Wir zwo Mädels, das sind Birgit und Irina, haben uns über die Rosenau Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres 2021, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir und der Begriff steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von original Augsburger Mädels– zum Reinhören für alle, die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.
Puuuuh… Unsere Nerven haben es momentan nicht gerade leicht. Zuerst dieses Desaster in der zweiten Halbzeit gegen den SC Freiburg, die wir natürlich auch noch einmal thematisieren, und dann steht auch noch unser Angstgegner Bayer 04 Leverkusen vor der Tür. In unserem Vorbericht werfen wir einen genauen Blick auf unseren Gegner, von dem wir heute auch mit Vanessa eine Anhängerin herzlich begrüßen dürfen, die uns ihre Einschätzung zur morgigen Partie verrät. Auch unsere Tipps, auch bezüglich einer potentiellen Aufstellung dürfen wie immer nicht fehlen.
Doch auch über andere Themen gibt es viel zu berichten. Was sind denn das eigentlich für Auflagen, von denen unsere Ultras am vergangenem Wochenende berichtet haben? Gibt es irgendwelche heißen Gerüchte? Wie sieht es bei unserer U23 aus? Fragen über Fragen und wir haben für euch die Antworten.
Auch den Namen unseres NLZ haben wir im Gepäck. Immerhin wird dieses nächste Woche mit einem U15-Turnier eingeweiht, bei dem viele namenhafte Vereine in Augsburg zu Gast sind.
Wir haben euch neugierig gemacht? Dann hörte gerne rein. Ihr findet uns bei:
Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels– zum Reinhören, für alle die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.
In der mittlerweile 9. Folge unseres Podcast „Puppngschwätz“ wissen wir – Irina, Franzi und Birgit – immer noch nicht, was wir zu der gestrigen Schmach überhaupt sagen sollen. Eine Katastrophe trifft es wahrscheinlich ganz gut. Noch immer sitzt der Schmerz bei uns allen Dreien ziemlich tief, weswegen wir auf eine ausführlich Analyse der einzelnen Spielszenen verzichtet haben. Allerdings durchleuchten wir, woran es denn liegen könnte, dass die Jungs ihr sicher vorhandenes Potential nicht auf den Platz bringen konnten. Ist es der Trainer? Die Stimmung im Team? Oder doch vielleicht das falsche Spielsystem?
Dass es so nicht weitergehen kann, da ansonsten mindestens der Relegationsplatz wenn nicht gar der Abstieg droht, dürfte allen klar sein. Aus diesem Grund stellen wir Mädels uns daher der Frage, ob es nun irgendwelche Konsequenzen geben könnte bzw. muss. Und natürlich auch wie diese aussehen könnten. Immerhin steht die Länderpause vor der Tür. Eine Phase, in der man theoretisch schon irgendwelche Veränderungen oder Maßnahmen durchziehen könnte. Wie diese unserer Meinung nach aussehen könnten, haben wir ebenfalls besprochen.
Als letztes durften wir noch Anki bei unserem „Fangschwätz“ begrüßen. Gleich nach Abpfiff hat sie ihre Ansicht übermittelt. Auch sie war aufgrund dieses Katastrophenspiels mehr als geschockt und beinahe genauso verzweifelt wie viele Fans unseres geliebten FCA.
Nun hat der FC Augsburg also das erste Mal verloren. 2:0 gegen Champions-League-Team Leipzig. Die Niederlage war völlig verdient, das Auftreten der Mannschaft gleichzeitig aber auch in Ordnung. RB ist – trotz der Tabellensituation vor dem Spiel – schlicht kein Gradmesser für den FCA. Ähnliches gilt eigentlich auch für den kommenden Gegner Bayer Leverkusen.
Gegen die Werkself konnten die Schwaben noch kein einziges Mal (!) gewinnen, weder in 18 Bundesliga noch in zwei Pokalpartien. Gerade einmal sechs Unentschieden sprangen für Rot-Grün-Weiß heraus. Das bitterste Remis war gewiss 2016, als selbst eine 3:0-Führung (Dreierpack Ja-Cheol Koo) nicht für den Sieg reichte. Derweil gibt es aber auch schöne Erinnerungen an Leverkusen: 2015 rettete Marwin Hitz in der 94. Minute mit seinem historischen Torwarttor ein 2:2. Sekunden vor Abpfiff hatte dann auch noch Halil Altintop die große Chance auf den Siegtreffer, scheiterte allerdings am Pfosten. Wird es am Montag (20.30 Uhr) nun endlich was mit dem ersehnten ersten Dreier gegen Bayer 04?
Über den Gegner
Leverkusens Saisonstart war in Ordnung, mehr aber auch nicht. Zwar ist die Werkself weiterhin ungeschlagen, konnte bei drei Unentschieden aber auch erst ein Spiel gewinnnen. Folglich rangiert Bayer 04 in der Tabelle sogar hinter dem FCA. Nichtsdestotrotz ist die Mannschaft von Peter Bosz der klare Favorit.
Der Niederländer sollte Leverkusen wieder zu einem Spitzenteam formen und grundsätzlich ist ihm das auch gelungen. Platz fünf in der Bundesliga, sowie das Erreichen des Viertelfinals (EL) und Endspiels (DFB) in den Pokalwettbewerben sind eine ordentliche Ausbeute. Bosz ist bekannt für seinen Offensivfußball, will am liebsten permament den Ball haben. In Leverkusen gibt es die sogenannte „Fünf-Sekunden-Regel“, wonach die Kugel nach Ballverlust binnen dieser Zeit wieder zurückerobert werden soll. Bosz drillt seine Spieler regelrecht zum Gegenpressing – oft mit Erfolg. Wird die erste Kette jedoch überspielt, wird es richtig gefährlich. Im schnellen Umschaltspiel nach Ballgewinn sollte der FCA am Montag seine Chance sehen.
Trotz der Abgänge von Kevin Volland (Monaco) und allen voran Kai Havertz (Chelsea) verfügt der Vorjahresfünfte nach wie vor über einen starken Kader. Am Donnerstag wurde Nizza zum Auftakt der Europa League mal eben mit 6:2 nach Hause geschickt. Neben erfahrenen Bundesligaspielern wie Lukas Hradecky, Julian Baumgartlinger, Karim Bellarabi oder den Bender-Zwillingen setzt Bayer 04 auch auf junge Talente wie Florian Wirtz, Moussa Diaby oder den im Winter verpflichteten Edmond Tapsoba – ein ausgewogener Mix. Im 17-jährigen Wirtz sehen einige Fans der Rheinländer schon den Havertz-Ersatz, ist er doch auch im offensiven Mittelfeld beheimatet und kommt er doch auch aus der eigenen Jugend – was vor Ort zumindest gerne betont wird und im Prinzip auch stimmt. Hier sei allerdings anzumerken, dass der gebürtige Pulheimer das Fußballspielen beim 1. FC Köln gelernt hat und erst vor zehn Monaten in die U19 Leverkusens wechselte.
Die Fakten zu #B04FCA
Dreifaches Wiedersehen: Heiko Herrlich kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück: Bei Leverkusen reifte der Stürmer zum Profi, feierte mit 17 Jahren sein Bundesligadebüt. Nach der Spielerkarriere wurde er 2017 Cheftrainer der Werkself, ehe ihn Peter Bosz 2018 beerbte. Auch Co-Trainer Iraklis Metaxas blickt derweil auf eine Vergangenheit am Rhein zurück. Der Grieche war von 2016 bis 2019 Nachwuchstrainer unter dem Bayer-Kreuz. Außerdem kommt es zum Wiedersehen mit Tin Jedvaj, der vergangene Saison leihweise in Augsburg unter Vertrag stand.
Flanken-Kontrast: Nur der FC Bayern (60) schägt mehr Flanken aus dem Spiel heraus als Bayer Leverkusen (51). Der FC Augsburg belegt in dieser Statistik den letzten Platz (14). Immerhin: Gegen Union Berlin mündeten gleich zwei solcher Flanken in einem Tor für Rot-Grün-Weiß.
Laufstark: Es wird wohl ein intensives Spiel werden, denn mit dem FCA gastiert die Mannschaft der Liga mit den meisten abgespulten Kilometern (484,3) beim Drittplatzierten in dieser Statistik (481,1).
Lieblingsgegner 1.0: 20 Spiele, keine Niederlage. Gegen keinen Gegner hat Bayer 04 so oft gespielt, ohne ein einziges Spiel zu verlieren.
Lieblingsgegner 2.0: Auch Peter Bosz trifft gerne auf den FC Augsburg. In vier Bundesligaspielen mit Dortmund und Leverkusen gab es 12 Punkte. Diese perfekte Ausbeute gelang dem Niederländer in der Bundesliga ansonsten nur gegen Mainz (ebenfalls vier Spiele).
Lieblingsgegner 3.0: André Hahn konnte gegen Leverkusen bereits fünf Tore erzielen (1x mit Augsburg, 1x HSV, 3x Gladbach). Gegen keinen anderen Klub trifft der 30-Jährige lieber.
Ungewohnte Anstoßzeit: Der FC Augsburg bestreitet erst sein zweites Montagsspiel in der Bundesliga. Die Premiere verlief positiv, 2018 kämpfte sich der FCA zu einem 1:1 in Dortmund. Am 7. Dezember wartet dann übrigens Montagsspiel Nummer drei, wenn es zur TSG Hoffenheim geht.
Die letzten Begegnungen
23.02.2020: Bayer Leverkusen – FC Augsburg 2:0
28.09.2020: FC Augsburg – Bayer Leverkusen 0:3
26.04.2019: FC Augsburg – Bayer Leverkusen 1:4
08.12.2018: Bayer Leverkusen – FC Augsburg 1:0
31.03.2018: Bayer Leverkusen – FC Augsburg 0:0
Presseschau
Rani Khedira ist längst Stammspieler in Augsburg. Seit 2017, als er von RB Leipzig an den Lech wechselte, stand der 26 Jährige in 96 von 106 möglichen Bundesligaspielen auf dem Platz. Doch wie lange lenkt der Bruder von Weltmeister Sami noch die Geschicke im zentralen Mittelfeld des FCA? Khediras Vertrag läuft 2021 aus. Im Sommer schien eine Vertragsverlängerung eigentlich nur noch Formsache zu sein, doch mittlerweile sieht es womöglich anders aus. Laut Kicker (Donnerstagsausgabe) gebe es zwar weiterhin lose Gespräche zwischen Klub und Spieler, von konkreten Verhandlungen könne allerdings nicht die Rede sein.
Ansonsten scheint unser Rekordspieler Daniel Baier nach seinem Karriereende ein gefragter Mann zu sein. Nach Auftritten im Doppelpass und bei Sky tippt er nun den aktuellen Spieltag für transfermarkt.de. Dabei traut der 36-Jährige dem FCA durchaus etwas zu. Mit dem lang ersehnten Sieg wird es demnach zwar nichts, doch Rot-Grün-Weiß holt ein 2:2. Ein Ergebnis, mit dem viele am Lech leben könnten.
Was macht eigentlich Piotr Trochowski?
Die Erwartungen an Piotr Trochowski waren groß. Leider konnte er sie nicht wirklich erfüllen. Mit 31 Jahren wechselte der frühere deutsche Nationalspieler vom FC Sevilla in die Fuggerstadt. Bei den Andalusiern wurde Trochowski, der als kleiner Junge von Danzig nach Hamburg auswanderte und für den HSV 259 Spiele absolvierte, nicht mehr gebraucht. Zuvor kam der offensive Mittelfeldspieler in vier Jahren immerhin in 70 Partien zum Einsatz (drei Tore, vier Vorlagen) und gewann 2013 die Europa League.
Nach einem Probetraining unterschrieb Trochowski dann einen Ein-Jahresvertrag in Augsburg. Leider lief jedoch nicht alles nach Plan. Der Rechtsfuß fiel quasi die gesamte Rückrunde wegen Wadenproblemen aus und konnte sich somit nicht für eine Verlängerung seines Kontraktes qualifizieren. Zuvor war er in der Bundesliga nur Ergänzungsspieler, bekam seine Spielminuten allerdings in der Europa League, wo er mit zwei Treffern und einem Assist einen maßgeblichen Anteil am sensationellen Weiterkommen des FCA hatte. Nachdem die Schwaben mit zwei Niederlagen in die EL-Saison gestartet waren, kamen dank Trochowskis Zaubertor in Alkmaar und dem daraus resultierenden 1:0-Sieg wieder Hoffnungen auf. Der Rest ist Geschichte – danke, Piotr!
Nachdem der FCA Trochowskis Vertrag nicht verlängerte, war der WM-Teilnehmer von 2010 ein paar Jahre vereinslos und musste sich abseits des Rasens fit halten. Jetzt hat der mittlerweile 36-Jährige wieder einen Klub gefunden. Seit vergangenen Winter kickt er in der Oberliga Hamburg für die dritte Mannschaft des HSV. Zusammen übrigens mit seinem früheren Mitspieler Marcel Jansen. Eine Sonderbehandlung gibt es trotz 356 Profispielen indes nicht, wie sein Trainer gegenüber fussifreunde.de früh klarstellte: „Wir haben damals, als er die ersten Male mit trainiert hat, schon besprochen, dass wir es bei ihm genauso handhaben werden wie bei Cello (MarcelJansen, d. Red.). Heißt, dass wir nach regelmäßigem Training aufstellen werden.“ Bisher kam er vier Mal zum Einsatz (zwei Tore).
Die voraussichtliche Aufstellung
Heiko Herrlich erklärte im Vorfeld der Partie, die längere Pause bis Montag würde seiner Mannschaft gut tun. Der kranke Iago sowie der angeschlagene Florian Niederlechner seien wieder fit. Beiden winkt die Rückkehr in die Startelf und Linksverteidiger Mads Pedersen damit die Bank. Gänzlich im Kader fehlen wird Alfred Finnbogason. Der Isländer fällt nach seiner Oberschenkelverletzung bei der Nationalmannschaft mehrere Wochen aus.
Darüber hinaus gibt es einige Spieler, die in die Startelf drängen: Carlos Gruezo, Ruben Vargas, Marco Richter und auch Robert Gumny, der aufgrund Rapahel Frambergers starken Leistungen noch überhaupt keine Rolle spielte. Wir denken, dass dies erst einmal so bleibt und sehen Hahn derzeit einen Ticken vor dem eigentlich gesetzten Vargas.
Andy: 0:1 Wir sind nach der Partie gegen RB Leipzig geübt, Gegenpressing auszuhalten und vorne verwerten wir mal wieder eine unserer Chancen. Derweil gelingt den Leverkusenern wenig. Der FCA holt den nächsten 3er.
Irina: 3:1 – Auch dieses Mal bleibt der erste Sieg aus. Man verliert nach einem ordentlichen Auftritt. Positiv: Bei Florian Niederlechner platzt der Torknoten – der Start einer neuen Serie?!
Andi: 2:2 – Ich gehe mit unserem Rekordspieler. Mit dem ersten Sieg gegen Leverkusen wird es zwar nichts, aber wir entführen immerhin einen Punkt und bleiben vor Bayer 04.
Aktuell sind wir Augsburger wieder sehr ernüchtert. Von den Leistungen unserer Mannschaft in der Rückrunde. Und auch speziell von der (Nicht-)Leistung gegen Freiburg. Ich bin ganz ehrlich, habe das Spiel gar nicht erst gesehen. Von allen Seiten wurde mir gesagt, ich hätte nichts verpasst und meine Zeit wahrscheinlich besser genutzt.
Wenn ich mir die Fakten zum Spiel zu Gemüte führe, fühle ich mich darin bestätigt. Klar, Statistiken sagen nicht alles aus und vermögen es auch nicht, ein ganzes Spiel zu beschreiben. Dennoch liegt in diesen Zahlen viel Wahrheit. Und darüber hinaus noch viel mehr Aussagekraft. Statistisch interessiert auch das Endergebnis und da steht nun mal ein 1:1 nach 90 + X Minuten. Doch war dieses Ergebnis wahrscheinlich noch das Beste am ganzen Spiel. Jetzt steht Bayer Leverkusen vor der Tür und das stimmt mich nicht gerade positiv!
Spielerisch durchschaubar und limitiert agieren wir schon mindestens seit dem Anbeginn der Rückrunde. Doch das, was der FCA am vergangenen Samstag gegen Freiburg gezeigt hat, erinnert an längst vergangene Tage. Auch war dies sicherlich nicht der geforderte „Extrameter“, den Trainer Martin Schmidt in der Pressekonferenz vor dem Spiel von einem jeden Profi verlangt hat. Auch ging keiner voran auf dem Platz, man warf sich zwar massenweise in Zweikämpfe. Aber zog meistens den Kürzeren und konnte sich nur mit Fouls behelfen. Dies ist auch gut an der Zweikampfquote und der Anzahl der Fouls erkennbar. Die Passquote und der Ballbesitz in Prozentwerten sind weiterhin erschreckend.
Man könnte nicht meinen, dass unser FC Augsburg am 15.2. ein Heimspiel in der WWK-Arena hatte. Aber das Gute ist eigentlich, man kann an solchen „Einstellungen“ arbeiten und wir haben das auch insbesondere zum Ende der Hinrunde schon viel besser gemacht. Erinnert irgendwie alles an den schwachen Hinrundenauftakt der aktuellen Saison. 5 Spiele, 4 magere Punkte von 15 möglichen, 6 Tore geschossen und 14 kassiert. Sehr ernüchternde Bilanz zu diesem Zeitpunkt. Noch ist nichts verloren, doch ausgerechnet jetzt müssen wir am Sonntag gegen Bayer Leverkusen ran. Ein Team, bei dem es bisher für uns nix zu holen gab und gegen das wir bisher immer sehr, sehr alt aussahen.
Auch das weitere Programm wird hart für das Team rund um Kapitän Daniel Baier, denn nach Leverkusen ist vor Gladbach und nach Gladbach ist vor Bayern München! Die kommenden 3 Spieltage geht’s also gegen drei Top-5-Teams und in allen drei Spielen leer ausgehen ist schlicht und ergreifend nicht drin!
UNSER GEGNER: Bayer Vizekusen– Der ewige Zweite
Nun zu unserem Gegner und Gastgeber am Sonntag, dem 23.02.2020 (möge dieser Tag uns Glück bringen und als erster FCA-Sieg gegen Leverkusen in die Geschichte eingehen). Leverkusen ist auch bekannt als Werkself, da erste und einzige Gesellschafterin der GmbH die in Leverkusen beheimatete Bayer AG ist. In den letzten 20 Jahren erarbeitete sich die Leverkusener Mannschaft den heimlichen Kosenamen „Bayer Vizekusen“, da Leverkusen insgesamt fünf Mal Zweiter in der Endtabelle der Bundesliga wurde und somit „Vizemeister“.
Der Verein spielt seit 1979 durchgehend in der höchsten deutschen Spielklasse und konnte 1993 den DFB Pokal sowie 1988 den UEFA Pokal gewinnen. Bayer Leverkusen gehört für mich zu den Top Teams der Bundesliga und hat auch in dieser Saison wieder ein schlagkräftiges Team zusammengestellt. Eine Mischung aus erfahrenen Stammkräften wie Kevin Volland und den Bender-Zwillingen sowie jungen Spielern, wie bspw. Jonathan Tah, Nadiem Amiri, Kai Havertz und Leon Bailey.
Gegen Union Berlin stand folgende Elf auf dem Platz – mit einem Marktwert von sage und schreibe 292 Mio. Euro (das ist mehr als doppelt so viel wie der mit 33 Spielern bestückte Kader des FCA!). Schätzungsweise läuft die selbe Elf auch gegen uns auf:
Gut für uns ist, dass am Donnerstagabend Bayer Leverkusen den FC Porto zum Hinspiel des Europa League Sechzehntelfinale erwartet. Vielleicht sind die Leverkusener dann gegen uns recht müde. Verlassen sollten wir uns drauf allerdings nicht.
WAS MACHT EIGENTLICH… – Jens Hegeler?
Jens Hegeler, mittlerweile 32 Jahre alt, schloss sich als 18jähriger Bayer Leverkusen an. Zwischen 2008 und 2014 absolvierte der Mittelfeldspieler 48 Spiele und erzielte dabei 3 Tore. In der Rückrunde der Saison 2008/2009 wechselte er zum damaligen Zweitligistem FC Augsburg. Auch in der Saison 2009/2010 schnürte er die Fußballschuhe für den FCA auf Leihbasis. In Augsburg war er vor allem in der Saison 09/10 Stammspieler im defensiven Mittelfeld. Der groß gewachsene Fußballer entschied sich jedoch nach der Spielzeit für einen Wechsel – wiederum auf Leihbasis – zum Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg.
Nach zwei Spielzeiten beim „Club“ kehrte der gebürtige Kölner zu seinem Jugendclub Bayer Leverkusen zurück. Dort konnte er sich jedoch nie wirklich durchsetzen. Seine letzte deutsche Station war Hertha BSC Berlin, dort absolvierte er insgesamt 46 Bundesligaspiele. 2017 wagte er den Sprung auf die Insel und verbrachte eine Spielzeit bei Bristol City.[1] Mittlerweile ist er dem Fußball abtrünnig geworden und gründete 2018 mit seinem ehemaligen Kollegen Stefan Reinartz die Fa. „Impect GmbH“. Die Firma widmet sich der Analyse von Fußballspielen nach der sog. Packing-Methode[2]
Ausblick auf’s Spiel gegen Leverkusen
Die Quoten stehen jetzt nicht unbedingt gut für einen FCA Sieg. Zurecht. Man muss fast ein wenig bangen, dass uns Leverkusen überrollt und wir uns wieder 5 Tore einfangen. Martin Schmidt wird auf jeden Fall eine Menge Fragen zu klären haben, die das Freiburg-Spiel aufgeworfen hat. Der einzige Lichtblick: Die Kombo Iago und Max auf der linken Seite wusste im Ansatz zu gefallen. Kein einziger Spieler hat nur ansatzweise Normalform erreicht, so viel steht fest. Doch dass es auch anders geht, haben wir am Ende der Hinrunde gesehen – was wir da so gespielt haben und wie effektiv wir teilweise waren, Wahnsinn. Man reibt sich diesertags einfach nur die Augen und versucht diese – mit Verlaub gesprochen – Gurkentruppe in Einklang zu bringen mit der Mannschaft, die Hoffenheim eiskalt besiegt und gegen Bayern ein Remis geschafft hat.
Ich würde mir personelle Konsequenzen wünschen, vor allem im Mittelfeld. Die Umstellungen gegen Freiburg waren meines Erachtens frucht- und brotlos. Um mehr Durchschlagskraft zu erfahren und nicht gegen Leverkusen in Unterzahl im Mittelfeld zu stehen, wünsche ich mir die Rückkehr zum System mit nur einer Spitze. Gerne darf Eduard Löwen endlich mal von Beginn agieren. Rani Khedira kann auch gerne mal ein Spiel Pause bekommen, es wartet ein heißer Carlos Gruezo. Vielleicht bringt er ein wenig mehr Dynamik und Aggressivität ins Spiel. Etwas, das uns derzeit wirklich fehlt.
Personelle Konsequenzen – aber pronto!
Gegen die Offensive Extraklasse aus Leverkusen müssen wir defensiv wirklich gut stehen. Koubek darf auch endlich mal wieder einen Sahnetag erwischen. Wenn Martin nicht den Mann zwischen den Pfosten wechselt, wer weiß. Jeffrey, Felix und Tin – wer letztendlich auch spielen mag in der Innenverteidigung – müssen sich endlich am Riemen reißen. Alle drei hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt gegen Freiburg und auch gegen Frankfurt. Auf rechts gehen uns die Mittel aus, Frambo wird’s wahrscheinlich in die Startelf schaffen und steht dort Leon Bailey gegenüber, eine unangenehme Sache. Gegen einen schnellen Kai Havertz und ebenfalls nicht langsamen Mitchell Weiser müssen wir auch auf den Außen richtig sattelfest stehen. Links können dies Iago und Max nur gemeinsam in den Griff kriegen. Auf rechts außen fehlen die Alternativen, von dem her stellt sich Richter von allein auf, obwohl er sehr müde und wenig spritzig wirkt. Bazee ist für mich leider (noch) keine Option.
Ich prognostiziere und hoffe daher auf folgende Elf, ohne die PK schon gesehen zu haben – die kommt auch erst am Freitag:
Eminent wichtig wird es gegen Leverkusen sein, defensiv nicht zu hoch zu stehen, sich nicht 60 Minuten die Sporen heiß zu laufen und dann in sich zusammen zu fallen (so gesehen gegen Dortmund). Es geht darum hinten sattelfest zu stehen und wieder ein gepflegtes Umschaltspiel auf den Platz zu bekommen. Das fehlte mir komplett gegen Freiburg – ich sah wie gesagt nur einzelne Ausschnitte des Spiels, man mag mich daher auch gerne korrigieren, wenn ich falsch liege.
Tugend, Ausstrahlung auf dem Platz, unbändigen Wille – all das fordere ich für den kommenden Sonntag. Noch wird’s uns beim Blick über die Schulter (tabellarisch) nicht heiß, aber dies kann spätestens nach dem Spiel gegen die Bayern ganz anders aussehen, wenn wir nicht anfangen zu punkten und uns nicht regelmäßig die Tordifferenz verhageln lassen. Die Mitkonkurrenten schlafen nicht, Paderborn und Mainz punkten genauso unregelmäßig wie wir; Köln, Union und Düsseldorf sind für Überraschungen (und Siege) gut. Nur in Bremen sieht’s nicht ganz so rosig aus. Wir müssen aber mindestens zwei, besser drei hinter uns lassen.
Also Jungs und Martin/Stefan (u.v.m.), fasst euch an die eigene Nase und zieht den Kopf ausm Sumpf. Noch ist nicht aller Tage Abend – und ich bin mir sicher, der FCA kommt wieder, keine Frage.
Tipps der Redaktion
Sebastian:„Trainer und Mannschaft zeigen die richtige Reaktion auf meinen Brandbrief und fertigen Leverkusen mit 3-0 ab. Luthe hält vor allem in der spannenden Schlussphase mit aberwitzigen Paraden den Sieg fest. Volland erklärt kurz nach Spielende seinen Abschied vom Profifussball. Er habe jetzt alles gesehen, heißt es.“
Irina:„Schwierige Angelegenheit. Nachdem ich mit meinem Tipp ja gegen Freiburg goldrichtig lag, hoffe ich nun dieses Mal, dass ich daneben liege. Denn ich prognostiziere aufgrund düsterer Faktenlage eine 3 zu 1 – Niederlage. Sorry, Jungs – vielleicht nehmt ihr es als Extramotivation 😉 „
Andy: „Ich habe in diesem Jahr schon viel Tragik erlebt auswärts und befürchte, dass Martin Schmidt die Probleme weiterhin nicht in den Griff bekommen hat. Warum sollte man daran denn auch glauben in der momentanen Situation. Es könnte uns einzig helfen, dass Bayer uns nicht für voll nimmt. Ich glaube wir verlieren recht bemüht 0:2“
FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen
(11. Spieltag, 1:1)
Samstag 15:30 Uhr, noch nicht eisig kalt und trotzdem sahen nur 26133 Zuschauer das Bundesligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen live im Augsburger Stadion. Nach der Vermarktung des Abstiegskampfs in der Vorsaison ist das Zuschauerinteresse an einer fußballerisch überzeugend auftretenden Augsburger Mannschaft im ersten Saisondrittel nicht so groß, wie man das sich aus Sicht des Clubs erhoffen hätte können. Dabei verpassten die Zuhausegebliebenen erneut eine anspruchsvolle Fußballpartie, die für ausreichend Unterhaltung und Diskussionsstoff an diesem Herbsttag sorgte.
Die Ausgangslage
Gegen desolate Bremer hatte der FCA in der Vorwoche zurück in die Erfolgsspur gefunden und auswärts souverän drei Punkte eingefahren. 15 Punkte wies das Augsburger Punktekonto zu diesem Zeitpunkt einer Bundesligasaison noch nie auf und der FCA spielte weiterhin die beste Saison seiner Bundesligahistorie. Zu Hause gegen Bayer 04 Leverkusen wollte die Baum-Elf vor der Länderspielpause nachlegen und den positiven Trend mitnehmen.
Gegen Leverkusen hätte ich gerne schon früher gespielt. Nach dem Trainerwechsel im Sommer brauchte Heiko Herrlich eine Weile, bis seine Mannschaft seine Vorstellungen auf dem Platz umsetzen konnte. Nach einem etwas schwächeren Start in die Saison hatte Bayer 04 gerade in den letzten Spielen seinen Rhythmus gefunden und vor allem offensiv zu überzeugen gewusst. Zwei Siege am Stück waren das Ergebnis vor dem Aufeinandertreffen mit dem FCA.
Das Ergebnis
Am Ende trennten sich beide Mannschaften 1:1 Unentschieden. Punkt 16 hamstern wir gerne auf dem Weg zum Klassenerhalt in einer Saison, in dem uns jeder schon vorher abgeschrieben hatte. Dennoch bleibt ein gewisser Wehmut in Gedanken an das Spiel. Das Matchglück war nicht auf unserer Seite. Retsos fiel, schon gelb-verwarnt, in der ersten Hälfte der Ball im Sechzehner unglücklich auf den Arm. Ein Elfmeter blieb dem FCA verwehrt. Später setzte Caiuby einen Kopfball aus aussichtsreicher Position nur an den Pfosten. Uns gelang es nie, Leverkusen durch eine eigene Führung in Zugzwang zu bringen.
Nach Dansos wortwörtlichem Ausrutscher zu Beginn der zweiten Halbzeit, der Kevin Volland viel Platz bescherte, den dieser nutze, um das 1:0 zu erzielen, war es dann großes Glück, dass ebendieser Kevin Danso beim Eckball direkt danach den Ball zum Ausgleich über die Linie drücken konnte. Insgesamt geht das Unentschieden somit in Ordnung. Teams wie Leverkusen zu ärgern, sollte uns weiterhin ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Was war gut?
Bis auf in der Endphase, in der den Augsburgern die Luft etwas ausging, kam nie das Gefühl auf, dass Leverkusen wirklich gefährlich wäre. Das Gegentor entstand dann auch, nachdem einem unserer Spieler ein Missgeschick passierte und nicht alleine durch die spielerische Klasse des Gegners. Dabei hat Leverkusen eine der gefährlicheren Offensivabteilungen der Liga mit einem Berg an individuellem Talent. Es ist für mich doch äußerst beeindruckend, wie wir einen solchen Gegner mittlerweile durch Kompaktheit in der Formation, Aggresivität und Pressing auf unterschiedlichen Ebenen zermürben können.
Nach 11 Spielen kann daher leicht konstatiert werden, dass Manuel Baum die defensive Stabilität, die uns in der Vergangenheit schon stark machte, wiedergefunden hat. Die Mannschaft kann diese Eigenschaft mittlerweile auch dauerhaft abrufen. Dabei bilden Spieler wie Daniel Opare oder Rhani Khedira wichtige Eckpfeiler, die nicht nur mitlaufen sondern vorangehen. Hut ab vor dieser Entwicklung.
Was war schlecht?
Baum wählte mit Koo die etwas defensivere Anfangsformation und in der Sturmspitze kam der formstarke Michael Gregoritsch erneut von Anfang an zum Einsatz, wodurch Alfred Finnbogason auf die Bank musste. Zusammen mit Marcel Heller und Caiuby machten die offensiven Spieler des FCA zu wenig aus mehreren guten Umschaltgelegenheiten. Die Außenverteidiger Max und Opare schalteten sich immer wieder mit guten Impulsen in das Offensivspiel mit ein, was allerdings immer wieder verpuffte. Koo wurde offensiv durch den Gegner meist komplett aus dem Spiel genommen, während Heller und Caiuby zumeist glücklos agierten. An einem solchen Tag gelang es dann auch Gregoritsch nicht z.B. durch eine Einzelaktion ein Tor zu erzielen.
Gegen qualitativ hochwertige Gegner wie Bayer 04 Leverkusen kann man zwar mittlerweile auch die spielerischen Ansätze erkennen, die zum Erfolg führen könnten. In der Ausführung führen diese Ansätze dennoch nicht zu zwingenden Torchancen. Wenn man an diesem Tag etwas kritisieren will, dann wohl, dass die offensiven Bemühungen noch konsequenter zu Ende gespielt gehören, um Mannschaften wie Bayer 04 Leverkusen wirklich zum Wackeln bringen zu können.
Der Aufreger des Spiels
Natürlich geht es um die Szene in der 42. Minute als Referee Christian Dingert zunächst auf Abstoß entschied. Er hatte danach Kontakt zu den Kollegen in Köln, die den Videobeweis bemühten und blieb schlussendlich bei seiner Entscheidung. Kein Elfmeter für den FCA, nach einem Handspiel von Retsos im Strafraum, dass Gregoritsch einen aussichtsreichen Abschluss versaute.
Es wäre jetzt einfach über den Videobeweis an sich zu lamentieren. Man könnte auch über die seit Jahren wenig eindeutige Handspielauslegung debattieren. Gestern lag das Problem allerdings beim Schiedsrichter vor Ort, der fachlich alles richtig gemacht hatte. Wenn allerdings das halbe Stadion inkl. der Bank der Augsburger nicht weiß, dass Abstoß gepfiffen war, dann ist das auf die ungenügende Kommunikation von Christian Dingert und seinem Team zurückzuführen. Dabei gehören die Schiedsrichter sicherlich von den offiziellen Stellen unterstützt und gecoacht, wenn diese nicht mit ihren ganz eigenen Skandalen beschäftigt sind.
Was kommt als nächstes?
Ausruhen und durchatmen. Erst in 2 Wochen geht es weiter, wenn der FCA zu den Bayern muss. Ob die bis dahin schon Meister sind und dies dadurch ein einfacheres Spiel wird, steht noch nicht zu 100% fest. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass sich bei den Reisen zu den Nationalmannschaften niemand verletzt. Wer Philipp Max in diesen Tagen auf dem Rasen sieht, fragt sich, worauf Jogi Löw noch wartet. Wenn dieser Max nicht sehr schnell in den Fokus von größeren Clubs rutscht, dann wäre dies rätselhaft. Die Vertragsverlängerungen von ihm und Jeffrey Gouweleeuw, die Reuter noch im Sommer unter Dach und Fach gebracht hatte, sind dabei schon jetzt Gold wert. Vielleicht bietet sich ja auch schon bald die Gelegenheit ähnliche Gespräche mit Daniel Opare und Marwin Hitz zum Abschluss zu bringen.
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