Auch im dritten Pflichtspiel des Jahres gegen München zeigt der FCA von seiner spielerischen Entwicklung. Dafür ist nicht das gegnerische Team oder dessen Form entscheidend, sondern der eigene Auftritt. Dieser lässt sich auch anhand der vergleichenden Spieldaten erkennen. Mit etwas Glück wäre auch ein Unentschieden möglich gewesen. Wichtiger aber das Gesamtbild als Mannschaft, das weiter Hoffnung erweckt.
Mit seinem zehnten Treffer steht Ermedin Demirović nun auf dem geteilten fünften Platz der Torjägerliste.
Das dritte Jahr spielt der VfL nun wieder in der Bundesliga. Nach den Plätzen 13 und 14 in den vergangenen Spielzeiten, jeweils vor Augsburg, steht auch dieses Jahr der Klassenerhalt im Vordergrund.
Nach fünf Punkten vorher gelang den Bochumern erst am 10. Spieltag der erste Dreier in Darmstadt. In den nachfolgenden Spielen punktete der VfL sehr konstant und liegt, einen Punkt hinter Augsburg, mit acht Punkten vor dem Relegationsplatz. Dazu trug neben dem Auswärtspunkt in Leipzig auch die Heimstärke, mit zuletzt neun Punkten aus den letzten sechs Spielen, bei.
Nicht mehr ganz symmetrisch spricht die Bilanz gegen den FCA mittlerweile für die Bochumer: Während die Zweitligavergleiche wechselseitig auswärts gewonnen wurden sind es in der Bundesliga drei Niederlagen, ein Unentschieden und ein Sieg aus Augsburger Sicht.
Der Blick in die Liga zum 20. Spieltag: Zweikampf an der Spitze, dahinter ein Dreikampf, an den Frankfurt Anschluss sucht, und darauffolgend acht Mannschaften auf acht Punkten zusammen. Dazwischen Union, nächste Woche noch das Nachholspiel in Mainz, und drei Teams punktgleich am Tabellenende.
Aber es ist auch erst der 20. Spieltag. So hatte etwa der FSV Mainz, in der Saison 2020/ 21, die auf Platz 12 abschlossen wurde, nur 10 Punkte, einen weniger als aktuell, nach dem 19. Spieltag.
Seit 1985 wird das DFB-Pokalfinale in Berlin ausgetragen. Und wieder wird es für die Hertha, deren Zweitvertretung 1993 dort im Endspiel war, nichts mit dem Traum einer Teilnahme. In der ersten Woche der Viertelfinalspiele kommen mit Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern zwei Mannschaften ins Halbfinale, die in zusammen 12 Pokalfinale je zweimal den Titel gewinnen konnten, die Pfälzer immer in Berlin.
Nächste Woche dann die Aufeinandertreffen von Saarbrücken gegen Mönchengladbach, dreimaliger DFB-Pokal-Sieger, und von Leverkusen, ein entsprechender Titel, gegen Stuttgart, dreifacher Gewinner – beide konnten bereits einmal in Berlin diesen Erfolg erreichen.
Was macht allgemein das gemeinsame Stadionerlebnis auch aus? Ein eigenes Ritual, das zumeist viel früher und teilweise unterschiedlich beginnt. Zunächst einzeln, dann mit immer mehr Leuten am Treffpunkt auf dem Weg zum Stadion.
Vielleicht der eine oder andere Halt und weiteres Zuströmen von Personen. Auch wenn nicht alle die engsten Freunde sind wächst ein Gefühl von Zusammengehörigkeit auf dem Weg mit der Bahn Richtung Stadion.
Weitere Gespräche auf den letzten Metern, der Eingang und der Weg zum jeweiligen Block. Bereits vor dem Spiel ein Gefühl des Ankommens und von Vertrautheit. Viele bekannte Gesichter, Menschen mit denen mitunter mehr gemeinsam verbrachte Zeit und Übereinkunft besteht als mit manchen Familienangehörigen.
Auch während des Spiels wiederkehrende Situationen, Gespräche, Zwischenrufe und Anmerkungen – eine Euphonie akustischer Wahrnehmungen. Auch unabhängig des Verlaufs auf dem Platz eine eigene Form gemeinschaftlichen Erlebens.
Eine eigene große Familie, wie die verbundene Trauer, wenn wieder ein Platz leerbleiben wird. Jeder ist und bleibt immer Teil dieser Gemeinschaft. Stadionerlebnis heißt auch aneinander denken, zusammenstehen und niemanden vergessen.
Auch vor dem Heimspiel gegen Leipzig gilt es wieder auswärts Punkte zu holen. Aufbauend auf den letzten Leistungen ist auch am kommenden Samstag an der Castroper Straße alles möglich. Gutes Spiel!
Nur der FCA!