Wiederstart

Es wurde nicht der erhoffte Auftritt des FCA in Mainz. Nach neun Spieltagen mit sechs Punkten auf den Relegationsplatz, der Gedanke an eine sorgenfreie Saison scheint weit weg.

Es mag verschiedene Möglichkeiten geben den sportlichen Stand des FCA zu analysieren, aber, es stehen eben auch noch 25 Spieltage an.

Verschiedene Positionen, die Qualität einzelner Spieler, die Ausrichtung der Mannschaft mit Umsetzung, Systemfragen, bis hin zu den sportlich Verantwortlichen – alles und jeder wird hinterfragt.

Einerseits keine ungewöhnlichen Prozesse in vergleichbaren Situationen, andererseits oft auch nicht immer ergebnisorientiert, wenn zeitgleich von außen weitere Unruhe ins Team kommt.

Der FCA spielt das elfte Jahr in der obersten Liga und die Entwicklung muss über den gesamten Zeitraum gesehen werden. Dies mag auch mit verschiedenen Aspekten und Persönlichkeiten zusammenhängen, entbindet aber nicht vor einer Einschätzung der aktuellen Lage und Folgerungen.

In der Mannschaft sind sowohl einige Spieler mit großer Erfahrung wie auch mit Perspektive. In den Abwehrpositionen sollte der FCA besser als die Konkurrenten in der zweiten Tabellenhälfte besetzt sein, und hat doch bereits die zweithöchste Zahl an Gegentoren erhalten.

In keinem der bisherigen Spiele gelang über 90 Minuten ein einheitliches Auftreten. Es hat sich auch noch keine Mannschaft gefunden, die konsequent eine Spielidee verfolgt oder konstant umsetzen kann.

Hinzu kommt aktuell noch die mit schwächste Torausbeute in der Offensive.

Auch wenn es dringend erforderlich erscheint sich die verschiedenen Entwicklungen in den letzten Jahren in Erinnerung zu rufen, stehen der aktuelle Stand und mögliche Perspektiven im Vordergrund. Vermutlich mehrere Stellschrauben, ist es aktuell schwer zu erkennen, wie sich das Momentum schnell beeinflussen lässt.

Wesentlich scheint aber auch hier sich wieder bestimmter, für Augsburg über lange Zeit typischer Vorgehensweisen zu erinnern. Dies bedeutet die Themen intern anzugehen, und gemeinsam nach Lösungen zu suchen – Geschlossenheit ist immer der erste Schritt zu Neuem. Zu schnelles, kurzfristiges Denken schafft dabei zumeist keine Perspektiven.

Sportlich gilt es als Einheit aufzutreten, und schrittweise wieder aus der aktuellen Situation herauszukommen. Zwei Spiele innerhalb von fünf Tagen, im Pokal und gegen Stuttgart, bieten dazu Gelegenheiten.

Knapp sechs Wochen vor dem ersten Aufeinandertreffen in der Liga spielt der FCA in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Bochum. Im 66. Spiel bei 27 Teilnahmen als FC Augsburg ist dies der 45 Gegner.

Im DFB-Pokal erreichten die Bochumer bei bisher 150 Spielen bereits zweimal das Finale: 1968 gegen den 1. FC Köln im Ludwigshafener Südweststadion und 1988 gegen die Eintracht.

Der in der ersten Runde des DFB-Pokal erst in der Verlängerung gegen den Wuppertaler SV erfolgreiche VfL hat durch den Sieg gegen Frankfurt am Sonntag in der Liga den Anschluss ans Mittelfeld herstellen können.

Dies ist die 35. Spielzeit für die Bochumer in der Bundesliga, die an neunter Stelle in der ewigen Tabelle, der aktuell in der Liga spielenden Vereinen stehen. Viele Geschichten über die ehemals Unabsteigbaren, das Image als Graue Maus sowie zwei Europapokalteilnahmen.

Erst eine Saison waren die beiden Vereine 2010/ 11 in der gleichen Liga, wobei dabei jeweils die Auswärtsmannschaft erfolgreich war. Das letzte Aufeinandertreffen war das Spitzenspiel des 20. Spieltags, als bei winterlichen Temperaturen in einer hektischen Schlussphase der Siegtreffer für Bochum fiel.

Vielleicht hält diese Serie an. Der FCA hat am Mittwoch nicht nur die Chance die Runde der letzten 16 im DFB-Pokal zu erreichen, sondern als Mannschaft einen neuen ersten Schritt zu machen. Wenn es gelingt sich wieder mancher Tugenden, auch in kämpferischer Hinsicht, zu besinnen, könnte ein Erfolg gegen einen Ligakonkurrenten neue Impulse für die nächsten Spiele freisetzen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zusammen

Eben durch die Spielweise in der ersten Halbzeit waren Entwicklungsansätze erkennbar. Ein nächster Schritt wäre diese möglichst über die gesamte Spieldauer beizubehalten. Nächste Gelegenheit dazu am Freitagabend in Mainz.

Nach der Vorrunde der vergangenen Saison standen die 05er mit 6 Punkten, und acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, auf Platz 17 der Tabelle. Bereits zu Beginn des Jahres wurde die sportliche Leitung gewechselt.

Mit neun Siegen und 32 Punkten, Platz 5 in der Rückrundentabelle, reichte es am Ende zu Platz 12 mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Auch in die neue Ligasaison startete das Team von Bo Svensson gut mit einem Sieg zum Auftakt gegen Leipzig und Tabellenplatz 5 mit 10 Punkten nach fünf Spieltagen. Zuletzt allerdings wurden gegen besser platzierte Mannschaften drei Spiele in Folge verloren. Wohin der weitere Weg führt wird sich dann nach den nächsten fünf anstehenden Spielen gegen vergleichbar und schwächer platzierte Vereine zeigen

Der FCA hat eine positive Bilanz gegen Mainz und dabei die letzten fünf Spiele gewonnen. Vor dem 1: 0 – Auswärtssieg im Februar dieses Jahres lagen auch vier Spiele ohne Erfolg.

Ein Unikum auch die diesjährige Mitgliederversammlung des FCA auf der Gegentribüne des Stadions. Abseits formeller Regeln und Rahmen wäre hier auch mehr tatsächlicher Austausch unter allen Anwesenden wünschenswert.

Themen unabhängig steht vor der Entwicklung einer Außendarstellung die Stärkung des inneren Zusammenhalts – ein WIR-Gefühl lässt sich immer nur gemeinsam erreichen.

Die Entwicklung des Vereins über einen Zeitraum von zwanzig Jahren ist mehr als bemerkenswert. Noch dazu in fast allen Bereichen. Und alle die in der Verantwortung sind haben einen kleineren oder auch größeren Beitrag dazu geleistet.

Nur hilft die stetige Wiederholung allein bei der Zukunftsausrichtung nur bedingt. Es wird auch weiterhin alle Kräfte, wie auch immer wieder neue Impulse bei der Umsetzungen der Ideen benötigen.

Im Vordergrund wird zumeist der sportliche Erfolg, in Form der weiteren Etablierung in der Bundesliga, gesehen. Dazu der perspektivische Aufbau als Ausbildungsverein. Dennoch gibt es noch einige Bereiche, die wichtig für die Identifikation mit dem Verein, nicht nur in der Region, sind.

Auch hier zeigt der FCA teilweise sehr gute Ansätze – und doch darf am Bild der Geschlossenheit noch weiter gearbeitet werden. Eine Stadt – ein Verein ist mehr als ein Slogan, und der FCA mehr als ein Fußballverein.

Videobeweise, neue Gedanken an eine Super League und wieder Bestrebungen den Turnus von Weltmeisterschaften zu verkürzen – vieles das vom eigentlichen Sport ablenkt.

Eine Demonstration am letzten Spieltag in der Liga und die Frage nach dem Reiz der Bundesliga.

Aus Augsburger Sicht nicht nur das dabei sein, sondern die Entwicklung einer Mannschaft aus dem vorhandenen Kader mit eigener Spielidee und -umsetzung. Unabhängig der tatsächlichen taktischen Aufstellung der schnelle Übergang aus einer gesicherten Defensive. Wenn dann noch im vorderen Bereich die Genauigkeit bei den letzten Pässen zunimmt, wäre ein nächster Schritt wieder erreicht. In einigen Spielen nun immer wieder auch gute Ansätze, fehlte bisher immer noch die Konstanz.

Zehn Jahre nach dem ersten Bundesligasieg wäre ein guter Moment, um mit einem erfolgreichen Auftritt den Relegationsplatz wieder zu verlassen. Neunzig Minuten als Mannschaft auftreten und in jeder Phase erkennen lassen, das die Saison nun langsam beginnt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Identifikation

Zwei Wochen sind es seit dem letzten Spiel in Dortmund, wo der FCA mit veränderter Aufstellung einen, im Vergleich zum Spiel in Freiburg, verbesserten Auftritt, einschließlich des ersten Tors von Zeqiri, lieferte.

Weit größere Bedeutung kommt am Wochenende dem Aufeinandertreffen mit Bielefeld zu.

Als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt, hat die Arminia in der vergangenen Saison mit zwei Unentschieden, und dem Sieg in Stuttgart, in den letzten drei Spielen den direkten Klassenerhalt erreicht. Dies mit den zweitwenigsten Toren, nur Schalke traf seltener, und fünf 1: 0- Siegen.

Nach dem Leihende von Ritsu Doan ist mit Fabian Klos nur noch einer der zwei Torschützen, die öfter als zweimal getroffen haben im Team. Neu im Sturm sind in dieser Spielzeit bei den Ostwestfalen Janni Serra, Florian Krüger und Bryan Lasme.

Mit bisher vier Unentschieden, noch ohne Sieg und mit den mit wenigsten geschossenen Toren stehen die Bielefelder nach dem siebten Spieltag mit vier Punkten direkt hinter dem FCA in der Tabelle.

Wo steht der FCA in der elften Bundesligasaison in Folge? Sportlich werden die nächsten drei Spiele genauere Hinweise liefern. Wie aber ist die Wahrnehmung des Vereins von innen und außen, welches Gesamtbild oder auch Image wird mit ihm verbunden?

In der ersten Bundesligajahren als Aufsteiger, der mit starken Rückrunden überzeugte, und mit der Zeit auch durch eine eigene Spielweise. Dazu die Ruhe im Verein und die Atmosphäre im Stadion. Etablierung in der Liga, die Reise durch Europa, vieles das sich auch nach außen transportieren ließ

Immer schon sind mit Vereinen Bilder und Geschichten verbunden, die sich in der äußeren Wahrnehmung manchmal auch unterscheiden, und in unterschiedlicher Form dann vom jeweiligen Marketing genutzt oder auch beeinflusst worden sind: Von Rekord-Konstellationen bis zum Grauen-Maus-Image.

Oft werden auch Vergleiche mit der nicht immer so korrekten, vermeintlichen Herkunft als Arbeiterverein oder regionaler Verwurzelung bemüht. In Zuge der fortschreitenden Kommerzialisierung sollten dann Gründungsjahre den Nachweis tradierter Fußballkultur bestätigen.

Bei einigen Vereinen hat sich die Markenbildung auch durch die Dualität von sportlichen oder wirtschaftlichen Erfolg und der Pflege tatsächlicher Herkunft und gepflegten Brauchtums verstärkt. Dies betrifft, wie auch die einhergehende Mythenbildung, nicht nur die großen Vereine.

Genau genommen alles Prozesse, die immer vorhanden, und durch zunehmend mediales Interesse weiter verstärkt wurden. Was aber könnte ein zeitgemäßes Erscheinungsbild sein, wie lässt sich dieses beeinflussen, und wie wird es wirklich von außen wahr genommen?

Sportliches Auftreten, Verein und Umfeld ergeben ein Gesamtbild, an dem sich allgemeine Sympathien orientieren, und das die Identifikation mit Zielen und Werten in den eigenen Reihen verstärkt.

Viele andere Fragen auch zur Fußballkultur in den letzten beiden Wochen, in denen die Nations League zum zweiten Mal beendet wurde, und es keiner Blitzumfrage bedarf um festzustellen, das ein Großteil aller Fußballinteressierter den Modus dieser Veranstaltungsreihe, einschließlich dem Zusammenhang mit der WM-Qualifikation, ohne Hilfsmittel nicht erklären könnte. Wer war nochmal der erste Titelträger?

Nach der Länderspielpause ist vor der Länderspielpause, und nach der Nations League ist vor dem nächsten unsinnigen Wettbewerb. Vielleicht läge der Vorteil eines Übermaß an Formaten auch darin, dass sich einzelne Ligen irgendwann wieder auf den eigentlichen Sport konzentrieren könnten.

Aus organisatorischer Sicht weiterhin unterschiedliche Voraussetzung beim Corona-Management und der Auslastung der Stadien an den verscheiden Standorten. In Augsburg zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ohne Hindernisse auf dem Stehwall, sollte es auch weiterhin für alle möglich sein ins Stadion gehen zu können.

102 Siege hat der FCA bisher in der Bundesliga erreicht, 49 davon mit Markus Weinzierl auf der Trainerbank. Mit einem erfolgreichem Auftritt am Sonntag könnte der FCA nicht nur den Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen ausbauen, sondern im ersten von drei anstehenden Spielen gegen Gegner auf Augenhöhe, den Nachweis weiterer Entwicklung in der elften Bundesligasaison liefern. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Toredenken

Vermutlich lag es nicht an den Platzausmaßen oder am Gefälle – im Dreisamstadion tat sich der FCA (fast) immer schwer. Vielleicht wäre es, wie auch bei der Verabschiedung des alten Tivoli 2009 in Aachen besser, wenn der FCA nicht mehr bei Stadionverabschiedungsspielen beteiligt wäre.

Am nächsten Spieltag geht es zum zweiten Auswärtsspiel in Folge nach Dortmund, wo der FCA durchschnittlich mehr Punkte geholt und mehr Tore geschossen hat als in Freiburg.

Nach einer eher durchwachsenen vergangenen Spielzeit reichte es für den BVB am Schluss noch zu Platz 3. Die neue Saison begann in Pokal und Liga mit der Haaland-Show, der an allen acht Toren beteiligt war, und dabei viermal selbst vollendete. In der Liga nach sechs Spieltagen auf Platz 4 gewannen die Dortmunder auch die ersten beiden Partien in der Champions League.

Der Kader, bis auf Sancho überwiegend der gleiche, wurde durch Donyell Malen und Gregor Kobel, als drittem schweizer Torwart, ergänzt. Ziel der im Schnitt drittjüngsten Mannschaft der Liga ist es mit Trainer Marco Rose auch wieder um die Meisterschaft mitzuspielen.

Nur zwei Tore nach sechs Spielen sind, mit der Saison 2012/ 13, die bisher schwächste Ausbeute des FCA nach sechs Spieltagen in der Bundesliga. Der Torschütze, Florian Niederlechner, liegt damit mittlerweile auf dem sechsten Platz im Ranking aller Bundesligatorschützen des FCA. Unter denen, die aktuell im Verein spielen nimmt er nach Alfreð Finnbogason und André Hahn den dritten Platz ein.

In der Liste aller Torschützen des FCA führend ist Christian Radlmaier mit insgesamt 62 Toren, vor Michael Thurk mit 56 und Hans Jörg mit 55 Treffern. Als erfolgreichster noch aktiver Spieler steht hier Alfreð Finnbogason auf Platz 6, der beim nächsten Tor mit Tobi Werner, und bei fünf weiteren mit Georg Bleichle, gleichziehen könnte.

Tore sind nicht immer gleich, und manche bleiben, auch mit der Bedeutung des jeweiligen Spiels länger in Erinnerung. Die oft schon erwähnten Tore zum Bundesligaaufstieg oder zum ersten Bundesligasieg, zum Klassenerhalt oder zur Europapokalteilnahme, genauso wie der Treffer von Raúl Bobadilla in Belgrad.

Neben den geschossenen Toren und Siegen, sind es immer wieder auch die Defensivleistungen, die zur sportlichen Etablierung des FCA in der Bundesliga beigetragen haben.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten anhand einzelner Aspekte oder Zusammenhänge Situationen oder Tendenzen darzustellen, aktuell reduziert sich der Eindruck aber eben zunächst auf zwei Punkte, die gleichzeitig erfüllt sein sollten.

Unter den knapp über 400 Zu-Null-Spielen der FCA-Geschichte waren auch einige Null-zu-Null-Spiele, die bedeutsam für den Klassenerhalt oder in den jeweiligen Saisonphasen waren. 32 mal endeten Bundesligaspiele des FCA 0 : 0 – am häufigsten, je viermal, in der ersten und zweiten Spielzeit sowie 2015/ 16 und 2016/ 17.

Auch ohne tiefere Analyse erkennbar, dass die Mannschaft in einem Entwicklungsprozess steckt, und jedes Erfolgserlebnis, im konsequenten Verhindern von Toren, wie im Erfolgsfall dazu beiträgt Sicherheiten und Routinen zu gewinnen.

Die Vergleiche gegen stärker einzuschätzende Gegner bieten sich an genau damit weiterzukommen, und die Voraussetzungen zu schaffen, um in den dann anstehenden sogenannten Spielen auf Augenhöhe zu überzeugen.

Noch nie hat der FCA an einem 2. Oktober in einem Pflichtspiel, bisher vier Partien in DFB-Pokal, Bayern- und Regionalliga, ein Gegentor erhalten. Wenn dies auch am Samstag so bleibt, könnte dieser Erfolg vor der um diese Zeit obligatorischen Länderspielpause, auch als nächster Schritt in die laufende Spielzeit gesehen werden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballplausch

Eine weitere Entwicklung war erkennbar: Die Mannschaft stand defensiv sicher und nutze die Chance in der zweiten Hälfte zum ersten Sieg der Saison. Das ist, wie sich das Spiel und auch das Auftreten der gegnerischen Mannschaft an diesem Tag auch einordnen ließe, was zählt.

Dazu noch verbesserte Standards in der ersten Hälfte sowie ein individuelles Kabinettstück im erstmals mit 12.500 Zuschauern ausverkauften Stadion – ein gelungener spätsommerlicher Samstag.

Wieder zu einem letzten Mal im Dreisamstadion. Irgendwann, vielleicht dann nicht an einem Sonntagabend, klappt es dann auch mit einem Auftritt im neuen Stadion im Stadtteil Brühl. Zum Vergleich: In Paderborn dauerte es zweieinhalb Jahre länger als ursprünglich geplant bis das erste Spiel stattfand.

Nicht allzu erfolgreich waren die Auftritte des FCA in Freiburg in der Liga bisher. Von bisher neun Auftritten in der Bundesliga konnte der FCA, bei einem Unentschieden, erst einmal gewinnen. Beim 4 : 2 im Februar 2014 schoss Tobias Werner in der 7. Spielminute auch das erste FCA-Tor beim SC Freiburg ligaübergreifend im neunten Spiel und 25 Jahre nach dem ersten Auftritt.

Wobei die Bilanz beim Freiburger FC in der 2. Liga Süd auch nicht so grandios war, und bei vier Auftritten es nur zu einem Punkt beim 2 : 2 im September 1977 reichte.

Bis Saisonende spielte der Sportclub in der vergangenen Saison um die internationalen Plätze mit. Und in dieser Spielzeit sind die Breisgauer als eines von drei Teams noch ungeschlagen.

Ergänzt durch Rückkehrer Schlotterbeck und Maximillian Eggestein, der von Werder kam, ist die Mannschaft des letzten Jahres überwiegend zusammengeblieben.

Das Ziel mit Trainer Streich ist wieder möglichst schnell die Punkte für den Klassenerhalt zu erreichen, und dann nach oben zu sehen.

Mittlerweile scheint sich die Struktur der Liga bzw. deren Wahrnehmung so verschoben zu haben, dass Freiburg, Mainz und Augsburg, nicht mehr so oft im Zusammenhang der Etablierung vermeintlich kleinerer Standorte gemeinsam genannt werden.

Bei der Bilanz der Bundesligavergleiche unter den drei Vereinen steht der FCA etwas besser da: Der FCA holte zwar gegen Freiburg durchschnittlich nur 1.05 Punkte pro Spiel, gegen Mainz aber 1,6. Da Freiburg zwar gegen Augsburg 1,55, aber gegen die 05er nur 0,92 Punkte pro Spiel holt, ergibt sich unter Berücksichtigung der anderen Werte hier eine Anreihung bei der der FCA hinter Mainz, aber statistisch vor Freiburg steht.

Neben den Rechenspielchen noch eine andere Überlegung; Der FCA spielt die elfte, Mainz die sechzehnte und Freiburg die 22. Spielzeit in der Bundesliga. Alle Vereine haben sich mit, genauer betrachtet, unterschiedlichen Ansätzen in der Liga etabliert. Bei Berücksichtigung der ewigen Tabelle seit 2011, und der Mannschaften, die aktuell erstklassig sind, liegen die drei auf den Plätzen 7, 9 und 10.

Was lässt sich an der Tabelle nach dem fünften Spieltag erkennen. Frankfurt, Mönchengladbach und Leipzig mit schlechtem Start, Wolfsburg, mit neuem Trainer, nach schwacher Vorbereitung und Wechsel-Fauxpas im Pokal gut in die Runde gekommen, und München schon am Anfang der Saison vorne. Die beiden Aufsteiger auf den hinteren beiden Plätzen, Mainz und eben Freiburg mit guten Starts.

Wie könnte die Entwicklung des FCA in der nächsten Zeit weitergehen. Als nächstes Spiel dann in Dortmund und nachfolgend die Partien gegen Bielefeld, in Mainz und gegen Stuttgart. Dazwischen das DFB-Pokal-Spiel in Bochum.

Vier Spiele, nach denen, und dann fast einem Drittel der Saison sich tatsächlich Rückschlüsse auf die Qualität und die Möglichkeiten der Mannschaft in dieser Saison ziehen lassen.

Neben der wieder verbesserten Defensivarbeit sind es aktuell noch überwiegend Einzelleistungen und isolierte Aktionen, die dies momentan noch etwas erschweren. Umso wichtiger war der Heimerfolg gegen Mönchengladbach.

Mit wieder engagierten Auftritt als Mannschaft und der nötigen Effizienz könnte es auch in Freiburg klappen. Und ein Erfolgserlebnis zu Beginn des Auswärtsdoppels wäre nicht nur tabellarisch gut, sondern ein wichtiger nächster Schritt in der Entwicklung des Teams. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballsichten

Die Mannschaft hat einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht, und auswärts bleibt hinten die Null stehen. Zum weiter verbesserten Vorwärtsspiel fehlt fast nur noch das Torschussglück.

Mit Adi Hüter auf der Trainerbank und der überwiegend gleichen Mannschaft wie in der vergangenen Spielzeit will die Borussia wieder die Qualifikation für das internationale Geschäft erreichen.

Auf der Zielgerade hat der VfL, der in der letzten Saison noch Champions League spielte, zuletzt die Qualifikation für die Play-offs zur Conference League verspielt.

Nach dem Weiterkommen im DFB-Pokal in Kaiserslautern und dem 1 : 1 gegen München, dauerte es in der Bundesliga bis zum vierten Spieltag bis der erste Sieg gelang.

Die Bundesligabilanz des FCA gegen Mönchengladbach ist ausgeglichen – in den Heimspielen waren es bei fünf Unentschieden vier Siege, zuletzt durch Tore von Vargas, Richter und Hahn im März diesen Jahres.

Wie hat sich die Wahrnehmung des Fußballs und der Bundesliga in der letzten Zeit gewandelt. Wenn auch nur mit Teilauslastung sind wieder Zuschauer in den Stadien erlaubt. Auch mit verringerter Kapazität liegt die Auslastung nicht bei 100%.

Bundeslandspezifisch gelten unterschiedliche Regeln und zunehmend wird über 2 G nachgedacht.

Eine Übergangszeit, in der nicht nur die Liga nach Möglichkeiten sucht, sondern auch die potentielle Kundschaft sich ihre Gedanke macht.

Ausgehend von einem Fußball- und Stadionerlebnis wie vor der Pandemie, und nach ersten Eindrücken der erfolgten Umsetzung der Corona-Regeln bei den jeweiligen Vereinen zur neuen Spielzeit, bleiben noch immer Fragen.

Dazu grundsätzliche Gedanken, wann es wieder möglich sein könnte, das alle, unabhängig verschiedener Vorgaben, wieder ins Stadion können. Wie in anderen Lebensbereichen werden bei entsprechenden Regeln auch Personengruppen ausgeschlossen.

Darüber hinaus bestehen aber auch bei denen, die die 2-G-Kriterien erfüllen, noch immer Unsicherheiten hinsichtlich eines Stadionbesuch.

Und irgendwie ist der Aufenthalt im Stadion ein anderer als vorher. Einerseits die Freude wieder ins Stadion gehen, und den eigenen Verein spielen zu sehen, andererseits eine etwas geänderte Atmosphäre und die Überlegungen wie sich dies weiterentwickeln könnte – oder ob nach einer gewissen Zeit sich alles wieder angleichen wird.

Passend dazu auch wieder neue Ideen eines internationalen Verbands, die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen – und in den Zwischenjahren die kontinentalen Titelkämpfe. Warum eigentlich nicht jährlich?

Vielleicht liegt der Fehler auch darin, das der Tag nur 24 Stunden hat. Wohlmöglich wäre sonst der Einfallsreichtum von Studienleitern und Entscheidern noch größer, und es ließen sich mehr als 13 Spiele in Abfolge an einem Tag unterbringen.

Bei gleichzeitiger Ausweitung bestehender und Einführung weiterer erklärungsbedürftiger Wettbewerbe könnte es dann irgendwann auch mit der Anzahl übertragungsinteressierter Dienstleister eng werden.

Nicht immer so einfach die verschiedenen Interessen und Wahrnehmungen zu trennen. Und zugleich die Freude auf Samstag, 15:30. Eine Sehnsucht nach Normalität und richtigem Fußball.

Ausgehend vom vorhandenem Potential und den Möglichkeiten der weiteren Entwicklung die Hoffnung auf ein Spiel, in dem die Mannschaft einen nächsten Schritt machen kann.

Gibt es Eigenschaften die den FCA über längere Zeiträume beschreiben können. In jeder Situation geschlossen als Mannschaft auftreten und dadurch eigene Chancen erarbeiten. Und mit wieder gewonnener Effizienz den Glauben an den gemeinsamen Erfolg verstärken, sind ein Teil der Vorstellungen, und eben auch ein Ziel. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Identitäten

Erkennbare Fortschritte und einiges, das hoffentlich über die Länderspielpause weiter entwickelt werden konnte. In einer Partie mit, für neutral gestimmte Zuschauer, großen Unterhaltungswert gab es einige Kuriositäten – und ein Erfolg gegen Leverkusen muss weiter warten.

Positiv die Einstellung der Mannschaft, die bis weit in der zweiten Hälfte an sich glaubte

Im zweiten Bundesligajahr erreichte Union den sechsten Platz und verlor in der gesamten Spielzeit bei Siegen gegen Dortmund, Leipzig und einem Unentschieden gegen München, nur ein Heimspiel.

Nach den erfolgreichen Qualifikationsspielen gegen Kuopion PS trifft Union in der neu geschaffenen Conference League jetzt auf Feyenoord sowie die aktuellen Landesmeister Maccabi Haifa und Slavia Prag.

Auch der Start in die neue Saison ist mit fünf Punkten aus den Spielen gegen Leverkusen, Hoffenheim und Mönchengladbach gelungen. Die Etablierung der Köpenicker in der Liga scheint schneller als allgemein erwartet voranzugehen.

Wie stellt sich die Entwicklung des FCA dar. Wo stand der Verein vor zehn Jahren, und wie könnte die weitere Entwicklung in den nächsten zehn Jahren verlaufen?

Vor zehn Jahren absolvierte der FCA seine ersten Spiele in der Bundesliga. Als Aufsteiger war das einzige Ziel der Klassenerhalt, der am vorletzten Spieltag durch ein Remis in Mönchengladbach erreicht wurde.

Die Saison begann mit zwei Unentschieden gegen Freiburg und in Kaiserslautern, im Anschluss folgten drei Niederlagen und am 9. Spieltag der erste Bundesligasieg in Mainz.

Im elften Jahr in Folge erstklassig hat der FCA mittlerweile 101 von 343 Bundesligaspielen gewonnen. Achtmalmal zwischen Platz 12 und 15, einmal Platz 8, und in der Saison 20124/ 15 als fünfter die Europa League erreicht. Vor den meisten Spielzeiten mit als wahrscheinlichster Absteiger genannt hat sich der FCA in der Liga etabliert.

Abseits des Rasens, das dreizehnte Jahr im neuen Stadion, Aufbau und Erweiterung professioneller Strukturen und Gegebenheiten in den wesentlichen Bereichen.

Und einige Vereine, auch in den letzten Jahren, die der FCA nicht nur sportlich überholt hat.

Ob der FCA aus allgemeiner Sicht, auch dem Eigenbild folgend, als der andere Verein wahrgenommen wird, mag eine eigene Frage sein, die Gesamtentwicklung über das Sportliche und Kennzahlen hinaus kann aber als Teil des Erfolgs gesehen werden.

Wie die Entwicklung des Verein aus heutiger Sicht, insbesondere auf mehrere Jahre, weitergehen wird, ist schwer einzuschätzen, und jedes nachfolgende Jahr Bundesliga bietet hierzu neue Möglichkeiten.

Nach dem Abstieg von Schalke und Bremen sind es nur noch acht Vereine, die in der Saison 2011/ 12 und seitdem ununterbrochen erstklassig waren. Bei Berücksichtigung einer Gesamttabelle für diesen Zeitraum steht der FCA vor einigen größeren und ehemals erfolgreicheren Vereinen.

Ohne Berücksichtigung von Leipzig konnte sich in diesem Zeitraum bisher kein Verein, der erstmals in die Bundesliga aufgestiegen ist etablieren – und auch Düsseldorf, Braunschweig und Darmstadt waren maximal drei Jahre in diesem Zeitraum erstklassig.

Die weiteren Entwicklungen von Bielefeld, Bochum und vor allem Union bleiben abzuwarten.

Wie wird sich der Fußball allgemein entwickeln, wie seine Außenwahrnehmung und Akzeptanz? Sehr viel wird davon abhängen inwieweit der Sport im Mittelpunkt bleibt, und nicht alles irgendwann zum mehr oder minder beliebigen Event verkommt.

Aus Augsburger Sicht heißt dies weiter an der bisherigen eigenen Bundesligageschichte zu schreiben, und sportlich jährlich zu bestätigen. Welche Unterschiedlichkeiten in den Voraussetzungen auch zu anderen Vereinen genannt werden könnten, der FCA hat das meiste selbst in der Hand. Am wichtigsten aber scheint die eigene Identität als Fußballverein, mit hoher Akzeptanz in der Region und allgemeiner Sympathie.

Auch das Auftreten und die Spielweise der Mannschaft trägt dazu bei. Vielleicht zum ersten Mal mit Andi Zeqiri, der auf Leihbasis von Brighton & Hove Albion zum FCA kam, an die letzten Auftritte gegen Union anknüpfen, und erfolgreich in der elften Bundesligasaison in Folge ankommen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgsbuchstaben

Manchmal beginnt Fußball eben von hinten. Und auch wenn es vorne noch nicht geklappt hat, steht die Null – und der FCA holt seinen ersten Punkt in der neuen Saison. Auch in den bisherigen Jahren der Zusammenarbeit mit Trainer Weinzierl gab es nach dem zweiten Spieltag nicht mehr Punkte. Viel spannender, wie es weitergeht.

Zum, wie oft schon wiederholt, mittlerweile 23. Mal trifft der FCA in einem Pflichtspiel auf Bayer 04 Leverkusen. Und es hat bisher noch nie zum Sieg gereicht. Sieben Ligaunentschieden und 17 Tore, ohne die Elfmeter im Pokalspiel 1993, waren die bisherige Ausbeute. Und beim letzten Aufeinandertreffen im Februar war es wieder einmal fast so weit. und wie 2016 hat das Spiel einige Momente zu lange gedauert.

Einige Veränderungen bei der Werkself, in der nach zwölf bzw. vier gemeinsamen Jahren die Bender-Zwillinge ihre Karriere beendet haben. Nach dem Auftaktremis bei Union überzeugten die Leverkusener zuletzt beim 4 : 0 gegen Mönchengladbach.

Neu auf der Trainerbank ist Gerardo Seoane, der als Nachfolger von Adi Hütter in Bern mit dem YB zuletzt drei Mal in Folge Schweizer Meister wurde, und mit den Leverkusenern wieder die Qualifikation zur Champions League erreichen soll.

Momentan erstellt das Deutsche Institut für Normierung ein neues Buchstabieralphabet, indem Städtenamen, die bisher gängigen Vornamen ersetzen sollen. Selbstredend steht dabei das „A“ für Augsburg.

Vielleicht ließen sich, auch im Hinblick auf die Saison und speziell das kommende Ligaspiel manche Buchstaben im Sinne des FCA benennen:

A, wie Abwehrverhalten – zuletzt sehr erfolgreich.

B, wie Bundesliga, dort wo der FCA im elften Jahr in Folge spielt.

C, für Chancenverwertung, und aus wenigen Möglichkeiten viel zu machen.

D, für Dorsch, der neu zum FCA gekommen ist, und dessen Bedeutung nicht nur für den Spielaufbau zunehmen könnte.

E, für Effizienz, sowohl bei C wie auch bei Ecken und Standards

F, für Finnbogason, und die Hoffnung das er in dieser Saison wieder einige, erfolgreiche Spiele absolvieren kann.

G, steht für Gikiewicz und Gouweleeuw, und für eine sichere Abwehr.

H, steht für Hahn und absoluten Einsatz; hat auch schon einmal gegen Leverkusen getroffen.

I, für Iago, und das Spiel über die Außen.

J, für Joker, und die möglicherweise spielentscheidende Einwechslung von W.

K, wie Koo, dreifacher Torschütze gegen Leverkusen im März 2016.

L, für Leverkusen, ein Verein, gegen den hoffentlich im 23. Anlauf der erste Pflichtspielsieg gelingt.

M, für Morávek, und das nach dem guten Start in diese Saison noch einige Spiele hinzukommen können .

N, für Niederlechner, den letzten FCA-Torschützen gegen Leverkusen.

O, wie Oberhausen, dort wo alles seinen Anfang nahm.

P, für Passicherheit und Genauigkeit bei Ballbesitz.

R, für die Rosenau, die traditionsreiche Heimstätte, wo der FCA im Elfmeterschießen 1993 fast gegen Leverkusen gewonnen hat.

S, für Stürmer- und andere Tore.

T, für Tabelle, in der der FCA nach dem Spieltag nach Punkten mit dem nächsten Gegner gleichziehen könnte.

U, für Uduokhai, den letzten zum Nationalteam eingeladenen FCA-Spieler.

V, für Vargas, EM-Viertelfinalist, und immer für sechs Saisontore gut.

W, für Weinzierl, ewiger FCA-Europapokal- und vielleicht Leverkusen-Fluch-Besiegertrainer.

X, Y und das zwischenzeitlich ausgelassene Q für die drei zu vergebenden Punkte am Samstag.

Z, wie Zuschauer, und die Hoffnung, das überall und auch im Stadion bald wieder Normalität einkehren kann.

Im letzten Amtsjahr von Rudi Völler als Geschäftsführer Sport, der erstmals 1994 als Spieler zu Leverkusen kam, und die Geschäftsführung des Vereins im Sommer 2022 verlassen wird, soll es endlich gelingen – am besten schon am kommenden Wochenende: Der erste Dreier gegen Bayer. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballfansein

Es bleibt dabei, der FCA kann Heimauftaktspiele in der Bundesliga nicht gewinnen. Und wenn es auch in der ersten Stunde teilweise gut aussah, fehlten noch die klaren Chancen und das Glück bei der Verwertung in der ersten Hälfte.

Auch wenn das Ergebnis etwas hoch ausfiel, ist dies zu Beginn der Saison noch nicht überzubewerten, und liefert auch einige Hinweise zur weiteren Entwicklung der Mannschaft.

Was war sonst noch zu Beginn der Saison: Der Mainzer Höhenflug hält saisonübergreifend gegen Leipzig an, München bekommt einen Punkt in Mönchengladbach, Dortmund und Stuttgart gewinnen klar, und irgendwie das unbestimmte Gefühl, das am nächsten Wochenende alles wieder ganz anders sein könnte.

Es war der erste Bundesligaspieltag nach fast eineinhalb Jahren, an dem in allen Stadien wieder vor etwas mehr Publikum gespielt werden konnte.

Einzelne Rekorde sind da, um verbessert zu werden – dies eben macht auch deren Besonderheit bzw. die Aufmerksamkeit, die sie erlangen, aus. Und doch sind es nicht nur die blanken Werte, sondern auch die verbundene Zeit und Geschichten, die einhergehen.

Die Tore Gerd Müllers fielen in einer Zeit, in der die Berichterstattung und Interpretation des Spiels noch nicht unbedingt in die Feuilletons drängten und der Sprachschatz zur Beschreibung von neueren Spielideen sich noch auf wenige Begrifflichkeiten beschränkte.

Neben den vielen Toren für den FC Bayern München sind es auch die bei der WM 1970 gegen England und Italien, und noch mehr das letzte im Trikot der Nationalmannschaft, im Finale 1974, die in Erinnerung bleiben, und an eine andere Zeit des Fußballs und manche verbundene Fußballsozialisation erinnern.

Zum Ende der vergangenen Saison, nach Bekanntgabe der personellen Veränderungen im sportlichen Bereich, verspielte die Eintracht die erhoffte Qualifikation für die Champions League. Nach dem Weggang von Bruno Hübner, Fredi Bobic und Adi Hütter wurden Ben Manga neuer Sportdirektor, Markus Krösche Sportvorstand und Oliver Glasner neuer Trainer.

Mit André Silva verließ der zweitbeste Torschütze der vergangenen Bundesligasaison die SGE Richtung Leipzig.

Für die Frankfurter begann die Saison nicht gut. Auf das Pokal-Aus bei Waldhof Mannheim folgte eine 2 : 5 – Niederlage in Dortmund. Einige auch die dem Verein, der vor Jahren bereits einen ähnlichen Wandel gut vollzogen hatte, eine schwere Saison vorhersagen.

Drei Jahre hat Martin Hinteregger für den FCA gespielt. Mit seiner Art Fußball zu spielen und zu leben ist er in Augsburg mehr als akzeptiert worden. In seinem Buch Innenansichten schreibt er knapp zwölf Jahre nach dem Tod von Robert Enke auch über einige Schattenseiten eines Bundesligaspielers.

Fußball ist auch auf dem Platz Spiegelbild der Gesellschaft – in allen Zeiten gab es erfolgreiche Spieler, die mit Situationen nicht klarkommen konnten.

Zur Akzeptanz des Sports und verbundener Begeisterung gehört eben auch eine erweiterte Wahrnehmung der Protagonisten über das Spiel hinaus.

Als Fußballfan begleitet man seinen Verein über lange Zeit, manchmal ein Leben lang, lernt manche Spieler, auch über den Platz hinaus, kennen. Auch dies hat sich durch die Professionalisierung, einschließlich der Ausbildungswege junger Sportler, die zumeist längst nicht mehr aus der Region kommen, geändert.

Unabhängig sportlicher und sonstiger Auftritte, sollte aber auch hier Bewusstsein und eine Form bestimmter Distanz gewahrt sein.

Auch wenn die Tabelle nach dem ersten Spieltag keine Aussagekraft hat, treten am Samstag zwei der Verlierer des letzten Wochenendes gegeneinander an. Die Bundesligabilanz der beiden Vereine ist annähernd ausgeglichen.

Und doch zeigt sich ein wenig hier auch die Entwicklung beider Vereine in der Liga in diesem Zeitraum. Und genaugenommen auch darin wieder die Etablierung des FCA in der Erstklassigkeit.

An die bisherige Bilanz mit FCA-Trainer Weinzierl gegen die SGE anschießend, im Auftreten als neue Mannschaft einen nächsten Schritt machend, überzeugen, und vielleicht ein erstes Ausrufezeichen setzen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erwartungsstimmung

Dem Klassenunterschied geschuldet hat der FCA letztlich solide in Greifswald gewonnen. Nicht nur ein wenig erinnerten Stadion und Anlage an zurückliegende Bayern- und Regionalligazeiten – und das Spiel umgekehrt an frühere Pokalspiele mit dem FCA in der Rolle des kleineren.

Der FCA steht in der zweiten Runde, und die Hoffnung besteht, das diesmal vielleicht keiner der üblichen Gegner zugelost wird, und die Reise noch weitergeht.

Verlängerungen, Elfmeterschießen und knappe Ergebnisse, der Pokal verliert, insbesondere in der ersten Runde nicht an Attraktivität. Dazu die üblichen Überraschungen, und noch mehr, die bei der Anzahl der erlaubten Einwechslungen.

Auch wenn es wohl noch etwas dauern wird bis alle Abläufe eingespielt sind und geklärt, wer alles im Kader steht, waren nach dem Testspielen auch im Pokal weitere Tendenzen zu erkennen, dass es spielerisch eine ganz andere Saison als im vergangenen Jahr für den FCA werden könnte.

Kevin Danso und Marco Richter haben den Verein verlassen, dafür kommt neben Frederik Winther und Niklas Dorsch noch Arne Maier neu dazu. Gut vorstellbar, das sich in Ergänzung zum bestehenden Gerüst, dadurch neue perspektivische Entwicklungen ergeben könnten.

Optimismus, und zugleich wieder die üblichen Gedanken zu den zeitweiligen Startschwierigkeiten des FCA zum elften Bundesligjahr in Folge. Nicht dabei auch Finnbogason, der sich beim Pokalspiel verletzte, und zunächst wieder ausfällt.

Auch unter Berücksichtigung der vergangenen Spielzeit sollte sich der Blick nicht zu sehr auf die Reihenfolge der anstehenden Aufgaben richten. Der FCA, als gestandener Bundesligist kann per se gegen jeden Gegner gewinnen – und sollte es in dieser Saison im konkreten Fall endlich auch schaffen.

Wie zeigt sich die Ausgangslage vor Beginn der 59. Bundesligasaison? Die zuletzt oben stehenden Vereine haben alle neue Trainer. Welche Auswirkungen dies auf die unterschiedlichen Spielweisen haben könnte, wird sich vielleicht bereits nach einigen Wochen zeigen.

Die Frage nach der Meisterschaft scheint im Vorfeld, wie immer in den letzten Jahren, obligatorischer Art zu sein. München, Leipzig, vielleicht Dortmund – den Phantasien der Vorstellungen scheinen hier wieder Grenzen gesetzt.

Bei der Frage nach den Absteigern werden zu Beginn der Saison genauso regelmäßig auch die letzten Neulinge genannt, dazu die vermeintlich kleineren Vereine wie Mainz, Augsburg oder Freiburg. Wobei in den letzten Jahren sich gezeigt hat, das hier auch im Umfeld, auch unter Druck, anders gearbeitet wird, und das Thema eben dann ganz andere, vermeintlich Etablierte betreffen kann.

Auch in dieser, der dritten von Corona betroffenen Spielzeit, sind weitere Aspekte im Fokus. Die zunehmende Auslastung der Stadien zu Beginn steht angesichts der steigenden Inzidenzzahlen auf wackeligen Beinen, und Zulassungseinschränkungen für einen Teil nicht infizierter Zuschauer sollten auch kein Mittel der Wahl sein.

Dazu möglicherweise auch wieder Unsicherheiten bei der Einhaltung des Spielplans.

Die zweite Saison mit Sebastian Hoeneß als Trainer für die Kraichgauer. Ein guter Start in die letzte Runde, gute Auftritte in der Gruppenphase der Europa Leaque, dazu, auch coronabedingt, verschiedene Ausfälle in der Mannschaft, am Ende dann Platz 11.

In dieser Spielzeit soll es für die Hoffenheimer, die erst in der Verlängerung im DFB-Pokal bei Viktoria Köln gewinnen konnten, wieder weiter nach oben gehen.

Trotz mancher Unsicherheiten auch wieder Vorfreude auf die Spiele und den ersten Auftritt gegen Hoffenheim. Auch wenn das erste Ziel beim FCA wie immer 40 Punkte lautet, auch die Vorstellung der Entwicklung einer Mannschaft, die spielerisch weiter kommt, sich möglichst weit vom Tabellenende fern hält, und für die eine oder andere positive Überraschung gut ist.

Bis zu 10.700 Zuschauer können nach langer Zeit wieder beim ersten Pflichtheimspiel mit Trainer Weinzierl im europapokalbestuhlten Stadion dabei sein. Dazu ein guter Start, anknüpfend an das letzte Aufeinadertreffen der beiden Mannschaften. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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