What the Gregerl?!

Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de. Zudem möchte ich gerne auf unsere laufende T-Shirt Aktion #Neigschaut hinweisen und für eure Teilnahme werben!

2:0 gegen Union Berlin zu Hause. Was wie ein hehrer Wunsch vor dem Wochenende klang, wurde am Samstag Wahrheit. Dem FC Augsburg gelang durch den souveränen und verdienten Heimsieg gegen ein in dieser Saison erneut beeindruckendes Berliner Team der erhoffte Befreiungsschlag. Und während Dietmar Hamann André Hahn zum Spieler des Spieltags ernannte, stach aus meiner Sicht ein anderer Spieler noch mehr hervor: Michael „Gregerl“ Gregoritsch. Zeit für einen kurzen Blick darauf, wie es hierzu kommen konnte.

Explosion und Niedergang

Es ist schon paradox. Michael Gregoritsch wirkte für eine Saison lang wie der beste Offensivspieler in der Augsburger Mannschaft. Direkt nach seiner Ankunft im Sommer 2017 sah es so aus, als ob er eines der fehlenden Puzzleteile im Augsburger Spiel wäre. 13 Tore im ersten Jahr waren eine Hausnummer. Aber nach diesem ersten Honeymoon-Jahr ging es bergab, wenn auch zuerst schleichend. Neben den Leistungen litten später auch die Einsatzminuten und Gregerl zog es vor, dem Augsburger Chaos im Winter 2019/20 zu entfliehen und sich in Schalke ins dortige Chaos zu stürzen. Im Sommer 2020 kehrte er nach Augsburg zurück. Mit mäßigem Erfolg. Und auch in dieser Saison hielt sich die Euphorie lange in Grenzen. Und die Hoffnung auf Besserung hatte ich schon fast aufgegeben.

Zwar durfte Gregerl vor der Winterpause Einsatzzeiten sammeln und gerade mit dem späten Ausgleich gegen die Hertha seine Vollstreckerqualitäten unter Beweis stellen. Die Einsätze kamen allerdings zu einer Zeit, als Markus Weinzierl in der Sturmspitze keine Alternativen mehr hatte. Allesamt vielen die weiteren Kandidaten für einen Einsatz in der Mitte aus. Und selbst zu diesem Zeitpunkt musste sich Gregerl auch noch hinten anstellen und durfte z.B. gegen Fürth erst von der Bank ran. Mir persönlich kam es zudem so vor, als ob – nach der Verpflichtung von Andi Zeqiri im Sommer und Ricarcdo Pepi im Winter – und der Genesung von Niederlechner und Finnbogason seine Einsatzchancen im Winter auf dem Tiefpunkt angelangt wären. Selten habe ich eine Situation fälscher eingeschätzt.

Das „Comeback“

Umso größer war die Überraschung, als zum Auftakt der Rückrunde gegen Hoffenheim der Name Gregoritsch in der Startaufstellung auftauchte. Und dort in den folgenden Partien nun immer wieder zu finden war. 60, 68, 74 und nun gegen Union Berlin die kompletten 90 Minuten durfte Gregerl jeweils ran. Die 90 Minuten gegen Union waren seine ersten 90 Minuten seit dem vierten Spieltag der Vorsaison. Und Gregerl zahlte immer zurück. Durch ihn wurde es nicht nur gefährlich, er besitzt im Moment die in Augsburg heißeste Währung nach defensiver Stabilität: eine ordentliche Chancenverwertung. Auf kaum etwas ist ein Team wie der FCA mehr angewiesen, dem es in dieser Saison äußerst schwer fällt, eigene Chancen zu erspielen. 5 Tore in den letzten 9 Partien, teilweise nur mit Kurzeinsätzen, sind in diesem Zusammenhang nicht nur überragend sondern unverzichtbar.

Gregerl liefert ab und macht sich unverzichtbar. (Photo by Alexandra Beier/Getty Images)

Für Markus Weinzierl sind sie allerdings wohl nur die Spitze des Eisbergs. Das Spiel seiner Offensivkräfte ist sehr von deren Verhalten gegen den Ball geprägt. Hier fällt Gregerl in keinster Weise ab gegenüber Kollegen wie Niederlechner und Co. wenn im aggressiven Pressing die gegnerischen Abwehrspieler und Torhüter aus dem Konzept gebracht werden. Das erste Tor gegen Union wurde auf diese Weise erzwungen. Dazu kommt Gregerls Rolle im Spiel mit dem Ball. Hier ist er ein einflussreicher Faktor auf mindestens zwei Arten. Einerseits hat er die ehemalige Rolle Caiubys in Weinzierls System eingenommen. Bei langen Bällen leitet er diese per Kopf weiter. 6 Kopfballduelle gewann er gegen Union. Kein Spieler gewann bei den Augsburgern nur annähernd so viele. Wenn der Ball am Boden gespielt wird, kommt seine spielerische Klasse zum Tragen. 43 Ballkontakte bei zwei Torschussvorlagen waren es am Samstag. Kein Offensivspieler des FCA hatte hier mehr vorzuweisen. Nicht nur kann der FCA im Moment auf Gregoritschs Tore nicht verzichten, auch aus dem Offensivspiel des FCA ist er kaum mehr wegzudenken.

Harte Arbeit zahlt sich aus

Andere Beobachter des FCA sind über die jetzige Entwicklung wenig verwundert. Sie hätten sie vielleicht nur schon früher vermutet (und haben nicht wie ich jetzt im Winter die Hoffnung aufgegeben). Gregoritsch konnte im Sommer mit der Nationalmannschaft Selbstvertrauen tanken und mit seinem Siegtreffer gegen Nordmazedonien ein weiteres persönliches Highlight seiner Vita hinzufügen. Er sah selbst keinen Grund sich lange darauf auszuruhen. Beim FCA stieg er im Sommer früher wieder ins Training ein, als er hätte müssen. Wechselgerüchten erteilte er eine Absage, in dem er klar machte, dass er seine Chance in Augsburg suchen wolle.

Und nicht nur in der zurückliegenden Hinrunde sondern grundsätzlich seit seiner Rückkehr nach Augsburg gab es keinerlei nach außen getragene Unruhe mehr zu verzeichnen. Markus Weinzierl machte erst vor kurzem klar, dass er Gregerl klar kommuniziert hatte, welche Anforderungen seinerseits zu erfüllen sind und das Gregerl hart gearbeitet hat, um diese nun erfüllen zu können. Gregerl und der FCA ernten nun die Früchte dieser Arbeit.

Und jetzt?

Wichtig ist nun auch, dass seit Samstag seine Leistungen auch endlich deutlichst mit dem sportlichen Erfolg der Mannschaft verknüpft sind. Dies hilft auch Trainer Markus Weinzierl, der selbst vertraglich nur bis zum Sommer gebunden ist und spätestens nach dem Spiel gegen Leverkusen wieder ordentlich in der Kritik stand. Es zeigt, dass er es immer noch versteht, Spieler wie Gregoritsch in die Erfolgsspur zurückzuholen und darauf basierend ein funktionierendes Team auf den Platz zu schicken.

Gregerl kann noch lange in Augsburg herausragen. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Und so ist Gregoritschs Zukunft in Augsburg auch etwas mit der von Weinzierl verknüpft. Noch bis 2023 läuft sein Vertrag und im Sommer kann der FCA letztmalig eine Ablöse kassieren. Meine Hoffnung wäre, dass sowohl die Mannschaft im allgemeinen und Gregoritsch im speziellen in den nächsten Wochen die gute Leistung gegen Union Berlin bestätigen. Weinzierl genau wie Gregoritsch verlängert. Und im Falle von Gregoritsch in Augsburg erkannt wird, was man an diesem Menschen hat. Die Leidenschaft und Emotionalität, die Gregoritsch mitbringt, sollten wir ihm nicht vorwerfen sondern als positives Merkmal anerkennen. Es ist ihm eben nicht scheißegal. War es ihm wohl noch nie.

Und wenn sie nicht gestorben sind…

In Augsburg brauchen wir Spieler, die nicht schon an den Ruhestand oder direkt den nächsten Wechsel denken, sondern bereit sind sich langfristig in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Michael Gregoritsch hat für mich das Zeug dazu, in diesem Team über die nächsten Jahre ein Führungsspieler zu sein, der diese Truppe zusammenhält. Er ist im besten Alter dafür. André Hahn hat am Samstag Alfred Finnbogason als Top Scorer des FCA in der Bundesliga abgelöst. Gregerl hat hier das Potential beide in den kommenden Jahren zu überholen. Es könnte insgesamt eine der wundersamsten und schönsten Karrierewendungen werden, an die ich mich erinnern kann. Und sie würde so wundervoll nach Augsburg passen. Aber egal, was nach dem Spiel gegen Union Berlin auch noch passieren wird: über das Leistungsvermögen des Michael Gregoritsch sollte sich keiner mehr wundern.

Episode 13: #Triumphgschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören für alle, die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

Ich kann euch gar nicht sagen, wie groß die Erleichterung bei uns drei Mädels ist, dass der FCA gestern drei hochverdiente Punkte einfahren konnte. Das muss natürlich in einer neuen Folge Puppngschwätz gleich einmal festgehalten werden. Irina und Birgit analysieren dabei natürlich die gestrige Partie, während Franzi noch ein paar Eindrücke aus der Puppenkiste gibt, denn sie war gestern bei dem strahlend schönen Wetter live im Stadion dabei.

Natürlich verraten wir euch auch unsere Meinungen zum Spiel gegen Union Berlin und werfen gleichzeitig noch einen Blick auf unsere Konkurrenten in unserer Kategorie „Die Lage der Liga“. Beim „Fangschwätz“ verrät uns zudem FCA-Fan Steffi, wie sie denn das Spiel gesehen hat und ob sie auch so euphorisch ist, wie wir Drei. Ihr wollt Teil des „Fangschwätz“ werden? Dann schreibt uns gerne an.

Doch das ist lange noch nicht alles. Wie in unserer Folge #Unionsgschwätz schon erwähnt, wurde der Augsburger Mannschaftsrat neu gewählt. Irina und Birgit haben da mal einen genaueren Blick drauf geworfen und spekulieren ein wenig darüber. Wer könnte unserer Meinung nach dort hinein gewählt worden sein? Wem trauen wir diese Verantwortung zu?

Ihr wollt es wissen? Dann hört rein in unsere Folge #Triumphgschwätz.

Anchor: https://anchor.fm/irina-mira/episodes/06-02-2022—Triumphgschwtz-e1e0tmm

Spotify: https://open.spotify.com/episode/4Q9nkbnREJZ0ZIa1yKFjaZ?si=EpKw9PRXRUubyxbB6Gb0tQ&utm_source=copy-link

Podcast.de: https://www.podcast.de/episode/589637604/06022022-triumphgschwaetz

Episode 12: #Uniongeschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören für alle, die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

Der 21. Spieltag steht vor der Tür und die Länderspielpause hat ein Ende. Eeeeeendlich!!! Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich persönlich vermisse die Bundesliga ganz stark, wenn ein spielfreies Wochenende ansteht. Aber ich habe es ja überlebt.

Bundesliga bedeutet für uns Mädels auch gleichzeitig, dass erneut ein Vorbericht im Puppngschwätz ansteht. Heute mit Irina und Birgit. In unserer neuen Folge schwätzen wir vor allem über die anstehende Partie gegen einen unseren Lieblingsgegner. Nämlich Union Berlin, die bei uns in der heimischen WWK Arena lediglich ein einziges Mal einen Punkt entführen konnten. Hier geben wir euch vor allem einen Einblick über die Ereignisse der Pressekonferenz und wie unsere eigene Einschätzung bezüglich des Spiels ist. Immerhin darf man den FCA vor heimischer Fankulisse niemals unterschätzen.

Auch im heutigen Vorbericht dürfen wir herzlich einen Fan des Gegners begrüßen. Danke noch einmal an Nadine, die uns die Partie aus Sicht der Eisernen geschildert hat.

Doch das ist noch lange nicht alles, denn diese Woche ist doch noch einiges mehr passiert. Ein Abgang, ein sommerlicher Zugang und zwei Profis auf Länderspielreise haben auch noch die Ehre verdient, dass man über sie schwätzt. Und natürlich darf auch unser obligatorische Blick auf die „Lage der Liga“ nicht fehlen.

Also hört gerne rein. Wir freuen uns über jeden Einzelnen von Euch!

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Zukunftgewinnen

Die letzten Verpflichtungen und Aktivitäten auf dem Transfermarkt lassen eine perspektivische Ausrichtung des FCA erahnen. Der Ansatz ist erkennbar. Dazu im Idealfall mehrere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs: ein eigener Augsburger Weg könnte sich daraus entwickeln.

Aktuell geht es aber zunächst um den Klassenerhalt. Der letzte Auftritt vor der länderspielfreien Pause verwies noch mehr auf die aktuell anstehenden Aufgaben.

Der FCA hat als Sechzehnter einen Punkt Vorsprung auf Stuttgart und zwei Punkte Rückstand auf Bielefeld und Wolfsburg. Der Abstand zwischen Platz 8, den momentan Köln einnimmt, und Platz 17 beträgt elf Punkte.

Mit Ausnahme von Frankfurt spielt der FCA noch gegen alle in dieser Gruppe stehenden Teams – 11 Punkte waren die Ausbeute aus den jeweiligen Vorrundenpartien. Ob die vergleichbare Punktezahl wieder ausreichend ist, um am Ende über dem Strich zu stehen, ist zumindest fraglich.

Der FCA kann in der Liga, von einer diese Saison nicht mehr aktuellen Ausnahme abgesehen, gegen jedes Team gewinnen. Der FCA hat in den meisten Spielzeiten der Erstklassigkeit gegen den Abstieg gespielt, und verfügt über genügend Erfahrung in den verbundenen Situationen.

Eine Fortführung der Entwicklung des Teams zum Ende der Vorrunde ließ sich aber bisher noch nicht so ganz in den letzten Spielen erkennen. Ausgehend vom letzten Auftritt in Leverkusen zeigte sich noch weiterer Abstimmungsbedarf.

Im Gegensatz zu anderen beteiligten Vereinen hat der FCA zum Ende der Transferperiode keine neuen Spieler mehr verpflichtet, und vertraut dem bestehenden Kader.

Neben vorhandenen Ansätzen hat jeder Spieler in der Vergangenheit bereits seinen Wert für Mannschaft und Verein bewiesen, und doch besteht die Annahme, das nicht nicht nur im Spiel miteinander noch Luft nach oben besteht.

Die Perspektive des FCA könnte hervorragend sein, als aktuelle Aufgabe bleibt aber eben zunächst die Mission Klassenerhalt.

Dabei gibt es diese Saison auch weniger Hoffnung regelmäßig von den Ergebnissen anderer Teams, die in der Tabelle hinter dem FCA stehen, zu profitieren. Zu groß das Feld der Beteiligten, und der FCA liegt eben hinter den vermeintlich schwächer eingeschätzten Teams.

Die Lösung kann nur im eigenen Auftreten liegen. Es sind noch 14 Spieltage und dennoch gilt es an jedem Spieltag, aktuell aus der Verfolgerrolle, aufzuschließen und den Abstand zum MIttelfeld nie größer werden zu lassen.

Auch um den Druck nicht zusätzlich wieder auf die letzten Spiele zu erhöhen, kommt manchen Begegnungen eine zusätzliche Bedeutung zu.

Eine beeindruckende Entwicklung die Union bisher hingelegt hat. Nach dem 11. Platz in der Saison 2019/ 20 und dem 7. Platz in der letzten Runde, einschließlich Qualifikation für die Conference League, stehen die Köpenicker aktuell in der Tabelle auf einem Platz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde, und sind noch im Viertelfinale des DFB-Pokals vertreten.

Neben Marvin Friedrich hat nun auch mit Max Kruse der bisher beste Scorer Union verlassen. Neu im Team ist dafür, der nach Guido Burgstaller und Simon Terrode dritterfolgreichste Zweitligatorschütze Sven Michel, der aus Paderborn kam.

Drei Heimspiele hat der FCA im Februar gegen Gegner, die nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Gegen Union, Freiburg und Dortmund holte der FCA in der Vorrunde zusammen genau einen Punkt.

Beginnend mit der Partie am kommenden Samstag gilt es in diesen Vergleichen zu punkten, das erste Mal, seit dem 12. Spieltag, auch wieder mit Zuschauern

Den letzten Auftritt wie auch verschiedene Statistiken vergessend kann es am Samstag, halb vier, wieder von vorne beginnen. Mit einer geschlossen Leistung zeigen, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die sich der Situation bewusst ist, wie auch der Chance, gemeinsam, mit Blick auf die nähere Zukunft, etwas zu erreichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Neigschaut

Kick-Off. Mir kommt es so vor, als ob die Rückrunde nun nach der Länderspielpause erst so richtig los geht. Ein Punkt gegen Frankfurt, ansonsten aber erneut ein deprimierender Start. Das kann nur zu zwei Dingen führen: Depression oder die verbissene Hoffnung auf Besserung. Bei mir ist es eindeutig letzteres. Betonen mag ich den verbissenen Aspekt. Es ist Zeit Fußballdeutschland erneut zu zeigen, was in uns steckt. Die restliche Liga damit zu ärgern, dass wir immer noch da sind und vielleicht erneut ein „größerer“ Club in die zweite Liga muss.

In letzter Zeit gehen mir die Reaktionen auf den FCA, die wir immer wieder und wieder erleben seit wir in der Bundesliga sind, gehörig auf den Keks. Da wurde etwas über den Investoreneinfluss fabuliert als wir Ricardo Pepi verpflichtet haben (als ob sich dort nachweisbar etwas geändert hätte in den letzten Jahren). Da wird uns immer noch abgesprochen, dass wir in dieser Liga eine Berechtigung haben. Meine Güte, beschäftigt euch doch bitte mit den wirklichen Problemfällen. Ihr habt doch noch nicht mal dem Leipziger Konstrukt Einhalt gebieten können.

Aber mit Rationalität ist man an dieser Stelle noch nie weit gekommen. Wir sind immer gut damit gefahren, dass wir den Augsburger Weg gegangen sind. Zusammengehalten haben. Bescheidene Ansprüche hatten (zumindest in den meisten Fällen). Und wussten, dass ohne Einsatz und harte Arbeit gar nichts, aber auch wirklich gar nichts, geht. Und dann konnten wir es uns auch erlauben, anderen wenig Beachtung zu schenken und über uns selbst zu lachen. Leichtigkeit, wenn es allzu schwer ist. #keineSau war der Höhepunkt. #Neigschaut ist jetzt. Mit der Zustimmung von Gregerl selbst werden wir sein Lachen auf T-Shirts packen. Werden unsere Courage schnappen und der Liga erneut ins Gesicht grinsen. Zusammen alles geben, und erneut hoffen, das es reicht. Der Erlös der ganzen Aktion geht an Gregerls Spendenverein TOR.CHANCE. Weil Augsburg zusammen hält. Mal wieder. Ich garantiere persönlich dafür, dass bei uns kein Cent dieser Aktion hängen bleibt.

Die T-Shirts sind wie immer Bio und Fair. Und Jede(r), die über den Shop in den nächsten zwei Wochen vorbestellt, ist sicher dabei. Die Vorbestellfrist geht bis zum 17.02.2022. Danach braucht es Glück und etwas Hoffnung auf ein Restexemplar. Bitte beachtet ausdrücklich, dass es nach der Vorbestellung ca. 3 Wochen dauert, bis die Shirts bei euch sind. Wir geben uns in jedem Falle Mühe alles schnellstmöglich umzusetzen.

Wer möchte denn nicht direkt dem Rest der Liga ins Gesicht grinsen und sagen: Neigschaut.

Über den Fußball hinaus

Die Meinung der Fans geht dann doch ab und zu unter, wenn es um gesellschaftlich wichtige Themen außerhalb des Platzes geht. Deshalb haben wir uns entschlossen mit FanQ zu kooperieren, um auch den Fans des FC Augsburg die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung bzgl. wichtiger gesellschaftlicher Themen einzubringen. Heute geht es dabei um Nachhaltigkeit. Vielleicht wollt ihr euch hierzu den folgenden Text von FanQ durchlesen und an der eingebetteten Umfrage teilnehmen. Es würde uns freuen, wenn die Meinung vieler Fans des FC Augsburg in die Umfrage einfließen würde!

Eines der größten Themen unserer Zeit ist Nachhaltigkeit und, damit verbunden, nachhaltiges Verhalten innerhalb unserer Gesellschaft. Diese Gewissheit ist mittlerweile in fast allen Bereichen des Lebens angekommen und betrifft natürlich auch den Sport und seine Akteure. Auch im Fußball ist es gewünscht und erwartet, dass sich Vereine und Verbände nachhaltig verhalten, sei es ökologisch oder bei sozialen Themen wie Diversität und Inklusion. Das gilt natürlich auf allen Ebenen, für den Bundesliga-Verein sowie für den Kreisliga-Trupp des Nachbardorfes. Es gibt eine Verantwortung, im Business-Sprech auch gerne CSR (Corporate Social Responsibility) genannt.

FanQ will in Zusammenarbeit mit Sports for Future und dem SID herausfinden, welche Erwartungen Fans an die verschiedenen Akteure im Sport haben, welche Verantwortungen erfüllt werden und welche erfüllt werden sollten. Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Engagement und welche Verbesserungen würdet ihr euch wünschen? Hierüber könnt ihr jetzt auch bei uns direkt abstimmen:

Im Anschluss an die groß angelegte Umfrage werden die Ergebnisse wissenschaftlich ausgewertet und über zahlreiche Medien gestreut werden, aber auch direkt Entscheidungsträgern in Politik und Sport vorgelegt. Gemeinsam soll ein so aussagekräftiges Bild entstehen, dass die Stimme der Fans bei dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit von den richtigen Menschen gehört und ernstgenommen wird.

Episode 11: #Deadlinegschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören für alle, die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der elften Folge unseres Podcasts “Puppngschwätz” knöpfen wir uns die Wintertransferperiode vor. Gestartet am 1. Januar, ist sie gestern mit dem Finale Grande, dem Deadline-Day, zu Ende gegangen. Begonnen hat das Transferfenster für den FCA mit einem Paukenschlag, der nicht nur FCA-Fans in helle Aufregung versetzt hat. Im weiteren Verlauf gab es dann vor allem in Richtung Augsburger Defensive und Sturm den einen oder anderen Lockversuch. Ob die anklopfenden Vereine, noch so kurz vor Ladenschluss, erfolgreich waren? Verraten wir euch in der aktuellen Folge.

Gerade auf der Zugangsseite sehen wir – wie viele andere Fans – aktuell einen erhöhten Bedarf. In den Fokus geraten ist in den letzten Wochen vor allem die rechte Außenverteidigerposition und das zentrale Mittelfeld. Sie zu verstärken schien angesichts sich wiederholender individueller Fehler und fehlender Zugkraft vom Mittelfeld in den Sturm dringend geboten. Entsprechend fleißig dürfte die sportliche Leitung um Stefan Reuter in den letzten Wochen gewesen sein. Auch mit Blick auf die herannahende Deadline. Ob es aber auch zu konkreten Vertragsabschlüssen gekommen ist?

Wir haben jedenfalls alle Transferaktivitäten des FCA genauestens verfolgt und verknüpfen sie gleichzeitig mit einer kleinen Kaderanalyse. Vom Tor über die Abwehr und das Mittelfeld bis hin zum Sturm und sogar zur Trainerposition: Wie (gut oder schlecht) ist der FCA nach Schließen des Transferfensters aufgestellt? Sind wackelige Stellen geblieben? Und wie ist es aus der aktuellen Warte heraus um den FCA und den Abstiegskampf bestellt? Muss man sich (noch größere) Sorgen machen oder können wir den nächsten Wochen entspannt(er) entgegensehen? Klickt euch gern rein in…

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Episode 10: #Pausengschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören, für alle die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der zehnten Folge unseres Podcasts „Puppngschwätz“ – unter der Woche feierte der Podcast übrigens sein einmonatiges Bestehen (HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!) – berichten wir von den Ereignissen rund um den FCA in der Länderspielpause. Birgit war zuletzt bei der Presserunde mit Trainer Weinzierl zugegen und weiß daher aus erster Hand zu schildern, was dort alles kundgetan wurde. Unter anderem wurden zwei Problemkinder ermittelt, denen aktuell der Mut und – wie der gesamten Mannschaft generell – die Mentalität fehlt. Am Spielsystem lag das (defensive) Desaster gegen Bayer 04 Leverkusen laut Markus Weinzierl übrigens nicht. Ahja!

Weiterhin testeten die Augsburger am heutigen Donnerstag um 14:00 Uhr gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg. Bis auf die (süd-)amerikanischen Länderspielreisenden Gruezo und Pepi sowie die angeschlagenen Iago, Pedersen, Jensen und Cordova standen alle Mann zur Verfügung. Zu erwähnen ist sicherlich die Corona-Erkrankung von „Giki“, dies verkündete die Augsburger Allgemeine kurz vor der Partie. Daher spielten die beiden Ersatzkeeper Klein und Koubek je 45 Minuten.

Interessant vor allem die ungewohnte Rolle von Jensen und Pedersen: Die beiden standen abwechselnd als Co-Kommentatoren im Fan TV zur Seite. Das Endergebnis (3:3) spiegelt eine muntere Partie wieder, die beide Parteien offen gestalteten. Der FCA zeigte dabei alte Schwächen in der Defensive, spielte aber offensiv mutig auf – das kam den Augsburger Jungs zuletzt etwas abhanden. Es wirkte schon etwas, als würde hier der Druck fehlen und man könne daher alles Können auf den Platz bringen. Wollen wir viel mehr in den Bundesligapartien so sehen – das war phasenweise schon sehr gefällig.

Die beiden Länderspielreisenden Gruezo und Pepi sind jedenfalls heute Nacht erstmals im Einsatz und dann nochmals Mitte der kommenden Woche in der WM-Qualifikation. Sie werden dann vermutlich erst spät in der Woche zurück in Augsburg sein. Der Deadline Day steht kurz bevor, am Montag, den 31.01., schließt abends der Transfermarkt in Deutschland. Ob sich in Sachen personelle Zugänge beim FCA noch was tut? Hört doch mal in die aktuelle Folge rein, um unsere Einschätzung zu erfahren.

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Gibt’s was Neues, Herr Weinzierl?

Heute Mittag hatte ich die große Ehre, für die Rosenau Gazette an einer digitalen Medienrunde mit Trainer Markus Weinzierl teilnehmen zu dürfen. Dort stellte sich der Coach vielen interessanten Fragen von mehreren Journalisten. Gerade die aktuell doch eher schwierige Situation stand dabei besonders im Fokus. Doch auch über das morgen anstehende Spiel gegen seinen Ex-Klub Jahn Regensburg und die Lage auf dem Transfermarkt gab es ein wenig zu berichten. Und wer macht Weinzierl eigentlich gerade besonders Sorgen?

Das Debakel von Leverkusen

Natürlich war die Partie am Samstag gegen die Werkself ein unumgängliches Thema, dem sich Markus Weinzierl unweigerlich stellen musste. Auch mir brannte die Frage unter den Fingernägeln, wie sich der Trainer diesen Fehltritt erklärt. Immerhin sind 5 Gegentreffer eine gewaltige Hausnummer, auch wenn ich insgeheim froh bin, dass diese haushohe Niederlage jetzt passiert ist und nicht erst am Ende der Saison. Denn dank der stattfindenden Länderspielpause kann man jetzt gegebenenfalls Änderungen vornehmen oder die Mentalität der Spieler ein wenig aufbauen.

Mehrfach betonte Markus Weinzierl, dass er die Hauptfehlerquelle nicht im angewandten System 442 sieht. Im Gegenteil: Eigentlich ist die Ausrichtung Leverkusens prädestiniert für eine Viererkette. Doch durch zu viele individuelle Fehler, war er dazu gezwungen, die Taktik in ein 532 zu ändern. Aber auch dann lief es nicht besser, sondern man setzte die schlechte Verteidigungsarbeit konsequent weiter fort.

Und genau hier möchte Weinzierl auch ansetzen. Es gilt mehr Konsequenz ins eigene Spiel zu bringen und schlüssige Entscheidungen während einer Partie zu treffen. Noch ist die Lage im Tabellenkeller sehr eng, weswegen noch alles drin ist. Sowohl nach unten, als auch nach oben. Immerhin ist man nur 3 Punkte vom derzeitigen Tabellenzwölften Borussia Mönchengladbach entfern. Diese aber auch alle weiteren direkten Begegnungen in diesem Bereich des Tabellariums finden ja noch statt. Es ist also noch alles drin.

Ein weiteres Problem, das unser Coach sieht, liegt in der Mentalität. Ich denke, jeder von uns hat sich schon gefragt, ob die Leistung unserer Jungs vielleicht Kopfsache ist, denn dass sie auch anders können, haben sie in der Hinrunde ja nicht nur einmal bewiesen. Auch wenn viele Leute gerne sagen, dass in der Mannschaft sehr viel Potenzial steckt, so kann Markus Weinzierl dieses Wort schon bald nicht mehr hören. Immerhin kann ein Mentalitätsproblem die eigentlichen Fähigkeiten gerne einmal aushebeln. Das kennt jeder von uns aus seinem Alltag.

Grund zu lachen hatte Markus Weinzierl am Samstag wahrlich nicht…
(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Fakt ist laut unserem Trainer: Es hilft nichts, jetzt wegen einer Partie alles in Frage zu stellen. Man muss es besser machen – sowohl auf jeder Position als auch im Detail.

Anstehende Transfers und erfahrene Akteure

In der Pressekonferenz vor der Partie gegen Bayern 04 Leverkusen deutete Innenverteidiger Felix Uduokhai an, dass man eventuell noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen und einen oder zwei erfahrene Akteure verpflichten solle. Natürlich hakten die Journalisten diesbezüglich noch einmal nach, ob sich auch Markus Weinzierl etwas in dieser Art vorstellen könne.

Hier erhielten wir allerdings eine etwas ausweichende Antwort. Der Kader gegen Bayer sei mit durchschnittlich 23 Jahren einer der Jüngsten überhaupt gewesen. Man stelle sich der Herausforderung, was aber noch nicht ganz gelingt. Weinzierl selbst sei aber sehr für die Förderung junger Spieler und gerade das Beispiel Reece Oxford zeige, dass die Mannschaft auch trotz ihres Alters dem Druck gewachsen ist. Zudem spiele ja nicht immer das gleiche Team und man kann auch selbst mit erfahrenen Leuten aufwarten. Aber das, was momentan eigentlich zähle, seien Punkte und der damit einhergehende Klassenerhalt.

Natürlich blieb die Frage nicht aus, ob man denn noch einmal nachlegen würde, solange das Transferfenster noch offen ist (bis Montag, 31.01.22). Dafür ist Markus Weinzierl aber eigentlich der falsche Ansprechpartner. Aber Stand jetzt geht unser Trainer davon aus, „dass nichts mehr passiert“.

Die Fans kehren zurück

Erst gestern gab der bayerische Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann in Vertretung von Markus Söder bekannt, dass ab dem 27.01.22 bei überregionalen Großveranstaltungen wieder Fans zugelassen werden. Zu 25 % bei einer maximalen Obergrenze von 10.000 dürfen die Stadien in Bayern nun wieder ausgelastet werden.

Eine Tatsache, über die auch Markus Weinzierl sehr froh ist. So froh, dass an dieser Stelle sogar ein Dank an den bayerischen Ministerpräsidenten raus ging. Die Augsburger Fans sind nämlich ein entscheidender Faktor, die dem Team helfen und sie gleichzeitig pushen können. Vor allem dabei, dass die Spieler es somit endlich schaffen könnten, die fehlenden Prozent aus sich heraus zu holen, um eben in die „letzten 3 Prozent zu kommen“.

Baustelle Linksverteidigung?

Wie oben schon erwähnt, trägt der FC Augsburg morgen (27.01.22) ein Testspiel gegen Zweitligist Jahn Regensburg aus. Anpfiff der Partie, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der heimischen WWK Arena stattfindet, ist um 14:00 Uhr. Zu sehen ist das Spiel aber im FCA TV.

Die obligatorische Frage nach dem Personal durfte auch in dieser Medienrunde natürlich nicht fehlen. Angeschlagen ist neben dem am Samstag fehlenden Iago auch wieder Mads Pedersen. Laut Aussage unseres Coaches war er keineswegs fit, als er in der Halbzeit ausgewechselt worden ist. Ebenfalls fehlen wird Freddy Jensen, der nicht nur einen Pferdekuss, sondern auch noch muskuläre Probleme hat. Auch Ricardo Pepi und Carlos Gruezo werden morgen nicht dabei sein, denn beide befinden sich bei ihren Nationalmannschaften.

Bei Letzterem hakte man im Übrigen nach, weswegen er in der Rückrunde noch kein einziges Mal für den Kader nominiert wurde. Dies erklärte Weinzierl damit, dass er nur eine begrenzte Auswahl an Kaderplätzen zur Verfügung stehen habe. Insgesamt dürfen auf der Bank 9 Auswechselspieler Platz nehmen, wovon einer natürlich ein Ersatztorwart sein muss. Bei den Feldspielern bevorzugt es unser Trainer, drei Defensiv- und fünf Offensivkräfte als Ersatz zu haben. Er „muss Entscheidungen treffen“, wen er an einem Spieltag mitnimmt und wen nicht.

Das ist keinesfalls immer einfach. Bei ihm „stehen immer die besten Spieler auf dem Platz“. Das System hängt dabei sehr stark von der Qualität und natürlich auch der Ausrichtung des Gegners ab. Deswegen spielte gegen Leverkusen beispielsweise auch ein Jeffrey Gouweleeuw auf der 6. Aber das nur so am Rande bemerkt.

Augsburger Sorgenkinder

Am Ende der Konferenz wendete sich das Thema leider den beiden Sorgenkindern zu, die beide am Samstag wohl einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten – Robert Gumny und Ruben Vargas.

Dass die Leistung des 23jährigen Polen „nix war“, konnte auch Markus Weinzierl nicht bestreiten. Schon des Öfteren hat der Rechtsverteidiger gepatzt, doch das liegt nicht nur an ihm. „Mehrere Fehler führen zu einem Tor“, so der Trainer, dem aber durchaus bewusst ist, dass diese individuellen Fehler unterbunden werden müssen. Ein Spieler kann ja einen Fehler machen, aber dann darf der darauffolgende nicht auch noch „einen zweiten oben drauf setzen“.

Auch Ruben Vargas scheint derzeit in einem Formtief zu stecken, weswegen Weinzierl ihn gegen Frankfurt und auch gegen Leverkusen auf die rechte Seite zog. Der Zweck dahinter war, dass Ruben mal aus seinem Muster raus kommt und Freiheiten bekommt, sodass er seine Geschwindigkeit ausnutzen und zeigen kann. Gegen die Eintracht sah das auch ganz gut aus. Gegen die Werkself dagegen… Das vergessen wir lieber mal ganz schnell.

Hoffentlich schafft er es bald wieder, sich aufzuraffen…
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Markus Weinzierl bittet aber darum, dass man nicht vergessen sollte, dass der Schweizer noch ein junger Spieler ist und auch diese machen Fehler bzw. haben immer mal wieder Höhen und Tiefen. Zudem kommt, dass der ebenfalls 23Jährige aufgrund der Europameisterschaft keine ordentliche Vorbereitung gehabt habe. Ruben hat außerdem sehr große Erwartungen an sich selbst, die er natürlich nicht immer bestätigen kann. Und das demotiviert…

Wie geht man nun mit solchen Spielern um? Laut unserem Coach ganz unterschiedlich. Jeder Spieler hat seine eigene Art, wie er Kritik zu hören bekommen muss, um diese anzunehmen und umsetzten zu können. Der eine braucht es ruhig und Selbstvertrauen gebend, der andere will es lieber knallhart und schonungslos.

Fazit

Für mich persönlich war es das erste Mal, dass ich an so einer Veranstaltung teilgenommen habe. Es war wirklich sehr interessant und ich hoffe, dass ich bald wieder einmal die Ehre bekomme. Wirklich viel neues bekam man zwar nicht zu hören, denn das meiste konnte man sich auch so zusammen reimen, wenn man sich die Spiele genauer anschaut. Aber auch damit habe ich gerechnet, denn gerade in der Öffentlichkeit will und muss der Verein ja auch ein gutes Bild abgeben. Ich kann nur hoffen, dass man trotzdem die Fehler erkannt hat und an diesen in der Länderspielpause arbeitet.

Bis diese endet, dürfte uns aber sicherlich auch nicht langweilig werden. Immerhin steht noch einiges an. Das Testspiel gegen Regensburg und natürlich der bekannte Deadline Day. Wir dürfen gespannt sein, ob sich auf dem Transfermarkt wirklich nichts mehr tut, wie Markus Weinzierl gesagt hat, oder ob man uns wie in den Jahren zuvor ein bisschen an der Nase herum führt. Denn da hieß es ja auch immer: Es passiert nichts mehr! Und etwas Neues gab es dann doch immer zu berichten. In dieser Transferperiode hoffentlich auch nochmal…

Keine Ausreden mehr

1:5 aus Sicht des FC Augsburg hieß es nach der Partie in Leverkusen am Samstagnachmittag. Auch in der Hinrunde gab es schon eine deutliche Abreibung und der geneigte Fan fragte sich am Samstag vielleicht, ob es sich bei der Partie um ein Déjà-vu handelte. Zu frappierend waren die Parallelen im Spielverlauf. Zu ähnlich sind weiterhin die Probleme der Mannschaft. Immer noch fehlt es an der nötigen defensiven Stabilität, immer noch bricht die Mannschaft in der Endphase einer Partie komplett auseinander. Derweil wir mittlerweile eine halbe Saison weiter sind und keiner mehr Ausreden vorzubringen braucht.

Der Trainer

Markus Weinzierl hat in Augsburg die sportliche Verantwortung für das Auftreten der Mannschaft auf dem Platz. Jedes Ergebnis ist auch ein Spiegel seiner Arbeit. Am Samstag entschied er sich mit 4er Kette in die Partie zu gehen, stellte nach dem zweiten Gegentor allerdings schnell auf 5er Kette um. Es ist müßig sich zu fragen, ob die 4er Kette grundsätzlich eine beschissene Idee war, oder ob die Mannschaft schlicht nicht in der Lage war Weinzierls Vorgaben umzusetzen. Beides fällt direkt auf den Trainer und sein Team zurück. Die Mannschaft kann anscheinend ganz grundsätzlich manche Probleme auf dem Platz nicht lösen.

Zeit den Finger nicht mehr nur auf andere zu richten. Markus Weinzierl ist in der Pflicht die sportliche Wende beim FC Augsburg einzuleiten. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Dazu geht ihr dann auch der notwendige Zugriff aufs Spiel ab. Man würde die Jungs ja gerne bissig in den Zweikämpfen sehen. Im ersten Schritt müssten sie dann erstmal Zweikämpfe führen. Sportlich sind einige der letzten Partien dann doch ein Offenbarungseid. Gegen Leverkusen defensiv. Zum Hinrundenende gegen Fürth offensiv. Es passt grundsätzlich nicht viel und es stellt sich die Frage, wie lange man den Thesen der sportlichen Entwicklung glauben schenken mag. Augsburger Tugenden my ass.

Der Manager

Stefan Reuter hat sein Schicksal mit der Rückholaktion von Markus Weinzierl auch mit dem Trainer verknüpft. Ein erneuter Misserfolg in dieser Hinsicht wäre für ihn nach einer Kette unglücklicher Trainerentscheidungen kaum mehr zu rechtfertigen. Dazu kommt ein weiteres Argument: er hatte anscheinend auch die wirtschaftlichen Mittel, um kräftig in die Mannschaft zu investieren. Der Pepi Transfer ist der eindrückliche Beweis. Nun hat man sich im Winter bisher entschieden im Sturm und z.B. nicht auf den Außenverteidigerpositionen nachzulegen. Wer Robert Gumny rechts in der ein oder anderen Situation wieder irrlichtern sah, der mag hinterfragen, ob der Kader auf jeder Position bundesligatauglich ist.

Alle Reklamationen nützen nichts. Wohl alle sportlichen Entscheidungen in Augsburg sind auf ihn zurückzuführen. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Mit der langfristigen Formierung dieses Kaders ist gerade auch der Manager verantwortlich für die Situation in der wir uns gerade befinden. Es sei darauf hingewiesen, dass es im Kader des FCA momentan kaum verletzte Spieler gibt. Mit Iago ist gegen Leverkusen gerade mal ein Startplatzkandidat ausgefallen. Die Liste derer, die keine Berücksichtigung im Kader fanden ist mittlerweile recht lang. Hat sich der Manager an vielen Ecken geirrt oder wo klemmt das Puzzle? Es liegt an ihm Lösungen zu finden.

Die Spieler

Und am Ende sind wir alle darauf angewiesen, dass es die Spieler auf dem Platz richten. Diese punkten weiterhin durch die Bank mit Unkonzentriertheiten und kapitalen Fehlern. Selbst Giki spielte in einer Szene gegen Leverkusen dem Gegner den Ball direkt in den Fuß. Vom Rest der Abwehr möchte ich gar nichts erst anfangen. Die Leverkusener durften dazu mit Tempo auf die Augsburger Abwehr anlaufen, hatten dann viel Platz und Freiräume und es war doch sehr leicht, die Augsburger Abwehrbemühungen auszuhebeln. In mancher Situation kann man sich sicher sein, dass das Verhalten der Spieler nicht die Vorgabe des Trainers war. Warum bekommen sie ihre Leistungen nicht auf dem Rasen abgerufen? Wo hakt es? Es liegt an jedem einzelnen Spieler für sich selbst nach Lösungen zu suchen und sich zu bessern. Und einen positiven Einfluss auf die Mannschaft im Gesamten auszuüben.

Alles in allem keine schöne Situation gerade. Der letzte Sieg des FC Augsburg ist nun schon wieder eine Weile her und einige Unentschieden zwischen durch vernebeln vielleicht etwas den Blick. Mit Unentschieden kommt man nicht weit. Der FC Augsburg ist auch darauf angewiesen, dass er bald mal wieder ein paar Spiele gewinnt. Nach den letzten Partien möchte man sich fragen, wie das klappen soll. Defensiv löchrig, offensiv ohne große Ideen oder auch nur erkennbar einstudierte Abläufe (außer bei Standards) tut sich die Mannschaft schwer. Scheiß egal, wer Schuld ist: alle Beteiligten sind in der Verantwortung ihr möglichstes zu tun, um den Bock umzustoßen. Ich träume vom großen Knoten der platzt und wäre sehr froh, wenn das nicht bald ein Albtraum wird. Den Ernst der Lage sollten alle jetzt möglich schnell begreifen.

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