Wenn Bayerisch-Schwaben eine Auswahl hätte

Beliebte Webseiten und (Online-)Magazine bringen des Öfteren Formate wie „Stadtauswahlen“ oder „Regionalauswahlen“ heraus. Mittendrin sind dort Spieler, die aus der Region stammen oder eine längere Zeit (z.B. seit der Kindheit) dort verbracht haben. Da stellt sich mir doch direkt die Frage: Wie sähe die aktive Auswahl bayerisch Schwabens aus? Dies hat bis dato keine*r näher betrachtet. Unsere schöne Region steht wie so oft im Windschatten des „großen Nachbarn“ aus München. Aber ich finde, unsere Auswahl kann sich sehen lassen. Seht selbst:

Torwarttrio

Im Tor stünde dann vermutlich ein gebürtiger Augsburger: Ioannis Gelios. Der 30jährige Deutsch-Grieche steht heute bei Bandırmaspor in der Türkei unter Vertrag, zuvor unter anderem bei Hansa Rostock und Holstein Kiel. Als dritter Torhüter war Gelios beim FCA oftmals Teil des Bundesligakaders, gespielt hat er jedoch nur für die „Zwote“ (111 Einsätze). Gelios absolvierte für Holstein Kiel 63 Zweiligaspiele sowie für Hansa Rostock 37 Drittligapartien im Tor.

Als Ersatz steht mit dem gebürtigen Augsburger Kevin Malone (19), zuletzt bei den A-Junioren des 1. FC Nürnberg unter Vertrag, bereit. Kevin Malone, jüngerer Bruder von Maurice Malone, spielte zuvor in der Jugend des FC Augsburg. Aktuell ist er – seit Sommer 2022 bereits – ohne festen Verein.

Abgerundet wird die Zunft der Torhüter durch Raif Husic (26): Der gebürtige Zusmarshauser (Lkr. Augsburg) spielt seit 2019 in seiner Heimat beim TSV Zusmarshausen in der Bezirksliga. Husic galt einst als großes Torwart-Talent, wechselte nach zwei Jahren in der Augsburger Jugend zum FC Bayern. Dort spielte er sowohl in der U17 als auch in der U19. Zudem durfte er acht Einsätze für die Zwote des FCB in der Regionalliga bestreiten. In der Saison 2013/14 saß Husic an mehreren Spieltagen auf der Ersatzbank der Profis des FC Bayern, da Neuer und Starke zum damaligen Zeitpunkt verletzt waren. Für rund 100.000 € wechselte er sodann zum SV Werder Bremen, dort kam er jedoch nur in der Regionalliga Nord zum Einsatz, sodass er 2016 zum Drittligisten VfR Aalen wechselte. Seine letzte Station war der damalige Regionalligist Wacker Burghausen. Aufgrund nicht genügender Trainingsleistung wurde der Vertrag jedoch im selbigen Wechselfenster noch aufgelöst.

Ioannis Gelios wäre in der Augsburger Regionalelf die erste Wahl im Tor. (Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

Abwehrverbund

Vor Gelios im Abwehrverbund spielt eine Viererkette, angeführt von Raphael Framberger (27, derzeit verliehen an den SV Sandhausen) auf dem rechten defensiven und Simon Asta (21, Greuther Fürth) auf dem linken Flügel. Asta hat sich mittlerweile beim Zweitligisten aus Fürth durchgesetzt und spielt dort überwiegend als rechter Verteidiger. Der ebenso wie Asta gebürtige Augsburger Raphael Framberger, dessen Bruder Daniel schon einst beim FCA kickte, wurde zuletzt für eine Halbrunde an den Zweitligisten SV Sandhausen verliehen.

Die Innenverteidigung bilden Jozo Stanic (23) und Marco Thiede (30). Stanic ist in Augsburg geboren und steht beim FCA unter Vertrag, derzeit aber an den kroatischen Club NK Varazdin verliehen. Marco Thiede spielt eigentlich als rechter Verteidiger beim Karlsruher SC in der zweiten Bundesliga. Der gebürtige Augsburger hat zwischen 2004 und 2011 beim FCA im Nachwuchs gekickt, entstammt aber ursprünglich der Jugend des SSV Dillingen. Zudem durchlief Thiede die U17 und U19-Auswahlen des FCA, stand darüber hinaus 37 Mal für den FCAII auf dem Platz und sogar einmal für die Profis im DFB Pokal. Am 25.10.2011 durfte Thiede stolze 84 Minuten als Rechtsaußen gegen RB Leipzig agieren.

Als Ergänzungsspieler steht der gebürtige Augsburger Arif Ekin (27) vom TSV Rain bereit, der in der Regionalliga Bayern als Linksverteidiger aufläuft. In der Innenverteidigung können Oliver Merkel (31) vom Regionalligisten Bischofswerdaer FV 08 und Maik Uhde (28) vom TSV Schwabmünchen als Ersatz fungieren. Uhde wurde in Schwabmünchen geboren und schnürte die Fußballstiefel zwischen 2007 und 2016 für den FC Augsburg. Merkel indes spielte nie für einen Augsburger Club, sondern stammt aus der Jugend von Dynamo Dresden.

Marco Thiede ist eine ernsthafte Option in der Abwehr dieser Elf. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Offensive Flügel

Im Mittelfeld bieten sich mehr Alternativen als in der Defensive. Auf Linksaußen fällt die Wahl auf den gebürtigen Münchner Lasse Günther (19), der jedoch schon länger in Augsburg wohnhaft ist und dort in der Jugend ausgebildet wurde. Aktuell ist Günther an den Zweitligisten Jahn Regensburg verliehen, wird aber zum Sommer 2023 wieder in der der Fuggerstadt erwartet. Sein Ersatz auf dem linken Flügel ist der Altöttinger Bastian Kurz (30), der beim Bayernligisten Schwaben Augsburg kickt. Zwischen 2013 und 2017 spielte Kurz beim FCA in der Jugend und in der zweiten Mannschaft.

Auf dem rechten Flügel findet sich der gebürtige Ulmer Erik Thommy (28) wieder. Fußballerisch aufgewachsen ist der Mittelspieler in Kleinbeuren (Landkreis Günzburg) beim hiesigen SV Kleinbeuren. 2010 wechselte Thommy in die Jugendabteilung des FCA und schaffte 2014 sogar den Sprung in den Profikader. Aktuell spielt er bei Sporting Kansas City in der amerikanischen MLS. Sein Backup ist Manuel Feil (28), geboren in Augsburg und derzeit beim SV Elversberg in der dritten Liga tätig. Beim FCA spielte er nie, dafür u.a. beim TSV Gersthofen in der Jugend. Der Günzburger Dennis Chessa (30) spielt derzeit als rechter Mittelfeldspieler beim SSV Ulm in der Regionalliga, bei einem Augsburger Club war er indes nie zugegen.

Manuel Feil ist doch wohl ein klasse Backup auf den Flügeln. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Defensives und offensives Mittelfeld

Im zentralen Mittelfeld führt kein Weg an Florian Neuhaus (25, Borussia Mönchngladbach) vorbei. Der gebürtige Landsberger ist aktueller deutscher Nationalspieler und entstammt der Jugend des VfL Kaufering. Eine Option zu Neuhaus, ggf. etwas defensiver ausgerichtet, spielt der aus dem schwäbischen Rögling (Lkr. Donau-Ries) stammende Marco Schuster (27). Schuster spielt derzeit in der zweiten Liga für den SC Paderborn. Zwischen 2010 und 2017 spielte er für den FCA, u.a in der zweiten Mannschaft.

Marco Schuster hat sich beim SC Paderborn einen Namen gemacht und ist daher eine hochwertige Alternative in dieser Auswahl.  (Photo by Martin Rose/Getty Images)

Ein möglicher Ersatz ist im defensiven Mittefeld der gebürtige Dachauer Tim Rieder. Rieder (29) ist derzeit beim TSV 1860 München unter Vertrag und spielte zwischen 2010 und 2020 beim FCA. Dort gehörte er auch zeitweise dem Profikader an. Eine weitere Alternative zu Neuhaus und Co. ist der gebürtige Augsburger Felix Schwarzholz (23), der überwiegend im defensiven Mittelfeld spielt und dies heute für den 1. FC Schweinfurt in der Regionalliga Bayern. Zudem steht der gebürtige Dachauer Tim Civeja (22) noch als Option zur Verfügung: Der derzeit an die Schanzer in die dritte Liga ausgeliehene Mittelfeldspieler kann diese Position sowohl defensiv als auch offensiv bekleiden. Sein Vertrag beim FCA läuft noch bis 30.06.2024 .

Im offensiven Mittelfeld spielt ein echter Weltmeister: Mario Götze, geboren 1992 in Memmingen im Allgäu. Derzeit kickt der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt. Mit dem gebürtigen Friedberger Lukas Petkov (22) schafft es ein aktueller Spieler des FCA-Profikaders in diese Auswahl. Der polyvalente Mittelfeldspieler kann sowohl zentral als auch auf den offensiven Flügeln spielen.

Eine weitere Option ist hier der gebürtige Neu-Ulmer Romario Rösch, der derzeit in der Heimat für den SSV Ulm aufläuft. Zwischen 2013 und 2019 spielte Rösch für diverse Mannschaften des FCA. Zuletzt sei als an dieser Stelle der gebürtige Augsburger Gabriel Vidovic (19) als vielversprechende Option genannt, der aus der Augsburger Jugend stammt und derzeit beim FC Bayern unter Vertrag steht. In dieser Saison wurde er leihweise zu Vitesse Arnheim transferiert.

Ein Weltmeister in der Augsburger Regionalelf: Mario Götze ist wohl der klangvollste Name der Auswahl. (Photo by Ina Fassbender / AFP) (Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Sturm

Im Sturm spielen zwei richtige Granaten: Der Marktoberdorfer (Lkr. Ostallgäu) Kevin Volland (30) und der gebürtige Friedberger Marco Richter (25). Während Volland seine Jugendjahre überwiegend beim TSV 1860 München verbrachte, erlernte Richter das Fußballspielen in der Akademie des deutschen Rekordmeisters. Aber noch zu Jugendzeiten wechselte er in seine schwäbische Heimat in den Nachwuchs des FCA. Dort konnte er sich durchsetzen und schaffte sogar den Sprung in den Profikader. Dort erspielte er sich auf dem offensiven Flügel einen Stammplatz, bevor er 2021 zu Hertha BSC Berlin wechselte.

Als Backup Stürmer fungiert Christoph Daferner (24) aus Pöttmes (Lkr. Aichach-Friedberg). Der Mittelstürmer stammt aus der Jugend des TSV Pöttmes und verweilte zwischen 2012 und 2014 beim FCA. Nach Stationen beim SC Freiburg, Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden spielt er heute beim 1. FC Nürnberg in der zweiten Liga. In der Saison 2022/23 gelangen ihm in 17 Einsätzen drei Tore.

Neben Daferner könnte Jonas Greppmeier (23) vom TSV Rain in einer zweiten Elf auflaufen. Der gebürtige Friedberger spielte zwischen 2014 und 2019 für den FCA. Zu guter letzt sei an dieser Stelle der gebürtige Augsburger Maurice Malone (22) genannt. Er steht derzeit beim FCA unter Vertrag, ist aber an den österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC ausgeliehen.

Daferner ist definitiv ein super Sturmbackup für die Regionalelf. (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Trainer

Für die Auswahl(en) stehen der gebürtige Augsburger Armin Veh zur Verfügung, der derzeit ohne Anstellung im Fußballgeschäft ist. Der Name Veh wird immer eng mit dem FCA verknüpft sein. Veh spielte einst selbst aktiv beim FCA und übernahm anschließend zweimal die Rolle des Trainers bei den Augsburgern. Schon fast überheblich klingt, dass die B-Auswahl von Julian Nagelsmann, geboren in Landsberg am Lech, gecoacht wird. Im echten Leben ist dieser seit 2021 Trainer beim FC Bayern München. Seine ersten Gehversuche im Fußballgeschäft (genauer gesagt als Scout und Co-Trainer) tätigte Nagelsmann in den 2000er Jahren beim FCA. Dort war er auch selbst als Fußballspieler aktiv (1999-2002 sowie 2007-2008), musste jedoch verletzungsbedingt früh seine Karriere beenden. Oder soll doch lieber der derzeit beschäftigungslose Thomas Tuchel, gebürtiger Krumbacher (Lkr. Günzburg), die B-Elf coachen? Der heute 49jährige stand selbst einst als Libero für die Augsburger Jugend auf dem Platz und coachte den FCA zwischen 2005 und 2008 gleich selbst. Zeit hätte der Weltklasse-Coach jedenfalls nun reichlich.

Fazit an dieser Stelle: Die Qual der Wahl auf dem Trainerposten!

Thomas Tuchel, erhöre uns und coache diese fiktive Elf bitte 😉 (Photo by DENIS LOVROVIC / AFP) (Photo by DENIS LOVROVIC/AFP via Getty Images)

Eure Meinung?!

Aber was ist das bitte für eine coole Auswahl mit einer richtigen Trainerelite an der Spitze!? Schade, dass es vermutlich nie eine bayerisch-schwäbische Elf dieser Art geben wird. Das hätten wir doch gerne mal auf dem Platz gesehen. Und einen Thomas Tuchel am Seitenrand in bayerisch Schwaben. Nun seid aber ihr gefragt: Wie sieht eure aktive bayerisch-schwäbische Traumelf aus den obengenannten Spielern aus? Fällt euch sonst noch jemand ein, den wir nicht auf dem Schirm hatten? Wer schafft es in eure Aufstellung? Wer ist euer favorisierter Trainer? Schreibt es sehr gerne in die Kommentare.

Hinweis: Dies ist eine Auswahl aus aktiven Spielern, daher wurden Ehemalige wie Haller, Biesinger und Co. nicht berücksichtigt. Aber das schreit doch nach einem weiteren Artikel zu einer Legenden-Elf, oder? 🙂

Advent, Advent – Das zweite Türchen

Letzten Sonntag, pünktlich zum ersten Advent, ist unsere vorweihnachtliche Reihe „Was ich mir vom FC Augsburg zu Weihnachten wünsche“ gestartet. Feierlich eingeläutet hat sie Birgit. Heute, am zweiten Advent, mache ich mit meinem Wunschzettel das zweite Türchen auf. An den nächsten beiden Adventssonntagen und an Weihnachten sind dann noch die weiteren Mitglieder der Rosenau Gazette an der Reihe. Damit und mit dem von Irina und Birgit ausgeheckten FCA-Rätsel-Adventskalender auf Facebook wollen wir euch die Adventszeit versüßen.

Los geht’s bei mir erstmal mit ein paar sportlichen Wünschen, wobei die sich vor allem auf ein starkes Für- und Miteinander im Team beziehen. Und auf zwei Spieler, die ich – wenn’s nach mir ginge – gar nicht mehr hergeben würde. Am Ende wird’s dann doch noch ziemlich persönlich und ich will ein paar Herzenswünsche loswerden. Is’ ja schließlich bald Weihnachten 😊.

Für- und Miteinander im Team weiter stärken

Letzten Sonntag hat sich Birgit vor allem acht kleine Dinge vom FCA gewünscht, deren Anfangsbuchstaben miteinander kombiniert „ZUSAMMEN“ ergeben. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass mir die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen sind. Ganz unabhängig vom Text meiner Kollegin. Denn das Für- und Miteinander im Team, gegenseitigen Einsatz und Zusammenhalt hat man beim FCA vor einiger Zeit ja eher mit der Lupe suchen müssen. Stattdessen gab es immer wieder Kommunikationsschwierigkeiten, auch wenn man versucht hat, diese möglichst aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Allerdings ist das, was auf dem Spielfeld passiert, immer öffentlich. Und da lassen sich Ungereimtheiten, Missverständnisse und Spannungen nur ganz schlecht verstecken.

Alle für den verletzten Tobi Strobl – wirklich ein starkes Zeichen! (Quelle: @FCAugsburg Twitter)

Umgekehrt sieht man aber auch sofort, wenn sich daran etwas verändert hat. Begonnen hat das Ende Oktober bei der knappen 5:4-Niederlage im Pokal in Bochum. Da wurde vor allem beim Elfmeterschießen Zusammenhalt par excellence demonstriert. Ihren vorläufigen Höhepunkt fand die neue Harmonie beim sensationellen Sieg der Augsburger gegen die Bayern: Da wurde gefightet, was das Zeug hielt (Hahn, Zeqiri, Gouwelleuw). Einzelne Fehler verziehen, die sonst zu internen Mosereien geführt hatten, z.B. der fehlgeleitete Brustklatscher von Gumny in der 50. Minute. Und sich auch bei geglückten Aktionen, z.B. der sicher abgewehrte Ball von Omar Richards durch Jeff in der 5. Minute, auffällig oft angefeuert und abgeklatscht. So sieht es aus, wenn man sich gegenseitig Mut macht!

Dass die Mannschaft geschlossen mit Trikots des verletzten Tobias Strobl aufs Feld kam, war – zusätzlich zu den völlig überraschenden drei Punkten – nur das Sahnehäubchen. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie sich Tobi daheim auf der Couch gefühlt hat, als er das gesehen hat. Ich selbst musste fast heulen.

Bitte bitte, Stefan!

Da wären wir schon bei meinen nächsten, jetzt personellen Wünschen, die im Grunde aber nur unser Sportdirektor erfüllen kann. Also, lieber Stefan, falls du das hier liest: Bitte sei mein/unser Christkind! *grins*

Arne Maier, der im Sommer von Hertha BSC Berlin ausgeliehen wurde, ist mittlerweile beim FCA angekommen. Seit er sich von den Strapazen rund um Olympia und diversen Blessuren erholt hat, sammelt der 22-Jährige im zentralen Mittelfeld eine Einsatzminute nach der anderen. Gerade bei Flanken, Ecken oder Freistößen hat er kürzlich immer wieder von sich reden gemacht und wurde so auch schon zwei Mal zum Vorlagengeber. Maiers Ecke gegen den VfB Stuttgart, die „AirOx“ mit dem Kopf zum 1:1 verwandelte, ist uns allen noch bestens im Gedächtnis.

Sollte er bis Ende Juni 2022 auf 25 Startelfeinsätze kommen, greift eine vertraglich festgelegte Kaufpflicht über 5 Millionen Euro. Im Moment liegt er bei neun Einsätzen von Beginn an bei 13 Pflichtspieleinsätzen für den FCA. Aber selbst wenn Maier am Ende der Spielzeit nicht auf diese Zahl kommen sollte und der Automatismus nicht greift, würde ich mir neue Vertragsverhandlungen und einen Verbleib unbedingt wünschen. Übrigens sieht es so aus, als fände er das selbst auch gar nicht so übel:

„Ich fühle mich pudelwohl. Die Mannschaft ist super, der Trainerstab ist super.“

Arne Maier am 3.12.2021 über den FCA gegenüber dem Kicker (Quelle: fussballtransfers.de)

Ein weiterer Kandidat, den ich gerne noch länger beim FCA sehen wollen würde, ist unser neuer Mann im Sturm, Andi Zeqiri. Dadurch, dass der 22-Jährige (erst) Ende August vom Premier League-Club Brighton & Hove Albion für ein Jahr ausgeliehen wurde, hatte er die ersten drei Ligapartien noch verpasst. Doch gleich am vierten Spieltag wurde er erstmals einwechselt und fand seither immer besser ins Augsburger Spiel. In seinen bisher zwölf Spielen stand er neun Mal von Anfang an auf dem Platz und sammelte dabei schon vier Scorerpunkte. Zwei Tore, davon eines gegen Dortmund (übrigens nach Vorlage Maier) und eines gegen Mainz. Und zwei Assists, einer für Finnbogason zum 4:1 gegen Stuttgart und einer für Pedersen zum Knaller-1:0 gegen die Bayern.

Neben vollem Einsatz auch volle Lautstärke bei Andi Zeqiri. (Foto: Sebastian Widmann/Getty Images)

Schon Zeqiris Vorlage für unseren „Mini“ Mads zeigt, warum der Schweizer meiner Meinung nach noch viel wertvoller ist als „nur“ durch seine Tore. Da behielt er nämlich vorzüglich das Auge für den heransprintenden Pedersen und gab den erkämpften Ball zurück, anstatt es gegen Neuer selbst zu probieren. Auch beim 2:0 war Zeqiri im Grunde die Schlüsselfigur. Im Mittelfeld luchste er Marcel Sabitzer die Kugel ab, um sie anschließend an Iago weiterzuleiten. (Und der schließlich auf Torschütze Hahn.) Kurz: Ich wünsche mir, dass Zeqiri auch über den Juni 2022 hinaus bei uns bleibt. Weil er auch hervorragend gegen den Ball mitarbeitet und damit ein immens großer Zugewinn für die Mannschaft ist.

Herzenswünsche

Natürlich gäb’s sportlich noch viel mehr zu wünschen. Zum Beispiel auch eine schnelle und vor allem dauerhafte Genesung der mittlerweile so vielen Verletzten. (Gute Besserung an dieser Stelle an Tobi Strobl, Alfred Finnbogason, Reece Oxford, Felix Uduokhai, Jeff Gouwelleuw und neuerdings jetzt auch Andi Zeqiri und Raphael Framberger!) Auf einen Wunschzettel passen aber ja nie ALLE Wünsche. Drum will ich’s sportlich einfach mal dabei belassen und jetzt zu dem kommen, was ich mir sonst noch im Zusammenhang mit dem FC Augsburg wünsche. Und was soll ich sagen. Das sind echte Herzenswünsche.

Ich musste lange überlegen, wann ich zum letzten Mal im Stadion war. Fast erschrocken bin ich, als ich festgestellt habe, dass das jetzt fast drei (!) Jahre her ist. Am Vorweihnachtstag gegen Wolfsburg war das damals, ein schneegnerisches, hundsgemeines 2:3. In der Zwischenzeit hat es mich oft zu meinem Lokalverein in die Regionalliga gezogen. Ich mag die Atmosphäre auch im Amateurfußball. Außerdem brauche ich da mit dem Radl nicht mal fünf Minuten ins Stadion. Ausflüge zum FCA sind da aufwändiger für mich. Trotzdem geht mir ohne sie – neben dem Spiel natürlich – noch so einiges mehr ab. Das habe ich vor allem jetzt in der Pandemie gemerkt.

Alte Freunde aus der FCA-Familie…

Ganz besonders fehlt mir das Treffen mit alten Augsburger Freunden. Aus der engeren und weiteren FCA-Familie. Vor dem Spiel noch gemütlich zusammensitzen, das eine oder andere Bierchen schlürfen, bevor’s dann mit der Straba (damals war’s noch die 3er) in die Arena geht. Ankommen, Plätze (und meistens auch weitere Nervennahrung) einnehmen, gemeinsam hoffen und bangen. All das eben. *seufz* Vor ein paar Wochen wär’s dann endlich wieder soweit gewesen. Doch dann hat mir eine Erkältung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausnahmsweise ganz ohne Corona, ganz lapidar.

Ideale Bedingungen: die güldene Sonne, ein Kaltgetränk und hier mein alter Kumpel Korbi. (Foto: by Franzi)

Darum wünsche ich mir dieses Jahr vom Christkind, dass das bald und endlich wieder klappt. Und auch nicht nur für mich, sondern für alle, denen es jetzt schon fehlt. (Gerade am Freitag wurden ja wieder Geisterspiele beschlossen.) Wenn es die Infektionszahlen wieder zulassen und es so für alle sicherer ist, freu ich mich schon wie wild drauf! Und dann ist mir bestimmt auch kein „Aufwand“ zu groß.

…und neue

Ziemlich genau ein Jahr ist es jetzt auch her, dass ich Teil der Rosenau Gazette bin. Zuerst hatte ich Andy kontaktiert, um mit ihm ein Interview zum Blog zu führen (für meine damals geplante Doktorarbeit). Ein paar Wochen später folgte die Anfrage, ob ich nicht mitmachen möchte. Erst war ich mir unsicher, aber Andy und die anderen Rogaz-Mitglieder Irina und Andi haben mich toll in ihr Team aufgenommen und tatkräftig unterstützt. Im Frühjahr stieß dann noch Birgit hinzu.

Seitdem wurden viele Spiele gespielt, Blogartikel getippt und Unmengen an FCA-Nachrichten ausgetauscht. Der Chatverlauf in unserer Whatsapp-Gruppe ist voll davon. (Schließlich müssen all die Ereignisse ja auch ausführlich besprochen werden.) Gesprochen haben wir auch schon öfters am Telefon oder über Video-Call. Nur eines hat noch nicht geklappt: ein persönliches Treffen der Rogaz-Bande. Dass sich das möglichst bald ändert, wünsche ich mir als Letztes. Ich kann’s jetzt schon kaum erwarten, bis die Bedingungen wieder stimmen, wir zusammen z.B. in den Elfer gehen und auf uns, unsere Leser/innen und die gesamte FCA-Familie anstoßen können. Darauf schon jetzt ein vorweihnachtliches, rot-grün-weißes Prost!

TGIF: Bremer Stadtmusikanten vs. Augsburger Puppenkiste

Heute ist Freitag, der letzte Arbeitstag der Woche und spätestens in vier Stunden geht’s an die Stechuhr und ich hab‘ Feierabend.  Jawollja! Wie mir geht’s da wohl noch etlichen anderen Arbeitnehmern, die sich schon zu Arbeitsbeginn klammheimlich aufs Wochenende freuen. Hoch die Hände, Wochenende, FCA, ole ole. und #TGIF – all diese Slogans haben eins gemeinsam: Die Vorfreude auf zwei arbeitsfreie Tage nach einer intensiven Arbeitswoche. Und was gibt’s da schöneres als seinen Gelüsten zu frönen, den Hobbies nachzugehen und mit der eigenen Clique abzuhängen? (Richtig: Nix! 😂 ) Für mich bedeutet Wochenende ja immer Bundesliga-Zeit. Und natürlich FCA-Zeit. Auf das Spiel meiner Augschburger fieber‘ ich quasi die ganze harte Arbeitswoche hin. Umso schöner, wenn der FCA dann auch noch punktet und das Wochenende komplett super wird. Wenn da das Wörtchen wenn nicht wär… und der SV Werder Bremen.

Immer wieder samstags!

Also, immer wieder samstags spielt der FC Augsburg in der 1. Fußballbundesliga. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Anhänger aus Hannover, Kaiserslautern und von 1860 München sind an dieser Stelle nun vor Neid erblasst und würden sicherlich gerne mit uns tauschen. Daher hab ich nicht nur eine gewaltige Vorfreude auf das Wochenende und auf den FCA allgemein – sondern auf das 9. Jahr Bundesliga in der Augsburger Vereinsgeschichte.

Ein unfassbares Privileg, wenn man mal intensiver drüber nachdenkt. Ganz demütig werde ich, wenn ich einmal kurz Revue passieren lasse, was wir in 9 Jahren Glanz & Gloria erlebt haben. Fast-Abstieg, Fast-EL, Erstmalige EL-Teilnahme und so weiter. 2020 soll nun also das Jahr der Augsburger werden und wir wollen frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Ob das wohl so einfach wird? Nach den jüngsten Auftritten sind sich da nicht mehr alle so sicher in Datschiburg, wie noch am Ende der Hinrunde.

Facts, it’s all about facts

Der Gegner möchte uns das Leben morgen ab 15:30 Uhr jedenfalls so schwer wie möglich machen. Die launische Diva aus Bremen ist zu Gast im beschaulichen Bayerisch-Schwaben. Selbst arg mit akuten Abstiegssorgen gebeutelt, versucht man den Fisch aus der Weser – pardon – den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und hat mit Kevin Vogt einen alten Augsburger Bekannten aus Hoffenheim loseisen können. Der Abwehrhüne soll die mit Verletzungspech geplagte Defensivreihe der Werderaner verstärken. Aktuell stehen die Grün-Weißen mit 17 Punkten aus 19 Spielen auf dem Relegationsplatz. Nicht zufriedenstellend für einen ambitionierten Traditionsclub wie dem SVW. 

Ruben Vargas: Durchbruch gegen Bremen
Als Ruben Vargas am 01.09.2019 in Bremen sein zweites Tor erzielte war spätestens klar, was wir im Sommer für ein großes Talent verpflichtet hatten (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Martin Schmidt, der Augsburger Trainer, bezeichnet den Gemütszustand seiner Spieler inklusive seiner selbst als „wütend“.[1] Denn drei Niederlagen in Folge sind so gar nicht nach dem Geschmack des Schweizers. Und überhaupt, nachdem man die Hinrunde erstmal zu zwei Dritteln verpennt hat und sich dann akuter Sorgen nur durch ein fabulöses letztes Drittel entledigt hat – ist diese Niederlagenserie natürlich jetzt ärgerlich. Und genauso erwartbar wie unnötig. Die Winterpause kam den Augsburger Kickern jedenfalls nicht unbedingt zu Gute. Schmidt selbst weiß, dass die Partie gegen die Werderaner also kein Selbstläufer wird.[2] 

Am 01.02.2020 kommt es nun also zum 17. Aufeinandertreffen zwischen FCA und SVW in der Bundesliga. Hierbei ist die Bilanz ziemlich ausgeglichen bei 8 Augsburger-, 7 Werder-Siegen sowie 2 Unentschieden. Während unser FCA in den letzten 10 Spielen starke 5 Siege erkämpfen konnte, stehen für die Bremer sage und schreibe 6 Niederlagen zu Buche.  Das Hinspiel zwischen den beiden Clubs ging 3:2 für Bremen aus. Ärgernis der Partie war der Feldverweis für Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner. Neuzugang Ruben Vargas zeigte erstmals seine offensiven Qualitäten und traf doppelt.

Funfact am Rande:  Ein torloses Remis gab es noch nie!

Unser Gegner: Der SV Werder Bremen– Lebenslang Grün-Weiß.

Mit Bremen kommt der Dritte der Ewigen Tabelle und viermalige Deutsche Meister nach Augsburg. Seit 39 Jahren spielen die Grün-Weißen in der 1. Bundesliga – Chapeau. In Sachen Ligazugehörigkeit und Konstanz sind sie definitiv Vorbild für den FCA. Viele unruhige Jahre liegen hinter dem erfolgreichsten Bremer Verein. Gut aufgestellt ist man mittlerweile in der Chefetage mit Ehrenspielführer Baumann und dem Münsteraner Klaus Filbry. Auch die ehemaligen Werder-Spieler Clemens Fritz und Marco Bode bekleiden wichtige Positionen im Verein. Ob Florian Kohlfeldt seine Tätigkeit genauso lang wie Rehhagel und Schaaf ausüben darf? Fraglich.  Denn Statistiken – wie kein einziges Zu-Null-Spiel in der Hinrunde und die Schießbude der Liga mit 41 Gegentoren –  werfen Fragen auf. 

Bremer Sorgen sind Augsburger Freud‘

Einziger Lichtblick: Während der FCA in der Rückrunde auf den ersten Punkt wartet, hat Bremen beim Rückrundenauftakt gegen Fortuna Düsseldorf direkt dreifach gepunktet.  Werder Bremen konnte im DFB-Pokal überwintern und trifft im DFB-Pokal-Achtelfinale am kommenden Dienstag auf Borussia Dortmund.  Vielleicht ist die Konzentration am Samstag in Augsburg dann nicht so groß? Wer weiß, wer weiß.

Offenbar fahren die Bremer ziemlich dezimiert nach Augsburg, denn mit Ex-FC Augsburg Spieler Langkamp, Selassie und Augustinsson fallen wichtige Stützen in der Defensive aus.  Mittelfeldspieler Bargfrede kann ebenfalls sicher nicht spielen.[3]  Marco Friedl muss hingegen vom Spielfeldrand zusehen –  dank 5. gelber Karte und der damit verbundenen Sperre. Kapitän Moisander kehrt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in die Anfangsformation zurück. Die Bremer haben mit Rashica einen der schnellsten Bundesligaspieler in ihren Reihen und in Jiri Pavlenka einen sehr sicheren Rückhalt.

Kevin Vogt: neu bei Bremen
Neue Farben, bekanntes Gesicht: nachdem er in Hoffenheim diese Saison weniger zum Einsatz kam, welchselte Kevin Vogt nun im Winter vorerst nach Bremen. (Photo by Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

In der Defensive stehen mit Kevin Vogt und Ömer Toprak starke Innenverteidiger zur Verfügung. Mit Nuri Sahin, den Eggestein-Brothers, dem Ich-hab-die-Haare-schön Mittelfeldspieler Davy Klaassen sowie Bittencourt weist Bremen große Qualität im Mittelfeld auf.  Der ewige Claudio Pizarro treibt auch im Jahre 2020 noch sein Unwesen in den gegnerischen Abwehrreihen. Die Augsburger Abwehrspieler sollten sich warm anziehen.  Gut auch für den FC Augsburg, dass den SVW weiterhin Personalprobleme plagen. Die Bremer Führungsriege beschäftigt sich derzeit mit einem neuen Stürmer, aber konnte noch niemanden vermelden respektive verpflichten.[4]

Die voraussichtliche Aufstellung der Bremer sieht folgendermaßen aus:
Pavlenka - Toprak, Vogt, Moisander - Goller, Sahin, Bittencourt - M. Eggestein, Klaassen - Rashica – Sargent

Quo vadis, FCA?

Beim FCA sieht es danach aus, als hätte sich Andre Hahn nach seinem unglücklichen Auftritt gegen Union direkt wieder aus der ersten Elf rotiert. Eduard Löwen oder Freddy Jensen könnten in der Zentrale seinen Platz einnehmen. Ein interessanter Aspekt wird sein, ob Schmidt auf Jedvaj als Rechtsverteidiger setzt. Oder eher den routinierten Lichtsteiner bevorzugt. Jedvaj hatte ebenfalls einen rabenschwarzen Tag erlebt, der Kroate spielt der eigenen Aussage nach aber auch wesentlich lieber im Innenverteidiger-Verbund.  Gespannt bin ich persönlich auch, ob Finnbogason schon eine Option für die erste Elf ist und sich Martin Schmidt dem Experiment mit zwei Stürmern wieder annähert. Dies ist sicherlich abhängig vom Fitnesszustand des Isländers.

Lichtsteiner: Einsatz gegen Bremen?
Über Stephan Lichtsteiner wurde diese Woche viel berichtet: vor allem über seine Bedeutung abseits des Platzes. Darf er diese Woche wieder auf dem Feld helfen? (Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)

Der noch angeschlagene Cordova und der für die Olympia-Quali abgestellte Iago fehlen ebenso wie Stürmer Julian Schieber. Letzterer laboriert an einer hartnäckigen Wadenverletzung. Zudem wurde heute bekannt, dass Mads Pedersen nach Zürich ausgeliehen wird für die Rückrunde. Martin Schmidt hat alles in allem trotzdem mal wieder die Qual der Wahl. Und derzeit wenig verletzte Spieler zu beklagen.

Gegen Union agierte die Truppe um Kapitän Daniel Baier offensiv kopflos und fahrig, defensiv ließ der FCA zu viele Chancen des Gegners zu. Oft ließ man sich abermals zu individuellen Fehlern hinreißen (Koubek, Jedvaj, Hahn). Diese Punkte müssen schleunigst verbessert und optimiert werden, sonst droht der nächste Punktverlust gegen einen direkten Konkurrenten.

Ich würde darauf tippen, dass die FCA Startformation gegen Bremen folgendermaßen aussieht:
Koubek - Jedvaj, Gouweleeuw, Uduokhai, Max - Khedira, Baier - M. Richter, Löwen, Vargas – Niederlechner

So sieht es übrigens auch der Kicker.[5]

Was macht eigentlich – Torsten Oehrl?

Der nahe Coburg geborene Torsten Oehrl, heute 34 Jahre alt, hat sowohl für den SV Werder Bremen (2008 -2010) als auch für den FC Augsburg (2010-2013) gespielt. Ich erinnere mich noch sehr gut an seinen Seitfallzieher im Jahr 2010 gegen den FSV Frankfurt – das Tor wurde damals zum Tor des Monats Dezember von den Zuschauern der Sportschau gewählt.[6]  Eine Tormaschine war er beim FCA wahrlich nicht (nur 7 Bundesligatore).

Thorsten Oehrl feiert eines seiner seltenen Bundesligatore gegen Hertha BSC Berlin am 25. Februar 2012 mit – natürlich – Daniel Baier. (Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Auch bei den Bremern hatte er zu kämpfen, denn dort hat er den Durchbruch nicht geschafft in der Bundesliga und kam zumeist nur in der 2. Mannschaft zum Zuge. Bis 2017 hat Torsten Oehrl noch aktiv Fußball gespielt, beim FC Bayern II in der Regionalliga. Seit 2018 ist er vornehmlich Trainer, zuletzt beim Bezirksligisten FC Oberhaid (Aus im Oktober 2018). [7] Der gelernte Industriekaufmann blickt jedoch stolz auf seine FCA-Zeit zurück und sagte einst im Interview: „Das war mit die coolste Zeit“.[8]

Tipps der Redaktion

·        Irina: Ich bin zwiegespalten. Mein euphorisches Ich sagt, dass wir das wuppen und mit 2:1 gewinnen, da wir frei und frisch aufspielen. Mein leicht pessimistisches FCA-Gemüt jedoch gewinnt derzeit häufiger die Oberhand und munkelt, dass es eher in Richtung eines glücklichen Remis geht.

·        Andy: Mein Tipp ist ein 3:1 für den FCA. Überzeugend zurück in die Erfolgsspur gegen schlechte Bremer.

·        Sebastian: Wildes 3:2, Hauptsache zurück in die Erfolgsspur


[1] https://fcaugsburg.de/wns/schmidt-dreier-in-dieser-direktbegegnung-waere-unglaublich-wichtig/

[2] Ebd.

[3] https://www.werder.de/aktuell/news/profis/20192020/personal-update-vor-augsburg-30012020

[4] https://www.ndr.de/sport/fussball/Bundesliga-Werder-Bremen-in-Augsburg-In-Ruhe-punkten,werder12392.html

[5] https://www.kicker.de/4588835/spielinfo/fc-augsburg-91/werder-bremen-4

[6] https://www.sportschau.de/sendung/tdm/archiv/chronik10er/dezember2010tdm100.html

[7] https://www.focus.de/regional/bayern/bamberg-torsten-oehrl-legt-traineramt-in-oberhaid-nieder_id_9732062.html

[8] https://www.infranken.de/regional/forchheim/sport/torsten-oehrl-ein-profi-im-spielkreis;art291,3219032

WTF…. ein Stürmertor, fast zwei!

Am Samstag bin ich aus Liverpool zurückgekommen. Sehr schöne Tage. Samstagabend übermüdet ins Bett gefallen und die Ergebnisse der Bundesliga  nur am Rande mitbekommen. Darmstadt mit Pech in Bremen, Hannover mit einem Befreiungsschlag. Der Abstiegskampf ist weiter bei mir im Fokus. Sonntag ist grau in grau und so lande ich vor dem Fernseher um Teile des Spiels abgelenkt von meiner Tochter und meinen Gedanken zu sehen.

Die Ausgangslage

Nach dem Europa League Ausscheiden unter der Woche stellte sich die berechtigte Frage, wieviel Kraft bei den Spielern des FC Augsburg noch vorhanden ist. Nach dem Sieg in Hannover am letzten Spieltag waren weitere Punkte für den Klassenerhalt sehr wichtig. Niemand wollte jedoch garantieren, dass die volle Konzentration auf die Bundesliga sofort wieder da ist, nach den eindrucksvollen Erlebnissen in Liverpool.

Das Ergebnis

2:2 und eine gerechte Punkteteilung. Augsburg ist spielerisch überlegen, aber auch Gladbach kommt immer wieder zu Chancen. So geht es hin und her und nach der Gladbacher Führung dreht Augsburg das Spiel bevor Gladbach ausgleichen kann. Beide hätten gewinnen können. Beide können auch mit einem Punkt zufrieden sein.

Worüber diskutieren wir am Dienstag?`

Ist Alfie Finnbogason DER Stürmer für den FC Augsburg? Es wird schon spekuliert, ob er über den Sommer hinaus bleibt, nachdem er sein erstes Tor geschossen äh geköpft hat. Bis jetzt ist er nur ausgeliehen. Wird er weiter treffen? Wer trifft mehr: Er oder Sascha Mölders für die Kätzchen? Wann hat zuletzt ein Augsburger Stürmer zwei Spiele nacheinander getroffen? Und sieht er gut aus? Der Hype um Finnbogason ersetzt den Hype um Anfield nahtlos.

Was war gut?

Die Offensive sah so gut aus, wie zuletzt schon lange nicht mehr. Zwei Tore. Wenn Bobadilla über rechts kommen kann, dann bringt das viel zusätzliche Gefahr und Caiuby sieht links auf dem Flügel auch immer besser aus. Altintop kann alle drei gut in Szene setzen. Haben wir offensiv unseren Rhythmus wiedergefunden? Werden wir weiter treffen?

Was war schlecht?

Schon wieder Verletzungen. Koo wurde erst ein- und später wieder ausgewechselt, nachdem er sich wohl an der Wade verletzt hatte. Bobadilla hat immer noch Probleme mit dem Oberschenkel. Es wird wirklich Zeit, dass sich das Lazarett für eine heiße Endphase in der Bundesliga lichtet.

Was passiert jetzt?

Am Mittwoch geht es direkt weiter in Hoffenheim. Punkte gegen den Abstieg brauchen beide Teams, aber Nagelsmann scheint bisher einen positiven Effekt auf die Mannschaft in Hoffenheim zu haben. Hoffenheim führte gegen Dortmund lange und scheint wieder ein ernstzunehmender Gegner zu sein. Wird Weinzierl wieder rotieren oder hat er langsam eine Stammelf gefunden? Viel wichtiger: Können wir Hoffenheim schlagen? Ich glaube es wird eine enge Kiste.

Und auf den Buinsess Seats?

Die Unkenrufe werden immer lauter: Was kann Weinzierl nach dieser Saison in Augsburg noch erreichen? Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Was ist aus langfristiger Karriereplanung geworden? Jobsicherheit für Trainer ist nun auch nicht oft zu finden. Wenn jemand Guardiola zitiert bringe ich immer Alex Ferguson an, der aus Manchester United in 27 Jahren einen Topclub machte. Zuvor hatte ManU über Jahre die größte Krise der Vereinsgeschichte mit zwischenzeitlichem Abstieg in die zweite Liga. Warum sollte Weinzierl in Augsburg nicht ähnliches schaffen? Ein stabileres Arbeitsumfeld wird er wohl kaum finden.

WTF…. habe ich Anfield nur geträumt?

Tickets waren rar gesäht, da halb Augsburg die Reise an die Merseyside erleben wollte. Der Hype begann  im Dezember und verstärkte sich immer weiter bis zum Spiel selbst. Ich war in der glücklichen Lage den besten Reisegefährten (meinen Vater) und – auf Umwegen – Tickets in Liverpool dabei zu haben. Liverpool nahm uns sehr freundlich auf und die Stadt hat deutlich mehr zu bieten als Fußball. Insgesamt war die Reise ein Erlebnis der besonderen Art, welches einen speziellen Platz zwischen meinen anderen Erinnerungen einnehmen wird.

Die Ausgangslage

Ein 0:0 im Hinspiel gegen Liverpool bescherte uns ein Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League. Die Neuzugänge aus der Winterpause waren weiterhin in Europa nicht spielberechtigt. Die Verletzungen von Dong-Won Ji und Markus Feulner verschärften die Personalsituation. Daniel Baier wurde nicht fit und nur Raul Bobadilla auf der Bank versprach Hoffnung.

Das Ergebnis

1:0 für Liverpool FC. Ein glücklicher Elfmeter für Liverpool brachte das einzige Tor des Tages. Weitere Gegentreffer verhinderte Marwin Hitz in Weltklasseform. Ich hoffe kein finanzkräftiger englischer Verein hat das bemerkt. #keineSau ließ die entscheidenden Chancen vor Schluß liegen und schaffte die Sensation leider nicht.

Worüber diskutieren wir heute vor dem Spiel gegen Gladbach?`

Nicht über das Spiel gegen Gladbach. Viele Menschen treffen sich vor dem Spiel auf ein Bier, um die Erlebnisse in Liverpool nochmal Revue passieren zu lassen. Panoramafotos von der Pinkelmauer während des Fanmarschs und Videos der Gesänge nach dem Spiel im Block werden herumgezeigt, und das ein oder andere Auge wird erneut etwas glasig werden. Emotional war die Reise eines der stärksten Erlebnisse, die zumindest ich als Fußballfan erleben durfte. Abstiegskampf hin oder her, als Fan darf man heute nochmal schwelgen. Ausgiebig.

Was war gut?

Der Einsatz und Wille in Liverpool weiter zu kommen. Sich nicht zu verstecken auch nach dem Gegentreffer. Trotz aller Verletzungen und Widrigkeiten alles zu versuchen und bis zum Ende an sich zu glauben. Wenn wir das auch in der Bundesliga beibehalten, dann bin ich davon überzeugt, dass wir nicht absteigen.

Was war schlecht?

Es fehlte das letzte Quäntchen Glück. Ansonsten werde ich mich weigern, an diesem Spiel und dem ganzen Drumherum etwas auszusetzen.

Was passiert jetzt?

Die Bundesliga geht heute schon weiter. Es geht zu Hause gegen Gladbach. Ich habe eine persönliche Rechnung offen, denn in Gladbach wurden wir im Hinspiel vorgeführt und ich durfte das Debakel live erleben. Ich will Revanche. Ich hoffe, die Mannschaft will das auch. Zudem hoffe ich darauf, dass das positive Erlebnis aus Liverpool zu einem selbstbewussten und druckvollen Auftritt führt und wir endlich wieder Tore (Achtung Mehrzahl!) schießen werden.

Und auf den Buinsess Seats?

Was hat die Europa League gebracht? Positive Erlebnisse und Emotionen sind ja schön und gut, aber ist das Ganze denn auch finanziell lukrativ gewesen? Genaue Zahlen lassen sich schwer ermitteln, denn v.a. die Einnahmen aus den Ticketverkäufen sind nicht transparent. www.fussball-geld.de hat sich des Themas allerdings angenommen und basierend auf Schätzungen Einnahmen in Höhe von knapp 13 Millionen Euro ermittelt. Es scheint, als ob die europäischen Ausflüge nur positive Effekte hatten. Warum also nicht gleich nochmal machen?

WTF…. ist Hannover schon abgestiegen?

Das wird heute interessant. Ich verweile immer noch im Familienurlaub. Das Hotel hat zwar Sky aber nur Bundesliga HD1. Zwei Sonntagsspiele zur gleichen Zeit und Augsburg kommt natürlich auf HD2. Ich habe das Spiel also nicht gesehen. Aber wer platte Spielzusammenfassungen lesen will, der ist hier sowieso falsch.

Die Ausgangslage

Nach vier Spielen zu Beginn der Rückrunde ohne Sieg sind die Abstiegsränge wieder näher gekommen. Hannover hat in der Rückrunde noch schlechter gespielt und steht zu Recht auf dem letzten Platz der Tabelle. Eine wichtige Partie im Abstiegskampf.

Das Ergebnis

0:1 – 3 wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Worüber diskutieren wir am Montag?

Was geht in Liverpool? Können wir an der Anfield Road weiterkommen? Wer ersetzt dabei Bobadilla, da Finnbogason und Ajeti nicht spielberechtigt sind. Ich tippe auf Caiuby in der Spitze. Kann Hong dann schon wieder oder muss in der Innenverteidigung nochmal Janker ran? Ach, nächstes Wochenende ist wieder Bundesliga. Gegen wen spielen wir denn? (Borussia Mönchengladbach)

Was war gut?

3 Punkte gegen den Abstieg. Am Ende nicht doch noch ein Tor kassiert. Das Ergebnis über die Zeit gebracht.

Was war schlecht?

Spielerisch bewegte sich das Spiel wohl in den Tabellenregionen der teilnehmenden Teams. Nur ein Tor gegen den Tabellenletzten. In der Schlussphase glücklich. Mehr Souveränität wäre toll gewesen.

Was passiert jetzt?

Wir fahren nach Liverpool. Wir marschieren zur Anfield Road. Wir singen You never walk alone. Wir geben alles und schaffen uns eine wunderbare Erinnerung.

Und auf den Buinsess Seats?

Schon wieder ein Vorschlag zur Verteilung der Fernsehgelder? Der neue Vertrag ist noch gar nicht unterschrieben inkl. einer weiteren Zerstückelung des Spieltags und schon wird über die Verteilung des Fells gestritten. Mittelmäßige Erstligisten wollen mehr Geld. Könnten auch einfach sportlich besser arbeiten.

WTF…. spielt Augsburg gegen Liverpool, really?

Ich bin mit der Familie im Urlaub und suche Sport1 in der Senderliste. Finde es nicht, bis mir auffällt, dass in der Liste noch DSF steht. Da habe ich mir kurzfristig Sorgen gemacht, dass ich das große Ereignis gar nicht sehe. Tolle Choreo vor dem Spiel (zum vierten Mal in der Europa League) und schon gings los.

Die Ausgangslage

Augsburg hatte sich erst am letzten Spieltag der Gruppenphase durch ein mittleres Fußballwunder in Belgrad für die nächste Runde qualifiziert. Dann kam das Los: Liverpool. Die große Euphorie und Kämpfe um die Tickets. Insgesamt ein Vorlauf, der vieles überlagert. 4 Spiele ohne Sieg zu Beginn der Rückrunde und ein Abrutschen in der Tabelle. Hat es sich gelohnt?

Das Ergebnis

0:0 – Sowohl Liverpool und Augsburg mit Chancen, die sie nicht nutzen. Ein kamöfbetontes Spiel ohne überragende spielerische Höhepunkte.

Worüber diskutieren wir am Freitag?

Geht da was in Liverpool? Gibt es wieder eine Überraschung? Wer wird zum Helden?

Was war gut?

Die Rotation. Tobi Werner nach 3 Monaten Pause mit einem sehr überzeugenden Startelfeinsatz. Stafylidis hinten links immer eine kämpferische Alternative. Auch Janker kam nach Wacklern am Anfang später besser in die Partie. Sechs Wechsel in der Startelf gegenüber dem Wochenende und ohne einige Leistungsträger (Baier, Bobadilla) ist Augsburg mit Sicherheit eines der bestgecoachten Teams im Wettbewerb.

Was war schlecht?

Die Chancenverwertung. Esswein und Ji hatten das Tor auf dem Fuß. War nichts. In Liverpool braucht es jetzt zwingend ein Tor.

Was passiert jetzt?

Hannover wartet am Sonntag. Kellerduell. Sind wir konzentriert oder mit dem Kopf beim Rückspiel in Liverpool? Setzt das positive Hinspiel zusätzliche Kräfte frei? Wir brauchen dringend einen Sieg!

Und auf den Buinsess Seats?

Welcher Spieler gerät durch die Liverpool-Spiele in den Fokus der finanzstarken Premier League? Ich mache mir Sorgen um Marwin Hitz, der diese Saison Leistungen zeigt, die bei Top Clubs Begehrlichkeiten erzeugen könnten. Gut, dass wir den Vertrag langfristig verlängert haben. Aber Ersatz auf diesem Niveau ist doch eher rar.

WTF kann Lewandowski alles?

Ich mag es nicht, bis Sonntag warten zu müssen. Das letzte Spiel am Spieltag zu haben. Jetzt waren wir im Pokal schon gar nicht mehr dabei und mussten trotzdem warten. Auf die Bayern. Auf Lewandowski. Auf den Alleskönner. Das mit dem Alleskönner hat wenig Neuigkeitswert – ich weiß.

Die Ausgangslage

Nach zwei Unentschieden zu Beginn der Rückrunde setzte es letzte Woche gegen Ingolstadt eine verdiente Niederlage. Zwei Standards reichten aus, um uns den Zahn zu ziehen. Nach vorne brauchte es einen Glücksschuß für das einzige Tor. Die hinteren Ränge der Tabelle kommen immer näher und während die anderen Schwaben zu ungeahnten Höhenflügen aufbrechen, müssen wir uns gegen das überragende Team der Bundesliga beweisen. Und auf Fehler der ersatzgeschwächten Innenverteidigung hoffen.

Das Ergebnis

3:1 für die Bayern – Die ersten wenigen Minuten waren überraschend. Dann schalteten die Bayern in den Automatikmodus. Sehr viel Ballbesitz und eine Passquote von 90%. Gewohnt sehr frühes Pressing und trotzdem wenig Möglichkeiten durch schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden. Dazu mit Lewandowski und Müller zwei der weltbesten Spieler, die mit präzisen Angriffen das Spiel entschieden haben.

Worüber diskutieren wir am Montag?`

Was ist aus uns Augsburgern geworden? Waren wir doch vor kurzem noch Everybodys Darling, so pfeiffen wir jetzt über ein ganzes Spiel einzelne Spieler des Gegners aus. Warum? Dazu verpassen wir dem Sympathieträger des Gegners eine Gehirnerschütterung und schlagen dem östereichischen Fußballgott einen Zahn oder doch eher eine Kontaktlinse aus. Verletzen wir unsere Gegner absichtlich? Sind wir alle Monster? Oder kann man es auf Dauer einfach nicht allen Recht machen und war das auch nie das Ziel… Mia san Mia auf schwäbisch.

Was war gut?

Immer noch die defensive Stabilität – trotz 3 Gegentoren. Aber Weinzierl hat geschummelt. Jeffrey Gouweleeuw war quasi ein weiterer Defensivspieler, der sich um Thomas Müller kümmern sollte. Trotzdem entstanden die Tore nicht durch gravierende Abwehrfehler sondern hauptsächlich durch die Klasse der Bayern. Hong kann beim ersten Tor aktiver zum Ball, aber auch dann bin ich mir nicht sicher, ob er Lewandowski stoppen kann. Kann man Tor 2 verteidigen, wenn Thiago den Pass spielen kann? Und nach dem 2:0 war es dann auch vorbei. Wir schießen im Moment gegen die Bayern keine zwei Tore.

Was war schlecht?

Das liegt an der Offensive. Wir haben uns in den letzten Spielen schon schwer getan und ich würde das Spiel gegen die Bayern nicht zu hoch hängen. Im Mittelfeld gibt es hier überhaupt keine Luft zu atmen oder Spielzüge vorzubereiten. Philipp Max hatte einige gute Flanken und Bobadilla dadurch in der Anfangsphase eine gute Chance. Über rechts ging nach vorne allerdings gar nichts. In der Mitte sind wir das ja schon fast gewohnt, wo die Idee mit Trochowski verpuffte. Nach vorne muss spätestens gegen Hannover mehr kommen. Bobadillas Tor kurz vor dem Ende war hier hoffentlich nur ein Vorgeschmack.

Was passiert jetzt?

Jetzt kommt das Karnevalsspiel gegen Liverpool, für das wir hoffentlich die erfolgreiche Rotation aus der Hinrunde reaktivieren. Nächstes Wochenende müssen wir nach Hannover. Der Druck steigt im Abstiegskampf. Wir waren da nie raus und sind jetzt wieder mitten drin.

Und auf den Buinsess Seats?

Die vielen Gäste aus der Landeshauptstadt haben hoffentlich ein paar Worte darüber verloren, ob man jeden Werbedeal annehmen sollte und welche Symbolwirkung ein Fußballverein wie der FC Bayern hat. Vielleicht lief auf den Bildschirmen in der Lounge ja zwischendurch der Clip von WDR Sportinside (Begrenzte Vergügbarkeit über die Mediathek). Klaus Hofmann ist derweil in die Kurve gegangen und hat ein paar Euro in die Spendendose für die Liverpool Choreografie gesteckt und sich nach Simon erkundigt. Für den kann hier gespendet werden. Bei Facebook gibt es auch immer wieder Versteigerungen zu seinen Gunsten.

WTF wie macht Hitz das?

Erster Stadionbesuch des Jahres 2016. Danach keine Zusammenfassung oder Highlights mehr gesehen. Heute eine pure, ungefilterte Zusammenfassung der Geschehnisse rund um das erste Heimspiel des Kalenderjahres gegen Eintracht Frankfurt:

Die Ausgangslage

Ein 0:0 gegen den Tabellendritten Hertha BSC Berlin errungen. Auswärts zu null gespielt und einen Punkt geholt. Mehr Spielanteile gehabt. Am Sonntag mitbekommen, wie der Frankfurter Fußballgott Alex Meier den VFL Wolfsburg im Alleingang zerstört hat. Heimlich gedacht, dass der punktgleiche Tabellennachbar die bessere Form hat. Trotzdem auf Wiedergutmachung nach dem unglücklichen Unentschieden in der Hinrunde aus.

Das Ergebnis

0:0 – Hatte die Eintracht in der ersten Hälfte gar keine Lust? Hatten wir selbst welche? Zumindest 10 Minuten zu Beginn und zwischendurch nochmal 5. Dazwischen gefühlt viel Zeitspiel und viele Verzögerungen. In der zweiten Hälfte Fehlpassfestival deluxe und ein Held. Der Punkt ist deutlich glücklicher als in der Woche zuvor, dafür war das Spiel schlechter. Stillstand?

Worüber diskutieren wir am Montag?`

Was ist in Halbzeit 2 passiert? Kaum ist Daniel Baier raus, ging die Struktur verloren. Statt Spielaufbau gab es Ballverluste. Daniel Baier fehlt auch gegen Ingolstadt gelb-gesperrt. Ist er zu ersetzen? Wenn ja, durch wen? Weinzierl wird es schon wissen…

Was war gut?

Hitz. Gibt es momentan einen noch besseren Keeper in der Bundesliga, nachdem Neuer nie zeigen muss, was er kann? Warum ist der Kerl nicht der Stammtorhüter der Schweiz? Bessere Argumente als diese Spiele kann er wohl nicht sammeln. OK, solche Paraden in Anfield vielleicht, aber das sind ja noch 3,5 Wochen bis dahin. Die Vertragsverlängerung im Sommer war wirklich Gold wert für den FCA.

Was war schlecht?

Sportlich ist da noch viel Potential in der Rückrunde. Ein guter Moment, um mal kritisch einen Blick in die Kurve oder auf die Gerade zu werfen anstatt immer nur die Spieler zu kritisieren. Kohle machen mit Liverpool Tickets? Egal ob fürs Heimspiel oder auswärts, Leute schämt euch. Fanclubs die durch die Blume Tickets für Mitgliedschaften anbieten. Ja, wirklich. Gegen Frankfurt war der Gästeblock voll und einige Heimecken leer. Echt jetzt? Ende Januar, Plusgrade, kein Regen oder Schnee und Erstligafußball. Da waren in den letzen 2 von 3 Zweitligapartien 2011 mehr Menschen im Stadion. Ich finde es schade.

Was passiert jetzt?

Morgen ist Deadline Day oder altmodisch das Ende der Transferperiode. Der FC Augsburg wird wohl nochmal tätig und seinen kompletten Sturm tauschen. Nachdem Sascha Mölders schon zu den Kätzchen gewechselt ist (und gegen Eintracht Frankfurt nicht verabschiedet wurde), soll wohl Tim Matavz nach Genua transferiert werden. Auch bei Nikola Djurdjic würde ein Wechsel nicht verwundern. Dafür kommt wohl Alfed Finnebogason, der dann neben Ablian Ajeti der zweite Neuzugang im Sturm wäre. Nachdem auch Matavzs Highlights auf Youtube vor der Verpflichtung nach einem Knipser aussahen, bleibt abzuwarten, ob die Wechsel irgendwas bringen oder ob wir im Sturmzentrum weiter weitestgehend ungefährlich bleiben. Ich hoffe, dass vor dem wichtigen Spiel in Ingolstadt nicht zu viel Unruhe aufkommt. Zu Gast beim Aufsteiger. Kleines Derby. Wer trifft, ist mir egal. Das Erik Thommy seine Leihe in Kaiserslautern abgebrochen hat und zurück ist, geht da schon fast unter. Er wird sich in dem Kader auch extrem schwer tun.

Und auf den Buinsess Seats?

Die Geschäftsstrategie scheint aufzugehen. 7 Spiele ungeschlagen in der Bundesliga, in der Europa League überwintert. Zeit anderen zu sagen, wie das geht. Klaus Hofmann wird unter der Woche auf dem Sponsors Business Summit zum Thema „Umgebaut erfolgreich: Wie und warum der FCA seine (Gesellschafts-)Strukturen neu geordnet hat“ referieren. Tagestickets gibt es noch für schlappe 665 EUR netto.

WTF hat Ibisevic da mit Hitz gemacht?

Die Rückrunde hat begonnen und dieser neue Blog will mit weiterem Inhalt versorgt werden. Hier die etwas andere Zusammenfassung der Geschehnisse rund um das erste Rückrundenspiel gegen Hertha BSC Berlin:

Die Ausgangslage

Erstes Spiel nach der Winterpause. Hertha hat als Dritter eine überraschend sehr gute Vorrunde gespielt, Augsburg sich erst gegen Ende derselben mit einem Lauf aus den Niederungen der Tabelle befreit. Aber wie steht es um die gute Form von beiden Teams nach der Winterpause? Testsspiele haben wenig Aussagekraft und so war dies nach einigen Wochen für beide Teams mal wieder ein echter Gradmesser.

Das Ergebnis

0:0 – Wenig Handlung am ersten Spieltag der Rückrunde, viel Entwicklungspotential für die nächsten Wochen.

Worüber diskutieren wir am Montag?`

Warum hat der Sportsfreund Tobias Stieler Vedad Ibisevic nicht vom Platz gestellt? Ibisevic ist gelb-vorbelastet erst mit der offenen Sohle in einen Zweikampf und wenige Minuten später Torwart Hitz ohne Chance den Ball spielen zu können so angegangen, dass dieser benommen am Boden liegen blieb. Trotz dieser Behandlungspause betrug die Nachspielzeit nur 1 Minute. In Überzahl wäre doch sicher noch was gegangen. Oder? Oder!?

Was war gut?

Die Hinrunde nahm ihre positive Wendung, nachdem defensive Stabilität einkehrte. Auswärts beim Tabellendritten kein Gegentor zu kassieren ist ein tolles Zeichen, auf das man aufbauen kann. Hitz präsentierte sich weiter als der sichere Rückhalt einer recht stabilen Defensive und hielt was es zu halten gab.

Was war schlecht?

Bobadilla vor dem Tor bei der einzigen 100%igen Torchance des Spiels? Caiuby mit seinem Ballverlust kurz vor dem eigenen Sechzehner? Auch Spieler wie Alex Esswein und Philipp Max haben sich viele Ballverluste und Unkonzentriertheiten geleistet. In der ersten Hälfte sind wir deswegen viel hinterhergelaufen und Hertha hatte deutlich mehr vom Spiel. Mangelhafte Konzentration on manchen Situationen hat gegen Hertha ein besseres Ergebnis für den FCA verhindert.

Was passiert jetzt?

Wir warten wieder eine Woche bis wir am Samstag um 15:30 Uhr zu Hause gegen Eintracht Frankfurt spielen. Dabei verfolgen wir am Rande die Transferaktivitäten und planen Europa League Auswärtsreisen. Und haben etwas Sorge in Anbetracht der Form des Frankfurter Fußballgotts Alex Meier.

Und auf den Buinsess Seats?

Haben wir in der Winterpause sinnvoll investiert? Passiert noch was? Jeffrey Gouweleeuw saß 90 Minuten auf der Bank, Albian Ajeti noch nicht mal da. Auch Nikola Djurdjiic hat es nicht in den Kader geschafft, nach seiner doch sehr positiven Zeit in Malmö. Seit Beginn des Wechselfensters ging ein Stürmer (Sascha Mölders zu den Kätzchen), während mit Djurdjic und Ajeti zwei dazukamen. In der Rückrunde werden es weniger Pflichtspiele als in der Hinrunde und entsprechend kann ich mir gut vorstellen, dass Djurdjic den Verein noch verlassen wird. Hat Stefan Reuter sonst noch ein Transferass im Ärmel?

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