Profi-Fußball, ich verabscheue dich

Die Pandemie Corona stellt uns als Fußballfans vor besondere Herausforderungen. Zumindest ich hatte mich damit abgefunden, dass Spiele unter Ausschluss von Fans trotzdem stattfinden und der Ligabetrieb weiterläuft. Immerhin hatte die Liga früh ein Hygienekonzept vorgelegt und schien recht strikt im Umgang mit Corona. Die letzten Wochen haben mir allerdings den Zahn gezogen. Ich kann mir diesen Scheiß nicht mehr antun. Zu viele Vorfälle sind rund um den kommerziellen Fußball passiert, die bei mir dazu geführt haben, dass ich dem Ganzen kaum mehr Freude mehr abgewinnen kann. Ich habe abgeschaltet. Und zuletzt auch beim FCA nicht mehr so oft eingeschaltet. Eine unvollständige Zusammenfassung:

Auf die Gesundheit der Spieler wird geschissen

Wo soll man anfangen? Juventus Turin hatte Álvaro Morata in der Champions League eingesetzt, obwohl er noch nicht wieder vollständig von einer Grippe genesen war. Das Resultat: Morata brach ohnmächtig nach dem Spiel zusammen. Ein unverantwortlicheres Handeln von Trainern und Ärztestab ist kaum vorstellbar. Und das ganz ohne Covid-19.

Von der Club WM in die Quarantäne. (Photo by Gaston Szermann/DeFodi Images via Getty Images)

Der Virus spielt aber doch auch im Alltag der Profifußballer eine prominente Rolle, so gerne das öffentlich ausgeblendet wird. Nachdem beim FC Augsburg der letzte Infektionsfall schon etwas länger her ist, ging es allerdings beim FC Bayern München ordentlich rund. Nachdem sich Leon Goretzka und Javi Martinez schon vor einer Weile infizierten, war bei der Club WM in Katar Thomas Müller an der Reihe. Kurz danach wurde Benjamin Pavard positiv getestet. Gerade mit den Virusmutationen, die sich mittlerweile im Umlauf befinden, werden weitere Ansteckungen noch realistischer. Anstatt ein Team in Gruppenquarantäne zu stecken, wird leichtfertig die Gesundheit inkl. langfristiger Folgen vieler weiterer Spieler und Beteiligter aufs Spiel gesetzt. Dies hat sich gerade auch wieder beim Länderspiel gegen Island gezeigt. Es gab einen positiven Test bei der Nationalmannschaft. Mehr als ein einzelner Kontakt ersten Grades war nicht ausfindig zu machen (und es versteht auch keiner warum das bei anderen Sportarten anders ist). Es ist fahrlässig.

Wenn da jemals Demut war

Und grundsätzlich war da von Seiten der Verantwortlichkeiten dann schon mal von Demut die Rede. Die Aussagen vieler Verantwortlichen hat dem Realitäts-Check nicht standgehalten. Klar, an der Speerspitze findet sich auch hier wieder der FC Bayern München. Es wäre ja auch mal positiv überraschend, wenn nicht jedes Klischee komplett erfüllt würde. Da wird eine Teilnahme an einer Club WM in Katar grundsätzlich und auch in diesen Zeiten schon nicht mehr hinterfragt. Anstatt dessen, wird dann von Hansi Flick die Bedeutung des eigenen Jobs überhöht. Mann, Du bist verdammt noch mal Fußballtrainer im Profibereich. Jede Krankenschwester trägt mehr Verantwortung als Du. Du kannst ja noch nicht mal dafür sorgen, dass sich nicht dein halbes Team mittlerweile an Corona angesteckt hat. Und ich hoffe, dass keiner dieser Spieler langfristig gesundheitliche Schäden davon trägt, für die Du dann mit verantwortlich bist.

Hansi Flick: von der Realität sichtlich entfernt (Photo by DANIEL ROLAND/POOL/AFP via Getty Images)

Aber auch die anderen Clubs lassen sich gerade im internationalen Zirkus einspannen. Da werden dann schon mal galant Heimspiele ins Ausland verlegt, damit sie überhaupt stattfinden können, so geschehen beim Leipziger Konstrukt und Borussia Mönchengladbach. Max Eberl hatte in der Zuschauer-Debatte noch Union Berlin zur Demut aufgerufen. Während der Einzelhandel weiter geschlossen bleibt, die Friseure nicht öffnen durften und wer weiß wie viele Gastronomen das Handtuch werfen mussten, wird dann halt Champions League in Budapest gespielt. The Show must go on. Wir sind an dem Punkt, wo ich bei all diesem weltfremden, abgehobenen Gedöns nur noch kotzen muss. Warum es dann in diesen Zeiten überhaupt Länderspiele braucht, sind die kritischeren Menschen müde geworden zu hinterfragen. Man kommt ja mit dem Hinterfragen auch nicht mehr hinterher.

Die fehlende Vorbildfunktion

Derweil stehen die Teams in der Öffentlichkeit und das Handeln von Spielern und Verantwortlichen hat automatisch Strahlkraft. Die Politik hat es bis jetzt schon nicht hinbekommen, Unternehmen in die Verantwortung zu nehmen, dass Jobs, die definitiv im Home Office ausgeführt werden können, auch wirklich von dort erledigt werden. Egal, ob das Büro dann leer aussieht oder der Chef auch wirklich darauf vertraut, dass zu Hause gearbeitet wird.

Die Party endete nicht auf dem Platz. Ein Bewusstsein für die allgemeine Lage war anscheinend nicht vorhanden. (Photo by LEON KUEGELER/POOL/AFP via Getty Images)

Da führt das Verhalten der Fußballer zwangsläufig dazu, dass ich mir zu Hause denke: „Wenn die sich nicht einschränken, warum sollte ich denn“. Viel größer könnte man den Graben zwischen dem Fan zu Hause und dem Geschehen rund um die Stadien der Republik nicht mehr ziehen. Oder man scheißt zusammen auf alle Regeln und feiert ohne Rücksicht auf irgendeine Regel zusammen einen Derby-Sieg. Wie viel Ignoranz gegenüber der Gesamtsituation kann man denn haben? Kritisch kann man anmerken, dass auch Feierfotos beim FCA hier nicht positiv herausstechen. Wie vieles in der Außensicht wirkt, ist den Beteiligten dabei oftmals wohl nicht mehr bewusst. Sonst gäbe es nicht auch zur letzten „Human Rights“-Aktion noch ein Filmchen.

Die prekären Arbeitsverhältnisse der Jugendtrainer

Dabei ist der Fußball schon lange eine Industrie, die die Hoffnungen und die Begeisterung der Beteiligten für die schönste Sache der Welt schamlos ausnutzt. Ronald Reng hat mit „Mroskos Talente“ ein Buch geschrieben, in dem das vor allem für den Scoutingbereich transparent wird. Ähnliches hat nun WDR im Format Sport inside für die Jugendtrainer aufgedeckt. Die Jugendtrainer selbst in den Nachwuchsleistungszentren der Bundesliga sind dabei oft als Mini Jobber angestellt. Geltendes Arbeitsrecht wird teilweise nicht eingehalten. Leider ist auch der FCA hier keine Ausnahme. Während man den Mitgliedern ans Herz legt über eine Vereinsmitgliedschaft in die Jugend zu investieren, ist die Bezahlung der Jugendtrainer auch in Augsburg unterirdisch. Johannes Graf hat in der Augsburger Allgemeinen aufgezeigt, dass 120 Stunden Arbeit in manchen Fällen nur 600 Euro Gehalt gegenüberstanden. Das ist schlicht nicht okay.

Die Sippenhaft

Jetzt könnte man ja mit dem Fingerpointing anfangen. Es sind ja immer nur die anderen. Klar abgegrenzt wird sich aber auch nicht. Und so gibt es zwar immer noch die positiven Momente rund um den Fußball, wenn sich z.B. eine große Zahl von Fußballprofis angestoßen durch die 11 Freunde öffentlich gegen Homophobie positioniert oder Eintracht Profis an die Opfer in Hanau erinnern. Die große Ausnahme, durch die klar werden würde, dass das System nicht vollkommen zerbrochen ist, sehe ich in meiner momentanen Stimmung allerdings nicht. Denn wenn die Verbände oder großen Vereine voran gehen, dann läuft der Rest wie die Lemminge hinterher. Kurz – zu Beginn der Pandemie – hat der Fußball seine gesellschaftliche Sonderstellung verteidigen müssen. Fast ein Jahr später, hat er sie durch das Verhalten der allermeisten Verantwortlichen unter den Bus geworfen. Das Tüpfelchen auf dem i kommt in der kommenden Woche, wenn abseits der Öffentlichkeit die Champions League reformiert wird und die Unterschiede, zwischen groß und klein noch größer werden. Wenn Max-Jacob Ost auf Twitter nicht darauf hingewiesen hätte, wäre es auch mir nicht aufgefallen. Teilnehmen an der Abstimmung darf mit Rainer Koch für Deutschland ein alter Bekannter.

Ich habe den Fußball und seine Rolle lange verteidigt. Zu viel Gutes könnte er anstoßen. Zu sehr hat er auch mich in der Vergangenheit mit anderen Menschen zusammengebracht. Zu viele tolle Erlebnisse beschert. So, wie das im Moment läuft, verfolge ich momentan lieber esports. Dort wird die Gesundheit der Aktiven nicht fahrlässig aufs Spiel gesetzt und die Spieler sind Leute wie Du und ich, für die nicht jeden Tag eine neue Sonderregel gefunden werden muss. Am Ende wird es wohl grundsätzlich weniger Fußball. Denn mit den Menschen, die ich über den Fußball kennen gelernt habe, kann ich mich auch gut über Bücher unterhalten oder, wenn Corona es wieder erlaubt, ein Eis essen gehen. Und aus der Distanz, vielleicht im Radio, ein Spiel verfolgen. Der Weg zurück wird immer weiter.

TGIF: Mach’s nochmal, Augsburg!

Der kleine FC Augsburg hat sich am letzten Wochenende mit seinem sowohl überraschenden als auch verdienten 2:0-Erfolg gegen Dauer-Titelaspirant BVB ins Rampenlicht geschossen. Am kommenden Sonntag fahren die Augsburger also nach Wolfsburg – und ein jeder fragt sich, sind wir womöglich auf einmal der haushohe Favorit gegen die Wölfe?

Mit Karacho statt Bruchlandung!

Buchmacher setzen konsequent jedes Spiel die Quoten „gegen den FCA“. Favorit sind wir gefühlt bei den Wettanbietern nie. Doch dies könnte an jenem Sonntag erstmalig anders sein, haben doch die Wolfsburger an den ersten beiden Spieltagen nur jeweils Remis gespielt und der FCA beide Partien grandios gewonnen. Am vergangenen Samstag – ja, bitte kneift mich mal jemand! – haben die Augsburger Jungs mit 2:0 über den Meisteranwärter BVB triumphiert. Der Underdog vom Lech – plötzlich für 24h Tabellenführer. Das gab’s noch nie. Genauso wenig wie zwei Siege zum Saisonauftakt. Famos!

Ein richtiger Ruck ging am Samstag sodann durch die Fanlandschaft – endlich ist der FCA mal mit Karacho in die neue Saison gestartet. Nicht mit einer Bruchlandung baden gegangen wie gefühlt immer seit Aufstieg in die erste Fußballbundesliga im Jahr 2011. Und viele FCA-Kritiker mussten erstmals in der noch jungen Saison Abbitte leisten: Herrlich hatte am Samstag ein gutes Konzept, Gike hat spitze gehalten, Frambo hat super verteidigt und Caligiuri ist gar kein alter Mann, sondern ebenjene viere haben uns – trotz zahlreicher Vorurteile – zum Sieg gegen die Spitzenmannschaft aus Dortmund geführt. Man möchte nun laut sagen: Weiter so! Und dabei jedem Spieler die Schulter tätscheln.

Formstark und formidabel

Ja, so eine Serie – zwei Spiele in Folge gewonnen zum Auftakt – hat schon was besonderes. Das ist so gut, dass wir laut OneFootball im international Power-Ranking der europäischen Topliga überraschend auf Platz sieben wiederzufinden sind. Hierbei lassen wir sogar den FC Barcelona und den AC Milan hinter uns. Barcelona, Madrid, Mailand, Augsburg. Klingt doch richtig gut! Nach Champions League Nächten ohne Corona mit vollem Haus. Klingt nach spanischen Nächten und Toren in Bobadilla-Manier. Hach, internationales Flair in Augsburg – das wär mal wieder was. Aber wir bleiben hier in Augsburg ganz typisch-grattlig auf dem Boden der Tatsachen. Hier liegt kein Glitzer, sondern schwäbische Erde. Sodele, zum träumen geht ihr aber bitte nach Gelsenkirchen oder Berlin, ja?

Ach, wie wäre es schön, am Sonntag direkt den nächsten Sieg zu feiern (Foto via Imago)

Der Kader scheint Potenzial zu haben, das steht nun schon mal fest. Beziehungsweise: Ist dies erstmal ein Zwischenfazit nach zwei Spieltagen. Und wird sicherlich nicht die letzte Bewertung des Kaders sein. Zum jetzigen Zeitpunkt ist zu sagen: Iago erscheint ein defensiv mindestens ebenbürtiger Max-Nachfolger zu sein. Man freut sich regelrecht auf den Zweikampf rechts hinten zwischen Eigengewächs Framberger und Neuzugang Gumny, denn Frambo hat richtig abgeliefert gegen den BVB. Caligiuri und Hahn haben die Startplätze auf den Flügeln mit ihrer Leistung verteidigt und plötzlich sieht es so aus, als müssten sich die letztes Jahr so starken Vargas und Richter hinten anstellen. Rentner-Blues statt Nachwuchsboom! Zweiter Frühling statt Jugend forscht. Mit „Gike“ im Tor sind nun alle völlig zufrieden, nach den Glanztaten gegen den BVB mag man sagen: zurecht! Und Stefan Reuter attestieren, nicht noch ein Pulverfass mit Patzerneigung nach Augsburg gelockt zu haben.

Gruezo vs. Chuck Norris – Carlos gewinnt!

Gruezo! Lionel Christiano Zlatan Gruezo, wer kennt ihn nicht. Chuck Norris sieht alt aus im direkten Duell gegen den Ecuadorianer! Wie er da an der Seitenlinie in der zweiten Halbzeit zwei Dortmunder mit einem Dribbling der Extraklasse aussteigen hat lassen und die Gegner völlig verblüfft wie Slalomstangen zurück ließ – das war Augsburger Weltklasse. Der zuletzt viel gescholtene Weltmeister-Bruder Rani Khedira kommt zwar weit weniger spektakulär daher, macht seine Sache aber mittlerweile auch wieder ganz solide. Wie wäre es denn mal mit einer Vertragsverlängerung in Augsburg, Rani? 🙂

Hinten drin haben wir mit dem jungen „Udo“ und dem erfahrenen „Jeff“ eine richtig gute Kombo gefunden. Das erinnert mich ein wenig an unser kongeniales Innenverteidiger-Duo Sankoh und Klavan. Nur ohne den Slapstick von Sankoh, ihr versteht. 🙂 Jeff hat aber manchmal das Temperament eines Löwen – dies könnte am Nachnamen liegen. Witz beiseite: an schlechten Tagen fliegt er für Handgriffe wie gegen Haaland mit glatt rot vom Platz und wir verlieren ggf. das Spiel. Man kann sagen: Wir hatten einen Sahnetag und das gewisse Quäntchen Glück auf unserer Seite. Der Fußballgott war gnädig mit uns.

Überraschung: Reece Oxford hat sich ins Team gespielt. (Foto: Passion2Press/Markus Fischer via Imago)

Wer hätte eigentlich gedacht, dass Reece „Flopeinkauf“ Oxford nochmal eine ernsthafte Kaderalternative in Augsburg sein würde? Ich glaube, ich hätte die Behauptung lauthals lachend abgetan. Zu durchwachsen und teilweise unbeholfen waren die Auftritte des jungen Engländers in seinen wenigen Einsätzen in der Vergangenheit. Aber hey, das sah wirklich gut aus nach seiner Einwechslung gegen den BVB. Und ich meine das – zu meinem Erstaunen – völlig ernst. Reece Oxford ist wieder wer!

Und was ich final noch anmerken wollte: Der 13-Tore-Mann aus der Vorsaison, Florian Niederlechner, stand auch auf dem Platz und kämpfte mal wieder bis aufs äußerste. Die Vorlage zum 2:0 möchte ich hier besonders lobend erwähnen. Das war wirklich ein genialer Schnittstellenpass. Nächstes Spiel klappt’s aber bestimmt wieder mit einem Tor, Flo. Oder wirst du bald der Top-Vorlagengeber des Teams?

Wölfe zähmen leicht gemacht

Wird unsere Überraschungself also nachlegen bei den Wölfen? Diese haben zumindest am vergangenen Donnerstagabend in der Europa League Qualifikation in Athen ein Pflichtspiel bestritten. Der Torjäger der Wolfsburger – der Niederländer Wout Weghorst – drohte verletzt auszufallen und für die Partie gegen AEK Athen somit genauso wenig eine Alternative zu sein wie die Nummer eins im Tor bei den Wölfen – Koen Casteels. Ggf. kehren sie aber gegen den FCA wieder in den Kader zurück. Die Reisestrapazen der Wolfsburger und das zusätzliche Spiel verbunden mit einer kürzeren Vorbereitungszeit ist natürlich nicht nachteilhaft für die Augsburger. Zudem dürfte in Wolfsburg Frust schieben angesagt sein, schied man doch gestern Abend gegen AEK Athen aus und verpasst somit die Europa League Gruppenphase.

Da ist ein verschmitztes Lächeln angebracht, wenn die Mannschaft so in die Saison startet. Chapeau, Heiko Herrlich. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Der FCA scheint auf jeden Fall gewappnet. Eine eingeschworene Einheit stand gegen den BVB auf dem Platz, das konnte man sowohl sehen als auch hören. Zudem hat Herrlich genau die richtige Taktik gegen wenig torgefährliche Dortmunder in petto gehabt. Die Wechsel waren stimmig und kamen gefühlt zum geeigneten Zeitpunkt – ganz anders als noch zu Ende der Rückrunde. Wir haben jetzt auf jeden Fall eine formidable Bank: Derzeit haben wir mit Marco Richter, Eduard Löwen, Ruben Vargas, Alfred Finnbogason, Tobias Strobl, Robert Gumny und Freddy Jensen richtig, richtig gute Alternativen in der Hinterhand. Und all die genannten haben definitiv Stammelfansprüche!

11 Kilometer mehr zu laufen als der Gegner und körperlich gegenhalten, so effektiv vor dem Tor zu sein wie zuletzt sowie ein dynamisches Pressing zu betreiben – das alles könnte diese Saison den FCA auszeichnen. 11 Kilometer mehr zu laufen als die fitten Stars des BVB – Chapeau, Ihr FCA-Kicker! Das ist mal ’ne Hausnummer.

Presseschau

Mal ein Blick auf den Ex: Der ehemalige FCA-Trainer Manuel Baum macht’s – er wird der nächste Schalke-Trainer. Und als Co-Trainer wird der Ex-Schalke-Spieler Naldo fungieren. Manuel, ruf doch mal bei Markus Weinzierl an und frag nach, ob du dir überhaupt eine Wohnung suchen solltest in Gelsenkirchen 🙂

Weiterhin liest man derzeit in diversen Kanälen, dass sich unser ehemaliger Kai Uwe – pardon, Caiuby – aktuell bei den Schanzern über ein Probetraining empfehlen möchte.

Die deutsche Medienlandschaft überschlug sich letztes Wochenende ja förmlich, da der FCA eine Nacht auf Platz 1 der Bundesliga Tabelle stand. Nur Hoffenheim hatte was dagegen. Die SZ titelte „Platz eins für eine Nacht“ – ich muss ganz ehrlich sagen, ein tolles Gefühl, wenn auch nur temporär. Manch ein Augsburg-Fan hätte wohl still und heimlich nix dagegen, wenn das öfter der Fall wäre. Eine Einheit, so bescheinigt man es dem FCA, hätte sich neu gebildet. Daniel „BVB-Killer“ Caligiuri scheint einer der Leader im neuen System unter Heiko Herrlich zu sein. Man hats am Samstag gesehen.

Aktuell hält sich das hartnäckige Gerücht, dass der FCA das dänische Innenverteidiger-Talent Frederik Winther von Lyngby BK verpflichten möchte. Mal sehen, ob da was dran ist. In der Innenverteidigung hatte man zuletzt mit Stanic und Danso zwei Talente aus den eigenen Reihen verliehen. Mit Jeff, Udo und Suchy stehen nur drei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Strobl, Khedira und Oxford können diese Position ebenfalls bekleiden. Ein weiterer gelernter Innenverteidiger macht aufgrund der langen Saison unter Corona-Bedingungen und ohne große Winterpause definitiv Sinn.

Zudem gab’s medial viel Lob für Caligiuri: Denn egal, welches Trikot er trägt. Der BVB kann sich warm anziehen. In seiner 300. Bundesligapartie hat der Italiener maßgeblich dazu beigetragen, den Dortmundern den Traum von der Tabellenführung abzujagen. Die gute Leistung der Augsburger Jungs resultiert auch in gleich vier Berufungen von Augsburger Spielern in die Kicker Elf des Spieltags.

Auch WUMMS ist mal wieder vorne mit dabei und postet ganz herrlich und witzig:

Was macht eigentlich, Philipp Max?

Ex-Augsburg-Spieler Philipp Max macht übrigens in Eindhoven da weiter, wo er beim FCA zuletzt aufgehört hat. Scoren, scoren, scoren. Neben seinem mittlerweile florierenden Tik-Tok-Account scheint sich Philipp Max wieder regelmäßig dem Sprinten-Flanken-Tore schießen zu widmen. Mittlerweile kennen sie seine berühmt-berüchtigten Vorlagen aus dem Halbfeld auch schon in den Niederlanden.

So schnell kann’s gehen: 3 Spiele, 1 Tor, 2 Vorlagen. Philipp Max startet auch in der Eredivisie durch, hat keine einzige Spielminute bisher verpasst. Verdient hat er sich’s allemal und wer weiß – vielleicht ruft ja bald mal Jogi an. Gute Linksverteidiger braucht das Land! Gerade jetzt, wo Jogi gar nicht mehr weiß, wen er nominieren soll vor lauter Verletzten.

Vielleicht sieht man ihn mit seiner in Augsburg lebenden Frau ja das ein oder andere mal in der WWK-Arena und in Augsburg Stadt und Land… Ist immer ein gern gesehener Gast, so viel steht fest.

Fazit und Aufstellung

Der FCA geht einmal als Favorit in die Begegnung. Und zwar auf dem Blatt Papier als deutlicher Favorit, denn es spielen am kommenden Sonntag der Tabellenzweite und somit CL-Platzierte gegen den im grauen Mittelfeld befindlichen Tabellendreizehnten. Übersetzt: FCA gegen VfL Wolfsburg. Mit einer ähnlichen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und einer sattelfesten Defensive lässt sich in Wolfsburg sicherlich auch was holen. Mit einem gut aufgelegten Gikiewicz und dem vorwegschreitenden Caligiuri, der am Sonntag gegen seinen Ex-Ex-Club spielt, scheinen wir wirklich gerüstet zu sein. Caligiuri und seine Ex-Vereine, da war doch was. Mach’s nochmal, Dani! Das wär was.

Die vermutliche Aufstellung – getreu dem Motto „never change a winning team“:

Gikiewicz - Framberger, Uduokhai, Gouweeleuw (C), Iago - Gruezo, Khedira - Caligiuri, Gregoritsch, Hahn - Niederlechner

Tipps der Redaktion

  • Andi: 0:2 – Nach dem Euro-League-Quali-Frust gibt es die nächste Enttäuschung für Wolfsburg. Der FCA gewinnt dank eines starken Rafal Gikiewicz sowie einer harmonierenden Offensive und ist Tabellenführer.
  • Andy: Mein Tipp: 1:1! Der FCA bleibt ungeschlagen und ein spätes Tor sichert das Unentschieden.
  • Irina: Ich tippe mal mutig auf ein 2 zu 1 für unseren FCA. Sonst tippe ich eher pessimistisch, nun schwimme ich auf der euphorischen Erfolgswelle mit und tippe dementsprechend auch Mal optimistisch! Auf geht’s, Augschburg, kämpfen und siegen! Einmal eine ganz untypisch optimistisch tippende Irina – das muss doch belohnt werden. Oder, FCA? 🙂

Custom App
WhatsApp
WhatsApp
Custom App

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen