Pokalstart

Nicht nur vor dem Start der dritten von Corona beeinflussten Bundesligasaison wieder die Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Rolle des professionellen Fußballs – in unterschiedlichen Darstellungen, Einfluss, und vor allem der allgemeinen Wahrnehmung.

Die Illumination eines Stadions in den Farben des Regenbogens, seit Urzeiten Teil ganz unterschiedlicher Mythen, Visionen und Hoffnungen, wird zum weiteren Politikum. Zu hoffen, das der zumindest mehrheitliche Konsens in der Bewertung dieser Symbolik endlich auch im allgemeinen Umgang und Alltag in Sport und Gesellschaft Einzug und Normalität findet.

Was ist seit dem letzten Pflichtspiel des FCA sonst alles geschehen? Der VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth sind wieder erstklassig, dafür haben mit Werder Bremen und Schalke 04 zwei etablierte Namen die Liga verlassen – auch dies unterstreicht wieder die Leistungen des FCA in den vergangenen zehn Bundesligajahren.

FCA-Spieler zeigten bei der Europameisterschaft und der Olympiaauswahl ihre Qualitäten, und die zweite Mannschaft wurde nach dem Champions-League-Finale im Zusammenhang der eigenen Erfahrungen vom Erfolgstrainer genannt.

Wie wird sich die kommende Spielzeit, auch in Hinblick auf die schrittweise Wiederzulassung von Zuschauern in die Stadien entwickeln. Zunächst beginnt diese wie jedes Jahr mit dem DFB-Pokal.

Hier tritt der FCA am kommenden Samstag beim Greifswalder FC an.

Seit 2015 tritt der Verein, dessen Geschichte mit der Gründung des Sportverein Greif Greifswald 1912 beginnt, und der als Greifswalder SC, später als Einheit Greifswald und BSG KKW Greifswald spielte, als Fusion des Greifswalder SV 04 und des FC Pommern Greifswald, unter dem aktuellen Namen an.

Nach drei Jahren in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern spielt der Verein nun nun die vierte Spielzeit in der Oberliga Nordost-Nord, und arbeitet an den Strukturen um perspektivisch nach oben zu kommen.

Toni und Felix Kroos, die in der Jugend des Greifswalder SC spielten, sind die bekanntesten Namen, des Vereins, der 1991/ 92 in einer Gruppe mit Rot-Weiss Essen, dem 1. FC Magdeburg und den Werder Amateuren um die deutsche Amateurmeisterschaft spielte.

Bereits zweimal erreichte die Greifswalder, mit Siegen gegen die Zweitligisten BSV Stahl Brandenburg, 1991, und VfB Lübeck, 1995, die zweite DFB-Pokalrunde, in der sie dann gegen den Bundesligisten Dynamo Dresden bzw. den Regionalligisten Rot-Weiss Essen ausschieden.

Mit Ausnahme der Vergleiche in den drei gemeinsamen Zweitligajahren gegen Hansa Rostock hat der FCA noch kein Pflichtspiel gegen eine Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern bestritten. Von den Hansestädtern abgesehen spielen aktuell keine weiteren Vereine des Lands in den Bundes- und Regionalligen.

In der Oberliga Nord des Nordostdeutschen Fußballverband spielen als Vertreter des Bundeslands neben dem Greifswalder FC und der Zweitvertretung von Hansa, der Rostocker FC, der MSV Pampow, der Torgelower FC Greif und die TSG Neustrelitz.

Am DFB-Pokal nahmen seit 1991 die zwei Mannschaften von Hansa Rostock sowie der SV Blau-Weiß 69 Parchim, der SC Parchim 91, der SV Warnemünde, der FC Anker Wismar, der FC Schönberg 95, auch mit der zweiten Mannschaft, die TSG Neustrelitz, der SV Post Neubrandenburg und der 1. FC Neubrandenburg 04 teil.

Dabei hat außer dem Greifswalder SC und Hansa Rostock kein Verein die zweite Runde des Wettbewerbs erreicht.

Interessant wird auch sein, mit welcher Aufstellung der FCA sich der Aufgabe im 1927 eröffneten Volksstadion stellt, und ob Niklas Dorsch zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kommt.

Im letzten Vorbereitungsspiel gegen Cagliari Calcio waren neben verschiedenen Einzelleistungen auch eine mannschaftliche Spielweise zu erkennen, die Vorfreude auf die anstehende Saison entstehen lässt.

Auch mit der zum Spieltag weitesten Anreise sollte der FCA an der Ostsee überzeugen – nicht nur um mit dem nötigen Selbstbewusstsein und frischem Wind in die elfte Bundesligasaison in Folge zu starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zehn-nochmal

Ein Spiel, das in Erinnerung bleiben wird. Die Dramaturgie erinnerte an vergangene Ab- und Aufstiegsendspiele und die Treffer von Khedira und Caligiuri an andere wichtige Tore.

Im Vorfeld Nervosität und Spannung überall, dazu der frühe Platzverweis – ab da steigerte sich alles noch mehr. Eine Mannschaft die zusammen um alles und für jeden kämpfte, und Einzelne, die dazu noch weitere Akzente setzten.

Nach dem Erreichen des 0 : 0 zur Halbzeit, und dem Platzverweis der Bremer, weitere Motivationen und die Führung – bis zum 2 : 0 der Glaube an das Ziel und die Umsetzung.

Es mag nicht der richtige Moment für die Einschätzung einer ganzen Saison und deren Entwicklung sein, aber auf diesem Auftritt lässt sich aufbauen.

Ohnehin eine merkwürdige Saison, in der nur wenige einmal im Stadion und zuletzt im Umfeld waren. Spiele, deren Abläufe und das Auftreten der Mannschaft, verfolgt über verschiedene Medien, und doch eine ganz andere Wahrnehmung.

Ein gelungener Saisonstart, über weite Phasen der Saison gebührender Abstand zum Tabellenkeller, und dann doch noch aufkommende Spannung zum Ende. Ein Trainer, der in seiner ganzen Zeit in Augsburg eigentlich nicht im Stadion gesehen werden konnte, genauso wie einige der Protagonisten auf dem Platz.

Was war gut oder schlecht – eine so nicht umfassend beantwortbare Fragestellung. Und doch auch einige Entwicklungen in der Mannschaft erkennbar.

Wie auch mit Abstand das Fazit aussehen mag, und die Planungen für die dann elfte Spielzeit in Folge aussehen werden, auf manchen bereits vorhandenen lässt sich aufbauen.

Nicht zum ersten Mal das der FCA beim letzten Saisonheimspiel zu Gast in München ist. Nur werden diesmal nur 250 auserwählte Zuschauer im jetzt doch, oder vielleicht nie zur Disposition gestandenen, EM-Stadion sein.

Einige Änderungen die bei den Münchnern anstehen. Trainer Hansi Flick wird möglicherweise neuer Bundestrainer, und Julian Nagelsmann sein Nachfolger als Vereinstrainer. Im Zuge dessen weitere Verschiebungen, darunter auch der Weggang von Hermann Gerland nach zuletzt 20 Jahren am Stück in verschiedenen (Co-)Trainerrollen.

Kein Rekord scheint für immer, und Robert Lewandowski hat am letzten Spieltag die Trefferanzahl von Gerd Müller von 1971/ 72 erreicht. In über 50 Jahren Bundesliga waren neben diesen beiden sonst nur noch Uwe Seeler, Lothar Emmerich, Jupp Heynkes, Dieter Müler und Pierre-Emerick Aubameyang mehr als 30mal in einer Spielzeit erfolgreich.

An den Entscheidungen am letzten Spieltag bezogen auf den Abstieg ist der FCA nicht mehr beteiligt. Für Bielefeld, Bremen und Köln geht es um die Plätze 15 – 17 – direkter Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg in Duellen gegen die Conference-League-Aspiranten und den zuletzt erfolgreichen Tabellenletzten.

Alle anderen wesentlichen Entscheidungen der Saison scheinen gefallen. Wie es nächste Saison weitergeht – mit, teilweise mit, oder zunächst ohne Zuschauer wird sich zeigen.

Genauso auch ob und wie sich sonst etwas in der Wahrnehmung der Liga über dieses Jahr hinaus geändert hat. Wird sich wohlmöglich nach einer Wiedereingewöhnungsphase alles wieder wie gewesen einpendeln?

Zunächst Sommerpause, in der die vergangene Spielzeit ganz unterschiedlich analysiert werden wird. Und nicht nur zum Saisonende fallen einige Spieler auf, die der Mannschaft mit auch ein neues Gesicht geben könnten- zusammen mit dem neuen, alten Trainer, aufbauend auch auf den letzten Eindrücken.

Vielleicht noch ein gelungener Abschluss, der nicht nur für die Statistik zählt. Und eben noch einmal spielen bis zur Sommerpause, bevor es dann zum elften Mal in Folge erstklassig weiter geht, und hoffentlich bald wieder zu hören sein wird: „Wagner-Josef – wie steht’s?“. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgschaffen

Eine klar erkennbare Aufbruchstimmung – es machte Spaß das Spiel zu sehen. Und wenn es auch nicht zum Ergebnis gereicht hat, die Mannschaft hat bis zuletzt darum gekämpft.

Nicht die Frage, was bisher war, sondern entscheidend wie es jetzt ist. Es war Bewegung am Ball, und Chancen wurden immer wieder auch heraus gespielt. Darauf aufbauend, noch etwas mehr Abstimmung und Treffsicherheit, und auf ins nächste Endspiel.

Es sollte eigentlich eine andere Saison als zuletzt für die Bremer werden. Und nach dem 24. Spieltag stand Werder mit 30 Punkten, elf vor dem Relegationsplatz, auf Platz 12 der Liga. Doch nach mittlerweile sieben Liganiederlagen in Folge war das 0 : 0 gegen Leverkusen der erste Punktgewinn seitdem.

Werder vollzog im Gegensatz zu den anderen im Abstiegskampf involvierten Teams keinen Trainerwechsel, und vertraut in den letzten Spieltagen weiterhin auf Florian Kohfeldt, mit dem im letzten Jahr auch über den Umweg Relegation der Klassenverbleib gesichert wurde.

Abstiegskampf, -endspiel oder im Nachgang manchmal auch als -krimi bezeichnet – nur einige Begrifflichkeiten, die die Dramaturgie vor den entscheidenden Spielen erhöhen. Dabei geht es zunächst hier auch nur um ein Spiel, in dem aus Augsburger Sicht der Ausgang der Saison entscheidend beeinflusst werden kann.

Nichts anderes scheint in diesen Tagen in Fußball-Augsburg von Interesse. Weder der Ausgang des Pokalfinale noch die Rücktritte beim DFB – was zählt ist der Klassenerhalt.

Keine Statistiken oder Vergleiche, es ist ein Spiel, in dem es um sehr viel geht, und die Mannschaft zeigen kann, das sie dieser Aufgabe gewachsen ist – mit der Möglichkeit den Klassenerhalt bereits sicher erreichen zu können.

Entscheidende Spiele in den Bundesligen zum Ende der Saison gegen Fürth, in Hoffenheim oder länger zurück gegen Jena – geglückte Beispiele und doch auch Geschichte – was zählt, ist der Vergleich am Samstag.

Nach Abschluss der Nachholbegegnungen stehen sich in den Parallelspielen Hertha gegen Köln und Bielefeld gegen Hoffenheim gegenüber – und es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten. Der FCA hat alles selbst in der Hand und braucht dabei nicht zu rechnen.

Auf welche Eigenschaften es im Abstiegskampf und in den entscheidenden Spielen ankommt lässt sich wohl unterschiedlich benennen, wesentlich aber scheint immer sich eigener Stärken bewusst zu sein, und vom eigenen Erfolg überzeugt. Dies von Anfang an auf dem Platz zu zeigen ist der erste Schritt auf dem Weg zur Umsetzung.

Es bedarf keiner zusätzlicher Motivationsanreize – alle Beteiligten wissen um was es geht. Die Trennung und wieder Verknüpfung von Leistungs- und Erfolgsmomenten, das Hervorheben gelungener und positiver Situationen. Verschiedene Möglichkeiten der Vorbereitung auf entscheidende Spiele.

Die Analyse und Vorbereitung, das Herausarbeiten von Stärken und Schwächen beim Gegner, sowie das Erstellen einer eigenen Strategie. Vorstellung eines Matchplans, unter Berücksichtigung möglicher Verschiebungen.

An einem entscheidenden Ligaspieltag dazu die Berücksichtigung anderer Ereignisse und anderer Szenarien. Und bei allem der Versuch, eine Form der Normalität zu bewahren.

Viele Aspekte mit und um das Spiel, die das Sportliche erweitern, und dazu beitragen in jeder Weise bestmöglich gewappnet zu sein. In dieser Situation individuell und als Team zu bestehen, und von Beginn an entsprechend zu überzeugen, kann eine weitere positive Dynamik entstehen lassen.

Vor leeren Rängen, und doch nicht nur gefühlt unterstützt von ganz vielen, das positive Ergebnis vor Augen. Den Schwung aus dem letzten Auftritt mitnehmend, die Leistungskurve im entscheidenden Momenten nach oben bewegen, als Mannschaft überzeugend auftreten und erfolgreich sein – Augsburg steht zusammen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Impulse

Nach dem 31. Spieltag steht der FCA mit 33 Punkten auf Platz 13 der Tabelle. Aus den letzten vier Spielen gegen Schalke, Bielefeld, Frankfurt und Köln wurde nur 1 Punkt erreicht – nach 42 Spielen endete die Amtszeit von Heiko Herrlich als Trainer des FCA.

Die sechste Neubesetzung des Trainerpostens in der Bundesligazeit entspricht der der ersten. Mit Markus Weinzierl und Rainer Maurer als Co-Trainer geht es in die letzten drei Spiele. Bei 154 Spielen auf der Trainerbank erreichte Weinzierl durchschnittlich 1,3 Punkte pro Spiel mit dem FCA – ein Wert, mit dem jetzt auch die für den Klassenerhalt voraussichtlich erforderlichen Punkte gelingen sollten.

Dies in den Spiele in Stuttgart, gegen Bremen und in München – bei denen jeweils ganz unterschiedliche Voraussetzungen bestehen. Stuttgart, als Wiederaufsteiger, und einer guten Saison, mittlerweile im Niemandsland der Tabelle, München, als dann vermutlich bereits feststehender Deutscher Meister, am letzten Spieltag – und Werder in einem direkten Vergleich gegen den Abstieg.

Wie auch immer sich die Spielweise oder das Auftreten des FCA in dieser Saison beschreiben lässt spielt aktuell keine Rolle mehr. Reset. Es sind noch drei Spiele, in denen der FCA eine, in ganz unterschiedlichen Formen, ungewöhnliche Spielzeit zu einem versöhnlichen Ende bringen kann.

Neue Ideen, Umstellungen, taktische oder spielerische Umsetzungen – drei Spiele, von denen mindestens eins gewonnen werden sollte.

Der Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt ist mehr als ein Signal, und für alle Beteiligten die Chance, von vorne zu beginnen. Nichts was war zählt. Nicht die schönen Erinnerungen an vergangene, große Bundesligaauftritte oder erreichte Erfolge.

Für Mannschaft und Trainer geht es darum den Schalter wieder umzulegen, und mit Einsatz und Plan zu zeigen, das Augsburg auch weiterhin erstklassig ist.

Eine sehr konstante Saison spielt der VfB, in der lediglich die Gesamtzahl der Gegentore etwas auffällt. Demgegenüber stehen aber die siebtmeisten geschossenen Tore, und mit Saša Kalajdžić und Silas Wamangituka zwei Stürmer unter den treffsichersten acht der Liga.

Nach der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts, und zuletzt vier Niederlagen gegen besser positionierte Teams, liegt das Augenmerk perspektivisch auch schon auf den Planungen für die kommende Spielzeit.

Durch die noch ausstehenden zwei Nachholspiele, und die anstehenden Direktvergleiche immer noch einige Unübersichtlichkeiten beim Blick auf die Tabelle. Nach der bisher hervorragenden Rückrunde von Mainz sind es aktuell wohl noch fünf Mannschaften, die um die drei Plätze, die zum direkten Klassenerhalt berechtigen, spielen.

Sportlich zumindest verspricht der Abstiegskampf Spannung, auch wenn die entscheidenden Spiele der Saison auch dieses Jahr wieder ohne Zuschauer im Stadion stattfinden müssen.

Gefühlt jeder gegen jeden – Tohuwabohu beim DFB. Verschiedene Aussagen können nicht mehr oder sollten doch ernst genommen werden. Die Rückschlüsse über das Binnenklima, und die immer im Raum stehende Frage, wie sich Millionen von Mitgliedern und Sporttreibenden beim größten Fachsportverband der Welt, nicht nur in den Zeiten der Pandemie, vertreten und wertgeschätzt fühlen, stehen dabei immer im Raum.

Zwei Tage vorverlegt, und vor den Auftritten der Konkurrenten das Spiel des FCA in Stuttgart. Schon werden wieder die Vergleiche zu den letzten Auftritten, und mit dem neuen Trainer hervorgeholt. Es ist aber ein anderes Spiel, in dem, zumindest aus Augsburger Sicht die Spannung im Vorfeld überwiegt.

Der Kader bietet verschiedene Optionen, umso interessanter auch mit welcher Grundausrichtung die Mannschaft antritt. In keinem Fall verlieren, man rechne sich etwas aus, das Spiel soll gewonnen werden – die üblichen Formulierungen im Vorfeld.

Zunächst geht es darum als Mannschaft defensiv kompakt zu verteidigen, und darauf aufbauend Offensivaktionen zu generieren. Die Grundlagen bleiben die gleichen – hinzu kommt die Hoffnung, nicht nur in der Umsetzung, sondern auch andere Impulse, und eine Mannschaft , die über 90 + x Minuten zeigt, was sie kann.

Positiv und überzeugt, mit neuem Schwung ist alles möglich und sollte gelingen. Auch ohne Anwesenheitsmöglichkeit im Stadion hält Augsburg in dieser Phase zusammen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Finalspiele

Über die gesamte Saison betrachtet waren es doch ganz verschiedene Auftritte, mit unterschiedlichen Ausgängen, die manchmal auch die gleichen Fragen hervorgerufen haben. Am vergangenen Dienstag war Fußball – bestehend aus Einsatz und Spiel.

Aufstellungsunabhängig bemühte sich die Mannschaft bis zuletzt das bestmögliche zu erreichen. Und auch ohne Punktgewinn kann dieses Spiel als Fortschritt und Befähigungsnachweis gesehen werden.

Für kurze Zeit tauchte in dieser Woche das real gewordene Gespenst einer Super League auf, und verschwand nach kurzer Zeit wieder. Den weiteren Schaden für den Sport ausklammernd, ließ sich erkennen, welche Bedeutung das Spiel und alles damit gewachsene für manche Entscheider, in deren Statistiken keine Spielwerte vorkommen, hat.

Der Reiz des Fußballs liegt auf dem Platz, und dies umso mehr in den letzten Spielen einer Ligasaison, in denen es um die wesentlichen Entscheidungen geht.

Noch sind es vier Spieltage, plus coronabedingt zwei weitere Spiele unter Beteiligung der Hertha. Um eine weitere Entzerrung zu vermeiden, und den Spielbetrieb an den letzten Spieltagen abzusichern, ordnet der DFB nun ein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager an.

Da ein Absteiger seit Mittwoch bereits fest steht, sind es vermutlich noch sechs Mannschaften, die um die Plätze 12 bis 15 spielen – der FCA hat dabei mit 33 Punkten die beste Ausgangsposition. Und doch wird es aufgrund verschiedener Quervergleiche und der ausstehenden Nachholspiele schnell unübersichtlich.

Hertha hat noch die Nachholspiele gegen Freiburg und Mainz, spielt gegen Schalke, Bielefeld und Köln. Köln spielt am letzten Spieltag gegen Schalke, und Bremen tritt am vorletzten Spieltag in Augsburg an. Das tabellarisch schwerste Restprogramm scheint Mainz mit München, Frankfurt, Dortmund und Wolfsburg zu haben. Der FCA spielt dazu noch in Stuttgart und am letzten Spieltag in München.

Bei Betrachtung der Punktestände sind nun noch verschiedene Szenarien möglich, es scheint aber sehr wahrscheinlich, dass 36 Punkte mindestens zu Platz 16 ausreichen – in der Tordifferenz liegen Bielefeld und Köln gegenüber den anderen Mannschaften aktuell etwas zurück.

Auch ohne weitere Rechnereien bedeutet dies, dass der FCA noch mindestens einen Sieg benötigt.

Sieben der letzten zehn Spielzeiten hat der FC in der Bundesliga verbracht, und in der Saison 2016/ 17 mit dem Erreichen der Europa League sein beste Platzierung in dieser Zeit erreicht. In der letzten Spielzeit lagen die Kölner als Aufsteiger nach 25 Spieltagen mit vier Punkten Rückstand zu den internationalen Plätzen auf Platz 10, um dann im Anschluss keines der neun folgenden Spiele zu gewinnen.

In dieser Spielzeit überzeugte der FC vor allem gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, und hat durch den Sieg gegen Leipzig unter der Woche neuen Auftrieb erhalten. Von den noch im Abstiegskampf befindlichen Teams mit Augsburg die wenigsten geschossenen Tore, haben die Kölner auch die meisten Gegentreffer erhalten.

Nach dem Wechsel mit Friedhelm Funkel als Trainer für das Saisonfinale, gibt es jetzt auch Gespräche mit Peter Stöger, der für die erfolgreichste Phase des Klubs in den letzten zehn Jahren steht, und ligaunabhängig ab der kommenden Saison wieder auf der Trainerbank sitzen soll.

In den entscheidenden Spielen in der Bundesliga erreichte der FCA bisher immer den Klassenerhalt. Und wenn es auch noch mehrere Möglichkeiten gibt, kommt dem Spiel gegen den Köln am Freitag eine größere Bedeutung zu.

Was auch immer in der Saison und in den letzten Spielen war, spielt keine Rolle mehr. Mit dem Auftreten und der Einstellung des letzten Spiels, und wieder etwas mehr Erfolg beim Torabschluss, als Mannschaft, kann zumindest in einem Punkt Sicherheit erreicht werden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Mannschaften

Mit dem Spiel gegen Bielefeld hat der FCA acht Punkte aus den letzten vier Heimspielen geholt, und auch unabhängig der Ergebnisse der Konkurrenz bleiben die Abstände zu den kritischen Plätzen unverändert.

Egal wie die Saisonbeurteilung ausfallen wird, und wie die perspektivische Entwicklung aussehen könnte, es sind noch fünf Spieltage, und bereits zum Ende dieser Woche könnte der Abstieg auch rechnerisch ausgeschlossen werden.

Vor dem Hinrundenspiel stand die Eintracht mit zwei Punkten Rückstand – hinter dem FCA – auf Platz 10. Nach dem 29. Spieltag sind die Frankfurter mit 20 Punkten Vorsprung auf den FCA auf Champions-League-Kurs.

Der Verein bewegt sich auf die beste Bundesligaplatzierung seit 18 Jahren hin, und doch scheint die Perspektive etwas unklar. Die mit der neueren Entwicklung verbundenen Bruno Hübner, Fredi Bobic und Adi Hüttner werden den Klub zum Saisonende verlassen.

Nach einer bisher gelungenen Rückrunde mit Siegen gegen München, Dortmund und Wolfsburg gab es am letzten Spieltag eine deutliche Niederlage in Mönchengladbach. Und doch könnte es, bei Betrachtung des Restprogramms, das erste Mal in der Vereinsgeschichte mit der Teilnahme an der Champions-League etwas werden.

Zehn Jahre spielt der FCA nun in der Bundesliga, und es gibt eine Reihe von Ereignissen, Namen und Spielen, die damit verbunden sind. Und nicht nur in Zeiten ohne Stadionbesuch, und zum Ende dieser Dekade, lohnt es sich diese immer wiedermal ins Gedächtnis zu rufen.

Die ersten beiden Bundesligaspiele, der erste Bundesligasieg in Mainz, der erste Heimsieg, der Klassenerhalt am vorletzten Spieltag in Mönchengladbach. In den Spielzeiten 2015/ 16 und 2019/ 20 wurde der Klassenerhalt jeweils auch am 33. Spieltag erreicht, in der zweiten Bundesligasaison, gegen Fürth, und 2017 in Hoffenheim jeweils am letzten Spieltag.

Dazu die bisher erfolgreichsten Spielzeiten von 2013 – 2015 mit dem Erreichen der Europa League.

Weitere besondere Spiele, die ersten Siege gegen München und Dortmund, der Sieg am letzten Spieltag in Mönchengladbach, die höchsten Heim- und Auswärtssiege, entscheidende Tore in den letzten Minuten und unterschiedliche Elfmetersituationen. Dieser Rückblick ließe sich noch verschiedenartig erweitern.

Genauso interessant ist es auch wieder einmal eine Auswahl-Mannschaft zu bestimmen, die für diesen Zeitraum stehen könnte. Dabei fällt auf, welche Spielerpersönlichkeiten auch bereits im FCA-Dress erstklassig aufgelaufen sind. Wie könnte so eine Mannschaft, in WM-Kadergröße mit 23 Spielern, aussehen:

Im Tor Marwin Hitz, ergänzend Alexander Manninger und Rafał Gikiewicz. In der Verteidigung Jeffry Gouweleeuw, Ragnar Klavan, Phillip Max und Paul Verhaegh, dazu Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Martin Hinteregger, Raphael Framberger und Felix Uduokhai.

Das Mittelfeld bestehend aus Daniel Baier, André Hahn, Dominik Kohr und Ja-Cheol Koo, ergänzend Marco Richter und Tobias Werner.

Im Sturm mit Raul Bobadilla und Alfreð Finnbogason. Hinzu kommen noch Halil Altintop, Sascha Mölders, Florian Niederlechner und Dong-Won Ji.

Objektiv schwer vergleichbar ob diese, emotional zusammengestellte Mannschaft, gecoacht von den beiden Trainer Weinzierl und Baum, so zusammen spielen könnte, steht sie aber exemplarisch für zehn Jahre Bundesliga und erstklassige Auftritte des FCA.

Gut zwei Wochen vor dem Jahrestag des entscheidenden Aufstiegstors stellt sich sportlich zunächst nicht die Frage nach der weiteren Zukunft des FCA, sondern wie diese Saison zu Ende gespielt wird.

Und nach dem gelungenen Start in die Saison, vielleicht auch ein guter Ausklang und noch einige gelungene Auftritte, beginnend mit dem Spiel in Frankfurt. Den letztjährigen Auftritt vergessen machen, und an die Tendenz der vorherigen beiden Spiele anknüpfen – mit einem Erfolgserlebnis am Dienstag könnte der Klassenerhalt in der zehnten Bundesligasaison am 30. Spieltag schon etwas näher rücken. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Aprilspiele

Verschiedene Möglichkeiten ein Spiel, aus der Ausgangskonstellation, vom Verlauf oder in der Einordnung zu bewerten. Es stehen noch sechs weitere Auftritte des FCA an, in denen die Mannschaft sich präsentieren und in einer Saison des Wartens und Übergangs für einen guten Abschluss sorgen kann.

Sechs Spieltage vor Ende der Blick auf die Tabelle: Die Meisterschaft scheint jahreszeitüblich entschieden, hinsichtlich der europäischen Plätze kann es noch Verschiebungen geben, und der Kampf gegen den Abstieg, an dem noch immer acht Mannschaften beteiligt sind, verspricht noch etwas an Spannung.

Zu früh um die Spielzeit insgesamt einordnen zu können, oder nach vorne zu blicken. Die Preise für Trainer sind in dieser Woche gestiegen, der Bundesligafußball hat sich aus dem europäischen Wettbewerb verabschiedet, mit dem Sport verbundene Entscheidungen werden zweitklassig in Relation zum eigenen Invest gesetzt, und auch vermeintlich kleinere Vereine scheinen für Investoren erstklassig an Interesse gewonnen zu haben.

Auch dies ein Vorgang, der, nicht nur in der Wahrnehmung und Kommunikation, verschiedene wiederkehrende und neue Fragen in dieser, in fast allem ungewöhnlichen Saison stellt.

Das letzte Montagspiel in dieser Woche: Die ersten vier Montagsspiele der Bundesligageschichte waren Nachholspiele und fanden am Ostermontag 1964 statt. Im Zuge der Neuordnung der Fernsehrechte wurden ab der Saison 2017/ 18 fünf Partien regulär zum Wochenanfang gespielt, beginnend mit der Partie Frankfurt gegen Leipzig am 19.02.2018 – eine Woche später dann der Auftritt des FCA in Dortmund.

Vorbei der Spuk – aber schon länger die Vorstellung eines Samstags, 15:30 Uhr, als dem Zeitpunkt für Bundesligaspiele. Ab nächster Spielzeit fünfmal Samstagnachmittag, einmal Freitag- und einmal Samstagabend sowie zweimal Sonntag. Ergänzend dazu zehn Entlastungsspiele fast in zeitlicher Konkurrenz zum Sonntagstatort – viel einfacher wird dies nicht – falls irgendwann Stadionbesuche wieder erlaubt sind, und die Rückreise von einem Auswärtsspiels durch die Republik sich dem Arbeitsbeginn am Wochenanfang annähert.

Nach der Vorrunde auf Platz 15, mit fünf Siegen, darunter vier gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, sah es für den Aufsteiger unter Trainer Neuhaus nicht schlecht aus. Nach vier Niederlagen, unterbrochen von dem Punktgewinn und hervorragendem Auftritt in München, zu Beginn der Rückrunde, endete die Zusammenarbeit mit dem Aufstiegstrainer, vermeintlich auch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen hinsichtlich der Entwicklung des Teams.

Mit acht Punkten aus sechs Spielen unter Frank Kramer steht die Arminia aktuell punktgleich mit Hertha, und drei Punkte vor Köln, auf dem Relegationsplatz.

Im April neigt sich die Spielzeit zumeist dem Saisonende entgegen, und Entscheidungen bannen sich an. Dies lässt sich auch auch bei einem Rückblick auf die Bundesligaspiele des FCA in diesem Monat erkennen. In der bisherigen Bundesligazeit erzielte der FCA bei Spielen im April einen Punkteschnitt von 1,38 bei 39 Begegnungen – der Schnitt aller 334 Bundesligaspiele der Vereinsgeschichte liegt bei 1,16 Punkten.

In entscheidenden Momenten kann der FCA immer noch eine Schippe drauflegen. Bei Spielen in der Mitte des Aprils, zwischen dem 13. und 16. liegt der Punktedurchschnitt bei acht Spielen mit 2,0 noch etwas höher.

Von zwei Niederlagen gegen Hoffenheim und einem Remis gegen Wolfsburg abgesehen, gab es Erfolge gegen Wolfsburg, Stuttgart, Köln und zweimal gegen Frankfurt. Drei der acht Paarungen waren Heimspiele und wurde gewonnen.

Monatsstatistisch gute Voraussetzungen für das Aufeinandertreffen am Samstag. In Bielefeld wurde mit dem Auswärtssieg auch im April, am 01.04.2011, ein großer Schritt Richtung Bundesligaaufstieg gemacht.

Bei vermutlich schneefreier Wetterlage hat der FCA in seinem drittletzten Heimspiel, zu Beginn einer englischen Woche, wieder eine nächste Gelegenheit über 90 Minuten zu überzeugen – für das Punktekonto, Mannschaftsgeist und zum Ende einer Woche im April. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erstklassigkeit

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft was alles möglich ist. Die Tore von Vargas und Hahn zeigten auch in in ihrer jeweiligen Entstehung Entschlossenheit und Umsetzung – die Mannschaft wollte dieses Spiel gewinnen. Und ohne Berücksichtigung der zweiten Hälfte war es einer der besten Auftritte in dieser Spielzeit.

Nach dem 100. Sieg im 333. Bundesligaspiel liegt der FCA in der ewigen Tabelle der Bundesliga auch weiterhin auf Platz 28. Bei Betrachtung dieser Statistik für die Spielzeiten seit 2011/ 12 liegt der FCA auf Platz 11 – und es lohnt sich wieder einmal daran zu denken welche Teams nachfolgen.

Kurz vor dem zehnten Jahrestag des Aufstiegstors von Stephan Hain – der diese Woche beim Dreier-Podcast auch überzeugte – wieder die Erinnerung an die erste Spielzeit in der Bundesliga, und die Hoffnung das der damalige Traum der Erstklassigkeit nicht so schnell verschwinden würde.

Auf dem Weg in die elfte Spielzeit in Folge ein kurzer Rückblick in die erste Saison. Mit dem BVB wurde letztmals eine andere Mannschaft als Bayern München Meister, Schalke war Dritter, und mit Hannover, Hamburg und Kaiserslautern waren ehemalige Deutsche Meister vertreten, die mittlerweile seit Jahren in der Zweit- bzw. Drittklassigkeit spielen.

Der FCA hat sich in der Liga etabliert, und wird auch diese merkwürdige Spielzeit erfolgreich durch frühzeitigen Klassenerhalt überstehen. Eine weitere Entwicklung der Mannschaft gibt es dann hoffentlich im nächsten Jahr vor wieder gut besuchten Rängen zu sehen.

Welche Rolle nimmt der FCA mittlerweile im Oberhaus ein? In den ersten Jahren als Abstiegskandidat Nummer eins genannt, ist dies zwischenzeitlich fast nur noch obligatorisch der Fall. Auch die Bemerkungen zur Rückrundenstärke oder anderen sportlichen Besonderheiten sind mit der Zeit verschwommen. Augsburg ist und bleibt erstklassig.

Einmal achter, einmal fünfter mit direkter Europa-League-Qualifikation, ansonsten immer zwischen Platz 12 und 15. Der Fußball und die Liga haben sich in dieser Dekade weiter in eine Richtung entwickelt, in der es eigentlich keine grauen Mäuse mehr geben kann.

Fünf, sechs, vielleicht sieben Mannschaften, die sich in dieser Zeit die ersten Ränge teilten, dazu ein Überraschungsteam, und der Rest spielte im Niemandsland der Tabelle oder gegen den Abstieg. Die Etablierung in diesem Umfeld und System ist als eigener Wert zu sehen.

Mit den Ausnahmen von Wolfsburg und Hoffenheim hat nach dem erstmaligen Aufstieg bisher kein Verein seit 1980 zehn Jahre Erstklassigkeit an einem Stück geschafft – auch nicht Mainz und Freiburg.

Den ersten Vergleich gegen Schalke 04 gab es im Achtelfinale des DFB-Pokals im Dezember 2011. Ein Jahr später dann das erste Aufeinandertreffen in der Liga in Gelsenkirchen – in der Rückrunde das erste Remis. Es dauerte bis zum Dezember 2015, bis der erste Sieg gelang – in der vergangenen Spielzeit dann der Auswärtserfolg.

Trotz der, nach Leverkusen und München, drittschwächsten Bundesligabilanz des FCA gegen Schalke, hat das Aufeinandertreffen am Sonntag, im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Spielzeit, einen anderen Charakter.

Nach 30 Jahren steht Schalke 04, siebter in der ewigen Bundesligatabelle, einer der mitgliederstärksten Fußballvereine der Welt, vor dem dritten Abstieg aus der Bundesliga. Noch sieben Spiele in der Bundesliga, und viele Unklarheiten, auch hinsichtlich des Kaders, soll Dimitrios Grammozis auch in der zweite Liga bei Schalke auf der Bank sitzen.

In der letzten Aufstiegsmannschaft der Schalker 1990/ 91 standen u.a. Jens Lehmann, Yves Eigenrauch, Ingo Anderbrügge und Radmilo Mihajlović. Beim Blick auf die Mannschaften, die den sofortigen Wiederaufstieg mit Schalke in die Bundesliga 1982 und 1984 schafften tauchen mit Norbert Nigbur, Volker Abramczik, Walter Junghans, Olaf Thon und Klaus Täuber weitere Namen der etwas zurückliegenden Bundesligageschichte auf.

Noch sieben Spiele für den FCA, der neben dem Klassenerhalt auch noch die drittbeste Ligaplatzierung seiner Geschichte erreichen kann. Bei neun Punkten Vorsprung auf Relegation und Abstieg, anknüpfend an die erste Halbzeit des letzten Spieltags, gibt es noch weitere Ziele. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Osterspiele

Zwei Wochen ohne Liga erscheinen in dieser Zeit deutlich länger. Die Auftritte der Auswahlmannschaften, die Meldungen zum Übungsleiterwechsel, die Zwei-Hälften-U21-EM, oder weitere Informationen zur Winter-Wüsten-WM sind dabei auch keine große Hilfe, sondern sorgen nur für weitere Fragen. Freiburg ist keine Reise wert und vergessen – Hoffenheim, das nächste Spiel.

In den letzten vier Jahren dreimal international, einmal davon in der Champions League vertreten, verlief die Saison nicht ideal für die Kraichgauer. Immer wieder musste auf Spieler verzichtet werden. Nach einem guten Saisonauftakt, einschließlich dem Heimsieg gegen München, zwischenzeitlichen sieben Spielen ohne Gewinn, stand die TSG nach der Hinrunde, punktgleich mit dem FCA, auf Platz 11.

Zuletzt zwei Niederlagen in Stuttgart und gegen Mainz, weiterhin Platz 11, und die gefühlte Mitte der Tabelle, ohne Bezug nach oben oder unten.

Weniger erfolgreich sieht die Bilanz des FCA gegen Hoffenheim in der Bundesliga aus: Von bisher 19 Vergleichen konnten bei vier Unentschieden erst vier Spiele gewonnen werden – das letzte in Augsburg im Februar 2015 mit Toren von Altintop, Werner und Bobadilla.

Bedeutsamer, wenn auch nicht gewonnen, das 0 : 0 am letzten Spieltag der Saison 2016/ 17, mit dem der Klassenverbleib gesichert wurde.

Dazu das 4 : 2 im Auswärtsspiel der letzten Saison, verbleiben nicht mehr so viele erstklassige Aufeinandertreffen in der Erinnerung an den, in anderen Zeiten, ehemaligen Lieblingsgegner aus der Regionalliga.

Vielleicht klappt es ja an einem Samstag vor Ostern. Von den ersten beiden Bundesligajahren abgesehen, hat der FCA an Ostern, in zwei Jahren wurde nicht gespielt, nie verloren. Dreimal 0 : 0, gegen die Hertha 2014, im Jahr darauf gegen Schalke, und 2018 in Leverkusen, und neben dem 2 : 1 gegen Köln 2017 das 6 : 0 gegen den VfB vor zwei Jahren.

In den nächsten Spielen, außer Frankfurt, Stuttgart, und am letzten Spieltag München, nur Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen. Sieben Punkte erreichte der FCA in der Hinrunde in diesen Begegnungen. Schon die gleiche Anzahl würde wohl zum Klassenerhalt ausreichen.

Im Spiel Erster gegen Zweiter tritt München in Leipzig ohne Lewandowski an, und wird auch nach dem Spiel in jedem Fall die Tabelle weiter anführen. Dortmund spielt gegen Frankfurt um die Champions-League-Teilnahme, Köln sollte in Wolfsburg nicht verlieren, da parallel bei Mainz gegen Bielefeld mindestens eine Mannschaft punktet. In Berlin das Aufeinandertreffen von Union und Hertha, und Schalke könnte in der Rückrunde auch noch ein Spiel gewinnen.

Allesamt Meldungen, die zu einen Bundesligaspieltag bei vielleicht frühlingshaften Wetter passen könnten – und doch irgendwie aktuell weniger lebendig klingen. Symbolische 700 oder 999 Zuschauer im Stadion oder Modellversuche – Fußball lebt von und mit der Atmosphäre in vollen Stadien.

Die medial so inszenierte Blase verliert mit der Zeit an Interesse, und vielleicht auch einen weiteren Teil noch bestehender Identitäten.

Champios-Leaque-Reform und Super-Leaque-Szenarien, eine EM, bei der aktuell noch immer Zuschauer einzuplanen sind – alles Formen eines Wahnwitzes, der mit dem eigentlichen Spiel auf dem Rasen und einer noch erkennbaren Realität nichts mehr zu tun hat.

Und spätestens dann, wenn sich dieser Betrieb dann nicht zum ökonomischen Perpetuum mobile entwickelt hat, erhält die Utopie eines anderen Fußball wieder neuen Aufschwung.

Und jede Woche wieder neue Meldungen und die Überlegungen zur Leidensfähigkeit der Fußballbegeisterung. Was bleibt ist eine Form der Hoffnung, und die Verbundenheit zum eigenen Verein.

Einer Annahme der allgemeinen Erwartung folgend, kann der FCA am Samstag nur gewinnen. Nach knapp zwei Wochen Pause, und keiner Oster-Ruhezeit, eine neue Gelegenheit die vorhandenen Potenziale auch als Mannschaft zu zeigen, und einen neuen Schritt Richtung elftes Jahr Erstklassigkeit zu machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballgedanken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Fußballspiel in seinem Fortlauf zu verfolgen. Dies zeigte sich auch am vergangenen Freitag. Ob nun im Verlaufe des Spiels eine Entwicklung stattgefunden hat, oder, bedingt durch die Effizienz in der Chancenverwertung, nur das Endergebnis im Vordergrund stand – es war der vierte Heimsieg der Saison.

Nach den Siegen von Bielefeld und Mainz beträgt der Abstand zum Relegations- und ersten Abstiegsplatz acht Punkte. Es sind noch zu viele Spieltage, auch mit Vergleichen der beteiligten Mannschaften untereinander, für genauere Prognosen zum zweiten Abstiegs- und Relegationsplatz. Auch wenn alles über sechs Punkten voraussichtlich ausreichen sollte, liegt der FCA gut damit, weiter von Spiel zu Spiel zu sehen.

Und mit einer Leistungssteigerung – in der Hinrunde wurden gegen die noch ausstehenden Kontrahenten acht Punkte erreicht – ist nicht nur eine höhere Punktzahl als in der letzten Spielzeit, sondern auch ein Vorrücken in der Tabelle, möglich.

Insgesamt wieder eine solide Runde des Sportclubs, der immer noch Chancen hat, dann im ersten Jahr im neuen Stadion international zu spielen. Dazu noch die mittlerweile im Breisgau fast obligatorischen Vertragsverlängerungen mit Christian Streich und Mannschaftskapitän Christian Günter.

Im Januar 2012 übernahm Christian Streich die Nachfolge von Marcus Sorg. Das erste Ligaspiel als Cheftrainer war gegen den FCA, und die Bilanz gegen die Freiburger, bezogen auf diesen Zeitraum, sieht aus Augsburger Sicht auch freundlicher aus. Die letzten drei Aufeinandertreffen endeten jeweils 1 : 1.

Welches Thema wird noch in der medialen Fußballblase gehandelt. Die Rahmenkriterien bei der Suche nach einem Leiter der Nationalmannschaft sind für mindestens 16 Bundesligatrainer nicht von Bedeutung. Wenig überraschend, das dies im Vorfeld des Aufeinandertreffens der beiden in der Tabelle vorne liegenden Teams auf die Agenda kommt.

Die Pan-EM soll nun doch mit Zuschauern ausgetragen werden, oder andersrum, dort wo keine Zuschauer zugelassen werden, wird nicht gespielt.

Dazu gibt es immer wieder neue Informationen zur geplanten Winterweltmeisterschaft 2022 in Katar. Von der Vergabe, über die Terminierung, bis zum Aufbau der Stadien und Infrastruktur – zu viele unterschiedliche Fragen, die über das Maß alles bisher dagewesenen hinausreichen. Nicht nur erstes Handeln und Aktivitäten, auch die Initiative Boycott Qatar regt zum weiteren Nachdenken an.

Die wohl anstehende UEFA Europa Conference League, in Verbindung mit der Europa League, toppt in ihrem Aufbau noch die Transparenz der Nations League. Insbesondere in einer Zeit ohne Stadionerlebnis drängen sich weitere Gedanken auf.

Seit über einem Jahr nicht live dabei, jede Woche, die immer gleichen Fragen. Und warum es so schwer ist, die Tabelle nicht einfach wie früher die Turf-Ergebnis-Listen in der Zeitung betrachten zu können. Ein weiter gewandeltes Bewusstsein über die Rolle des Profi-Sports, und doch klappt es nicht mit dem Absprung.

Einerseits kein Interesse dieses System in jeglicher Form zu unterstützen, und doch auch eine nicht zu verleugnende Verbundenheit. Eigene Kompromisse suchend und findend, jede Woche der Blick auf den eigenen Verein.

Wofür steht dieser in den aktuellen Gegebenheiten und wie wird es irgendwann sein. Auch wenn sich die Wahrnehmungen immer wieder auch gleichen, scheint eine tiefere Bindung nicht zu trennen.

Und dann die Bilder von Spielen, und die Freude über gelungene Aktionen, einzelne Spieler und jeden Erfolg – immer wieder entstehende Formen einer eigenen Virtualität.

Diesen Sonntagabend in Freiburg, vielleicht eine Überraschung, im Ergebnis, wie auch in der Entstehung. Oder, war es auch nur eine Frage der Zeit, weitere Möglichkeiten des Ablaufs. Aber eben doch mehr als nur Interesse und eine Verbundenheit, die bleibt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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