Entwicklungsschritte

Zum vierten Mal bei neun Auftritten ein Tor in den Schlussminuten bei der Hertha, das Einfluss auf die Punktewertung hatte. Das Olympiastadion bleibt auch weiterhin eines von zwei Bundesligastadien, in denen der FCA bisher noch nicht gewinnen konnte.

Die meisten Siege, 10, in der Bundesliga erreichte der FCA gegen Mainz. Danach wurde gegen Bremen und Stuttgart, neun- bzw. achtmal, am häufigsten gewonnen. Aufgrund der geringeren Anzahl an Vergleichen ist der Punkteschnitt pro Spiel gegen den VfB, mit 1,67 am höchsten.

Die Teams, gegen die der FCA nachfolgend in dieser Statistik die höchsten Werte erzielt hat sind in dieser Reihenfolge: Mainz, Frankfurt, Bremen, Köln, Wolfsburg und Mönchengladbach.

Gegen fünf dieser Mannschaften stehen in dieser Saison noch Vergleiche an, beginnend mit der Borussia.

Von den ersten acht Bundesligavergleichen hat der FCA bei vier Siegen nur ein Spiel gegen Mönchengladbach verloren, und sich fast auch zu einer Form von Angstgegner entwickelt, doch mittlerweile hat sich dies auch gewandelt. Der Auswärtssieg am letzten Spieltag im Mai 2015 und der Heimsieg im Dezember 2016 waren die letzten 3er gegen die Borussia.

Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal und dem anstehenden Rückspiel in Budapest gegen Manchester City, steht Mönchengladbach unter Druck den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren, und das Saisonziel zu verpassen. Hinzu kommt die Unruhe nach dem verkündeten Wechsel von Marco Rose nach dieser Saison.

Vielleicht also eine gute Gelegenheit für den FCA nicht den Aufbaugegner für einen schwächelnden Gegner zu geben, sondern mit einem couragierten Auftritt wieder an der Heimbilanz zu arbeiten, und, auch ohne Berücksichtigung der anderen Partien, sich mehr Richtung Mittelfeld der Tabelle zu bewegen.

Eine Ära scheint vorüber: Der „Bundes-Jogi“, der, und dies ist respektvoll zu verstehen, er wohl so nie war, tritt zurück. Eine neu hinzugekommene Generation Fußballverfolgende hat keinen anderen leitenden Übungsleiter bei der Mannschaft mitbekommen. Schon werden die Vergleiche mit einem anderen angekündigten Rücktritt sowie den Schaffensphasen in den jeweiligen Amtszeiten gezogen.

Für weniger an der Entwicklung von Auswahlmannschaften Interessierte liegt die Betrachtung der Entwicklung des eigenen Vereins näher. Wie ließe sich die des FCA in den Bundesligajahren, nach der Auferstehung in der Viertklassigkeit, und den im Anschluss folgenden Aufbaujahren in der Regionalliga und 2. Bundesliga, sehen.

Der Klassenerhalt in der ersten Saison mit Jos Luhukay, der Weg vom letzten Tabellenplatz bis zur Europa-League unter Markus Weinzierl, die kurze Phase mit Dirk Schuster, und nachfolgend die Zeiten mit Manuel Baum und Martin Schmitt – übergreifend verschieden lange Abschnitte vom Klassenerhalt bis zur Etablierung.

In dieser Zeit hat sich neben dem Spiel und dem Auftreten des FCA auch vielseitig eine eigene Form von Erwartung entwickelt. Nicht zwingend ergebnisbezogen, aber hinsichtlich des Auftretens. Neben entsprechendem Einsatz liegt der Focus hier auf Spielumsetzungen, die oft mit frühem Angreifen und auf schnellem Umschalten basierendem offensiverem Fußball verbunden werden.

Von Außerhalb des Stadion nicht einfach zu beurteilen an welcher Stelle der FCA aktuell in der Entwicklung steht. Auch wenn die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt ist, sollten mit dem aktuellen Kader noch Entwicklungsschritte in dieser Saison erkennbar sein.

Unabhängig der anstehenden Kontrahenten sind es noch zehn Spieltage, in denen der Klassenerhalt geschafft, und die Nachweise erbracht werden können, das der FCA auch in dieser Saison in der spielerischen und mannschaftlichen Entwicklung noch weitergekommen ist.

Als Grundlage für die nächste Spielzeit, hoffentlich mit der Möglichkeit für alle, diese wieder im Stadion verfolgen zu können, wäre dies auch ein weiteres Ziel.

Die nächste Möglichkeit damit zu beginnen ist im Heimspiel am Freitagabend gegen Mönchengladbach. Wenn diesmal auch nicht im Stadion, wäre dies, in Erinnerung an den letzten Vergleich und die zweite Hälfte in Augsburg, mit hoffentlich glücklicherem Ende, ein gelungener Start. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Weiteres

Eine ähnliche Konstellation wie in der Vorwoche – und auch auf dem ungewohnten Geläuf eben doch eine Entwicklung. Der FCA hat mit mannschaftlichem Willen überzeugt, und dies in einem zum Zeitpunkt wegweisendem Spiel. Mit diesem „Big Win“, einschließlich der Ergebnisse des Mitbewerb, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz acht, und zu Platz 17 neun Punkte.

Nichts wird es vorerst mit den Plänen des Big-City-Clubs – mit Trainer Pál Dárdai soll zunächst der Klassenerhalt gesichert werden. Parallel laufen die perspektivischen Planungen – zu reizvoll scheint nicht nur dem Investor Standort und die Idee irgendwann wieder oben in der Liga mitspielen zu können.

Bis 2010 war die Hertha fast eine Dekade international und in der Saison 1999/ 2000 in der Champions League vertreten. Chelsea, FC Barcelona, AC Mailand und der FC Porto waren u.a. die Gruppengegner. Der letzte internationale Auftritt war das 1 : 1 im Gruppenspiel gegen Östersunds FK im Dezember 2017.

Nach dem DFB-Pokal-Aus in der ersten Runde, Platz 14 in der Hinrunde und der mit schlechtesten Rückrundenplatzierung gibt es momentan aber andere Aufgaben für die Hertha, deren letzter Heimsieg zu Beginn des Jahres gegen Schalke war.

In der ewigen Trainer-Rangliste der Hertha schließt Pál Dárdai mit 157 Spielen am Samstag auf Platz 2 zu Jürgen Röber auf – im Vergleichszeitraum seit 2012 waren in der Liga nur Dieter Hecking bei Wolfsburg und Christian Streich öfter bei einem Verein auf der Bank gesessen.

Zwischen dem 6. und 8. März 2020 wurde der 25. Spieltag der Bundesligasaison 2019/ 20 ausgetragen. Vor einem Jahr war dies der letzte Spieltag, an dem Zuschauer in allen Stadien waren. Der FCA verlor 0 : 2 in München, und stand mit 27 Punkten auf Platz 14. Am darauffolgenden Spieltag, der zwei Monate später durchgeführt wurde, saß erstmals Heiko Herrlich auf der FCA-Bank.

Das erste coronabedingte Geisterspiel war das Nachholspiel Mönchengladbach gegen Köln am 11. März. Von wenigen Ausnahmen, mit deutlich reduzierter Kapazität abgesehen, fanden seitdem keine Spiele mehr mit Zuschauern statt.

Ein Jahr später findet der 24. Spieltag der Bundesligasaison 2020/ 21 statt. Der FCA steht mit 26 Punkten auf Platz 13 der Tabelle, und der Trainer Heiko Herrlich konnte bisher, außer von 6.000 Anwesenden beim Heimspiel gegen Dortmund, auch noch nicht live im Stadion wahrgenommen werden.

Der Fußball hat in der Zwischenzeit seine eigene Entwicklung durchlaufen. Von anfänglich, manches hinterfragend, über die Entwicklung von Hygienekonzepten, wirtschaftlichen und grundsätzlichen Fragestellungen bis hin in seine eigene Blase.

Wie sich die breite Akzeptanz des Fußballs allgemein entwickelt hat, wird sich tatsächlich erst im Nachhinein zeigen, auch wenn die Sonderrolle bei allen Zwischenstationen immer wieder neue Zweifel hervorgerufen hat und ruft.

Vermutlich wird bis zum letzten Saisonspieltag am 22.05. auch weiterhin in leeren Stadien gespielt, und genauso wahrscheinlich ist die Befürchtung, dass bis dahin die Anzahl befremdlicher Eindrücke, bedingt durch Auftreten und Mitteilsamkeit von Spielern und Funktionären, weiter zunimmt – die Begrifflichkeit des Business as usual hat sich erweitert.

Nicht nur weil die Meisterschaft nicht vor Ostern entschieden sein wird, ist der Vergleich von München gegen Dortmund am Wochenende kein wirkliches Spitzenspiel – auch der Kampf um die europäischen Plätze und gegen den Abstieg versprechen noch sportliche Spannung.

Dazu trennt sich Bielefeld im Abstiegskampf perspektivisch vom Trainer, und Schalke, gefühlt von allen anderen noch dazu. Die einfachen Mechanismen des Abstiegskampfes scheinen in der laufenden TV-Saison nicht mehr auszureichen – es bedarf immer neuer Überraschungsmomente. Und es verbleiben noch zehn Spieltage für weiteres und vorausblickendes Personalkarussell.

Momentan im schmalen Mittelfeld der FCA, der bisher bei der Hertha noch nie gewinnen konnte, und, mit einer auf den letzten Auftritten aufbauenden Leistung, den Abstand nach hinten bewahren kann, bevor es in den nächsten drei Spielen wieder gegen besser platzierte Teams geht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vergleich

Entwicklungen in verschiedener Hinsicht – neben individueller Leistungen trat der FCA über die komplette Spieldauer als eine Mannschaft auf. Bei verbesserter Chancenauswertung in der zweiten Hälfte hätte dieser Einsatz mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Leverkusen enden können.

Aber, richtig, jede neuen Chance hierzu, bedeutet auch die weitere Zugehörigkeit zur ersten Liga. Und jeder gewonnene Punkt trägt dazu bei.

Eine enttäuschende Hinrunde der Mainzer mit sieben Punkten, und nur einem Sieg – dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum. Der allgemeinen Erwartung, als einer der beiden Absteiger bereits feststehend, entgegensetzend, hat der FSV aber im Januar, vor Rückrundenstart, die richtigen Entscheidungen getroffen.

Mit der Rückkehr von Christian Heidel in den Vorstand, Martin Schmidt als Sportdirektor und Bo Svenson – dazu noch einigen Veränderungen im Team – stehen die Mainzer aktuell in der Rückrundentabelle auf Platz 5, und haben nur noch einen Punkt Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz.

In jedem Falle hat der FCA es als erste Mannschaft in der Bundesliga geschafft, mit einer einstelligen Punktzahl nach der Vorrunde den Klassenerhalt zu erreichen. Zumindest rechnerisch aktuell nicht ausgeschlossen, das dies in der Corona-Saison zwei Mannschaft gelingen könnte – wenngleich die Chancen für Schalke von Spieltag zu Spieltag geringer werden.

Mit Mainz noch fünf weitere Mannschaften auf sechs Punkten zwischen Platz 17 und 12 – der Abstiegskampf gewinnt zunehmend an Spannung.

Zu Beginn der Bundesligazeit wurde der FCA immer mit Freiburg und Mainz verglichen, ausgehend auch von der Annahme neuerer, noch nicht so etablierter Liga-Standorte. Zumindest diese These hat sich, nicht nur beim Blick auf die Tabellen der 2. und 3. Liga, geändert. Alle drei Vereine sind sportlich und strukturell erstklassig, und einigen größeren Namen enteilt.

Im Vergleich scheint Mainz strukturell und vom Etat dem FCA etwas voraus. Sportlich liegen die Vereine im Vergleichszeitraum in etwa gleichauf. Die statistische Durchschnittsplatzierung ist Platz 12, mit leichtem Vorteil für Mainz. Der FSV hat sich einmal für die 3. Qualifikationsrunde und einmal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, der FCA einmal die Gruppenphase überstanden.

Sowohl die Bundesliga – als auch die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen zeigt mittlerweile, der FCA konnte die letzten vier Spiele gewinnen, leichte Vorteile für Augsburg. Neben einigen Spielern in der neueren Zeit, wie Michael Thurk, Ja-cheol Koo, Shawn Parker, Florian Niederlechner und vor Kurzem Dominik Kohr gibt es neben Martin Schmitt mit Thomas Tuchel und Gerd Menne weitere Trainer, die in unterschiedlichen Zeiten für beide Vereine tätig waren.

Das Spiele am kommenden Sonntag kann einen wegweisenden Charakter haben. Die Mainzer könnten einen Nicht-Abstiegsplatz erreichen und wieder Anschluss finden, der FCA in einem direkten Duell den Abstand nach hinten wieder vergrößern. Auch wenn danach noch elf weitere Spieltage folgen, und dadurch noch keine Entscheidung über den Ausgang der Saison vorweg genommen wird, eine sportlich spannende Konstellation, in der auch andere Aspekte von Interesse sind.

Einerseits eine Mainzer Mannschaft, die in der Rückrunde wieder an Fahrt aufgenommen hat, und andererseits ein FCA, der tabellarisch im Vorteil, und zuletzt auch kämpferisch überzeugt hat.

Neben dem ersten Bundesligasieg des FCA und dem Weiterkommen im DFB-Pokal 2018/ 19 gibt es noch weitere interessante Vergleiche zwischen den Standorten und Vereinen – und in der Bundesliga noch nie ein 0 : 0.

In der Saison 2017/ 18 gab es bereits aufeinanderfolgende Konstellationen von Spielen gegen Mainz und Hertha. Mit den Ergebnissen gegen die 05er aus dieser Saison, in der der FCA als 12. abschließen konnte, ließe sich jetzt auch gut leben. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Serien

Nicht nur zum Ende des Spieles waren weitere Fortschritte zu erkennen, und der Ausgleich zumindest nicht unmöglich. Dazu noch neue Elfmetergeschichten und eine eher ungewöhnlichere Startformation – auch im Nachgang mangelte es nicht an unterschiedlichen Gesprächsthemen.

Nach einer gelungenen Hinrunde mit 32 Punkten, und Platz 3, schienen die Leverkusener fast noch als Bayernverfolger – vier Spieltage, mit vier Punkten, später scheint aktuell auch die Europa-League-Platzierung in Gefahr. Dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Essen und der Auftritt in der ersten Halbzeit in Bern am Donnerstag. Die Formkurve der Leverkusener zeigt aktuell nach unten.

Teilen des Fußball-Business gelingt jede Woche eine neue Steigerung, und längst wäre es an der Zeit den Aussagen verschiedener Vereinsfunktionäre keine Aufmerksamkeit und keinen medialen Raum mehr zu gewähren. Nicht auszudenken, welche Absurditäten als nächstes genannt werden könnten.

Vielleicht wären auch die Ansichten anderer Beteiligter, Spieler wie Betreuer, die betroffen, interessant, um den Irrsinn zumindest ein wenig eingrenzen zu können. Der Bezug zu einer gesellschaftlichen Realität scheint längst nicht mehr gegeben.

Vermutlich auch den Rest der Saison nicht im Stadion, ist es schwer die Saison von der Couch aus zu verfolgen. Emotionen vor dem Bildschirm ersetzen nicht den Stadionbesuch und x-te Wiederholungen nicht die eigene Wahrnehmung vor Ort. Ein wenig wirkt es wie eine wöchentliche Fernsehserie mit vorgegeben Rollen und vermeintlich absehbaren Abläufen.

Auch nach sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen sollte nicht alles in Frage gestellt werden. Sollte es einer der besten FCA-Kader der letzten Jahre sein, ist es aber noch nicht einer der besten Mannschaften dieser Zeit geworden.

Fußball ist ein Ergebnissport, und daran wird auch der Trainer gemessen; dies ist mittlerweile in Augsburg auch nicht anders. Dazu auch noch das verantwortliche Management zu hinterfragen scheint auch nicht sonderlich ungewöhnlich.

Es benötigt hier auch keiner Vergleiche zu ähnlichen Situationen oder Statistiken. Und auch wenn noch ausreichend Spiele anstehen, geht es zunächst darum als Einheit aufzutreten und die Aufgaben anzunehmen.

Wie sich die Entwicklung der Mannschaft auch zeigt, bedeutet dies zunächst die Rückbesinnung auf verschiedene Basics. Dazu gehört ein Auftreten, dass die Ausstrahlung vermittelt, jedes Spiel in jeder Situation gewinnen zu wollen, und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen.

Als Mannschaft auftreten heißt sich aufeinander zu verlassen und miteinander zu spielen, mit vorhandener Zuversicht, auch gemeinsame Lösungen in den verschiedenen Spielphasen zu finden. Dazu gehören keine Wunderdinge, sondern die Umsetzung der nicht nur individuell vorhandenen Möglichkeiten. Eine solide Abwehrleistung, ein differenzierter Spielaufbau und daraus resultierende Gefahrenmomente für den Gegner.

Dazu einige Standards und vor allem eine erkennbare Motivation sich über die ganze Spielzeit für den gemeinsamen Erfolg einzusetzen. Dies würde nicht nur die Qualität der Serie erhöhen, sondern die Agenda schnell auf andere Punkte lenken.

Die Tatsache dass der FCA die zehnte Spielzeit in Folge erstklassig spielt, folgt keinem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis harter und gelungener Arbeit. In dieser Zeit hat der Ferein oft genug gezeigt, dass er seine Ziele erreichen kann, und sollte sich dessen, von Spiel zu Spiel bewusst sein.

Auch wenn es nicht zum Weltpokal-Sieger-Besiegen reichte, schließt Bielefeld in der Tabelle zum 15ten auf. Mainz und Schalke holen jeweils einen Punkt, und der FCA hat nach dem 21. Spieltag vier Punkte zur Relegation und acht Punkte zum Abstieg Vorsprung.

Bei noch 13 ausstehenden Spieltagen ist es noch zu früh das Restprogramm aller im Abstiegskampf befindlicher Mannschaften zu analysieren. Der FCA hat es auch in den Direktvergleichen selbst in der Hand die Abstände zu bewahren bzw. auszubauen.

Nach dem Freitagabendspiel nun das erste von zwei aufeinander folgenden Sonntagspielen. Vermutlich kann der FCA gegen jede Mannschaft in der Liga gewinnen, ganz sicher aber diesen Willen zeigen, und dadurch auch eine neue Serie starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Abendprogramm

Nach dem zweiten von vier Spielen gegen Teams aus der Spitzengruppe ist der Abstand zum Relegationsplatz nicht größer geworden. Nach dem 20. Spieltag hat der FCA weiter alle Möglichkeiten in der Corona-Saison die eigenen Ziele zu erreichen.

Mit der genau gleichen Punkteaufteilung wie zum Vorsaisonzeitpunkt steht Leipzig auf Platz 2 – nur mit diesmal sieben Punkten Rückstand auf den Führenden. Gut möglich, das die Meisterschaft, fast obligatorisch entschieden ist, dahinter bewegt sich dann Leipzig über die Saison bisher am konstantesten in der Spitzengruppe.

Im Viertelfinale des Pokals der Vergleich gegen den Ligaverfolger Wolfsburg, und international gegen Liverpool – Leipzig ist noch in allen Wettbewerben vertreten.

Vorgriff auf die gedachte EM oder parallelisieren, die Spielorte der Champions-League werden über den Kontinent verteilt – die Show muss weitergehen, und welche Regionen ließen sich noch berücksichtigen.

Und doch ist es wieder ein zweifelhaftes Signal, das der Fußball aussendet. Während nicht nur in Deutschland über die Verlängerung von Einschränkungen für und in allen Lebensbereichen gerungen wird, fühlen sich die Verbände hiervon scheinbar nicht betroffen.

Auch wenn, und weil manche Vergleichbarkeiten nur indirekt vorhanden sind, scheinen die Privilegien den Profisports zu weiterem anzuspornen – die Außenwirkung ist und bleibt katastrophal.

Viele Aussagen über die Austauschbarkeit von Annahmen und zugeschriebenen Attributen, die zum aktuellen Saisonzeitpunkt mehr oder weniger bemüht werden.

Der FCA steht mit 22 Punkten auf Platz 13 der Liga, hat 5 Punkte Vorsprung zur Relegation, und neun zu Platz 17. Nach den Spielen gegen Leipzig und Leverkusen, stehen die Auftritte in Mainz und bei der Hertha, im Fortgang der Saison zuhause gegen Bielefeld, Köln und Bremen, sowie bei Schalke, an. Dies sind unter anderen die Spiele, in denen der FCA die erforderlichen Punkten holen kann – dazu noch weitere sechs weitere Spiele.

Es erscheint schwer abseits und außerhalb des Stadions Eindrücke oder Wahrnehmungen zuzuordnen. Erfolgserlebnisse, und deren Vorbereitung, tragen am einfachsten zu Verbesserungen bei. Eine Umgebung des Zusammenhaltens in allen Phasen, wie auch das schrittweise Erreichen der Ziele – die Bundesligazeit des FCA ist, nicht nur als es darauf ankam, immer wieder davon geprägt.

In vier der bisherigen Spielzeiten war die Punkteausbeute und Platzierung nach dem 20. Spieltag schwächer, und die Spieler haben als Mannschaft in dieser Saison die Chance weiter voran zu kommen. Dies betrifft auch das Umfeld – Erfolge werden auch gemeinsam erzielt. Die nächste Gelegenheit dazu am kommenden Freitag.

Erstaunlich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Abendspiels am Freitag bei Aufeinandertreffen des FCA gegen Leipzig so hoch ist. Ohne Berücksichtigung der DFB-Pokal-Vergleiche bzw. eines Spieltags unter der Woche beträgt diese 37,5%, und ist für den FCA der erste vergleichbare Spieltermin in dieser Saison.

Die Austragung des Spiels scheint ungefährdet. Wetter- und winterbedingte Spielabsagen erinnern ein wenig an Normalität, und als dies noch die Hauptgründe für Verschiebungen des Terminplans waren.

Noch mehr auch die Bilder der Sperrung des Stadions in Essen, die an viele, nicht immer so klar erkennbaren, Schließungen des Rosenaustadions vor längerer Zeit, nicht nur in Verbindung mit dem Winter, erinnert.

Auch wenn es, wie beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, diesmal kein Spiel um die Tabellenführung ist, für den FCA bleibt die Gelegenheit zu überraschen, und ein Signal nicht nur an das Umfeld zu senden.

Auch diese Saison hat einschließlich diesem, noch 14 Spieltage, an denen sich noch unterschiedliche Entwicklungen zeigen, und der FCA mit einem guten Lauf beginnen kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fernsehspiele

Das vierte Saisontor von André Hahn, der zweite Elfmeter in Folge gegen Augsburg, der nicht den Weg ins Tor fand, und 1 : 3 in Dortmund. Auch wenn der Abstand zum Relegationsplatz geringer wurde, sind es noch genügend Spiele.

Es gibt weiterhin verschiedene einzelne Aspekte, die für den FCA sprechen. Interessant auch wie sich László Bénes einfügt, und es gelingen könnte die verschiedene Mannschaftsbereiche zu verbinden.

Mittlerweile auf Platz 3 angekommen spielt der VfL eine gute Saison. Mit bisher nur zwei Niederlagen, gegen München und Dortmund, sind die Wolfsburger ein ernsthafter Aspirant im Kampf um die Champions-League-Plätze.

Nach zweimaliger Relegation, und Teilnahme an der Europa-League bzw. Qualifikationsrunde zeigt sich eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vizemeister von 2015 unter Trainer Oliver Glasner.

Die zweitbeste Defensive der Liga, und obwohl mit Wout Weghorst, der aktuell mit viertbeste Torschütze der Liga im Kader ist, vergleichsweise wenig Tore – Wolfsburg überzeugt zumeist mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Eine insgesamt ausgeglichene Bilanz in den Spielen der beiden Mannschaften, bei denen jeweils die Auswärtsmannschaft in den Teilstatistiken vorne ist. Bereits fünf Spielzeiten, innerhalb derer der FCA nicht gegen Wolfsburg verloren hat, und von dem einen Spiel abgesehen, engere Ergebnisse und auch Spielverläufe – vielleicht liegt der VfL dem FCA auch in dieser Saison wieder.

Der gefühlt zunehmende Einsatz des VAR ergänzt die Fernsehübertragungen von Fußballspielen beträchtlich. Immer neue künstlich geschaffene Spannungsmomente – zählt das Tor, das des Gegners, war es Foul, gab es eine hörbare Ballberührung, oder wie lange könnte eine Spielsituation theoretisch dauern – es wird immer obskurer. Sollen wohlmöglich Elemente des sogenannten E-Sport in das Spiel integriert werden? All dies ist längst nicht mehr ertragbar, und ließe sich dies nicht besser durch eine analoge Version – Münzwurf oder der letzte ganze Fuß gewinnt – ersetzen?

Digitalisierung im Fußball, Gehaltsgrenzen für Fußballspieler, Taskforce Zukunft Profifußball, Vertragsunterschrift per Krankentransport – womit konnte man sich in den letzten Tagen wieder beschäftigen, und wie könnte dies alles zusammenpassen. Der Fußball plant für die Zukunft, übergeht die Gegenwart, und vergisst die Vergangenheit.

Es bleibt weiter schwer sich außerhalb und abseits des Stadions auf die Freude an Spiel und Verein zu konzentrieren. Und trotz vieler kritischer und nachdenklicher Anmerkungen und Kommentare wirkt es so, als würde sich die Liga in einer Zwischenphase befinden – wenngleich schon ein Zustand, wie vor dem 25. Spieltag der vergangenen Saison, für nicht wenige immer schwerer vorstellbar wird.

Die richtige Frage, ob man, als am Fußball über das Spiel hinaus interessierter Begleiter dies alles noch ernst nehmen soll, lautet eigentlich, das man es muss. Mit geringerer Beteiligung an den TV-Geldern, und ohne Zuschauer, vergrößert sich das Gefälle zwischen den Ligen, und insbesondere im Übergang zu den Profibereichen weiter.

Ob der längst verstetigte und geschlossene Bereich sich durch notwendige wirtschaftliche Veränderungen im Handeln betroffener Vereine öffnet, darf auch bezweifelt werden, da der Aufbau erforderlicher Strukturen für mögliche Nachrücker noch unkalkulierbarer erscheint.

Welche Spannungsmomente bestehen aus sportlicher Sicht nach dem 19. Spieltag? Nach dem Tabellenführenden sechs Teams, die um die internationalen Plätze spielen, ein vielleicht zweigeteiltes Mittelfeld, bestehend aus sechs Mannschaften, und aktuell fünf Teams, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen gegen den Abstieg kämpfen.

Genaugenommen bietet dies, wie auch der Pokal, ausreichend Konstellationen, die noch eine spannende Runde erwarten ließen. Nur auf der Couch sitzend mit Fernbedienung und zugeschalteter Stadionatmosphäre fällt auch dies aktuell immer schwerer.

Was bleibt ist die Hoffnung. Auf einen gelungen und erfolgreichen Auftritt des FCA im Heimspiel am kommenden Samstag, das schnellstmögliche Erreichen des ersten Saisonziels, und die Entwicklung der Mannschaft. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ligaplausch

Zweimal Niederlechner und der gehaltene Elfmeter von Rafał Gikiewicz – der FCA zeigt nicht nur, das er da ist, wenn es darauf ankommt. Die gesamte Mannschaft beweist durch das Auftreten wieder ihre Bundesligatauglichkeit.

Einsatz, Willenskraft und die erforderliche Effizienz lassen so noch keine weiteren Aussagen zur Spielanlage und -weise zu, sind in dieser Situation aber die Grundlagen einer Weiterentwicklung.

Eine bisher unbefriedigende Saison für den BVB. Nach dem 18. Spieltag bereits so viele Niederlagen wie in der gesamtem Vorsaison, dazu auch 13 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Mittlerweile gerät auch die fast obligatorische Qualifikation für die Champions League in Gefahr.

Nach dem Wechsel von Lucien Favre zu Edin Terzić sind auch weiterhin verschiedene Namen beim BVB im Umlauf. Dazu weitere Gerüchte hinsichtlich einer Veränderung des Kaders im Falle des Nichterreichens der Saisonziele.

Unterbrochen durch das CL-Achtelfinalspiel und das Pokalspiel gegen Paderborn, sind die nächsten Gegner der Dortmunder im Februar Freiburg, Hoffenheim, Schalke und Bielefeld. Bis zum Vergleich in München am 24. Spieltag könnte sich die Situation bereits wieder etwas verändert zeigen.

Bereits einige besondere Spiele gegen den BVB. Neben dem Heimauftakt in dieser Spielzeit, und dem 3 : 4 am 7. Spieltag der Saison 2018/ 19, auch der bisher einzige Auswärtssieg am 04.02.2015. Torschütze war Bobadilla, der genauso, wie bisher Finnbogason und Niederlechner dreimal gegen den BVB getroffen hat. In der letzten Saison unter Trainer Klopp hatten die Dortmunder eine längere schwächere Phase, und landeten am Schluss auf Platz 7 – die schlechteste Platzierung der letzten 12 Jahre.

Fast jedes Wochenende immer neue Diskussionen um den VAR, und wann darf, soll oder muss durch den Videoassistenten eingegriffen werden. Hinzu die allgemeinen Regelinterpretationen, wann Vorsatz oder Handspiel vorliegt. Es wird gefühlt immer noch unübersichtlicher. Vielleicht empfiehlt sich dann doch bei der nächsten Regelanpassung die Einführung eines einfachen Prinzips – drei Ecken, ein Elfer.

Neues aus der Liga nach dem 18. Spieltag. Eine angemeldete Demonstration in Corona-Zeiten gegen das Management, ein anschließender Trainerwechsel, das Ende von Michael Preetz, kurz vor seinem 25jährigem Jubiläum – der nächste Neuanfang beim Hauptstadtklub beginnt nun mit Pál Dárdai.

Die Gegenfrage, ob die Meisterschaft nach dem 18. Spieltag bereits entschieden sei, ist, ob diese in dieser Saison überhaupt offen war. Die zwischenzeitlich genannten Aspiranten haben am vergangenen Wochenende ihre Spiele verloren.

Während Wolfsburg, Frankfurt und Mönchengladbach weiter nach oben schielen, braucht Schalke hinten mehr als 1,5 Punkte pro Spiel, um nicht direkt abzusteigen. Mit Mainz zwei Teams, die sich an einem Alleinstellungsmerkmal des FCA aus der zweiten Ligasaison versuchen, mit einer einstelligen Punktzahl nach der Vorrunde, nicht abzusteigen.

Einiges weitere ungewöhnlich in dieser 58. Bundesligaspielzeit. Draußen Schnee und Rodel gut, finden die Spiele im Biotop Fußballstadion, unter Ausschuss von Anwesenden statt, um dann im Warmen vor dem Fernseher verfolgt zu werden. Ob sich die Liga auf Dauer als TV-Entertainment durchsetzen wird, und wie die Akzeptanz nach einer Normalisierung, vielleicht in der nächsten Saison, sein wird? Und wie ließe sich diese vermarkten, wenn zum Beispiel, die Stadien, nur noch zur Hälfte gefüllt wären?

Bis dahin aber scheint es immer weiter zu gehen, und am 19. Spieltag, für Augsburg in Dortmund. In der Saison 2016/ 17 spielte der FCA zweimal gegen den BVB unentschieden. Mit der zuletzt gezeigten Einstellung, den nächsten Schritt machend, scheint es nicht unmöglich, auch gegen das zweite Team in dieser Spielzeit mit der besseren Bilanz abzuschließen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Rückrundenstartend

In der zweiten Halbzeit ein erkennbares Zeichen – leider aber nicht das zugehörige Glück. In jedem Fall ein Schritt als Mannschaft, auf dem sich aufbauen lässt. Dazu die Statements der Spieler, die Hoffnung auf eine neue Dynamik entstehen lassen.

Mit 28 Punkten nach der Rückrunde können die Eisernen bereits für eine dritte Bundesligasaison planen. Vor der Saison, auch wegen des geringeren Marktwerts der Mannschaft, als Abstiegskandidat genannt, überzeugten die Köpenicker über die gesamte Vorrunde mit mannschaftlicher und taktischer Disziplin.

Nur gegen eine Team der ersten elf der Tabelle wurde verloren, die zweitwenigsten Niederlagen, die drittmeisten Tore geschossen und zugleich auch die drittwenigsten Tore erhalten – alle Statistiken bestätigen die Effizienz von Union im zweiten Bundesligajahr.

Auch wenn das Hinrundenspiel im Olympiastadion verloren ging, steht das Team von Urs Fischer genau elf Punkte vor dem selbst ernannten Big-City-Club, und darf von attraktiveren internationalen Gegnern wie bei der UEFA-Pokal-Teilnahme 2001 träumen.

Die allgemeinen Einschränkungen wurden verlängert, und es ist längst nicht absehbar, wann irgendwann eine Form der Normalität wieder eintreten wird. Umso fraglicher wie manche Profispieler, die ihren Beruf ausüben können, damit in verschieden Situationen umgehen. Auch dies trägt nicht zu einer Steigerung allgemeiner Akzeptanz bei.

Es ist auch so schon schwer, dem Geschehen aus der Ferne zu folgen. Der Fußball, einschließlich aller Beteiligter, sollte sich seiner Sondersituation bewusst werden. An jedem Spieltag, lassen sich ausreichend Situationen, Äußerlichkeiten wie auch beim Spiel, erkennen, die bestenfalls befremdend wirken.

Auch vor dem Hintergrund, das längst nicht klar ist, das alle, die vorher da, irgendwann wieder ins Stadion kommen, sollten sich alle, Verband wie Vereine, ihrer Privilegien bewusst sein.

Super League – ja oder nein. Wer auch immer welche Drohkulisse aufbaut, scheint langsam auch ziemlich egal. In jedem Fall wird ein Teil Verlierer sein, und ein klein wenig die Hoffnung für einen anderen Fußball bleiben.

Neues auch aus der Verbands-Soap in Form einer bezahlten Außendarstellung eines Mitarbeiters. Auch hier lässt mittlerweile der Grad der allgemeinen Verwunderung nach.

Ausgrenzung und Diskriminierung hat nirgendwo etwas zu suchen – in keiner Gesellschaft und an keinem Ort. Koordinierte Aktionen der Verbände und Vereine liefern auch einen Beitrag dazu, z. B. das Thema Rassismus immer wieder ins Bewusstsein zu bringen. Die eigentlichen Probleme liegen allerdings nicht auf dem Platz, sondern in einer allgemein nicht nur latent vorhandenen Existenz, und damit verbundenem Umgang. Jeder Beitrag, der sich mit diesen Phänomenen befasst, schafft Aufmerksamkeit, und zumindest immer auch einen kleinen weiteren Schritt einer Sensibilisierung.

Sich dessen Aufarbeitung in bestimmten Umgebungen anzunehmen, beinhaltet aber auch die Verantwortung einer konkreten Benennung und ernsthaften Auseinandersetzung. Dies betrifft wie alle anderen Lebensbereiche eben auch den Fußball – nicht nur auf dem Platz.

Zu Beginn der Saison wurde dem FCA, aufgrund des Startprogramms, ein schwieriger Beginn vorausgesagt. Mit kurzzeitiger Chance auf die Tabellenspitze stand der FCA mit drei Siegen nach sechs Spielen, vor Union, auf Platz 6.

Die in diesen Auftritten gezeigten Qualitäten, verbunden mit wieder gewonnenem Selbstbewusstsein, lassen auch zu Beginn der Rückrunde neue Chancen erkennen. Wenn dann auch noch das Spielglück in Form einer höheren Treffsicherheit hinzukommt, scheinen die Aussichten gut, den Abstand zu den hinteren Plätzen wieder anwachsen lassen zu können.

Was noch fehlt ist das konkrete, mannschaftliche Erfolgserlebnis. Aufbauend auf der Leistung vom Mittwoch, und mit der gleichen Einstellung, hat der FCA gegen Union alle Möglichkeiten wie zu Beginn der Hinrunde zu überzeugen. Was gegen den Tabellenführenden möglich ist, sollte auch gegen die nachfolgende Vereine machbar sein. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vorrundeübergehend

Manche gefühlten Null-zu-Null-Spiele enden manchmal anders. Dies lässt sich auch nicht unbedingt mit anderen Partien, bei denen späte Tore fielen, vergleichen. 19 Punkte vor dem letzten Hinrundenspiel, und sieben bzw. 14 Punkte Abstand zum Relegations- bzw. Abstiegsplatz, sind auch im Soll.

Ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf: Der FCA ist mit zwei Siegen und einem Unentschieden gut in die Saison gestartet, und holte gegen die letzten vier der Tabelle zehn Punkte. Die spielerische Entwicklung und Ausrichtung mag, auch aus der Ferne, unterschiedlich bewertet werden, aber am Ende zählen die Ergebnisse.

Was sind die konkreten Erwartungshaltungen in dieser ungewöhnlichen Saison? Das erstes Ziel bleibt, möglichst schnell, die für den Klassenverbleib nötigen Zähler zu erreichen. Darauf aufbauend lässt sich dann weiteres beschreiben.

Die Entwicklung eines Spielsystems mit verschiedenen Variationen wächst mit gelungenen Auftritten. Aber auch schwächere Phasen können in der Analyse zur Verbesserung führen – wesentlich dabei ist, sich nicht zu schnell von vorhanden Überzeugungen zu verabschieden. Die Spieler und die Mannschaft haben die erforderliche Qualität.

Auch die Beurteilung einzelner Mannschaftsbereiche lässt sich etwas differenzierter sehen: Es gibt vier Teams, die weniger Tore geschossen bzw. mehr erhalten haben. Mit einer kleinen Ausnahme hat keiner, der in der Tabelle nachfolgenden Vereine mehr Siege, oder weniger Niederlagen als der FCA – bezogen auf die Verteilung ein zu bedenkender Aspekt.

In einer Saison ohne Winterpause, und Möglichkeit der Korrektur, wirken sich individuelle Formphasen wohl anders aus, und sollten sich, auch über schrittweise Gelungenes wieder ändern. Wesentlich ist dabei die Einstellung und Motivation – im Bonusspiel unter der Woche lassen sich diese gut zeigen.

Wie ist die aktuelle Punktezahl einzuschätzen? Zu Beginn der Bundesligazeit wurde der FCA als Mannschaft wahrgenommen, die in der Rückrunde, die für den Klassenerhalt erforderlichen Punkte einholte. Dies betrifft insbesondere die Saison 2012/ 13, als der FCA zum Ende der Hinrunde neun Punkte hatte, und mit 24 Punkten – die bis heute drittbeste Punktzahl einer Halbrunde – erreichte.

Mit zunehmender Etablierung in der Liga haben sich die Punktzahlen in den jeweiligen Hälften in den nächsten vier Jahren angeglichen. In der Spielzeit 2018/ 19 und in der letzten Saison waren diese, nach jeweils erfolgreicher Vorrunde, dann schwächer.

Auch wenn diese Werte, aufgrund möglicher Verteilungen nicht immer übertragbar sind, reichten in den letzten neun Jahren 38 Punkte um der Relegation bzw. dem Abstieg zu entgehen. Dies bedeutet, das dem FCA aktuell noch 19 Punkte zum ersten Saisonziel fehlen, ein Wert, der zum Vergleich, in der aktuellen Hinrunde bereits vor dem letzten Spieltag erreicht wurde, und auch in dieser Saison gelingen sollte.

Immer wenn es darauf ankommt hat der FCA geliefert. Zunächst geht es darum in allen Belangen als Mannschaft aufzutreten, und darüber hinaus das vorhandene Potential zu zeigen. Die nächsten Spielen gegen die sechs aktuell in der Tabelle führenden Mannschaften bieten sich hierzu an, und können, beginnend mit dem Spiel am Mittwoch, einen neuen Trend starten.

Auch wenn die Meisterschaft auf Jahre vergeben scheint, hat auch, wie die letzten Spiele zeigten, Bayern München schwächere Phasen. Es darf wieder an die Beendigung, der bisher längsten niederlagenfreien Serie der Münchener, durch das Tor von Sascha Mölders im April 2014 erinnert werden, auch wenn es zuerst für den FCA darum geht, alle vorhanden Möglichkeiten zu zeigen.

Dazu gehört eine für den Gegner unangenehme und konsequente Spielweise, das Funktionieren der einzelnen Mannschaftsteile, und eben die Verbindung dieser durch den Auftritt als Mannschaft. Mit der dann noch nötigen Effizienz scheint auch in diesem Vergleich, und auf dem Weg in die nahtlos folgende Rückrunde, vieles möglich. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wahrnehmend

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Wahrnehmung des Spiels, und auch wenn das gegnerische Team besser war, gab es doch sehenswerte Aktionen. Nach 15 Spieltagen mit 19 Punkten auf Platz 11, die Situation nach hinten scheint stabil.

Nach gutem Saisonstart ein Auf und ein Ab. Auch zur Hälfte der Saison scheint noch nicht ganz klar, wie sich alles in dieser Spielzeit noch entwickelt. Gelungene Defensivleistungen, einzelne Aktionen, Willenskraft und Tore in den entscheidenden Momenten – es gab bereits einiges Positives, und doch auch ein wenig das Gefühl, als gebe es mit dem vorhandenen Kader noch mehr Möglichkeiten.

Dabei entstehen auch im zehnten Bundesligajahr keine übertriebenen Erwartungshaltungen – zunächst geht es immer darum möglichst schnell genügend Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

Ein nächstes Ziel ist die Entwicklung der Mannschaft, die aufbauend auf allgemeinen Vorgaben, ein eigenes Spielsystem umsetzt, und in der Fortsetzung auch in der Lage ist, dieses bei veränderten Gegebenheiten umsetzen. Und irgendwo innerhalb dieses Prozesses tritt der FCA am kommenden Samstag in Bremen an.

15 Punkte nach 15 Spielen, das ist zumindest ein Punkt mehr, als Werder zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison hatte. Zum Vergleich: Der FCA stand mit 20 Punkten nach 15 Spieltagen auf Platz 11.

Nach einer eher unglücklich verlaufenen Saison, in der Werder sich erst in der Relegation durchsetzte, waren die Voraussetzungen und Erwartungen für den Start in die neue Spielzeit auch ganz andere.

Die gewandelte Rolle von Werder in der Liga, auf dem dritten Platz der ewigen Tabellen, und mit den meisten Ligaspielen aller Vereine, zeigt auch, wie sich die Bundesliga verändert hat, und weiter verändert. Vorne, fünf bis sechs Teams, mit Platz für eine Überraschungsmannschaft, dahinter ein größeres Mittelfeld, aus dem sich zwei bis drei Teams hervorheben, dahinter Abstiegskampf. Das Gros der Liga, einschließlich Bremen, irgendwo dazwischen. In dieser ungewöhnlichen Saison, ohne Zuschauer und Atmosphäre, wird dies umso bewusster.

Nach zwischenzeitlich vier Niederlagen in Folge ist die Bundesligabilanz des FCA gegen Werder noch immer positiv. Das letzte Aufeinandertreffen am 01.02.2020 gewann der FCA durch Tore von Florian Niederlechner und Ruben Vargas vor 29.432 Zuschauern mit 2 : 1. Dies war der letzte Heimsieg mit Publikum vor der „Corona-Pause“.

Schalke ist nicht Tasmania, Mönchengladbach gewinnt nach Rückstand gegen München, und Leipzig verliert gegen Dortmund. Zumindest aus dieser Sichtweise läuft die Unterhaltungsmaschinerie weiter. Dazu scheitert Bayern München nach 20 Jahren wieder im Elfmeterschießen in der 2. Runde des DFB-Pokals – Pokalsieger 2001 wurde Schalke 04.

Dortmunds Geschäftsführer Watzke hat sich zwischenzeitlich auch wieder zu Wort gemeldet. Er fordert nicht nur mehr Geld für den BVB beim Verzicht an der Teilnahme an einer möglichen Super League, sondern auch noch die Rückendeckung anderer Mitbewerber aus der Bundesliga – irgendwie alles wie immer.

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung und verbundenen Einschränkungen scheint es schwierig Einschätzungen hinsichtlich anderer sportlicher Großveranstaltungen in diesem Jahr zu treffen. Am Beispiel der begonnen Handball-WM zeigt sich nicht nur wie schnell manche Planungen sich ändern können, sondern stellt sich erneut die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

Die Saison ist bisher ein hin und her. Dem FCA sollte es am Samstag gelingen die Stärken in allen Bereichen, und als Mannschaft zu zeigen, zu überzeugen, und vor dem letzten Spieltag der Hinrunde bereits eine gute Punktezahl zu erreichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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