Werteverständnis

Vieles ist in dieser Saison irgendwie anders. Der FCA gewinnt in Leverkusen und gegen Bayern, verliert aber in Köln, und beim ehemaligen Lieblingsgegner VfB. Zumindest die Anzahl möglicher Überraschungen scheint weiterhin hoch.

Vor zwei Jahren zum Saisonende die Champions-League-Teilnahme verspielt, ist die Eintracht nun über dem Umweg Europa-League-Sieger dorthin gekommen.

Besser geht immer. Dies bestätigt sich auch in der Qualifikation für das Achtelfinale des Wettbewerbs, und dass die SGE in ihrer Gruppe fast Erster geworden wäre.

Seit sechs Jahren, und der gewonnenen Relegation gegen den Club, geht es beim UEFA-Cup-Finalisten von 1980 bergauf. Der bisherige Höhepunkt ist das gewonnene Finale in Sevilla.

Interessant zu verfolgen wie sich der Verein, einmal Deutscher Meister, fünfmal DFB-Pokalsieger und einmal Deutscher Flutlichtpokalsieger, vier Spielzeiten seit 2001 zweitklassig, in der Spitzengruppe der Liga etabliert hat.

Auch scheint die Doppelbelastung für die Frankfurter, die zuletzt unglücklich gegen Dortmund verloren haben kein größeres Problem zu sein.

Wenn Fußball allgemein als Spiegelbild der Gesellschaft, und das Stadion als Querschnitt, zu sehen ist, die Frage wofür bestimmte Vereine stehen?

An den verschiedenen Standorten Images, die ganz unterschiedlich entstanden sind – teilweise durch Marketing inszeniert, oder aus dem Verein heraus.

Manches dabei vermittelte Bild wirkt mit der Zeit nicht mehr passend, und manches, das im ersten Moment verstaubt wirkt, gewinnt wieder, oder hat tatsächlich nie an Aktualität verloren.

Abseits allgemeiner Haltungen und Einstellungen im Fußball, deren Vermittlung noch mehr an Bedeutung gewinnen darf, die Frage wofür der FCA steht, und was verbundene Werte sein könnten?

Ergänzend zum Integrationsgedanken in der Satzung könnte der FCA stehen für Offenheit, Toleranz, ein gesellschaftliches Miteinander, und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung in allen Bereichen.

Der gesellschaftlichen Bedeutung und den Möglichkeiten eines Profifußballvereins entsprechend kann und darf er sich, im Sinne seiner Mitglieder, im öffentlichen Diskurs zu Wort melden.

Der Begriff des Sommermärchen scheint sich immer mehr auf das zur entsprechenden Zeit schöne Wetter während der Fußball-WM 2006 in Deutschland zu reduzieren. Nach der Einstellung des Verfahrens in Frankfurt bleiben zu viele Fragen weiterhin offen.

Auch wenn sich der Ball weitergedreht hat, und die Durchführung der WM in Katar einen noch viel größeren Tiefpunkt darstellt, der professionell organisierte Fußball verliert weiter an Glaubwürdigkeit.

In der Bundesliga steht Union weiterhin an erster Stelle, und spielt am 12. Spieltag beim Tabellen-16. in Leverkusen. Auf den letzten beiden Plätzen Bochum und Schalke. Der FCA hat aktuell mit 14 Punkten fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

Am letzten Wochenende auch wieder einmal Diskussionen um den VAR. Ein Grundproblem sei auch, so aus DFB-Kreisen zu hören, dass die Erwartungshaltung zu hoch ist. Auch die Einführung sogenannter Trainer-Challenges sei zu überlegen. 

Nun für was, wenn nicht für mehr Klarheit sollte der Videobeweis stehen, und zum Beispiel dreimal Gerechtigkeit pro Team und Halbzeit lässt in diesem Zusammenhang noch mehr Fragen entstehen.

Was bedeutet es eigentlich Anhänger eines Vereins zu sein, und diesen durch die Zeiten zu begleiten. Ist es denn, wie nicht nur bei der Marketingkampagne eines Drittligisten in den letzten Wochen zu hören, möglich sich noch für andere Vereine begeistern zu können?

Irgendwie ein fast anrüchiger Gedanke. Durch welche Einflüsse auch immer bedingt findet eine Sozialisation, hin und mit zum Verein des Herzens statt, manchmal ist es auch Liebe nach dem ersten Kick. Und wie so oft gilt es zu entscheiden, Sympathien hin oder her – Eventpublikum, Regionalität oder Zeitgeist – echte Verbundenheit zu dem Verein lässt sich nie teilen.

Und im Stadion oft eine Melange der Eindrücke von Hoffen, Bangen und einer immer bestehenden Zuversicht und der Glaube an die Mannschaft, das am Ende alles irgendwie immer gut gehen wird.

Noch drei Spiele in diesem Kalenderjahr. Am nächsten Samstag nun das Aufeinandertreffen mit der Eintracht. Der FCA kann gegen jeden Gegner auch über 90 Minuten bestehen und zu Beginn der letzten Woche einen wichtigen Schritt machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fereinsgeschichten

Nach einer Drei-Tore-Führung in der zweiten Halbzeit noch den Ausgleich zu kassieren – auch das gab es schon einmal beim FCA. Zu berücksichtigen aber auch, dass sich die Mannschaft eine Situation erspielt hat, in der es nach drei Gegentoren auch noch einen Punkt gab, der vorher nicht unbedingt einkalkuliert werden musste.

Ein anderes Thema, die Anzahl der Verwarnungen: Der FCA führt als Mannschaft mit 37 gelben Karten die Mannschaftswertung deutlich an, und hat auch in der Einzelwertung zwei Vertreter unter den ersten fünf.

Die Spielweise, als gallig bezeichnet, und die allgemeine Thematisierung das beim FCA, ständig, auch von außen Bemerkungen beigesteuert werden, könnte auch eine Art Voreingenommenheit entstehen lassen.

Im Zusammenhang der immer wieder mal vorhandenen Berichterstattung, und der Beschreibung was Augsburg ausmache, die letzten 20 Jahre, oder warum der FCA seit zwölf Jahren ununterbrochen in der ersten Liga spiele, manchmal auch der Verweis auf die Stadtgröße als Nachteil.

Aktuell sind sieben Mannschaften aus Städten mit weniger Einwohnern als Augsburg in der ersten Liga. Diese haben bisher zusammen 13mal die deutsche Meisterschaft und 10mal den DFB-Pokal gewonnen.

Auf Platz 28 der ewigen Tabelle liegend, sind zehn Vereine aus kleineren Städten, vor dem FCA – die Einwohneranzahl scheint wohl nicht entscheidend – Größe, ist auch hier etwas anderes.

Zurückliegend Besonderheiten wie die Ruhe nach außen, internes als solches zu behandeln, sind rückläufiger in den Erwähnungen. Zunehmend wird der FCA aber als Verein mit längerer Tradition, erfolgreicher Jugendarbeit oder Ausbildungsverein genannt.

Es erscheint so, dass sich auch der Rest der Liga daran gewöhnt hat, das Augsburg zur Bundesliga dazu gehört.

Zweimal ist der VfB in der Bundesligazeit zwischenzeitlich abgestiegen. Nach einem neunten Platz in der Saison 2020/ 21 gelang in der vergangenen Saison erst gegen Köln am letzten Spieltag der Klassenerhalt.

In dieser Saison haben die Stuttgarter mit Unentschieden gegen Leipzig, in München, Bremen und Köln erst am zehnten Spieltag das erste Spiel gewonnen, und stehen auf dem 16. Tabellenplatz

Nach seinem 100. Pflichtspiel als VfB-Coach ist Pellegrino Matarazzo nach dem 0:1 gegen Union entlassen worden. Bei der Trainersuche lässt sich der Verein Zeit. Bis zur Winterpause soll auf jeden Fall Interimscoach Michael Wimmer auf der Bank sitzen, der in der Saison 2018/ 19 Co-Trainer von Manuel Baum beim FCA war.

Auch sonst wieder einiges los beim VfB: Die ehemaligen Spieler Sami Khedira und Philipp Lahm beratend, und Christian Gentner, als Leiter der Lizenzspielabteilung, sollen den Verein bei der zukünftigen Entwicklung unterstützen.

Einige Vergleiche, die immer wieder in Erinnerung kommen zwischen Stuttgart und Augsburg.

Mit Bremen, Köln und Union nur drei Vereine gegen die der FCA im Schnitt mehr Punkte als gegen Stuttgart erreichen konnte. Erst einmal, 2017, trennten sich die beiden Vereine in der Bundesliga unentschieden. In der letzten Spielzeit wurden jeweils die Heimspiele gewonnen.

Am Samstag nun gegen den VfB, einer der Mannschaften, gegen die der FCA, dazugerechnet auch als BCA, seit 1945 die meisten Pflichtspiele ausgetragen hat. Mehr waren es nur gegen Bayern München, Nürnberg, Fürth, den FSV Frankfurt und die Stuttgarter Kickers.

Auch wenn der VfB in der gesamten Bilanz vorne steht, spricht die in der Bundesliga für den FCA – am besten auch weiterhin. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Aufgabenformen

Nicht das Ergebnis, sondern der Auftritt war entscheidend. Nicht nur zu Anfang des Partie – es macht einfach wieder Spaß den FCA spielen zu sehen.

Mit 22 Punkten nach der Hinrunde waren die Leipziger in der vergangenen Spielzeit auf Platz 10. Als Führender der Rückrundentabelle mit 36 Punkten reichte es am Schluss noch zur Teilnahme an der Champions League.

Aktuell hat Leipzig genauso viele Punkte wie zum gleichen Saisonzeitpunkt im vergangenen Jahr. Auswärts gelangen bisher erst zwei Punktgewinne, in Mainz und in Stuttgart.

Nach dem 5. Spieltag und der nachfolgenden Niederlage in der Champions League gegen Schachtar Donezk folgte Marco Rose als Trainer auf Domenico Tedesco.

Im europäischen Wettbewerb gewannen die Leipziger zuletzt zweimal gegen Celtic, und im Pokal diese Woche 4:0 gegen den HSV.

Wie sich der FCA bisher entwickelt hat, lässt sich vereinfacht in die Phasen  bis einschließlich dem Hertha-Spiel, und ab dem gegen Bremen, einteilen.

Bei aller Freude über die neueren Auftritte sollte nicht das erste grundsätzliche Saisonziel, möglichst viele Punkte gegen den Abstieg in der Vorrunde zu sammeln, vergessen werden 

Auch wenn sich vermeintliche Tendenzen annehmen lassen, ist es nach dem zehnten Spieltag zu früh sich mit dem konkreten Abschneiden anderer Teams zu befassen. Es gilt das eigene Punktekonto zu erhöhen.

Mit Samstag stehen noch fünf Spiele bis zur, wenn man so will, diesjährigen, über zweimonatigen Winterpause an. Der FCA spielt gegen Leipzig, in Stuttgart, gegen Frankfurt, bei Union und gegen Bochum.

Mit aktuell 13 Punkte liegt Augsburg hier etwas über dem Durchschnitt der bisherigen Bundesligaspielzeiten. Unter Berücksichtigung der im Medium gegen die nächsten Klubs erzielten Punkte wären es bis Mitte November 20, bis zum Ende der Hinrunde 22 Punkte – darauf ließe sich aufbauen.

Weg von statistischen Mittelwertsbestimmungen ist keine Bundesligabilanz gegen die nach Leipzig in diesem Jahr folgenden Mannschaften negativ.

Rechnerische Spielereien oder auch nicht, bei fortlaufender Entwicklung kann der FCA bereits mehr als nur einen Grundstein für die Rückrunde legen. 

Bald ein Drittel der Saison vorüber steht Union immer noch auf dem ersten Tabellenplatz. Zwischen den Tabellenplätzen 3 und 11 sind es gerade mal drei Punkte Abstand. Der Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen liegt mit acht Punkten momentan auf dem Relegationsplatz.

Verschiedenes anderes aus der Bundesliga noch erwähnenswert, wie auch der Blick auf die sich verschiebenden Quoten der Wettanbieter. Union Berlin teilweise schon auf Platz 3 dieser imaginären Tabelle, ließe sich beispielsweise mit Leverkusen, dessen Quote, Deutscher Meister zu werden, sich vermehrfacht hat, deutlich mehr gewinnen.

Auch dies eine Möglichkeit gesammelte Einschätzungen zu Formkurven der jeweiligen Klubs zu bewerten.

In der ewigen Tabelle steht der FCA vor dem 385. Spiel der Bundesligageschichte mit 35 Punkten Rückstand zu Hansa Rostock auf Platz 28.

Dahinter, mit 54 Punkten Rückstand der samstägliche Kontrahent. Auch wenn vermutlich Augsburg schneller auf Platz 27 dieser Wertung gelangt, bestätigt jeder Erfolg auch hier einen Abstand.

Das letzte Aufeinandertreffen mit Leipzig in Augsburg endete im Dezember des vergangenen Jahres 1: 1. Der von Daniel Caligiuri in der 86. Minute verwandelten Elfmeter verhinderte den ersten Auswärtssieg der Leipziger zum damaligen Saisonzeitpunkt.

Unter welchen Vorzeichen auch immer: Der FCA zeigt immer wieder, dass er gegen jede Mannschaft in der Liga bestehen und erfolgreich sein kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalgeschichten

Ein schöner Fußballnachmittag in Köln, auch wenn der FCA nach vier Spielen wieder einmal verloren hat. Aber genau wegen dieser zehn Punkte steht der FCA nach dem zehnten Spieltag immer noch fünf Punkte vor dem Relegationsplatz.

Nach dem Sieg gegen Freiburg ist München wieder auf dem Weg Richtung gewohnten Tabellenplatz, von dem Union immer noch nicht weichen möchte. Seit der Niederlage in Augsburg hat Bayern München von fünf Pflichtspielen vier gewonnen, und dabei 20 Tore erzielt.

In der ersten Runde gewann der 20malige Pokalgewinner beim Drittligisten Viktoria Köln.

Gar nicht so einfach zu entscheiden wie viele Spiele der FCA, auch als BCA im Pokal gemacht hat. Wann genau beginnt die Zählung? 1953 mit der ersten Nachkriegsaustragung, oder, wie zumeist üblich 1935, mit dem Tschammerpokal als Vorläufer?

Auch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Qualifikationsmodi oder von vorgelagerten Spielen auf Bezirks- oder Landesebene machen die Sache nicht einfacher. In der ewigen Tabelle des DFB-Pokals, zählend von der ersten Hauptrunde an, sind es 71 Spiele, von denen 37 gewonnen wurden. 

Vielleicht also im Vorfeld des DFB-Pokalspiels gegen die in der Statistik dieses Wettbewerbs führenden Münchener die Erinnerung an einige besondere Spiele der Vereinsgeschichte seit 1969.

Das 5:1 n.V. im August 1986 bei 1860 München, auf das das Heimspiel gegen den Hamburger SV folgte, mit dem auch der Auftritt von Uli Stein verbunden ist.

Das Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen 1993, mit dem der ehemalige Leverkusen- Fluch seinen Anfang nahm.

Nach vielen Jahren, in denen der FCA es nicht in die erste Hauptrunde schaffte die Niederlage in der Verlängerung gegen Burghausen 2006, oder das gewonnene Elfmeterschießen gegen Sandhausen in Mannheim 2010.

Nach Siegen über Ingolstadt, Freiburg, Duisburg und Köln das Halbfinalspiel in Bremen. Höhere Siege, wie auch unangenehme Niederlagen, nicht nur auf Bezirksebene. Auch der FCA hat seine eigenen Pokalspielgeschichten.

Viermal ging es bisher gegen Bayern München, je zweimal zuhause und auswärts. Dong-Won Ji ist der bisher einzige Spieler der dabei, 2016, ein Tor für den FCA erzielen konnte.

Viele Geschichten und Statistiken, die auch einen Blick durch die Fußballgeschichte erlauben.

Die meisten Tore im DFB-Pokal schoss Gerd Müller,78, vor Dieter Müller,48, und Klaus Fischer, 46. Unter den noch aktiven Spieler führt Thomas Müller mit 33 Treffern. Fünf Tore schoss Michael Thurk für den FCA im DFB-Pokal.

Das längste Elfmeterschießen hat Sandhausen 1995 gegen den VfB mit 13:12 gewonnen.

13mal musste der FCA im DFB-Pokal in die Verlängerung, viermal ins Elfmeterschießen. Während die Bilanz im Elfmeterschießen ausgeglichen ist, ist die nach der Verlängerung mit vier Siegen bei drei Niederlagen leicht positiv – zweimal gab es ein Wiederholungsspiel.

17 Siege mit mehr als zehn Toren Unterschied in der Historie des Pokals.

Die höchsten Siege des FCA waren das 7:0 gegen Wipfeld 1979 und das gegen Celle 2020. Danach das 5:0 gegen Duisburg, der Sieg bei 1860 sowie ein 4:0 gegen den VfL Pinneberg 1976.

Die meisten Spiele im DFB-Pokal, 79, hat Mirko Votava gemacht. 24 Spiele hat Daniel Baier in diesem Wettbewerb für den FCA gemacht, 16 Tobias Werner, 12 Andre Hahn und neun bisher Jeffrey Gouweleeuw.

Zweimal spielt der FCA jede Saison in Berlin. Und nach dem Ausscheiden der Hertha in der ersten Runde könnte es auch noch gegen Union, am Mittwoch Gastgeber von Heidenheim, gehen.

In jedem Fall muss aber zunächst eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einem weiteren Spiel in Berlin, vielleicht auch das am 03.06.2023, bezwungen werden. Gutes Spiel!

Nur der FCA! 

Unterschiede

Mit dem vorhandenen Selbstbewusstsein blieb der FCA auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen. Engagement und Einsatz sowie der gemeinsame Wille immer weiter zu kommen zeichnen die Mannschaft aus. Daran änderte auch ein Rückstand nichts.

Die siebte Berufung eines Augsburger Spielers in die Elf des Tages eines Sportmagazins, in der kompletten vergangenen Saison waren es insgesamt acht, war die zweite von Robert Gumny.

Nach über zwei Spielzeiten kam auch Thomáš Koubek wieder zu einem Startelfeinsatz – und überzeugte. Im Moment scheint es in der, und um die Mannschaft einfach zu passen.

Nachdem im vorherigen Jahr der Klassenerhalt erst in Rückspiel der Relegation erreicht wurde, gelang im ersten Jahr unter Trainer Steffen Baumgart die Qualifikation für die Conference League. Bei der zweiten Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb in den letzten fünf Jahren gewannen die Kölner nach dem 1:1 in Nizza, gegen den 1. FC Slovacko. Die nachfolgenden Partien gegen Partizan gingen verloren.

In der Liga sind die Kölner gut gestartet, und verloren erstmals am sechsten Spieltag gegen den dann Tabellenführer Union. Vor der Niederlage am letzten Spieltag in Mönchengladbach gab es einen Heimsieg gegen den BVB.

Kaum anzunehmen, dass die Kölner, die in der Saison der letzten Europacupteilnahme abstiegen, in dieser Spielzeit wieder hinten stehen werden.

Am Sonntag nun der Auftritt der Augsburger beim Effzeh. Auch mit den drei Niederlagen in den beiden gemeinsamen Zweitligaspielzeiten 2006 – 2008 spricht der Direktvergleich für den FCA.

Ohnehin einige Spiele, die beidseitig in kollektiver Erinnerung geblieben sind – nicht nur das DFB-Pokal-Viertelfinalspiel 2010 und der Auswärtssieg 2015 mit dem Elfmeter.

Von der ersten Bundesligaspielzeit abgesehen hat der FCA keinen der sieben weiteren Erstligaauftritten in Köln verloren.

In nicht mal sechs Wochen ist es so weit: Am 20. November findet das Eröffnungsspiel der XXII. Fußball-Weltmeisterschaft statt. Insgesamt 64 Spiele, ab der nächsten WM werden es dann 80 sein, finden bis einschließlich 4. Advent statt.

So vieles auch, dass über die Bewerbung von Katar, die Vergabe, Planung und Organisation, die Errichtung der Sportstätten und Infrastruktur sowie das Land aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben wurde.

Welche weiteren Sichtweisen es auch noch geben könnte, oder wer auch immer tatsächlich noch nichts dazu gesagt oder geschrieben hat, das Event wird als eben solches, mit vermutlich sehr hoher Stadionauslastung, stattfinden.

Was aber, wenn einfach niemand die Übertragungen verfolgt? Wenn zwar der Erwerb der Rechte ein neues Rekordniveau erreicht hat, das Interesse vermeintlicher Konsumenten tatsächlich aber gegen Null tendiert?

Wie Kritik gegen die WM auch aussehen mag, und wo, und warum auch Public Viewings abgesagt werden, die eigentliche Entscheidung liegt nicht in der Wahrnehmung, sondern im Handeln jedes Einzelnen.

Unterschiedsspieler ist ein Begriff für Fußballer, die in den entscheidenden Momenten den richtigen Impuls auslösen können, um eine Entscheidung zugunsten des eigenen Teams zu bewirken. Neben technischer und spielerischer Fähigkeit wird damit auch eine bestimmte Auffassung verbunden.

Der FCA hat vielleicht nicht den einen entscheidenden Spieler, sondern zeigt als Mannschaft zusammen wieder eine Mentalität, die den Ausschlag gibt.

Nach drei Spielen mit gleicher Start-Elf, und mit den Ausfällen in der Innenverteidigung, nun das zweite Spiel in Folge mit geändertem Personal, kann der FCA zeigen, dass es eine bestimmte Einstellung ist, die alle im Team leben, und die den Unterschied macht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Rekordbewegt

Nach dem achten Spieltag, und dem dritten Sieg in Folge, steht der FCA mit 12 Punkten auf Platz 10 der Bundesligatabelle. Nach dem in den Schlussminuten in Bremen und gegen München gesicherten Siegen, folgte das Spiel in Schalke einer anderen Szenerie.

Nach doppelter Führung, Ausgleich und Roter Karte, der Siegtreffer durch, wie in Leverkusen, André Hahn.

Hervorzuheben auch, dass sich eine Mannschaft gefunden hat, und das Team von Enno Maaßen dreimal in Folge mit der gleichen Besetzung beginnen konnte. 

Platz 12 nach der vergangenen Saison, von den beiden Relegationsplätzen 2017 und 2018 abgesehen, die schlechteste Platzierung seit zehn Jahren. Die Leistung blieb hinter den Ansprüchen der Wolfsburger zurück.

Mit Niko Kovač als Trainer soll der VfL wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Nach Heimunentschieden gegen die Aufsteiger Bremen und Schalke, sowie Niederlagen gegen Köln, in Leipzig und München, gelang der erste Sieg erst am sechsten Spieltag.

Aktuell stehen die Wolfsburger mit drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf Platz 13 – das Saisonziel Europa League scheint, auch aufgrund der Leistungen der Mitbewerber, noch etwas entfernt.

Zumeist nach etwa acht Spieltagen lassen sich Mannschaften einschätzen. Im Falle von Augsburg heißt dies wohl, dass nicht jede Saison schlecht beginnen muss, oder dass in einer Saison, in der der Leverkusen-Fluch abgelegt wurde, und einer neuer Startrekord eingestellt, noch einiges möglich sein könnte.

Union und Dortmund verloren, Freiburg gewonnen, München wieder auf Tuchfühlung. Köln, Frankfurt und Bremen, jeweils mit Heimsieg. Leipzig, trotz Sieg hinter Augsburg, und Leverkusen Vorletzter.

Beim richtigen Fußball am kommenden Samstag die Chance für den FCA das vierte Bundesligaspiel in Folge zu gewinnen. Dazu die Gelegenheit auch die Heimbilanz zu Wolfsburg, analog zur Auswärtsbilanz, ausgeglichen zu gestalten.

Camp Nou an der Stadionstraße, Anfield auf dem Lechfeld – was es nicht alles für Vergleiche gibt – demnächst vielleicht De Toekomst in Oberhausen.

Wenige Spieltage nach dem alles so unsagbar schlecht gewesen sein soll, scheint für viele der FCA plötzlich wieder en vogue zu sein.

Möglicherweise schlägt das sportliche Pendel über kurz oder lang wieder mehr in die eine oder andere Richtung, zu erkennen ist aber eine Gesamtentwicklung, die dauerhaft Aufmerksamkeit verdient.

Es geht dabei auch nicht um Detailfragen hinsichtlich taktischer Ausrichtung, 3er-, 4er-, 5er-Kette, Doppel-6 oder Stürmer, sondern einfach darum, wie eine Mannschaft entsteht. Ein Team, im dem jeder für jeden sich einsetzt und einsteht.

Kürzer lässt sich der FCA aktuell, einschließlich sportlichem Erfolg, nicht beschreiben.

Vielleicht entsteht im zwölften Bundesligajahr in Folge etwas, wie eine Art Neubeginn, und es gelingt dem FCA sich allmählich tabellarisch im Mittelfeld zu etablieren. Nicht jedes Jahr ausschließlich gegen den Abstieg zu spielen wäre nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Erfolg.

So wie es gedauert hat sich an den FCA als Erstligisten zu gewöhnen, könnte dies auch eine reizvolle Vorstellung sein.

Durch den Ausfall des gesperrten Mergim Berisha und des verletzten André Hahns wird es am Samstag eine neue Anfangsformation geben, die sich auch als Mannschaft beweisen, und an der jüngeren Erfolgsgeschichte des FCA weiterschreiben kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Veränderungen

Dazwischen die Länderspielpause, und doch noch der Eindruck von direkt nach dem Spiel. Eine Mannschaft, die an sich geglaubt hat, in der jeder für jeden gelaufen ist und gekämpft hat, und ein erneut überragender Torwart, der am Schluss wieder den Sieg verteidigte.

Die Namen der Spieler, die mit dem dritten Bundesliga-Heimsieg gegen München verbunden bleiben werden, sind: Gikiewicz – Gumny, Bauer, Gouweleeuw, Iago – Gruezo, Rexhbecaj, Hahn, Demirovic – Niederlechner, Berisha – sowie Pedersen, Jensen, Vargas und Petkov – dazu der Trainer, Enno Maaßen.

Zu Beginn der Saison die Heimniederlage gegen Freiburg, dann der vermeintlich historische Sieg in Leverkusen, die Niederlagen in Hoffenheim, gegen Mainz und vor allem gegen die Hertha. Alles schien falsch, alles wurde zumindest in Frage gestellt, und zwei Spieltage später steht der FCA mit neun Punkten auf Platz 11 – genaugenommen kein so schlechter Zwischenstand – nur dreimal in der Bundesligazeit war die Punkteausbeute zum vergleichbaren Zeitpunkt höher.

Es mag unterschiedliche Gründe für die Entwicklung und das Auftreten des Teams von Trainer Maaßen geben, aber zu sehen ist eben eine intakte Mannschaft, die an ihre Chance glaubt.

Die entstandene Situation nur als Turnaround zu sehen trifft aber nicht ganz die Sache. Vielmehr handelt es sich um eine Entwicklung, die auch im weiteren Fortgang der Spielzeit noch eine Rolle spielen könnte, wenn möglicherweise wieder Tiefschläge eintreten sollten.

Der FCA weiß sich zu befreien, und vielleicht entsteht nach dem ligafreien Wochenende ein Gefühl, vergleichbar dem, dass die Saison jetzt richtig losgeht – nächster Auftritt dann in Gelsenkirchen.

Nach dem 25. Spieltag mit sechs Punkten Abstand zu einem Aufstiegsplatz noch auf Platz 6, gelang den Schalkern mit einer Serie von acht Siegen, unterbrochen durch eine Niederlage gegen Bremen, neben dem sofortigen Wiederaufstieg auch die Zweitligameisterschaft.

Das erklärte Ziel der Mannschaft von Frank Kramer ist der Klassenerhalt. Mit dem Sieg gegen Bochum sowie den Unentschieden gegen Mönchengladbach, in Wolfsburg und in Stuttgart stehen die Schalker aktuell auf Platz 14.

Auch die Entwicklung der Schalker, in den letzten elf Jahren zusammen sechsmal in Champions- und Euro League vertreten, weist, wie die zwischenzeitlichen Abstiege von Frankfurt, Köln, Hertha, Bremen, Stuttgart und Hamburg, auf mehrere Aspekte hin.

Wenn, unabhängig von Hoffenheim oder Leipzig, es Vereinen wie Freiburg, Mainz, Augsburg oder Union Berlin gelingt sich, durch teilweise unterschiedliche Konzepte, in der Bundesliga zu etablieren, wird die Zahl der verfügbaren Plätze geringer.

Tradition und Vereinsgröße alleine reichen nicht aus. Unterschiede und Entwicklungen lassen sich dabei bereits im Vorfeld, im Nachwuchs und in verschiedenen Konzeptionen erkennen.

Die Unterschiede zwischen den Ligen scheinen zumindest gleich zu bleiben, was die Etablierung von Aufsteigern erschwert. Innerhalb der Bundesliga gibt es dazu mittlerweile Verschiebungen, und man könnte sich vielleicht auch an andere Namen in der erweiterten Spitzengruppe gewönnen.

Wie lässt sich die Liga zum achten Spieltag skizzieren. Am Freitagabend spielt München um den Anschluss an die Spitze, und zugleich Leverkusen um Abstand von hinten. Um die Tabellenführung geht es dann am Samstag in den parallel stattfindenden Partien von Dortmund, Freiburg und Union.

Zumindest zum frühen Zeitpunkt der Saison lässt sich noch auf eine etwas abwechslungs- und spannungsreichere hoffen, und dass manche Entscheidungen eben erst am Ende fallen.

Noch acht Ligaspiele bis zur Weihnachtspause und genügend Möglichkeiten für den FCA weiter zu punkten. Am besten bereits am kommenden Sonntag. Der letzte Sieg an einem achten Spieltag war das 3:2 gegen St. Pauli durch Tor von Michael Thurk im Oktober 2008 in der Nachspielzeit. Gelegenheit auch hier etwas zu ändern – Zeit für Erfolg ist eigentlich immer. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballwochen

Es bleibt dabei, wenn erforderlich, dann liefert der FCA. Aus einer kompakten Mannschaftsleistung ist aber Rafał Gikiewicz hervorzuheben, der in der Nachspielzeit einen Elfmeter hielt und damit, wie beim Auswärtssieg in Leverkusen, zum eigentlichen Matchwinner wurde.

In der vergangenen Woche ein Wechselbad der Gefühle nach dem Sonntagspiel gegen die Hertha, und den vielen, vielen Beiträgen zum Stand der Mannschaft. Und egal was war, was zählt ist immer das nächste Spiel, und die Vorfreude darauf.

Verbunden damit immer auch die Hoffnung auf einen anderen Ablauf, und dass die Mannschaft ihr wirkliches Gesicht zeigt.

Dann das Spiel in Bremen mit der eigenen Dramatik, in dem das Team, unabhängig davon, von Anfang an den Willen zeigte genau dieses Spiel gewinnen zu wollen.

Der Auswärtssieg zum Anfang des Wochenendes, und verstärkter wieder das Gefühl, das was, und wer, auch kommt – der FCA spielt erstklassig, und kann mit der richtigen Einstellung immer überzeugen.

Nach sechs Spieltagen mit 12 Punkten auf Platz 3, der bis zu diesem Zeitpunkt schwächste Saisonstart der Münchener seit der FCA in der 1. Bundesliga spielt, mit zuletzt drei Unentschieden. Besser lief der Start in die Champions League mit zwei Erfolgen bei Inter und gegen Barcelona.

Am einfachsten bei Bayern ist wie jedes Jahr die Saisonerwartung zu benennen: Schnell Meister werden, im Pokal nicht stolpern, in der Champions League für Furore sorgen, und am besten alle drei Titel gewinnen – zweimal, zuletzt 2020, mit Hansi Flick als Trainer, gelang dies den Münchnern.

In dieser Woche beim FCA der Mitgliederabend mit dem neuen Präsidenten und vielen, unterschiedlich in ihrer Dringlichkeit zu beantwortenden Fragen, aus der Mitgliedschaft.

Wenn der Erfolg in Bremen eine Hoffnung auf die sportliche Entwicklung der Mannschaft erlaubt hat, parallel dann die, auch im Umfeld und im Verein, wieder mehr ein Wir zu erreichen.

Nach dem sechsten Spieltag ist der VfL Bochum ohne Punkte auf dem letzten Platz; davor sechs Mannschaften, einschließlich Augsburg, die auf zwei Punkte zusammen liegen. Dies zeigt wie wichtig der Auswärtssieg in Bremen war.

Nach dem Unentschieden der Münchener gegen Stuttgart löst Union Berlin den SC Freiburg an der Tabellenspitze ab. Dadurch erhält der FCA wieder sein Alleinstellungsmerkmal, als einziger Verein in der Liga am Ende eines Spieltags noch nie Tabellenerster gewesen zu sein.

Jede Woche immer mehr Meldungen um und über den Fußball. Die WM 2026 findet, mit dann 48 teilnehmenden Verbänden, in Kanada, Mexiko und den USA statt. Für den Wettbewerb 2030 möchte sich nun Saudi-Arabien, zusammen mit Griechenland und Ägypten bewerben.

Auch wenn noch etwas Zeit bis zur Vergabe bleibt, besticht diese Kombination gegenüber verschiedenen anderen, aus sportpolitischen Gründen geplanten, mehr oder weniger aneinandergrenzender Länder durch ihren Kontinent übergreifenden Ansatz.

Es nähert sich der Zeitpunkt, ab dem immer irgendwo WM sein wird – nicht nur zur Weihnachtszeit.

Der DFB räumt Fehler seiner Schiedsrichter durch unterschiedliche Regelauslegungen, an den letzten Spieltagen im Zusammenhang mit dem VAR ein.

Was heißt das genau, und wo liegt der eigentliche Fehler? Dialektisch gäbe es hier nun verschiedene Möglichkeiten der Antwort – die einfachste wäre der Verzicht auf den Videobeweis.

Worüber ließe sich in der Woche noch nachdenken? Das wenn das nachfolgende Wochenende ligafrei ist, wieder Nations-League-Spiele stattfinden, und eigentlich niemand ernsthaft weiß, wie der Modus dieses, in fast jeder sportlichen Hinsicht unsinnigen Wettbewerbs, funktioniert, und wie die vermeintlichen Favoriten in den A-D-Ligen und unterschiedlichen Gruppen stehen.

Nur gut, dass bald wieder der richtige Fußball stattfindet, dann, wenn der Ferein spielt – idealerweise samstags, 15:30.

Im ersten von drei Vergleichen gegen München in dieser Saison kann der FCA nur gewinnen, und weiter als Mannschaft überzeugen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wege

Es war nicht das erhoffte Spiel, und nicht erst zum Ende der Begegnung gab es einige offene Fragen. Aber, an einem fünften Spieltag ist noch niemand abgestiegen, und zweimal, zu Beginn der Bundesligazeit ist der FCA bereits schlechter in eine Runde gestartet.

Doch scheint es erforderlich vor den Spielen in Bremen und gegen München sich der Gesamtlage, einschließlich aller möglichen Szenarien bewusst zu sein.

Irgendwie scheint alles anders zu Beginn dieser Spielzeit: einerseits der Sieg in Leverkusen, andererseits drei Heimniederlagen in Folge.

Anlässe zu verschiedenen Überlegungen, aber eben nicht um alles in Frage zu stellen. Ein neuerer Weg ist geboten, benötigt eben aber auch seine Zeit.

Zum zweiten Mal war Werder Bremen aus der Bundesliga abgestiegen, und zum zweiten Mal gelang der sofortige Wiederaufstieg. Nach schwachem Saisonstart kam mit der Verpflichtung von Ole Werner zum 16. Spieltag der Aufschwung.

Der Start in die neue Bundesligasaison gelang den Bremern sehr gut. Auch bei der Heimniederlage gegen Frankfurt zeigte Werder zum Ende der Partien wieder Stärken. Sieben der bisher acht Punkte erreichte Bremen mit Toren in den letzten Minuten, zuletzt vergangenes Wochenende in Bochum.

Dies beschreibt eine Mannschaft, die nicht nur die Befähigung dazu hat, sondern auch immer an sich glaubt. Bereits in der vergangenen Zweitligasaison konnte Werder Spiele in der Schlussphase für sich entscheiden. 

Wie zeigt sich die Liga nach dem 5. Spieltag? Zum zweiten Mal in seiner Erstligageschichte ist der SC Freiburg Tabellenführer. Auf den Plätzen 2 und 3 Dortmund und München, und auf den nachfolgenden, zur Teilnahme an europäischen Wettbewerben berechtigten, Plätzen Union Berlin, Mainz und Köln. Auch wenn die Abstände noch gering sind, in jedem Fall eine interessante Momentaufnahme.

Neben Leverkusen und Wolfsburg auch Leipzig mit einem schwächeren Saisonstart, sowie der Trennung von Trainer Tedesco nach den Niederlagen in Frankfurt und zum CL-Auftakt.

Bochum als Tabellenletzter bisher ohne Punkt, und der FCA mit drei Punkten auf Platz 16.

Zum DFB-Pokal bedarf es keiner großen statistischen Kenntnisse. Durch die Auslosung am vergangenen Sonntag ist Bayern München der alleinige Rekordgegner des FCA – viermal ging es auch schon gegen Leipzig und, allerdings einschließlich eines Wiederholungsspiels, gegen Werder Bremen.

Auch von der Leistung auf dem Platz unabhängig war die Stimmung in und im Umfeld des Vereins zuletzt angespannt. Fehlende Transparenz, Offenheit und Kommunikation waren nicht die einzigen Aspekte, die als Manko gesehen wurden.

Diese Woche wurde Markus Krapf als neuer Vorstandsvorsitzender benannt. In seinen ersten Aussagen kündigt er an, sich als Präsident aller Mitglieder um die Belange des e. V. zu kümmern, und in einen offenen Dialog einzutreten.

Alle mitzunehmen scheint die größte Aufgabe auf dem Weg, einerseits Transparenz und andererseits wieder Ruhe in, und in die Außendarstellung des Vereins zu bringen.

Auch wenn die Liste der nicht zu Verfügung stehenden Spieler nicht kleiner wird, sollte es im Bundesligakader noch immer genügend Optionen geben. Aufbauend auf der Analyse der letzten beiden Spiele, Punkt für Punkt, umsetzten, und vielleicht lässt sich mit dem nötigen Spielglück auch der Erfolg wieder erreichen.

Freitagabend, auswärts im Bremen, besteht die Gelegenheit für den FCA wieder stärker die Tugenden zu zeigen, die wenn erforderlich, immer da waren.

Zunächst gilt es von Spiel zu Spiel zu denken, und einen länger geplanten Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Erfolg würde nicht nur der Mannschaft nach der letzten Woche weiterhelfen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Teamentwicklungen

Auch vier Spiele reichen nicht aus, um die Entwicklung und Möglichkeiten der Mannschaft genauer abschätzen zu können. In der zweiten Hälfte in Hoffenheim war auch verstärkt der Wille etwas zu ändern erkennbar – was fehlte waren die klaren Torchancen.

Auf dem Transfermarkt ist der FCA nun aktiv geworden, und hat mit Mergim Berisha einen neuen Stürmer verpflichtet.

Welche Spieler sind nun bis zum Ende der Transferfrist zum FCA gekommen? Neben den auslaufenden Leihen und den Verpflichtungen von Arne Maier und Maximilian Bauer sind dies noch Elvis Rexhbecaj, Ermedin Demirovic und Julian Baumgartlinger.

Maurice Malone, Felix Götze, Henri Koudossou, Lasse Günther, Tim Civeja, Jozo Stanic und Ricardo Pepi sammeln zwischenzeitlich anderswo Spielpraxis, während Gregoritsch, Moravek und Finnbogason den Verein verlassen haben.

Schwer die Mannschaft nach den ersten fünf Pflichtspielauftritten, auch unter Berücksichtigung der aktuell Verletzten, einzuschätzen, und doch die Annahme, dass es noch einige Zeit bis zur Umsetzung einer erweiterten Spielidee dauert.

Zwar war bereits manches zu erkennen, aber es waren zumeist doch noch die länger vergleichbaren Mechanismen der Darbietung. Diese wurden aber in Leverkusen mit dem ersten Sieg belohnt.

Das Spiel gegen die Hertha, die bisher erst einen Punkt holen konnte, hat eine nicht unwichtige Rolle. Zum einen hat der FCA in den ersten beiden Heimspielen noch nicht gepunktet und zum anderen gilt es den Abstand nach hinten zu wahren.

Kein leichtes Startprogramm für die Hertha, die erst im Relegationsrückspiel die Klasse halten konnte.
Nach dem Aus im DFB-Pokal, trotz zweimaliger Führung nach Elfmeterschießen in Braunschweig, unterlag die Hertha zu Saisonbeginn zum vierten Mal in Folge im Stadtderby gegen Union.

Die Erwartungen bei den Berlinern, bei denen Sandro Schwarz die Trainerposition übernommen hat, sind in dieser Saison nicht so hoch: der sichere Klassenerhalt und insgesamt auch wieder mehr Ruhe in und um den Hauptstadtklub.

Mit dazu beitragen soll auch der neue Präsident, Kay Bernstein, der die zuletzt nicht immer einigen Fraktionen in und um den Verein zusammenführen soll.

Nach Ende des Transferschlusses gilt es nun beim FCA auch die Mannschaft außerhalb des Feldes zu komplementieren.

Vielleicht war die zuletzt eingetretene Ruhe, und der zwischenzeitliche Start der Liga, hier auch ein Vorteil bei der Suche nach dem Kandidaten.

Am Sonntag die Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals. Unterhalb der Bundesligen noch dabei der VfB Lübeck und die Stuttgarter Kickers.

An Bundesligisten noch elf weitere Vereine aus den südlichen beiden Bundesländern, zu denen es unter der Woche am 18. oder 19. Oktober gehen könnte.

Vielleicht aber auch ein Heimspiel. Bedingt durch die Winterwüsten-WM reicht ein weiterer Sieg zum Überwintern im Pokal, da die dritte Runde erst im Januar und Februar ausgespielt werden wird.

Zumeist waren die Vergleiche gegen die Hertha keine Schützenfeste, und vielleicht könnte man sich einen Abtausch wie am vorletzten Spieltag der Saison 2019 – wenn auch mit anderem Ausgang – wünschen.

Hin und her, mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, einem weiterhin überzeugenden Gikiewicz, und dem einen oder anderen FCA-Tor mehr. Nicht nur negative Ereignisse erfolgreich zu verarbeiten, der sportliche Erfolg scheint manchmal die beste Maßnahme zur Teamentwicklung. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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