläums-EM mit Italien als Gewinner.

Mit Beginn der neuen Spielzeit die Hoffnung, nach und nach, wieder dauerhaft Zuschauer in die Stadien zu bekommen, ist die Ausgangssituation zum Ende des Fußballjahrs ähnlich offen, wie vor einem Jahr. Diese beinhaltet auch weiterhin die Frage nach der weiteren Akzeptanz des Sports in der Gesellschaft und den Auswirkungen.

Pokalauslosungen erfreuen sich meistens größerem Interesse, besteht dort im Gegensatz zum Ligaalltag die Möglichkeit auf andere Gegner zu treffen. Halbe oder fehlende Kugeln, Fehler bei automatisierten Ziehungen, vorab ausgeschlossene Paarungen – das alles gab es schon. Nun aber auch die Wiederholung der Ziehung des Achtelfinales der Champions-League.

Vielleicht gab es aber unbemerkt schon häufiger diese Pannen, die dann als Erklärung dienen könnten, warum der FCA zumindest gefühlt häufig die immer gleichen Gegner im DFB-Pokal zugelost bekam.

10 Punkte aus den letzten sechs Spielen, der FCA ist auf einem guten Weg. Wohl möglich waren es ja die Analysen der jeweiligen ersten Hälften gegen Bochum in Pokal und Liga, die weiteren Schwung in die Darbietungen brachten.

Aufbauend auf der Entwicklung, der Spielweise gegen Köln, und mit dem Selbstbewusstsein der letzten Auftritte ausgestattet, hat der FCA auch am Mittwochabend alle Chancen zu punkten, und einen weiteren großen Schritt Richtung ansprechender Hinrundenbilanz zu erreichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballwünschen

Trotz ansprechender zweiter Hälfte und Möglichkeiten reichte es am Schluss nicht zum Ergebnis. Und doch lässt sich der Auftritt nicht mit dem 2 : 3 gegen Köln in der Vorsaison vergleichen. Zugleich aber auch die Erkenntnis das die Mannschaft konstant über die gesamte Spieldauer auftreten muss, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Die meisten Tore an einem Spieltag gab es mit 53 am 32ten der Saison 1983/ 84. Die meisten Tore an einem Spieltag in dieser Saison am vergangenen Woche. 14 der 41 Tore in zwei Spielen: Das 7 : 1 der Leverkusener gegen Fürth und das, bereits zur Halbzeit feststehende 0 : 6 von Mönchengladbach gegen Freiburg.

Ohnehin ein interessanter Spieltag, an dem nicht nur ein Schiedsrichter Erwähnung fand, sondern auch Leipzig nach der dritten Niederlage in Folge sich weiter von den eigenen Zielen entfernt, und im Anschluss den Trainer gewechselt hat.

In der letzten Spielzeit machte es der FC nach zwischenzeitlicher Aufholjagd mit Feuerwehrmann Friedhelm Funkel, einschließlich Siegen gegen Leipzig und in Augsburg, nochmal spannend, und sicherte sich den Ligaverbleib im zweiten Relegationsspiel gegen Kiel.

Nach acht Spieltagen hatten die Kölner in der Vorrunde 2020/ 21 drei Punkte – zum gleichen Zeitpunkt in der laufenden Saison waren es 12. Mit Steffen Baumgart hat sich einiges geändert, der FC steht aktuell mit 19 Punkten auf Platz 9.

Die fünf meisten Tore in der Liga, die mit zweitwenigsten Niederlagen, der 4 : 1 -Sieg gegen Mönchengladbach, ein Punkt in Bielefeld wurde zuletzt fast schon als zu wenig empfunden – es scheint nicht mehr lange bis zu den Liedern vom Europapokal.

Eine positive Bilanz des FCA gegen Köln, und vom ersten Auftritt in der Bundesliga abgesehen, dort noch keine Niederlage. Im ersten Auftritt in diesem Jahr das 1: 0 durch Tor von Iago, aber eben auch das 2 : 3 im letzten Spiel unter Trainer Heiko Herrlich.

Wenn, wie zuletzt in einem Fußball-Talk wieder zu vernehmen, die größte Leistung des FCA ist, sich irgendwie seit über zehn Jahren in der Erstklassigkeit gehalten zu haben, ist dem anzumerken, das der FCA im Vergleichszeitraum vor einigen größeren Vereinen, wie auch dem FC steht – dies sowohl in der Anzahl der Punkte, als auch in der Ausbeute pro Spiel.

Im letzten Spiel gegen Mönchengladbach ausverkauft, können gegen Augsburg 15.000 Zuschauer in Köln ins Stadion kommen. Für den FCA, bei den noch anstehenden Spielen in Augsburg gegen Leipzig und am letzten Spieltag in Fürth der letzte Auftritt vor Live-Publikum.

In dieser Hinsicht endet das Jahr wie es begonnen hat. Als Fußball- und FCA-Fan eine merkwürdige Zeit: Zunächst 21 Geisterspieltage, dann 13 Spiele mit unterschiedlichen Regelungen, das ausverkaufte Spiel gegen München, Berlin, Köln, und bei den Spielen in Bayern wieder leere Ränge.

Sport- und Pandemieunabhängig auch der Anlass zum Jahresende wieder darüber nachzudenken was Fußball und die Identifikation mit dem Verein ausmacht.

Welche Wünsche ließen sich in der Vorweihnachtszeit daran anschließen? Das überall gleiche Regeln gelten, und im Zuge einer Pandemieeindämmung überall vollere Stadien wieder zum Alltag werden – wichtige Spiele vor leeren Rängen verlieren vor dem Fernseher ihre Bedeutung.

Dass die Mannschaft sich weiter entwickelt und bei Rückschlägen wie zuletzt nicht auseinander bricht, sondern weiter Moral zeigt und an sich glaubt. Auch schon vor Ende der Hinserie der Wunsch auf eine stabilere Rückrunde ohne Zittern bis zum Schluss.

Auch auf dem Wunschzettel neben weiteren Punkten in der Vorrunde, diese niederlagenfrei zu Ende zu bringen, was zumindest ein Ereignis, bezogen auf den letzten Spieltag, ausschließt.

Und neben möglichst wenigen Gegentoren in der ersten Halbzeit die Hoffnung mit dem kompletten Kader anzutreten, und bei dieser Gelegenheit zu zeigen, welche Möglichkeiten in der Mannschaft stecken.

Beim Spieltagesauftakt am Freitagabend in Köln eine neue Chance für das Team, zumindest schon mal für einen Tag den Relegationsplatz wieder verlassen zu können. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Teamleistungen

Spiele werden zusammen verloren und zusammen gewonnen. Und am vergangenen Samstag war der Ausgleich zum 1 : 1 in der 97. Spielminuten durch Michael Gregoritsch mehr als nur ein moralischer Sieg.

Nicht nur das der Aufwärtstrend der letzten Spiele anhält, die Mannschaft zeigt in allem wieder die Eigenschaften, die mit dafür gesorgt haben, dass der FCA das elfte Jahr erstklassig ist – dies ausfallbedingt auch mit neuer Innenverteidigung.

Und wenn der FCA erst 12 Tore in dieser Saison geschossen hat, diese verteilen sich auf acht Schützen. Alles auch Merkmale, die ein Team ausmachen, das zusammenpasst und bis zuletzt an sich glaubt.

Nach fünf Spieltagen auf Platz 17, dabei das 0:7 in München, der Saisonverlauf des VfL schien vorgezeichnet. Acht Spieltage weiter scheinen die Bochumer mittlerweile in der Liga angekommen.

In dieser Zeit erhielt Manuel Riemann, nach Notenbewertung aller Liga-Torhüter aktuell führend, nur sieben Gegentreffer. Mit 16 Punkten ist der VfL mittlerweile nach Heimsiegen gegen Hoffenheim und Freiburg, mit dem Tor, fast von der Mittellinie, von Milos Pantovic auf Platz 13 der Tabelle angekommen.

Nach dem Pokalsieg im Elfmeterschießen gegen den FCA trifft der VfL in der 3. Runde des DFB-Pokals im Januar auf Mainz.

Anteilsweise Belegung oder Geisterspiele – viele Sichtweisen und Regelungen, die sich mit dem Geschehen in, und um Fußballstadien befassen. Auch wenn sich die Vereine im Rahmen der Möglichkeiten und entwickelter Konzepte um die Umsetzung gegebener und wieder wechselnder Vorgaben von Freiluftveranstaltungen bemühen, scheinen die tatsächlichen Entscheidungen an anderer Stelle getroffen.

So schwer es scheint die getroffenen Entscheidungen zur Pandemiebekämpfung auf Sportveranstaltungen zu übertragen, wirkt es umso logischer dies bundeseinheitlich zu verordnen.

Keine Statistik wert wie viele Trainer nach Spielen gegen den FCA entlassen wurden, die Frage nach den meisten Spielen auf der Trainerbank.

In der Auflistung der meisten Spiele als Trainer führt Otto Rehhagel mit 832 Spielen vor Jupp Heynckes, 662, und Erich Ribbeck, 569. Weitere Namen mit mehr als 500 Einsätzen sind in dieser Statistik Thomas Schaaf, Udo Lattek und Friedhelm Funkel. Länger an einem Stück im Amt als die Bremer Trainer Rehhagel und Schaaf war bei einem Bundesligaverein nur Volker Finke in Freiburg.

Interessant auch der Blick auf die aktuellen Trainer der Liga. Nach Christian Streich hat Markus Weinzierl die zweitgrößte Anzahl an Spielen in der Bundesliga gecoacht.

Was macht Anfang Dezember den FCA aus. Die Mannschaft lässt zunehmend wieder den FCA-Spirit erkennen, und tritt von der ersten bis zur allerletzten Minute als eine Einheit auf. Dies zeigte sich am letzten Spieltag exemplarisch auch an zwei Situationen: Einmal als Robert Gumny, zunächst auf dem Spielfeld, und dann auf dem Weg in die Kabine von Mit- und Ersatzspielern wieder aufgerichtet wurde. Und zum anderen am kollektiven und kolossalen Torjubel nach dem Ausgleich.

Nun ließe sich gut die Aufstellung und der gesamte Kader detaillierter besprechen, aber entscheidend ist das Team insgesamt. Der FCA spielte in Berlin mit einer wieder neu zusammengestellten Abwehrreihe. Ein eingewechselter Stürmer trifft nach einem Jahr wieder entscheidend. Weitere gelungene Aktionen im Aufbau, gemeinschaftliches Engagement und Einsatz – zusammengefasst eine geschlossene Teamleistung.

Nach den Siegen von Stuttgart, Bochum und Frankfurt am letzten Spieltag waren die Punkte aus den letzten beiden Spielen auch wichtig um den Anschluss in der Tabelle zu halten. Unter Berücksichtigung der Vergleiche am Wochenende behält dieser Aspekt auch weiter an Bedeutung.

Zehn Punkte aus den letzten vier Heimspielen, Augsburg knüpft auch hier wieder an alte Stärken an. Mit einem Erfolgserlebnis am kommenden Samstag kann der FCA nicht nur nach Punkten mit einem Kontrahenten im Abstiegskampf gleichziehen, sondern auch eine spannende Entwicklung erfolgreich weiterführen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballereignisse

Der FCA tritt über das ganze Spiel als Team gegen München auf, belohnt sich für diese Leistung, und Trainer Weinzierl kann Bayern. Bemerkenswert das die Mannschaft in ihrer wieder gewonnenen Spielweise fast ohne Verwarnungen auskam, und die beiden schönen Tore von zwei Spielern erzielt wurden, die bei ihren Auftritten immer auch durch kämpferischen Einsatz auffallen.

Das sind die Namen der Spieler, die mit ersten Vorrundensieg gegen München in der Bundesliga verbunden sind – dazu der Trainer, Markus Weinzierl:

Gikiewicz – Iago, Oxford, Gouweleeuw, Gumny – Pedersen, Dorsch, Maier, Caligiuri – Zeqiri, Hahn – sowie Framberger, Gruezo, Morávek, Córdova, Jensen.

Nach zwölf Spielen hat der FCA nun 12 Punkte. Welche Punktzahl könnte in der Vorrunde noch erreicht werden. Neben dem Spiel gegen Leipzig spielt der FCA bei Hertha, in Köln und in Fürth sowie zuhause noch gegen Bochum.

Auch wenn das Auftreten gegen München ein Highlight war muss die Leistung Spieltag für Spieltag wieder bestätigt werden. Mit weiteren sieben Punkten hätte der FCA den gleichen Punktestand wie im Vorjahr.

Viel entscheidender aber ist die Konstanz in der Entwicklung als Mannschaft, und ein verbundenes Auftreten, das weitere Hoffnungen weckt.

Nach dem 14. Platz in der vergangenen Spielzeit, mit Klassenerhalt am vorletzten Spieltag, sollte diese Saison für die Hertha etwas stabiler laufen. Das Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, sowie der perspektivische Aufbau einer Mannschaft mit dem Geschäftsführer Sport Fredi Bobic.

Nach einer guten Vorbereitung gab es zu Beginn der Saison drei Niederlagen. Nach wechselnden Ergebnissen steht die Hertha mit der zweithöchsten Anzahl an Gegentreffern aktuell mit 13 Punkten auf Platz 14.

Zuletzt gab es eine Niederlage bei Union, gegen die die Hertha im Januar in der 3. Runde des DFB-Pokal das nächste Mal antritt. Überhaupt scheint der Konkurrenzkampf mit den Köpenickern, die aktuell auf Platz 5 stehen, eines der zentralen Themen der Charlottenburger.

Ein Wiedersehen wird es im Olympiastadion mit Marco Richter geben, der in 102 Spielen 13 Tore für den FCA erzielte, und bisher in allen Spielen der Berliner zum Einsatz kam. Gegen Mönchengladbach gelang ihm dabei der Siegtreffer.

Was gehört eigentlich zum Fußball? Fairplay – beispielsweise die Aktion von Vincenzo Grifo, der beim Stand von 0 : 2 für die gegnerische Mannschaft darauf hinwies das kein Foul gegen ihn im Strafraum vorlag.

Was gehört so nicht zum Fußball? Der Videobeweis. Nicht nur die Umsetzung, sondern die Existenz könnte das Problem sein. Auch die Leitung der Elite-Schiedsrichter des DFB räumte nach dem letzten Wochenende Fehler im Umgang ein. Wohl möglich gibt es keine kalibrierte Form der Gerechtigkeit – weder außerhalb noch auf dem Platz.

Corona beeinflusst weiterhin auch das Geschehen in den Stadien. Nicht nur bei der Belegung der Tribünen und bei der Besetzung der Mannschaften, sondern – neu – auch bei der einer Trainerbank. Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft bedingt auch, dass sich alle alltäglichen Gegebenheiten irgendwie im Sport zeigen.

Auch ohne Fingerzeigen oder vermeintliche Vorbildfunktionen lassen sich alle gesellschaftlichen Diskussionen, Zweifel wie Ängste, in diesen Zusammenhängen gut erkennen. Verständlich auch, wenn dies einige vom Stadionbesuch oder Business as usual abhält. Es mag, auch trotz des Heimerfolgs gegen München, aktuell wichtigere Dinge geben als Fußball.

Am Samstag nun aber der Auftritt des FCA beim Tabellennachbarn. Einer so, auch aufgrund zu geringer Datenmengen, in keinem Fall bestätigbaren These, das nach Erfolgen gegen München immer ein Negativerlebnis folgen müsse, trotzend, bestehen auch hier wieder alle Chancen.

Weiter als Mannschaft auftreten, und vorhandene Stärken zeigen – auch in Berlin geht es wieder um drei Punkte. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Freitagabends

Weiter gute Ansätze, der FCA kann zweite Halbzeit, und doch hat wieder etwas gefehlt. Nach dem Spiel in Wolfsburg und einem Drittel der Saison zeigt sich die Mannschaft als intakt. Zu den immer wieder vorhandenen spielerischen Ansätzen sollten sich nun langsam auch die Ergebnisse einstellen. Die nächste Gelegenheit dazu am Freitagabend.

Vergleiche gegen München sind keine Bonusspiele. Und wenn der Punkteunterschied am Ende der Spielzeit noch so groß sein mag, besteht bei jedem Aufeinandertreffen die Chance zu punkten. Im letzten Vergleich, der in Augsburg, im Oktober 2019 vor Zuschauern stattfand, gelang Alfreð Finnbogason kurz vor Schluss der Ausgleich.

Nach 11 Spieltagen mit 28 Punkten auf dem Spitzenplatz verloren die Münchener erst ein Spiel in der Liga. Neben dem Remis zum Rundenstart kam auch im Pokal das frühe Aus gegen Mönchengladbach, das vor allem in der Art des Zustandekommens sehr überraschte. Zu dominant war bisher das Auftreten des Teams, das in der Champions-League bisher noch kein Gegentor erhalten hat.

Dazu die höchste Torquote, die eine Bundesligamannschaft bisher nach 11 Spieltagen erreicht hat, der Übergang zu Trainer Nagelsmann scheint auch dadurch gelungen.

Ganz andere Zielsetzungen demgegenüber beim FCA, der sich langsam als Mannschaft findet. und in den bisherigen Bundesligavergleichen gegen München zumeist nicht schlecht aussah. Auch wenn an den nachfolgenden fünf Spieltagen vier Gegner auf Augenhöhe anstehen, gilt es für den FCA in jedem Spiel die Chance zu suchen.

Aktuell mit 9 Punkten auf Platz 16, beträgt der Vorsprung zu Arminia Bielefeld, die zuletzt in Stuttgart gewinnen konnte, nur noch einen Punkt. Auch wenn die Saison nicht in der Vorrunde entschieden werden wird, gilt es den Anschluss zu erreichen, ergebnisbezogen wie auch in der Entwicklung der vorhandenen Potentiale.

Die Bilanz bei bisher 29 Bundesligaauftritten an diesem Zeitpunkt ist bisher nicht überwältigend, und doch gab es auch Freitagabendspiele, in denen der FCA überzeugen konnte. Der erste Freitagabendsieg gelang im Oktober 2013 gegen Werder Bremen. Nach der Führung von Tobias Werner und zwischenzeitlichem Ausgleich waren Stephan Hain und Daniel Baier per Freistoß für den Endstand von 3 : 1 verantwortlich.

Am 01.03.2019 gewann der FCA gegen den damaligen Tabellenführer, Borussia Dortmund, mit 2 : 1. Zweifacher Torschütze war der Spieler mit den mit meisten Toren bei FCA-Spielen an einem Freitagabend, Dong-won Ji.

Der erste Bundesligasieg in Sinsheim war auch freitagabends. Beim 4 : 2 im Dezember 2019 waren zweimal Max, Jensen und Iago die Torschützen. Der letzte Sieg an einem Freitagabend gelang durch Tore von Vargas, Richter und Hahn im März diesen Jahres gegen Mönchengladbach.

Unabhängig allgemeiner Fragen zu Spieltag und Anstoßzeiten hat der Freitag seinen eigenen Reiz. Zu Beginn des Wochenendes, Flutlichtatmosphäre und zumindest gefühlt der Eindruck von etwas eigenem.

Seit den 70er-Jahren gibt es regelmäßig Spiele, die freitagabends stattfinden. Das erste Bundesligaspiel an einem Freitagabend gewann am 14.05.1965 der Meidericher SV im Wedaustadion mit 3 : 0 gegen 1860 München, die in der nachfolgenden Woche im Finale des Europapokals der Pokalsieger in Wembley antraten. Und auch sonst einige Spiele und Vereine, wie Kaiserslautern, die über einen längeren Zeitraum gefühlt ständig die Heimspiele zu diesem Zeitpunkt absolvierten.

Jedoch wird es aufgrund der allgemeinen Situation diese Woche etwas anders sein: Ein ausverkauftes Stadion, 2-G und Maskenpflicht – dabei auch Verständnis für viele die in dieser Zeit nicht zu einer Großveranstaltung gehen möchten.

Aber Freitagabend, der FCA spielt gegen den Tabellenführer, und kann dabei nur gewinnen. Nach der immer mehr als nervend empfundenen Länderspielpause, gemeinsam als Mannschaft auftreten und spielerisch überzeugen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zusammenspiel

Im 350. Bundesligaspiel der 50. Sieg von Markus Weinzierl – der FCA ist in der Saison angekommen. Standards, Ecke – Tor! Auch dieses Stück hat seine Helden: Gouweleeuw, Niederlechner, Finnbogason und zuvorderst Reece Oxford. Der FCA kann wieder 1. Liga!

Bei herrlichen Fußballwetter am letzten Tag im Oktober eine kollektive Feierstimmung, wie gefühlt so schon lange nicht mehr. Ein Spiel mit einer eigenen Geschichte, an dessen Ende vieles, das vorher war, ganz anders wirkt. Und vielleicht der nächste Schritt einer viel größeren Inszenierung.

Waren es die wieder gewonnenen Grundtugenden, hat sich die Mannschaft wieder gefunden, und schließt an eine zurückliegende Spielweise an. Einige Situationen und Einzelleistungen, die diese Annahme auslösen, und mit Fortgang des Spiels immer stärker zum Vorschein kamen.

Nach zwischenzeitlicher Leere sind die Stadien wieder voller. Durch den Abgleich und mit Abstand nicht die Frage was das Spiel, sondern den Stadionbesuch ausmacht. Und welche Rolle spielen volle Ränge in der medialen Darstellung des Fußballs und der Bundesliga.

Identifikation mit eigener Mannschaft und Farben, kleine Heldengeschichten im eigenen Stadion, gemeinsames Erleben, und ein Gefühl auch abseits eigener Wahrnehmung unverzichtbarer Bestandteil zu sein. Was hat sich am Stadionerlebnis und Fußballerleben zwischenzeitlich geändert?

Über eine Saison die Erkenntnis das keine Übertragungstechnik das individuelle Gefühl der Anwesenheit im Stadion ersetzen kann. Viele Zweifel in den Zeiten der Pandemie was die Relevanz des Profisports betrifft. Und ein langsames Wiederentdecken lang vertrauter Riten. Viele Zweifel, die weiter bestehen, und doch irgendwie auch wieder ein Gefühl des Dabeiseins.

Vielleicht lässt sich auch alles anders herum sehen. Wohl möglich ist das gemeinschaftliche Erleben das eigentlich Entscheidende, und das Spiel das Rahmenprogramm. Es mag hier viele, viele Möglichkeiten des Erkennens und der individuellen Wahrnehmung geben, und doch sind es eben manche kollektive Ereignisse, die, nicht nur am letzten Sonntag bewusst, als solche in Erinnerung bleiben.

Und wenn sich die Tabelle auch wieder besser liest gibt es für den FCA noch viel zu erreichen. Am kommenden Samstag trifft der FCA in Wolfsburg an, wo auch ganz unterschiedliche Geschichten mit verbunden sind, und trotz zwischenzeitlicher Rekordniederlage die FCA-Bilanz positiv ist.

Nach einem siebten und einem vierten Platz unter Trainer Oliver Glasner wollte der VfL in dieser Spielzeit ganz oben mitspielen, und stand nach 9 Spieltagen mit 13 Punkten auf Platz 9. Zu wenig für die Ambitionen des Vereins, und das Aus für Trainer van Bommel.

Im ersten Spiel unter Florian Kohfeldt gelang dann nach acht sieglosen Pflichtspielen ein 2 : 0 in Leverkusen und in der CL haben die Wolfsburger nach dem 2 : 1 gegen Salzburg auch noch die Chance aufs Vorrücken.

Was könnte zuletzt in der Welt des Fußball noch wichtig gewesen sein. Ob nun alle möglichen Prozesse im Hintergrund laufen, die die Häufung internationaler Turniere zum Ziel haben, und manche Verbände mit Austritt drohen, oder ob es nun doch zeitnah zu einem neuen Super-League-Szenario kommt – Fußball ist zunächst lokal, und der eigene Verein. Das wichtigste Spiel ist immer das nächste der eigenen Mannschaft.

Und eigene Erfolge schaffen Verbundenheit. Dazu gehört auch auf, und neben dem Platz miteinander zu sprechen. Unruhe liefert nirgends etwas hinzu, und manches, nicht nur sportliches, ließe sich vielleicht auch schneller klären als gedacht – Zusammenhalten ist das Ziel.

Zu Gast beim ersten Heimauftritt des neuen Trainers sollte der FCA in Wolfsburg genau dort weitermachen, wo gegen Stuttgart aufgehört wurde, und weiter an seiner eigenen Geschichte schreiben. Mit weiter gewachsener Aufmerksamkeit, und dem Bewusstsein in der Liga immer und überall punkten zu können ist auch am Samstag vieles möglich. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ligapunkt

Erst einmal dabei weitergekommen verliert der FCA zum dritten Mal im DFB-Pokal ein Elfmeterschießen, und lässt doch wieder positive Ansätze erkennen. In einem spannenden Pokalspiel zeigte die Mannschaft ab der zweiten Halbzeit nicht nur, dass sie gegen den Tabellennachbarn aus der Liga mindestens mithalten kann, sondern kämpferische und auch spielerische Fortschritte.

Auch ohne Betrachtung einzelner Aktionen und Akteure ist dies zunächst die wichtigste Erkenntnis vor dem nächsten Spieltag.

Spätestens nach dem zweiten Tor der Bochumer war es ein hin und her, in dem es auch aus Augsburger Sicht Möglichkeiten für eine Entscheidung in den ersten 120 Minuten gab.

Das Elfmeterschießen gleicht einer Lotterie, bei der die Erwartungshaltung beim Schützen liegt, und eben irgendwann ein Schuss nicht den Weg ins Tor findet. Und einige Schützen haben sich durch ihre sicheren Abschlüsse für vergleichbare Aufgaben empfohlen.

Nun gilt es diese wieder gewonnene Einstellung, und das Gefühl in jeder Situation wieder ins Spiel kommen zu können, in den nächsten Ligaauftritt mitzunehmen. Mit dieser Motivation und mehr Konstanz über die gesamte Spielzeit sollte die Mannschaft sich auch in der Meisterschaft wieder behaupten können.

Mit vier Punkten Vorsprung auf Augsburg steht der VfB, der im Pokal zuhause gegen Köln ausgeschieden ist, auf Platz 13.

Auch aus der Erfahrung des letzten Wiederaufstiegs, als zwei Spielzeiten später wieder die Rückstufung in die zweite Liga erfolgte, haben die Stuttgarter offiziell den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen.

Die Mannschaft von Trainer Matarazzo trat aufgrund verschiedener Ausfälle bisher sehr unterschiedlich auf, und doch könnte es in dieser Spielzeit, zum gleichen Zeitpunkt hatte der VfB letztes Jahr einen Punkt mehr, auch wieder weiter gehen.

Die Stadien füllen sich langsam wieder, und das Thema Corona nähert sich in anderer Form dem Platz. Auch in der mittlerweile medial anders inszenierten Blase bestehen noch die Erinnerungen an lange zurückliegende Interviews mit manchen Spielern.

Nach dem Wechselfehler im Pokal folgten vier Siege und die Tabellenführung in der Liga. Im Anschluss dann ein Unentschieden und vier Niederlagen, dazu erst zwei Punkte in der Champions-League – das Engagement von Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg ist beendet. Und Nachfolger beim übernächsten FCA-Gegner wird Florian Kohfeldt.

Der FC Bayern verliert im Pokal so hoch wie seit 23 Jahren nicht mehr, und doch ist nicht mit einem spannenderen Titelkampf in der Liga zu rechnen. Mit Freiburg und Union zwei Mannschaften eher überraschend unter den ersten fünf, ansonsten fast alles wie üblich.

Mit Bernd Nickel verstarb in der letzten Woche einer der prägenden Spieler, nicht nur der Eintracht, der 70er-Jahre. Auf Platz 29 der Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen, hat Bernd Nickel 141 Tore geschossen, mehr als jeder andere Mittelfeldspieler. Der Meister des direkt verwandelten Eckstoßes bestach auch durch seine aus dem Stand verwandelten Elfmeter.

Die Bundesliga-Soap hat sich seit dieser Zeit immer weiter entwickelt, und schreibt immer neue Geschichten, die sich auch mehr vom eigentlichen Sport wegbewegt haben.

Für den FCA gilt es gegnerunabhängig sich von Spiel zu Spiel weiter zu entwickeln. Die einzelnen Spieler haben das Potential. Aufbauend aus den Erfahrungen vom Spiel am Mittwoch, mit weiter verringerter Fehlerquote, ist der erste Schritt das Spiel am Sonntag.

Und nach den letzten beiden Vergleichen eine neue Gelegenheit gegen den ehemaligen Lieblingsgegner im 350. Bundesligaspiel mit einem Erfolgserlebnis wieder den Anschluss zu finden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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