Ziele

Irgendwie klappt es nicht mit den Auswärtsauftritten in Freiburg. Erst im neunten Auftritt gelang dem FCA dort überhaupt ein Torerfolg, dann allerdings mit Sieg. Seitdem nun vier Niederlagen, ein Unentschieden und wieder vier Niederlagen in Folge in der Liga – der nächste Versuch dann im kommenden Jahr.

Auch Fußball ist ein Ergebnissport, und jedes noch so langfristig angelegte Projekt wird zur Disposition gestellt sobald die Erfolge ausbleiben.

Eine andere Frage ist es aber wie sinnvoll es ist im Zwei-Wochen-Takt den Trainer zu hinterfragen, und im Erfolgsfall die Mannschaft hervorzuheben. Spiele werden so oder so gemeinsam bestritten.

Die Grundausrichtung der Mannschaftszusammenstellung ist vorhanden. Daran haben alle, einschließlich Trainer, mitgewirkt. Für den Weg einer gemeinsamen Entwicklung wäre neben dem sportlichen Erfolg aber auch mehr Konstanz dienlich. Auch sind nicht alle am Markt gängigen Vorgangsweisen und Konzepte immer und überall übertragbar bzw. wünschenswert.

Nach sechs Jahren in der Zweitklassigkeit ist es der dritte Auftritt von Darmstadt 98 zu einem Bundesligaspiel in Augsburg. Mit vier Punkten nach sechs Spielen stehen die Lilien in der Tabelle einen Platz hinter dem FCA.

Mit Niederlagen in Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart gelang bisher auch noch kein Auswärtspunkt. Die vier Punkte wurden, jeweils nach 3:0-Führung, mit unterschiedlichem Ausgang, zuhause gegen Mönchengladbach und Bremen erreicht.

Vor den Spielen gegen Leipzig und in München kommt der Partie in Augsburg größere Bedeutung zu. Die Darmstädter, die in der vergangenen Saison vom 12. – 33. Spieltag auf Platz 1 der 2. Bundesliga standen, haben sich u.a. mit Fraser Hornby, zuletzt KV Ostende, Christoph Klarer, aus Düsseldorf, und Fabian Nürnberger, vom Club verstärkt.  Dazu kam noch auf Leihbasis Matej Maglica vom VfB. Mit Patrick Pfeiffer und Phillip Tietz spielen zwei Spieler der Aufstiegsmannschaft mittlerweile beim FCA.

Wenn auch erst vier Vergleiche, ist es aus Augsburger Sicht die zweitbeste Bilanz gegen einen Ligarivalen: zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Beim letzten Aufeinandertreffen, dem 2:1-Auswärtssieg im Februar 2017, waren Verhaegh und Bobadilla, kurz vor Schluss, die Torschützen.

In der Liga sind die ersten fünf nur durch drei Punkte getrennt. Überraschenderweise ist der VfB nach dem sechsten Spieltag immer noch in dieser Gruppe dabei. Von Platz 16 zu Platz 9 sind es vier Punkte, Köln und Mainz stehen mit je einem Unentschieden aus sechs Partien am Tabellenende.

Immer noch Anfangsphase dauert es noch etwas bis die Tabelle an Aussagekraft gewinnt. Diese Woche begann auch die Bewerbungsphase für die anstehende Heim-EM. Noch frühzeitiger die FIFA, die bereits ein Jahr vor Plan ihre Entscheidung kommuniziert.

Eine WM auf drei Kontinenten und in sechs Ländern soll es sein – der Wahnwitz der WM-Vergaben geht immer noch weiter. Demnächst vielleicht verteilt auf vier Jahreszeiten? Nichts schien bisher schon unmöglich, aber vieles nun nicht mehr nur denkbar. Turniere, die länger dauern könnten als eine so nie mögliche Turnierform im Test Cricket der etablierten Nationen im Gruppenmodus. Beteiligung von mehr Verbänden als es überhaupt gibt, mit Eröffnungsspiel in Longyearbyen und Finale in Ushuaia – es reicht!

Samstagnachmittag, 15:30 Uhr, wieder richtiger Fußball: Der FCA spielt gegen Darmstadt 98. Einmal im Pokal und siebenmal in der Liga, allerdings noch nicht erstklassig, trat der FCA an einem 07.10. an. Die Bilanz hier: vier Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Als Team mit einem überzeugenden Auftritt glänzen, und entspannter in die Länderspielpause gehen, wäre ein Ziel, dem niemand widersprechen könnte. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Entwicklungsstufen

Nach dem fünften Spieltag fünf Punkte – die Mannschaft hat in ganz verschiedener Form als Team gewonnen. Lange Zeit in Unterzahl, dazu das 500. und 501. Bundesligator der Vereinsgeschichte, wie sie passender nicht sein könnten.

Die Mannschaft hat wieder erkennen lassen warum der FCA auch seit über 12 Jahren erstklassig ist und sich mit einem neuerlichen Entwicklungsschritt belohnt.

Am kommenden Sonntag nun nach Freiburg. Zumindest statistisch nicht der Lieblingsgegner. Der letzte Sieg liegt genau fünf Jahre zurück. Beim 4:1 am 30. September 2018 schoss der FCA alle Tore: Bei einem zwischenzeitlichen Eigentor von Jonathan Schmid waren Caiuby und dreimal Alfred Finnbogason die Torschützen.

Erst einmal, 2014, konnte der FCA in der Liga in Freiburg gewinnen. Ein Erfolgserlebnis beim zweiten Auftritt im neuen Stadion wäre auch ein weiterer Schritt auf einem Weg der Bestätigung in der Liga.

Mit zwei Siegen, in Hoffenheim und gegen Bremen, in die Liga gestartet stehen die Freiburger mittlerweile mit sieben Punkten auf Platz 9 in der Tabelle. Vor den kommenden Auswärtsspielen in München, Leverkusen und Leipzig, auch für den Sportclub ein richtungsweisendes Spiel.

In den letzten Spielzeiten auf Platz sechs und fünf, in 24 Jahren Bundesliga insgesamt fünfmal eine vergleichbarer oder besserer Saisonendstand, könnte auch hier irgendwann eine andere Erwartungshaltung entstehen. Im Europokal startete der SCF mit einem 3:2-Sieg bei Piräus. In der kommenden Woche dann der zweite Auftritt gegen West Ham.

Was wären, unabhängig der erforderlichen Punkte, nächste Entwicklungsstufen für den FCA? Neben dem Zusammenwachsen als Team bietet der Kader verschiedene spielerische Möglichkeiten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen erfahren Spielern und jungen Talenten trägt dabei auch zur Stabilisierung und längerfristigen Entwicklung dieses Vorhabens bei.

Unabhängig konkreter Mannschaftsbereiche sollte der Kader genügend Möglichkeiten dazu bieten und einzelnen Spieler immer wieder die Gelegenheit herauszuragen. Der Auftritt von Ermedin Demirovic am vergangenen Samstag kann als ein Beispiel hierfür gesehen werden.

Das Ziel ist die Mannschaft, und wenn es eine eigen DNA gibt, dann diese gemeinsam zu leben.

Es soll unangenehm und gallig sein gegen Augsburg zu spielen, dem Wertekanon des Vereins würde es aber nicht schwächen, wenn der FCA sich perspektivisch stärker auch spielerisch weiterentwickelt.
Zu Beginn der Bundesligageschichte und immer wieder konnte der FCA auch in weiteren Bereichen überzeugen.

Nach dem 5. Spieltag ist die Tabelle noch nicht mehr als eine Momentaufnahme mit ersten Tendenzen. Der FCA steht auf dem 12. Tabellenplatz. Auf den nachfolgenden Rängen Mannschaften, die dort noch länger stehen könnten. Ob es der Anspruch des FCA sein muss vor diesen sechs Mannschaften zu stehen ist eine andere Frage – einer ersten Orientierung könnte dies allerdings dienlich sein.

Gegen Mainz, Bochum und Mönchengladbach hat der FCA die fünf Punkte geholt – die Vergleiche gegen Darmstadt, in Köln und in Heidenheim stehen noch an.

Auf Platz 28 der ewigen Tabelle sind es noch neun Punkte bis Hansa Rostock. Einschließlich dem Auftritt im Breisgau noch 12 Spiele in der Vorrunde, und am Sonntag die nächste Gelegenheit diesen Abstand zu verringern. Als Team, mit den Augsburger Tugenden, und dem Selbstvertrauen ausgestattet auch dort überzeugen zu können. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vereinerleben

In der zweiten Halbzeit passabler war es wieder nicht das Spiel, in dem der FCA glänzen konnte. Wohlmöglich nicht der Maßstab, war es aber doch die bisher zweithöchste Niederlage in Leipzig.

Die bedeutsameren Spiele nun in den nächsten Wochen gegen Mainz, Darmstadt, in Heidenheim und in Köln. Bis dahin sollte der Entwicklungsstand der Mannschaft erkennbar sein.

Einen Punkt haben die Mainzer am 2. Spieltag gegen die Eintracht geholt. Die Partien gegen Stuttgart, in Berlin und in Bremen wurden verloren.

Wie Augsburg zwölf Gegentreffer, aber erst drei geschossene Tore, liegt der Start in die neue Runde hinter den Einschätzungen.

Der Kader der Vorsaison konnte überwiegend zusammengehalten werden und nach dem 9. Tabellenplatz 2023/ 24, vier Punkte hinter den europäischen Plätzen, sollte der Kampf gegen den Abstieg eigentlich in dieser Spielzeit kein Thema beim FSV sein.

Die Bilanz gegen Mainz in der Bundesliga ist ausgeglichen, und gegen keinen Verein hat der FCA bisher in der Liga so oft gewonnen. In den bisher 24 Aufeinandertreffen gab es nur zwei Unentschieden. In der letzten Saison verlor der FCA beide Vergleiche, die vorherigen fünf Heimspiele wurden alle gewonnen.

Vier Spieltage erlauben bisher nur Erkenntnisse welche Teams gut aus den Startlöchern gekommen sind. Unter den zu erwartenden Mannschaften neben Wolfsburg und Hoffenheim auch der VfB, mit den meistgeschossenen Toren.

Durch den Sieg im Rekordspiel von Frank Schmidt, dem nun dienstältesten Trainer der Liga, sind auch die Heidenheimer gut in der Liga angekommen.

Der FCA bisher mit zwei Heimunentschieden und zwei Niederlagen bei Titelanwärtern. Interessanter die Frage wie sich das Team weiterentwickelt. Es gibt Niederlagen, über die ein Team zusammenfinden kann, und Erfolge, an denen es wächst.

Möglicherweise wieder einige sich wechselnde Phasen in dieser Saison, wäre auch jetzt der Moment für den nächsten Schritt.

Zwei mit Augsburger Vergangenheit sind neu beim DFB: Andreas Rettig, als Geschäftsführer Sport, und Julian Nagelsmann sollen dazu beitragen das Image nach innen wie außen zu verbessern.

Die nächsten Auftritte der Nationalmannschaft sind auf der Nordamerikareise im Oktober gegen die USA und Mexiko, und zum Jahresabschluss in Österreich.

Das Nachwuchskonzept des FCA und dessen geplante Umsetzung war diese Woche eines der Themen beim Vereinsabend. Ausführlicher besprochen wurde der Videobeweis, dessen Entwicklung sowie Auswirkungen auf die Emotionalität aller im Stadion Anwesender.

Das Format des Mitgliederaustauschs etabliert sich. Zum ersten Mal nahm auch Sportdirektor Marinko Jurendic an dieser Veranstaltung teil.

Dem Miteinander in und um den Verein sollte auch weiterhin große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Von dem mit dem FCA verbundenen Werten sollte dieses der bedeutsamste sein.

Es mag, vor allem gegen Ende einer Saison Spiele geben, die über das Erreichen eines bestimmten Ziels oder den Verbleib in der Liga entscheiden. Manche Begegnungen haben sich auch im Nachhinein, zumeist mit etwas Abstand, als wegweisend für eine bestimmte Entwicklung gezeigt.

Am 5. Spieltag der neuen Saison spielen zwei von bisher sechs sieglosen Mannschaften gegeneinander – nicht mehr und nicht weniger. Falls das Resultat dieses Spieltags den Beginn einer positiven Serie bestimmen wird, umso besser – zunächst aber gilt es alle vorhandenen Stärken als Mannschaft auf den Platz zu bringen und zu überzeugen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zusammenhalten

Zuletzt gegen Bochum nicht von allem überzeugt, war es das Daniel-Baier-Abschiedsspiel, das daran erinnerte wie weit Augsburger Teams schon gekommen sind. So gesehen irgendwie doch der richtige Zeitpunkt für das erste Abschiedsspiel eines ehemaligen FCA-Spielers im neuen Stadion.

Florian Niederlechner, Michael Thurk, Edmond Kapllani, Nando Rafael, Dominik Reinhardt, Raul Bobadilla, Kees Kwakman und Daniel Baier, mit der möglicherweise höchsten Torquote/ Spielminute seit der Jugendzeit, waren einige der Torschützen.

Es waren noch viele andere ehemalige Wegefährten dabei, die in der jüngeren Vereinsgeschichte, hier seit 2008, für den FCA spielten. Eine kleine Zeitreise, namentlich verbunden mit besonderen Spielen und Erinnerungen: DFB-Pokalhalbfinale, Aufstieg in die Bundesliga, Klassenerhalt, Europapokal mit Qualifikation, klassenerhaltende Auftritte und viele individuell unterschiedlich wahrgenommene Momente.

Auch wenn die Bundesliga aktuell weit weg war an diesem Samstag, Gedanken über die mittlerweile schon mehr als zwölf Jahre Erstklassigkeit, Etablierung und verschiedener Formen von Konstanz. Das Spiel war mehr als eine willkommene Abwechslung, um sich auch wieder einmal möglicher Chancen des FCA bewusst zu werden.

Die Satirezeitschrift Titanic befindet sich in Schieflage und Hansi Flick trainiert nicht mehr die Nationalmannschaft. Beim Auftritt gegen Frankreich betreuten Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner das Team – und dieses gewinnt nach fünf sieglosen Spielen prompt.

Dazu teilt der größte Einzelsportverband der Welt für ihn wesentliche Entscheidungen während der letzten Minuten eines Basketballspiels mit, indem die DBB-Auswahl fast sensationell Weltmeister werden kann, und dann auch wird. Zumindest die Grundmuster von Satire scheinen weiter intakt.

Sehr wahr dagegen, dass Stefan Reuter beim FCA in den Hintergrund rückt. Der bisherige Geschäftsführer Sport soll weiterhin eine beratende Funktion beim Verein einnehmen.

Einiges, das mit Reuter verbunden ist. Er ist mitverantwortlich für mehr als ein Jahrzehnt Bundesligafußball in Augsburg. Nicht nur in den ersten Jahren bis zur Europa-League-Teilnahme steht er als Person für Kontinuität beim FCA. Dies sollte durchaus auch weiterhin als eigener Wert betrachtet werden. Nicht zwingend das Fest-, aber das Zusammenhalten – gemeinsamer Erfolg auch durch positive Beharrlichkeit.

Nach drei Spielen noch zu früh um den Start der Mannschaft in die neue Runde einzuschätzen. Nach dem unterhaltsamen Auftakt gegen Mönchengladbach, und dem respektablen in München, zuletzt ein eher unglücklich verlaufenes Spiel gegen Bochum. Am kommenden Samstag nun der Auftritt bei RB Leipzig.

Konrad Laimer, Dominik Szoboszlai, zu Liverpool, Josko Gvardiol, zu Manchester United, und Christopher Nkunku, zu Chelsea, haben die Sachsen verlassen. Neu dazugekommen sind u. a. Christoph Baumgartner aus Hoffenheim, Xavi Simons, auf Leihbasis von Paris und Lois Openda aus Lens.

Das Saisonziel der Leipziger ist zumindest wie in den letzten fünf Jahren unter die ersten vier zu kommen. Nach der Niederlage zum Saisonauftakt in Leverkusen gewannen die Leipziger gegen Stuttgart und bei Angstgegner Union Berlin.

Von den bisher 14 Bundesligavergleichen konnte der FCA, bei fünf Unentschieden, erst einen gewinnen, auswärts gelang bisher nur ein Remis.

Eines der Spiele, bei denen die Mannschaft nur gewinnen kann. Und genau darin mag auch die Chance liegen. Mit einer wieder als Mannschaft in allen Bereichen überzeugenden Leistung daran anknüpfen, was schon einige FCA-Teams ausgenacht hat, und noch mehr Teil einer entsprechenden DNA sein sollte. Zusammenhalten ist unser Spiel!

Nur der FCA!

Transfermodi

Auch wenn in der ersten Halbzeit etwas Pech dabei war zeigten sich die Unterschiede zwischen den beiden Teams. Zu verschieden sind auch die Erwartungshaltungen. Unwesentlich ob in der ersten Habzeit mehr möglich gewesen wäre. Einschließlich des Tors von Dion Beljo war es ein ordentlicher Auftritt der Mannschaft in München.

Nach dem 13. Platz in der Saison 2021/22 schaffte der VfL auch in der Vorsaison den direkten Klassenerhalt. Dieser gelang durch sieben Punkte an den letzten drei Spieltagen, darunter die Heimsiege gegen Augsburg und Leverkusen.

Bei den an 24 Spieltagen der letzten Saison unter den letzten Drei der Tabelle stehenden Bochumern dürfte auch der Klassenerhalt das Ziel sein. Dazu wurde die Defensive mit Loosli Noah, von GC Zürich, Bernardo, aus Salzburg, und Felix Passlack, aus Dortmund, verstärkt. Dazu wurde Kevin Schlotterbeck erneut ausgeliehen.

Für die Offensive wurden Lukas Daschner. von St. Pauli, und Moritz-Broni Kwarteng, aus Magdeburg, die jeweils treffsichersten Spieler ihrer Vereine in der letzten Saison, verpflichtet. Zuletzt kam nun noch Gonçalo Paciência, von Celta Vigo, dazu. 

Die Bilanz gegen Bochum ist aus Augsburger Sicht negativ. Konnte in den vorherigen fünf Ligavergleichen jeweils die Auswärtsmannschaft gewinnen, verlor der FCA zuletzt an der Castroper Straße.

Zwei Spieltage sind vorüber, und nach dem Ausscheiden im Pokal das Gefühl, das es langsam vorangeht. Das Auftreten, mehr noch die Einstellung gegen Mönchengladbach, das Spiel in München und das anstehende Heimspiel.

Zugleich aber noch das offene Transferfenster. Welche Spieler werden last minute noch den Verein verlassen, mehr noch, wer kann für ein Engagement gewonnen werden.

Vermeintliche schwächer besetzte Positionen, unterschiedlich wahrgenommene Bedarfe, fast jeder kann dabei zum Fußball-Manager werden. Was wohl die richtige Kadergröße sein könnte – gefühlt, mit oder ohne wechselseitiger Leihspieler, ist diese über die Jahre immer mehr gewachsen.

Und wäre ein, möglichst international, gleicher Transferzeitraum nicht von Vorteil – im Idealfall mit Schließung vor dem ersten Spieltag? Die Anzahl direkt und indirekt betroffener Vereine erhöht sich nicht nur durch am Markt auftretende neue Geldgeber.

Für nur am Fußballsport Interessierte sind die Kettenprozesse sowie die Anzahl möglicher Begünstigter schon vorher längst zu komplex geworden.

Welche Spieler werden noch zum FCA kommen? Fast stündlich immer neue Meldungen, dazu ganz unterschiedliche Vertragsvorstellungen und Leihen, mit oder ohne Kaufoptionen. Ein wenig fast alles vergleichbar mit anderen Warenhandel- und Termingeschäften.

Neu beim FCA sind Kevin Mbabu und Japhet Tanganga, beide auf Leihbasis.

Auch könnten möglicherweise noch weitere Spieler den Verein verlassen. Am sogenannten Deadline Day blieb es bis zuletzt spannend.

Den Verein Richtung Bielefeld verlassen hat Sarenren Bazee. Nicht mehr dabei auch Mergim Berisha. Er traf in 23 Bundesligaspielen neunmal für den FCA und erzielte dabei auch die Siegtreffer in den Heimspielen gegen München, Mönchengladbach und Leverkusen. Der zweimalige Nationalspieler läuft ab diesem Wochenende für Hoffenheim auf.

Egal, ob Spieler, die sofort helfen können oder mit Perspektive – es braucht seine Zeit bis neue integriert sind. Das wesentliche dabei ein bleibendes intaktes Mannschaftsgefüge sowie die behutsame Weiterentwicklung des Teams.

Auch wenn einzelne Spieler den Unterschied ausmachen können, ist es immer das gesamte Team, das eine erfolgreiche Saison spielt.

Die Erwartungen an Spielsystem und Auftreten der Mannschaft sind gar nicht so visionär. Eine sichtbare spielerische Entwicklung und das Erkennen in jedem Spiel größtmöglichen Einsatz und Willenskraft zu zeigen.

Da auswärts die vermeintlichen schwerere Gegner warten, könnte ein gelungener Saisonauftakt auch über die Heimspiele erreicht werden: Demnächst Mainz und Darmstadt, geht es am Samstag gegen den VfL darum wieder als Mannschaft zu überzeugen und erfolgreich zu sein. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Bundesligageschichten

409 Bundesligaspiele bisher, in denen der FCA durchschnittlich 1,2 Tore pro Spiel erzielte – am ersten Spieltag noch geringer, im Medium bisher nur 0,66 Tore. Keine zehn Spiele in der Liga, in denen der FCA vier oder mehr Tore geschossen hat. Und wann hat der FCA zuletzt einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt?

Ein Fußballspiel, in dem fast alles vorkam, dass das Stadionerlebnis noch weiter erhöht. Nicht unbedingt der Tag für Fragen zu Abwehrverhalten oder VAR – es machte einfach wieder Spaß, die Mannschaft spielen zu sehen.

Wie sich das Spiel einordnen lässt, welche Schlüsse für die nächsten Auftritte sich daraus ergeben sollten, alles wird sich zeigen: Ein guter Saisonauftakt, in dem die Mannschaft Moral gezeigt, und viel Neugierde auf die neue Saison erweckt hat.

Ganz am Schluss reichte es dann doch wieder für München, zur wievielten Meisterschaft in Folge auch immer. Und möglicherweise wird sich daran auch weiter nichts ändern – was irgendwie aber auch egal ist. Die Liga war zuletzt wieder bis zum Ende spannend, und dies ist dann auch schon wieder etwas mehr. Wer sonst noch Deutscher Meister werden könnte – gemach – am zweiten Spieltag gibt es zumindest theoretisch noch alle Möglichkeiten.

Verschiedene, auch namhafte, Abgänge bei den Münchenern zur neuen Saison. Unter den Neuzugängen Innenverteidiger Kim Min-jae, vom italienischen Meister SSC Neapel, und Harry Kane von Tottenham für eine neue Liga-Einkaufsrekordsumme.

Allein der Gedanke an die Summen lässt auch einen Teil der Bundesligaentwicklung, im Kontext auch des internationalen Fußballmarkts, erkennen.

Durfte die Ablösesumme in der ersten Bundesligasaison nicht mehr als 100.000 DM betragen, verschoben sich die Relationen hier mit der Zeit: Roger Van Gool kam 1976 vom FC Brügge zum 1. FC Köln und war der erste Millioneneinkauf der Bundesliga.

Durch die Folgen des Bosman-Urteils 1995 ergaben sich weitere Marktentwicklungen.

Heiko Herrlich wechselte 1995, mit der zu dieser Zeit höchsten innerdeutschen Ablösesumme von 11,5 Mio. DM und einigem Durcheinander von Mönchengladbach nach Dortmund, Emile Mpenza zur Saison 2000 für 17 Mio. DM von Standard Lüttich zu Schalke 04.

Die Verpflichtung von Tomáš Rosický war Borussia Dortmund ab der Winterpause 2000/01 14,5 Mio. Euro Wert, und Julian Draxler, der 2015 von Schalke kam, Wolfsburg 43 Mio. Euro.

2019 verpflichtete Bayern München für 80 Mio. Euro Lucas Hernández, der mittlerweile nach Paris wechselte.

Geringer dagegen die Summen beim FCA in den Zeiten vor Pepi, Hinteregger oder Koubek. Nicht wenige Spieler, die dann beim zum FCA zu Leistungsträgern wurden, tauchen in den Transferwertlisten erst sehr viel weiter hinten auf.

Egal, ob ein Spieler 100 Mio. Euro Wert sein könnte oder nicht, allein die Entwicklung trägt längst Züge der Entfremdung.

Seit 60 Jahren gibt es die erste Bundesliga. 57 Mannschaft haben bisher in dieser gespielt. Zehn, die aktuell nicht dort vertreten, auch nur eine Saison, wie beispielsweise Fortuna Köln, Blau-Weiß 90 Berlin oder der SSV Ulm.

Auch andere nicht mehr in den oberen Ligen vertretene Vereine wie Borussia Neunkirchen, TeBe Berlin, Homburg, Wattenscheid 09, die Stuttgarter Kickers oder der KFC Uerdingen, die mehrere Spielzeiten erstklassig waren.

2011 kam der FCA als 51, Verein dazu, und hat seitdem 409 Bundesligaspiele bestritten: 466 Punkte reichen für den 28. Platz in der ewigen Tabelle der Liga. Es wird sich zeigen, ob eine Mannschaft in dieser Saison überholen wird, der FCA wird aber an Hansa Rostock vorbeigehen, und hat bei einer weiteren Bundesligasaison gute Chancen Uerdingen einzuholen.

Interessanter für die Entwicklung des FCA ist der Blick auf die ewige Tabelle seit dem Bundesligaaufstieg 2011: In dieser „30er-Wertung“ reicht es zu Platz 11 vor einigen großen Namen und ehemaligen Deutschen Meistern.

Am Sonntagabend nun in Fröttmaning. Auch im 410 Auftritt der Vereinsgeschichte in dieser Liga geht es für den FCA wieder um Punkte. Stabiler in der Defensive, und mit der Willenskraft des letzten Spieltags, kann die Mannschaft auch in diesem Spiel überzeugen – dies macht eben auch einen Teil des Reizes der Liga aus. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Neues Spiel und Glück

Es bleibt dabei: Der FCA scheint keine Pokalmannschaft zu sein. Mit der sechsten Erstrundenniederlage der neueren Pokalgeschichte, im temperaturbedingten Hexenkessel von Unterhaching, folgt wieder ein frühes Ausscheiden im Wettbewerb.

Die Mannschaft kann sich nun wieder auf die Liga konzentrieren, beginnend mit dem neuerlichen Aufeinandertreffen mit Borussia Mönchengladbach.

Und auch wenn der Pflichtspielstart missglückte – am Samstag beginnt die 13. Bundesligasaison in Folge für den FCA. Der Verein sieht sich in vielerlei Hinsicht im Wandel – gut, wenn sich dies auch in einer positiven sportlichen Entwicklung niederschlägt. In der Vorbereitung ließen sich erste Ansätze erkennen.

Wie könnte die Saison laufen, wo könnte der FCA am Ende der Saison stehen. Mit anderer Sichtweise als der TV-Experte geht es zunächst immer gegen den Abstieg. Darüber hinaus aber auch immer die verbundene Vorstellung, dass es gelingen könnte, zusammen mit den Neuverpflichtungen, eine Mannschaft zu entwickeln, die perspektivisch mehr Potential zeigt und deren Auftritte mehr Begeisterung hervorrufen.

Letzte Spielzeit war dies in Teilen der Vorrunde und bei einzelnen Spielen unter Enno Maaßen, vergleichend zu den Darbietungen unter den Vorgängern, der Fall – es machte wieder Spaß die Mannschaft spielen zu sehen. Dabei sollten aber eben auch die Punkte geholt werden, um dann am Schluss nichts mehr mit dem Abstieg tun haben zu müssen. Und dies wäre auch schon im der vergangenen Saison möglich gewesen. Aber, eben auch: Neue Saison – neues Glück.

Neuer Spielführer ist Ermedin Demirović, der auf Jeffrey Gouweleeuw und einige für den FC Augsburg bedeutsame Namen in dieser Rolle folgt.

Demnächst dann auch das Abschiedsspiel von Daniel Baier, dem ehemaligen Capitano. Das erste offizielle Abschiedsspiel eines ehemaligen FCA-Spielers nach Karriereende seit Mai 1980. Statt Weltauswahlsspielern kommen diesmal zumindest in und um den Ferein genauso angesagte Akteure wie beispielsweise Paul Verhaegh, Tobi Werner, Halil Altintop und Raúl Bobadilla.
Allesamt Spieler, die mit FCA-Bundesligageschichte geschrieben und in der Euroleague gespielt haben.

Vor dem Finale der Frauen-Weltmeisterschaft und den nächsten Auftritten eines deutschen Herren-Nationalteams nun der Start in die Bundesligasaison 2023/24.

In den bisherigen Bundesligaspielzeiten tat sich der FCA mit dem Auftaktmatch meist sehr schwer. Neun Niederlagen stehen bei einem Remis zwei Siege gegenüber – beide wurde auswärts erzielt. Das Unentschieden war am ersten Bundesligaspieltag überhaupt gegen Freiburg.

Ausgeglichen die Bilanz an einem zweiten Spieltag: Drei Siege, sechs Unentschieden und drei Niederlagen. Darunter auch das 2:0 gehen Dortmund 2020 oder die Beendigung des Leverkusen-Fluchs im vergangenen Jahr.
2017 und 2018 kam es zu Aufeinandertreffen mit den Gladbachern, die zuhause jeweils unentschieden endeten.

Die Bilanz gegen den VfL ist bei jeweils acht Siegen und Unentschieden in 26 Aufeinandertreffen negativ – zuhause allerdings mit sechs Siegen und fünf Unentschieden bei zwei Niederlagen positiv.

Wohin geht der Weg der Mönchengladbacher nach zwei zehnten Plätzen in dieser Saison? Mit Gerado Seoane, der seine zweite Trainerstation in der Bundesliga angetreten hat, gelang der Borussia ein standesgemäßer Auftritt im DFB-Pokal bei Bersenbrück.

Auf namhafte Abgänge in der Mannschaft folgen u. a. Tomáš Čvančara, von Sparta Prag, Franck Honorat, von Stade Brest, Robin Hack aus Bielefeld und Fabio Chiarodia von Werder.

Erste Einschätzungen sind spätestens nach dem fünften Spieltag möglich, wenn die Gladbacher ihre drei Heimspiele gegen Leverkusen, München und Leipzig absolviert haben.

Samstagnachmittag, 15:30 – nur das zählt. Nicht mehr der letzte Saisonspieltag, nicht der Pokalauftritt. Mit einem couragierten und gelungenen Spiel starten – die Mannschaft kann es zeigen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalbeginn

Neue Saison, und alles beginnt wieder bei null. Namhafte Testspielgegener mit Ajax Amsterdam und dem SSC Neapel, Marinko Jurendic in der neu geschaffenen Possition als Sportdirektor, und auch sonst einige Änderungen.

Neu beim FCA sind auch Finn Dahmen, Patrick Pfeiffer, Tim Breithaupt und Sven Michel, die im letzten Test in der Startelf standen. Weitere Verpflichtungen sind Philipp Tietz und Masaya Okugawa.

Zum 18. Mal in Folge, seit dem Zweitligaaufstieg 2006, tritt der FCA in der ersten DFB-Pokal-Runde an. Dabei wurden 22 Siege erreicht. Der größte Erfolg war das Erreichen des Halbfinales 2010.

Fünfmal, gegen Burghausen, Hoffenheim, zweimal Magdeburg, und Verl schied der FCA in diesem Zeitraum bereits in der ersten Runde aus.

In einer Verlängerung oder einem Elfmeterschießen erreichte der FCA in drei von sieben Fällen die nächste Runde.

Die Heimsiegserie gegen Freiburg, Duisburg und Köln, 2009/10, das 4:2 nach Verlängerung in Fürth, das 2:1 in der letzten Spielminute in Oberhausen, 2011, und einige andere erfolgreiche Auftritte in Erinnerung.

In den letzten vier Jahren kam spätestens in der 2. Runde das Aus – vergangene Saison nach dem Auftaktsieg in Lohne gegen Bayern München.

Um in einen wieder länger dauernden Pokalwettbewerb einzusteigen nun das erste Spiel in Unterhaching, dem erst dritten Erstrundenspielort unter 100 km Entfernung der eigenen Pokalgeschichte.

Der bis dahin mehr durch die Erfolge der Bobsportabteilung bekannten SpVgg gelang 1981 erstmals der Aufstieg in die Bayernliga. In diesem Jahr kam es auch zu den ersten Aufeinandertreffen mit dem FCA.

In der 39jährigen Amtszeit, beginnend 1973, von Präsident Engelbert Kupka, erreichte der Verein erstmals 1983 die Aufstiegsrunde, und beim dritten Versuch, 1989, den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach insgesamt fünf weiteren Zweitligajahren spielten die Hachinger zwei Jahre erstklassig, und trugen mit dem 2:0-Sieg gegen Leverkusen am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 zur Entstehung des Mythos Vizekusen bei.

Seit dem letzten Zweitligaabstieg 2007 spielte die SpVgg fünf Jahre in der Regionalliga. In der ewigen Tabelle der 2008 gegründeten 3. Liga stehen die Hachinger auf dem fünften Platz, nach Anzahl der Spiele, hinter dem SV Wehen Wiesbaden, auf Platz 2.

Kein Wiedersehen wird es am kommenden Spieltag mit Stephan Hain geben. Der, vor Alfonso García und Fransisco Copado, Rekordtorschütze hat den Verein nach sieben Jahren verlassen.

Sechsmal spielten der FCA und die SpVgg Unterhaching bisher in der Regionalliga Süd bzw. in der 2. Bundesliga gegeneinander. Die Bilanz ist dabei mit je drei Siegen ausgeglichen. Bei Berücksichtigung länger zurückliegender Aufeinandertreffen in der Bayernliga fällt diese bei sieben Siegen und Unentschieden, sowie 12 Niederlagen aus Augsburger Sicht negativ aus.

Zweimal trat der FCA zudem noch gegen die Amateure der SpVgg an, und gewann in der Saison 2001/ 02 beide Vergleiche.

Einige Spiel gegen die Münchener Vorstädter sind in Erinnerung geblieben. Am 19.03.1994 verlor der FCA im Spitzenspiel der Bayernliga vor 3.500 Zuschauern, und einer für diese Zeit großen Anzahl mitgereisten Augsburger mit 3:0 im Sportpark. Da neun der nachfolgenden zehn Partien gewonnen werden konnten, wurde aber in dieser Spielzeit die Bayernliga-Meisterschaft erreicht.

Dazu gehört auch das 0:1 am 33. Spieltag der Saison 2002/ 03 in Unterhaching nach vorher 19 Punkten in sieben Spielen.

Am 4. Spieltag der Saison 2006/ 07 gelang dem FCA der erste Zweitligasieg nach über 23 Jahren durch das Tor von Momo Diabang in Unterhaching. Im Rückspiel, dem bisher letzten Pflichtspielvergleich der beiden Vereine traf Mourad Hdiouad​ zum 2:1-Endstand.

Am kommenden Sonntag nun der nächste Vergleich und für den FCA die Chance mit einem guten Start in die neue Spielzeit starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Sommerpausenzeit

Es war nicht so, dass plötzlich die Saison vorbei und der Klassenerhalt geschafft war. Und Niemand muss sich schämen: 34 Punkte und Platz 15 sind das Resultat der zwölften Spielzeit in der Erstklassigkeit in Folge.

Zweimal, 2013 und 2019 hatte der FCA eine schwächere Punktzahl nach dem 34. Spieltag.

Es gibt keine Naturgesetze hinsichtlich sportlicher Entwicklungen und der Vergleich zu anderen, auch vermeintlich größeren Vereinen, über einen längeren Abschnitt zeigt, wo der FCA tatsächlich steht – in der ewigen Tabelle der Liga im relevanten Zeitraum auf Platz 12.  

Nochmal der Versuch die Saison, in der manches anders sein sollte, zu verstehen. Es begann mit dem Pokalauftritt in Lohne und nachfolgender Heimschwäche. Demgegenüber konnte aber im ersten Auswärtsspiel der ehemalige Leverkusen-Fluch abgelegt werden.

Nach drei Siegen in Folge in Bremen, gegen München, in Schalke und einem Unentschieden gegen Wolfsburg stand der FCA nach dem 9. Spieltag mit 13 Punkten auf Platz 10 der Tabelle.

Bis zur WM-bedingt vorgezogenen Winterpause etwas schwächere Ergebnisse und Platz 14, mit 15 Punkten, nach 15 Spieltagen.

Zur Winterpause dann eine Reihe von Neuverpflichtungen, die die Erwartungen an Spielweise und Auftreten, die zu Saisonbeginn bereits vorhanden waren, etwas verstärkt haben. Gefühlt das zweite Mal in dieser Saison eine Aufbruchstimmung wie auch das ergebnisunabhängige Empfinden der Auftritte der Mannschaft: Es machte wieder mehr Spaß ins Stadion zu kommen.

Nach dem Auswärtsspiel in Dortmund dann fünf erfolgreiche Heimspiele, davon vier gewonnen, in Folge und Platz 12, mit 29 Punkten, nach 26. Spieltagen.

In den letzten Spielen dann zwei Unentschieden gegen Stuttgart und Frankfurt sowie der entscheidende Heimsieg gegen Union. Der Rest ist auch bekannt.

Unabhängig der konkreten Ergebnisse, vergebener Führungen oder des letzten Eindrucks bleibt das Gefühl eine Übergangssaison erlebt zu haben. Die vielen jüngeren Spieler, vielversprechende Ansätze und ein Trainer, der selbst einen Teil Aufbruch wie auch Entwicklung verkörpert.

Mergim Berisha, Nationalspieler des FCA und Arne Engels, erst zur Winterpause aus Brügge gekommen, stellvertretend als Gesichter einer Mannschaft, die hoffentlich in weiten Teilen zusammenbleiben kann.

Vielleicht gelingt es, trotz und wegen des eher schwächeren Saisonfinales, mit punktuellen Verstärkungen ein Team zu entwickeln, das für einen identitätsstiftenden Augsburger Fußball stehen könnte – individuelle Ansätze dazu waren erkennbar. 

Was war noch in diesem Jahr, in dem es im Verein wieder etwas ruhiger war, und wieder mehr mit als übereinander gesprochen wurde. Es gab Vereinsabende und offenen Austausch zu vielen Themen. Format und Art der Veranstaltungen lassen auch hier den Versuch möglichst viele mitzunehmen, erkennen.

Die WM in Katar und zuletzt der abgesagte Investoreneinstieg in die DFL, ein überraschendes Meisterschaftsfinale mit Soap-Ansätzen – der Unterhaltungsbetrieb Fußball liefert immer weiter.

Statt Hertha und Schalke mit Darmstadt, als Rückkehrer, und Heidenheim zwei neue Vereine in der Liga, die sich diesen Erfolg verdient haben, auch wenn die Programmmacher sie so nicht ausgesucht hätten. 

Das Entscheidende aus FCA-Sicht aber bleibt die Erstklassigkeit in der kommenden Spielzeit. Und egal was war – Nach der Saison ist vor der Saison!

Und mit etwas Abstand dann wieder die Freude, wenn es wieder weitergehen und zu hören sein wird: „Wagner-Josef – wie steht’s?“. Schöne Zeit!

Nur der FCA!

Auf den Punkt

Ein Punkt – am 34. Spieltag geht es nun noch um den Klassenerhalt. Entweder Stuttgart gewinnt nicht gegen Hoffenheim, Bochum nicht gegen Leverkusen, oder Augsburg holt eben mindestens einen Punkt in Mönchengladbach.

Schon zweimal in der Bundesliga, dass es für Augsburg am letzten Spieltag um alles ging. 2013 konnte sich der FCA dabei mit 3:1 gegen Fürth durchsetzen und 2017 reichte ein Punkt beim 0:0 in Hoffenheim.

Gut möglich das am Sonntag der neue Deutsche Meister in Augsburg antrat und es nach zehn Jahren hier wieder einmal einen anderen Namen gibt.

Beim letzten Heimspiel wurden Rafal Gikiewicz, Daniel Caligiuri und Tobias Strobl verabschiedet. Auch nicht mehr im Kader sein wird Andre Hahn.

Er war zweimal beim FCA: Von der Winterpause 2012/13 bis zum Saisonende 2014 und seit 2018. Nur Jeffrey Gouweleeuw hat im aktuellen Kader mehr Spiele für den FCA bestritten – in der Liste der Spieler, mit den meisten Auftritten beim FCA liegt er, wie in der Torschützenliste, auch unter den ersten Zehn.

Andre Hahn war der erste Nationalspieler im FCA-Dress seit Helmut Haller.

Nach zwei Spielzeiten mit Platz 8 und 10 kann es für die Mönchengladbacher in dieser Saison auch nicht mehr weiter nach oben gehen. Sechsmal, dabei dreimal in der Champions League, nahm der VfL in den letzten elf Jahren an europäischen Wettbewerben teil.

Die Erwartungen an das Team von Trainer Daniel Farke waren höher.

Mit Marcus Thuram und Lars Stindl verliert der Verein zum Saisonende zwei der drei treffsichersten Torschützen.

Interessant wie die Entwicklung der Mönchengladbacher, 15 Jahre nach dem Wiederaufstieg, und einer zwischenzeitlich sehr erfolgreichen Phase, aussehen, und mit welchen Namen diese verbunden sein wird.

Im ungünstigsten Fall könnte dem FCA noch die Relegation blühen. Dabei hat der Bundesligist am 01.06. im ersten Aufeinandertreffen gegen den Zweitligadritten Heimrecht und spielt am 05.06. auswärts.

Nachdem der SV Darmstadt 98 in die Bundesliga aufgestiegen ist können entweder Heidenheim oder der HSV noch nachziehen. Die Mannschaft von Frank Schmidt hat vor dem letzten Spieltag einen Punkt und sechs Tore Vorsprung.

Im Fernduell treten die Hamburger bei dem bereits abgestiegenen SV Sandhausen und die Heidenheimer beim quasi abgestiegenen Jahn Regensburg an.

Von 1982 bis 1991, und seit 2009 wieder, wird die Relegation zur Bundesliga ausgetragen. Die meisten Teilnahmen, je drei, hatten bisher der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg.

In den 14 Durchführungen der neueren Zeit konnte sich elfmal der Bundesligist durchsetzen. Einmal nahm der FCA als Zweitligist, 2010, teil.

Die Auswärtstorregel, die dreimal für das Weiterkommen entscheidend war, kommt seit der letzten Spielzeit nicht mehr zur Anwendung.

Unter den gegebenen Voraussetzungen ist der falsche Moment über die Saison, Möglichkeiten und Entwicklung der Mannschaft nachzudenken. Nicht dazu passt auch jedweder Konjunktiv oder Ausblick.

Ein Spiel, ein letzter Auftritt, im dem der FCA nach wie vor alles in der eigenen Hand hat.

Schon einmal, am 33. Spieltag der ersten Bundesligasaison, gelang der Klassenerhalt in Mönchengladbach. Im Mai 2015 gelang an gleicher Stelle die Qualifikation für die Europa League.

Vier FCA-Spiele fanden bisher an einem 27.05. statt. 2000, als am Tag vorher der Lizenzentzug bekannt gegeben wurde, verlor der FCA mit 2:4 gegen Schweinfurt. Vor drei Jahren spielte der FCA 0:0 gegen Paderborn, und zwei der höchsten Pflichtspielerfolge der Vereinsgeschichte sind auch mit diesem Datum verbunden: 2006 gewann der FCA mit 7:0 gegen Eschborn und 1978 mit 8:0 gegen Pirmasens.

Unabhängig der Ergebnisse auf den anderen Plätzen muss sich der FCA in Mönchengladbach auf sein Endspiel fokussieren. Ein Spiel, mit dem die Saison zu einem guten Ende kommen und die Mannschaft auch ihren Liganachweis bestätigen kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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