Kaderanalyse Teil 2: Die Abwehr

Nachdem wir uns im ersten Teil der Kaderanalyse mit den Torhütern beschäftigt haben, arbeiten wir uns Stück für Stück weiter nach vorne und kommen im nächsten Teil zur Abwehr des FC Augsburg. Taktisch hat sich in der letzten Saison etabliert, dass wir in diesem Teil weiterhin über eine Viererkette sprechen, die aus zwei Außen- und zwei Innenverteidigern besteht. Im Spielaufbau kann es sein, dass die Innenverteidiger nach außen wegklappen, während die Außenverteidiger Offensivaufgaben übernehmen und sich ein 6er zurückfallen lässt. Die Mittelfeldspieler klammern wir heute dennoch aus. Vier von elf Positionen in einem Beitrag zu behandeln wird schon umfangreich genug.

Leistung in der letzten Saison

In der Vorsaison haben wir 51 Gegentore kassiert, 2017/18 konnte dieser Wert auf 46 Gegentoren gesenkt werden. Basierend auf diesem statistischen Wert, kann man festhalten, dass man mit dieser Leistung konkurrenzfähig ist. Dortmund mit 47 und Hoffenheim mit 48 Gegentoren zeigen, dass dies auch für größere Abenteuer ausreichen kann. Abseits jeglicher statistischen Betrachtungsweise war auffällig, dass das Defensivspiel insgesamt zu überzeugen wusste, und wir von keinem Gegner vorgeführt wurden. Während wir im Vorjahr immer mal wieder auf der Suche nach der defensiven Stabilität waren, ist diese grundlegend vorhanden gewesen und konnte oftmals überzeugen. Gegner taten sich vielfach schwer, unsere Abwehrreihen zu knacken. Dies ist natürlich auf die Mannschaft insgesamt zurückzuführen, aber die Abwehr war in diesem Zusammenhang eine wichtige Basis und hat konstant Fehler im Spiel gegen den Ball vermieden. 

Darüber hinaus spielen unsere Abwehrspieler auch im Spiel mit dem Ball eine wichtige Rolle. Die Innenverteidiger eröffnen häufig mit langen Bällen schnelle Gegenstöße. Die Außenverteidiger rücken teilweise weit auf und bringen sich ins Offensivspiel mit ein. Philipp Max als Rekord-Vorbereiter stach hier im vergangenen Jahr besonders heraus. Aber auch Kevin Danso konnte zwei Tore erzielen. Von den anderen Innenverteidigern würde man sich bei Standards wohl etwas mehr Torgefahr und -erfolge erhoffen. 

Abgänge

Still ruht der See bisher. Daniel Opare wechselt (nach dem er die Rückrunde über freigestellt war) nach seinem Vertragsende ablösefrei zu Royal Antwerpen. Wenn der sich mal nicht über sich selbst ärgert, wie deppert er seine Chance auf Fußball in einer Topliga weg geworfen hat. Tim Rieder wird erneut ausgeliehen, diesmal zu den Darmstädter Lilien.  

Die wichtigste Nachricht ist an dieser Stelle, dass keiner der Leistungsträger Max, Gouweleeuw oder Hinteregger den Hang verspürt hätte, bei einem mittelmäßigen Angebot zu gehen. Auch die Talente in der zweiten Reihe wie Stafylidis oder Danso scheinen weiter ihre Chance beim FCA suchen zu wollen. Bei Stafy könnte ich mir einen Abgang noch vorstellen, wenn Max wirklich bleiben sollte (und an den Gerüchten mit Paris Saint Germain nichts dran ist). Ansonsten hat man sich keine weiteren Baustellen geschaffen. 

Zugänge

Mit Felix Götze wurde ein Spieler von der U23 des FC Bayern verpflichtet, der die Innenverteidigung weiter verstärken soll. So legen es zumindest die ersten Testspieleinsätze nahe. Er war zwar bei der U23 in München meist als Rechtsverteidiger eingesetzt worden, aber Stefan Reuter hat in einem Interview dargestellt, dass Götze wie auch der FCA ihn zentral sehen würden. Nachdem in der Innenverteidigung mit Gouweleeuw, Hinteregger, Danso, Callsen-Bracker und Janker schon einige Spieler zur Verfügung standen ist die Verpflichtung wohl eher langfristig zu sehen. Götze wird auch eine gewisse Zeit brauchen, um sich an die höhere Liga zu gewöhnen. 

Ansonsten ist in diesem Abschnitt nichts zu vermelden. Eine Verpflichtung eines nominellen Rechtsverteidigers unterblieb daher bisher. 

Prognose für die kommende Saison

Wenn die Leistungsträger wirklich alle an Bord bleiben, dann wird die Abwehr weiterhin ein Prunkstück der Mannschaft sein. Gouweleeuw und Hinteregger bilden ein tolles Innenverteidiger-Duo und Philipp Max sollte eigentlich schon seine ersten Länderspiele auf dem Buckel haben, denn er war wohl in der Bundesliga in der letzten Saison der dominierende Linksverteidiger. Daneben bleibt ein großes Fragezeichen auf der Position des Rechtsverteidigers. Nachdem man letzte Saison mit Daniel Opare gebrochen hatte und Raphael Framberger (leider mal wieder) verletzungsbedingt ausfiel, musste Jonathan Schmid hinten rechts einspringen. Der scheint nun auch nach der Vorbereitung die Nase vorne zu haben. Selbst wenn die Verantwortlichen an das Projekt „Umschulung Schmid“ glauben, halte ich es für wackelig mit ihm und Framberger in die neue Saison zu gehen. Eine ansonsten dominante Viererkette behält somit bis auf weiteres ihre Schwachstelle. Wenn Stafylidis vielleicht doch noch wechseln sollte, so bedarf es links hinten auf jeden Fall eines Backups für Philipp Max.

Dennoch gehe ich davon aus, dass die Abwehr in der kommenden Saison stabil stehen wird. Wir verfügen insgesamt in diesem Bereich über viel Bundesligaerfahrung und Spieler, die in dieser Formation nun schon eine Weile zusammenspielen. Gerade in Situationen, wo es auf eine schnelle Reaktion ankommen wird, wird dies noch viel wert sein. 

Helden der Saison 2017/18

Es ist schon spät und bald steht das erste Pflichtspiel der Saison 2018/19 gegen den TSV Steinbach an. Bevor wir uns komplett auf die neue Saison konzentrieren, muss ich eine Sache allerdings noch auflösen. Durch viel Stress in der Arbeit und Urlaub hätte ich es fast vergessen. Wir haben schon vor einiger Zeit über die Helden der letzten Saison abgestimmt. Es ist nun schon das zweite Mal, dass wir dies hier im Blog gemacht haben und die Beteiligung war erneut rege. Die Ergebnisse vom letzten Jahr findet ihr hier. In den Kommentaren fanden sich auch dieses Jahr wieder einige hilfreiche Beiträge und Anmerkungen und dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Euer Mitwirken macht den Blog lebendig und das freut mich bei jeder einzelnen Reaktion. Nun will ich euch allerdings gar nicht weiter auf die Folter spannen, sondern das Rätsel um die Gewinner der Abstimmungen endlich auflösen:

Wertvollster Spieler der Saison 2017/18: Michael Gregoritsch

Gregerl a.k.a. der linke Schlegel hat in seinem ersten Jahr in Augsburg eingeschlagen wie ein Schuss seines linken Fußes in den Maschen des Tornetzes. Seine sportliche Qualität, die ihn immer wieder spielentscheidende Momente beisteuern ließ, hat wohl auch euch überzeugt. Es zeigte sich, dass Gregoritsch ein Zentrumsspieler ist, dem der Anlauf aus der zweiten Reihe gut tut. Mit 13 Toren hält er nun den Rekord für die meisten Tore in einer Bundesligasaison für den FC Augsburg, den er spitzbübisch Andre Hahn abknöpfte. Der ist nur deshalb (Achtung Humor) zum FC Augsburg zurück gewechselt und versucht sich den Rekord direkt zurückzuholen. Damit ihm das Gelingen kann, wird ihm Michael Gregoritsch einige Tore vorbereiten müssen. Dies würde er mit seinem charismatischen Lausbub-Lachen und auf seine sympathische Art machen, auch wegen derer ich ihn noch lange in Augsburg sehen will. Gregerl ist wertvollster Spieler der Saison 2017/18 geworden und hat damit den Grundstein zur Augsburger Legende gelegt. Weiter so!

Newcomer der Saison 2017/18: Marco Richter

Er kam, sah und spielte sich fest. So stand es hier im letzten Jahr über Kevin Danso und so steht es hier in diesem Jahr erneut über Marco Richter.  Über lange Jahre hatte sich kein Jugendspieler ins Herrenteam hochgespielt und nun setzt sich hier in dieser Kategorie zum zweiten Mal ein Eigengewächs gegen die ganzen Neuzugänge durch. Derweil es in der Hinrunde noch etwas ruhiger um ihn war, ließ er sich gegen Ende der Saison nicht mehr aus der Mannschaft verdrängen. Dabei konnte er immer wieder seine Torgefährlichkeit andeuten und für Aufregung vor dem gegnerischen Tor sorgen. Kevin Danso war schon spektakulär, aber Marco Richter bringt den Atem zum Stocken. Kevin Danso dankenswerterweise eher selten. Beide können wichtige Stützpfeiler für die Zukunft werden, nachdem wir schon viel Freude mit Ihnen hatten. Ich erwarte einige Durchsagen in der kommenden Saison die uns einen Torschützen mit der sagenumwobenen Nummer 23 ankündigen.

Meistverbesserter Spieler der Saison 2017/18: Philipp Max

Nach Kostas Stafylidis setzt sich an dieser Stelle erneut ein Linksverteidiger durch. Bei Philipp Max war ich nach der letzten Saison schon gespannt, wie hoch er die Latte wohl in dieser Saison legen könnte. Er hatte schon in der letzten Saison gezeigt, welche Qualitäten er in der Vorwärtsbewegung hat. Er hat meine Erwartungen übertroffen und Assist um Assist geliefert. 13 Vorlagen stellen einen neuen Bundesligarekord für einen Verteidiger dar und mit zusätzlich 2 Toren, die er selbst erzielt hat, war er an insgesamt 15 Toren beteiligt. Als Verteidiger. Jogi hat ihn zu Hause gelassen und er hat sich (laut Instagram) gut erholt und Kraft getankt, bevor er wieder von Beginn an ins Training eingestiegen ist. In dieser Kategorie gewinnt, wer den unbedingten Willen hat, weiter an sich zu arbeiten. Mein Eindruck ist, dass Philipp Max hier noch nicht zur Ruhe kommt. Wird er sich dem Druck in Augsburg stellen, den Titel des meistverbesserten Spielers zu verteidigen? Es ist bisher noch keinem anderen gelungen. 

Nachdem ich durch die WM etwas fußballmüde war, kehrt das Kribbeln so langsam wieder zurück. Einen ersten Schritt Richtung neuer Saison hatte ich in meiner Kolumne letzte Woche ja schon gemacht. Sportlich ist die letzte Saison ab jetzt abgehakt und alle Blicke richten sich auf Steinbach. Ob wir vielleicht mal wieder die erste Pokalrunde überstehen? Es wird Zeit für neue Helden!

Wer war der meistverbesserte Spieler 2017/18?

Der wichtigste Spieler und der beste Newcomer der Saison 2017/18 sind gewählt. Eine letzte Abstimmung steht noch an. Es geht um den meistverbesserten Spieler der abgelaufenen Saison. Verbesserte Spieler sind wichtig für den FCA, da sie bei einem möglichen Weiterverkauf mit ihren Ablösesummen dafür sorgen, dass wir wirtschaftlich überleben können. Zusätzlich schließen sie sportlich die Lücken, die durch vorherige Abgänge entstanden sind und sichern mit ihren sportlichen Leistungen die Klasse.  Gerade bei dieser Abstimmung war die Vorauswahl schwer. Gesucht waren Spieler, die schon während der letzten Saison oder noch früher beim FCA im Profibereich aktiv waren und eingesetzt wurden. Jugendspieler ohne Einsätze vor dieser Saison fallen damit hier raus. Die Newcomer der abgelaufenen Saison sind damit in dieser Kategorie im nächsten Jahr zugelassen und ich hoffe, dass wir in genau einem Jahr hier von Richter und Asta sprechen. Ein Problem bezüglich der Auswahl in diesem Jahr liegt in unserer Kaderstruktur: Der FCA baut immer noch auf Spieler, die schon länger bei uns sind, aber ihre Leistung nicht mehr steigern konnten. Baier, Hitz und Hinteregger  waren zwar alle wichtig, haben aber allesamt schon bessere Saisons gespielt. Zumindest meiner persönlichen Meinung nach.

Insgesamt viel so die Wahl auf die folgenden Kandidaten:

Caiuby

Das vor allem ich zu diesem Schluss kommen würde, ist überraschend. Nachdem Caiuby in vorherigen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ist er in der letzten Saison nicht nur mehr auf das Niveau zurückgekehrt, dass er vorher hatte, sondern er hat sich zusätzlich noch verbessert. Caiubys Kopfballspiel war schon vorher sehr gut. Er ist dadurch  vor allem wichtig, um lange Bälle vorne festzumachen oder weiterzuleiten. Nach vorne konnte er auch früher schon Gefahr verbereiten. Sein Defensivspiel ist allerdings verbessert. Er ist im Spiel gegen den Ball bissiger und hartnäckiger geworden und beteiligt sich mehr. Damit hilft er der Mannschaft enorm und  schafft gefährliche Umschaltsituationen. Wenn er in diesen noch einen kühlen Kopf bewahren und besser stehende Mitspieler sehen würde, dann spielen wir bald wieder im Europapokal.

Kevin Danso

Letzte Saison war die erste Profisaison von Kevin Danso. Er durfte beim FC Augsburg in der Bundesliga debütieren und zahlte mit überraschend großartigen Leistungen das Vertrauen zurück. Am Ende standen 7 Einsätze und 613 Einsatzminuten. Das Ganze im Alter von 18 Jahren. Für Kevin Danso war es nun wichtig, in dieser Saison den nächsten Schritt zu machen. Einerseits war der Druck begrenzt, da in der Innenverteidigung mit Martin Hinteregger und Jeffrey Gouweleeuw zwei Leistungsträger dafür sorgten, dass er sich in aller Ruhe entwickeln konnte. Andererseits sollte er weiter lernen und auch die nötige Matchpraxis sammeln. Dies ist trotz zweier Verletzungspausen gelungen, denn durch Ausfälle von Gouweleeuw und Hinteregger und vereinzelte 3er-Ketten Phasen kam er in dieser Saison auf 16 Einsätze und 1106 Einsatzminuten. Somit hat er den Sprung vom Perspektivspieler zum Rotationsspieler geschafft und den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gemacht.

Alfred Finnbogason

Kaum von einem anderen Spieler war der FCA in dieser Saison so abhängig wie Alfred Finnbogason. Wenn er fit ist, dann ist er ein kompletter Stürmer, der Spiele übernehmen und entscheiden kann. 22 Einsätze insgesamt in denen er 12 Tore schoss und 3 weitere vorbereitete waren ein Erfolgsgarant für den FCA. Michael Gregortisch hatte seine besten Partien, wenn Finnbogason auch auf dem Platz stand und ihm die Räume frei zog, in die er dann gezielt stoßen konnte. Finnbogasons Passspiel ist zudem für einen Stürmer seines Kalibers außergewöhnlich. Man fragt sich, was Alfred Finnbogason für den FCA leisten könnte, wenn er eine Saison komplett fit wäre. Und ob er dies schaffen kann.

Jeffrey Gouweleeuw

Gouweleeuw war in der Innenverteidigung ein Leistungsträger und war nur in der Rückrunde 6 Wochen verletzt. Wo er während der letzten Saison noch von Martin Hinteregger überstrahlt wurde, konnte er  in dieser Saison vollends überzeugen. Gouweleeuw besticht durch seine Konstanz. Ihm unterlaufen so gut wie keine groben Schnitzer und im Aufbauspiel beeindruckt er durch seine Pressingresistenz. Mit Hinteregger/Gouweleeuw hat die Innenverteidigung in dieser Saison zu unseren Stärken gezählt. Dies war vor allem auf Gouweleeuws Leistungen zurückzuführen, der ein leiser Anführer beim FCA geworden ist.

Philipp Max

Bei Philipp Max war ich nach der letzten Saison schon gespannt, wie hoch er die Latte wohl in dieser Saison legen könnte. Er hatte schon in der letzten Saison gezeigt, welche Qualitäten er in der Vorwärtsbewegung hat. Er hat meine Erwartungen übertroffen und Assist um Assist geliefert. 13 Vorlagen stellen einen neuen Bundesligarekord für einen Verteidiger dar und mit zusätzlich 2 Toren, die er selbst erzielt hat, war er an insgesamt 15 Toren beteiligt. Als Verteidiger. Verteidigen kann er darüber hinaus solide. Max Stärke ist es, mit weiten Bällen und tiefen Läufen die Feldgröße auszunutzen und den Gegner zu zwingen, dies über geschickte Raumabdeckung zu unterbinden. Wohin kann das führen? Seine eigenen Vorstöße könnte er noch gezielter einstreuen und in manchen Situationen sollte er die Lösung nicht direkt über den langen Ball zu suchen. Max spielt allerdings schon auf internationalem Niveau und sticht beim FCA deutlich hervor. Hoffentlich noch lange.

Nun liegt es an euch: Wer soll der meistverbesserte Spieler des FC Augsburg in der Saison 2017/18 werden?

Wer war der meistverbesserte Spieler 2017/18?

  • Philipp Max (55%, 26 Votes)
  • Caiuby (13%, 6 Votes)
  • Kevin Danso (13%, 6 Votes)
  • Jeffrey Gouweleeuw (11%, 5 Votes)
  • Alfred Finnbogason (9%, 4 Votes)

Total Voters: 47

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Welcher Spieler war am wertvollsten für den FCA in 2017/18?

Los geht’s mit den Abstimmungen für die Auszeichnungen der Rosenau Gazette für die Saison 2017/18. Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal über Spieler abgestimmt und es hat mir damals wie heute Spaß gemacht, auf die Spieler und ihre Entwicklung zurückzublicken. Also machen wir das Ganze dieses Jahr erneut. Die Kategorien bleiben unverändert. Wieder geht es um den wertvollsten Spieler, den besten Newcomer und den meistverbesserten Spieler. Heiße Abstimmungen sind zumindest in manchen Kategorien vorprogrammiert, wenn ich so schaue, wer es bei mir auf den Abstimmungszettel geschafft hat. Den Start macht mal wieder direkt die Königskategorie. Gewählt wird der wervollste Spieler der Saison. „Wertvollster“ ist dabei nicht gleichzusetzen mit „bester“. Es geht mir darum, den Spieler zu küren, der die Ergebnisse des FC Augsburg in der letzten Saison am positivsten beeinflusst hat. Dies muss nicht zwangsweise der beste Fußballer sein. Es kann auch jemand sein, der die Mannschaft mit seiner Moral immer wieder aufgerichtet hat und dafür gesorgt hat, dass das Kollektiv gute Leistungen bringt. Halil Altintop hat an dieser Stelle im letzten Jahr (verdient) gewonnen. Prinzipiell kommt jeder Spieler, der in der letzten Saison mindestens eine Minute für den FCA in der Bundesliga auf dem Platz stand für diesen Preis in Frage. Ich habe aus unseren Spielern fünf ausgesucht, die für mich in diesem Zusammenhang die Nase vorn haben.

Daniel Baier

„Über Daniel Baier muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Baier lenkt seit Jahren das Spiel des FCA und ist wohl bisher der prägendste Spieler der Bundesligajahre. Auch in dieser Saison hat sich wieder gezeigt, welche Bedeutung Baier für das Spiel des FCA hat.“ Das stand schon letzte Saison genauso hier. Zwischenzeitlich hat er mehrere Spiele nach einer Kopfverletzung verpasst und auch wenn die defensive Stabilität nicht mehr sofort leidet, so fehlt seine Präsenz im Aufbauspiel. Baier kann ein Spiel steuern, den Rhythmus vorgeben und ist immer noch der Leuchtturm in der Mitte des Spiels unseres FCA. Auch wenn er etwas älter wird und nicht mehr ganz so belastbar ist, so ist Daniel Baier immer noch schwer zu ersetzen.

Alfred Finnbogason

Kaum von einem anderen Spieler war der FCA in dieser Saison so abhängig wie von Alfred Finnbogason. Wenn er fit ist, dann ist er ein kompletter Stürmer, der Spiele übernehmen und entscheiden kann. 22 Einsätze insgesamt in denen er 12 Tore schoss und 3 weitere vorbereitete waren ein Erfolgsgarant für den FCA. Michael Gregortisch hatte seine besten Partien, wenn Finnbogason auch auf dem Platz stand und ihm die Räume frei zog, in die er dann gezielt stoßen konnte. Finnbogasons Passspiel ist zudem für einen Stürmer seines Kalibers bemerkenswert, genauso wie seine Arbeit in der Defensive. Aber war er nur so wertvoll, weil hinter ihm mit Sergio Cordóva die Nummer zwei in der Stürmerrangliste einfach noch nicht bereit genug war?

Jeffrey Gouweleeuw

Gouweleeuw war in der Innenverteidigung ein Leistungsträger und war nur in der Rückrunde 6 Wochen verletzt. Wo er während der letzten Saison noch von Martin Hinteregger überstrahlt wurde, konnte er  in dieser Saison vollends überzeugen. Gouweleeuw besticht durch seine Konstanz. Ihm unterlaufen so gut wie keine groben Schnitzer und im Aufbauspiel beeindruckt er durch seine Pressingresistenz. Mit Hinteregger/Gouweleeuw hat die Innenverteidigung in dieser Saison zu unseren Stärken gezählt. Dies war vor allem auf Gouweleeuws Leistungen zurückzuführen, der ein leiser Anführer beim FCA geworden ist.

Michael Gregoritsch

Ich freue mich, wenn Spieler nach Augsburg wechseln, über die man gedacht hätte, dass sie uns schlicht nicht für einen sportlich attraktiven Verein halten. Der Gregoritsch-Wechsel fiel in diese Kategorie. Nach seinem Wechsel vom HSV zeigte er schnell, wie hoch seine sportliche Qualität ist, indem er immer wieder spielentscheidende Momente beisteuerte. Es zeigte sich, dass Gregoritsch ein Zentrumsspieler ist, dem der Anlauf aus der zweiten Reihe gut tut.  Mit 13 Toren hält er nun den Rekord für die meisten Tore in einer Bundesligasaison, den er spitzbübisch Andre Hahn abknöpfte. Sein Lausbub-Lachen und seine sympathische Art lassen mich über den Sport hinaus hoffen, dass er uns noch lange erhalten bleibt. Gregerl ist ein guter Typ und sein Schlegel enorm wichtig für uns.

Philipp Max

Bei Philipp Max war ich nach der letzten Saison schon gespannt, wie hoch er die Latte wohl in dieser Saison legen könnte. Er hatte schon in der letzten Saison gezeigt, welche Qualitäten er in der Vorwärtsbewegung hat. Er hat meine Erwartungen übertroffen und Assist um Assist geliefert. 13 Vorlagen stellen einen neuen Bundesligarekord für einen Verteidiger dar und mit zusätzlich 2 Toren, die er selbst erzielt hat, war er an insgesamt 15 Toren beteiligt. Als Verteidiger. Verteidigen kann er darüber hinaus solide. Max‘ Stärke ist es, mit weiten Bällen und tiefen Läufen die Feldgröße auszunutzen und den Gegner zu zwingen, dies über geschickte Raumabdeckung zu unterbinden. Sein Einfluss auf unser Spiel in dieser Saison war enorm.

Wer war der wertvollste Spieler 2017/18?

  • Michael Gregoritsch (39%, 49 Votes)
  • Philipp Max (23%, 29 Votes)
  • Daniel Baier (15%, 19 Votes)
  • Jeffrey Gouweleeuw (12%, 15 Votes)
  • Alfred Finnbogason (11%, 14 Votes)

Total Voters: 126

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Wer von  den oben genannten Spielern ist nun der wertvollste für den FCA in der abgelaufenen Saison gewesen? Stimmt ab und diskutiert! Habe ich evtl. jemanden vergessen? Die Abstimmung läuft bis zum 09.06.2018.

Wer war der meistverbesserte Spieler 2016/17?

Der wichtigste Spieler und der beste Newcomer der Saison 2016/17 sind gewählt. Eine letzte Abstimmung steht vor dem Trainingsauftakt für die neue Saison noch an. Es geht um den meistverbesserten Spieler der abgelaufenen Saison. Verbesserte Spieler sind wichtig für den FCA, da sie bei einem möglichen Weiterverkauf mit ihren Ablösesummen dafür sorgen, dass wir wirtschaftlich überleben können. Gerade bei dieser Abstimmung war die Vorauswahl schwer. Gesucht waren Spieler, die schon während der letzten Saison beim FCA im Profibereich aktiv waren und eingesetzt wurden. Jugendspieler ohne Einsätze vor dieser Saison fallen damit hier raus. Die Newcomer der abgelaufenen Saison sind damit in dieser Kategorie im nächsten Jahr zugelassen und ich hoffe, dass wir in genau einem Jahr hier von Danso, Framberger oder Rieder sprechen. Ein Problem bezüglich der Auswahl in diesem Jahr liegt in  unserer Kaderstruktur: Der FCA baut immer noch auf Spieler, die schon länger bei uns sind, aber ihre Leistung nicht mehr steigern konnten. Baier, Hitz und Bobadilla waren zwar alle wichtig, haben aber allesamt schon bessere Saisons gespielt.

Insgesamt viel so die Wahl auf die folgenden Kandidaten:

Jeffrey Gouweleeuw

Gouweleeuw war in der Innenverteidigung ein Leistungsträger und hatte Pech mit gesundheitlichen Problemen. Ansonsten war er aus der Startelf des FCA nicht mehr wegzudenken, hat nach seinem Wechsel aus Alkmaar den nächsten Schritt gemacht und sich weiter stabilisiert. Hinteregger ist zwar in der Spieleröffnung noch einen Deut besser, aber Gouweleeuw geht das Ganze kontrollierter und gezielter an. Mit Hinteregger/Gouweleeuw sollte die Innenverteidigung nächste Saison zu unseren Stärken zählen und wenn Gouweleeuw sich sogar erneut steigern kann, dann werden wir im Zentrum sehr stabil stehen und bei eigenen Ballgewinnen, das Spiel solide eröffnen können.

Dong-Won Ji

Der Dauerbrenner in dieser Saison, der in jedem Spiel eingesetzt wurde. Dies liegt auch daran, dass Ji an Variabilität gewonnen hat. Er kann offensiv jede Position spielen. Durch sein Kopfballspiel war er wichtig für die hohen Bälle, um diese festzumachen und weiterzuleiten v.a. nach der Verletzung von Caiuby. Geht weite Wege und ist sich nie schade, sich für die Mannschaft aufzureiben. Oft geht im die Effektivität im Abschluss ab. Aber diese Effektivität würde ihm zu einem kompletten Offensivspieler machen, den wir in Augsburg wahrscheinlich nicht halten könnten. Seine Leistungen auf den unterschiedlichsten Positionen in dieser Saison wurde bisher nicht genug gewürdigt.

Dominik Kohr

Dominik Kohr wird eine deutliche Lücke in Augsburg hinterlassen. Zuerst ist er ein bodenständiger, guter Typ, der bis zum Ende alles für den FCA gegeben hat. Danach frustriert er wie kaum ein anderer Spieler den Gegner mit seiner Physis und Aggressivität. Kohr will man bei sich im Team und nicht auf der Gegenseite haben. Dazu hat er sich im Offensivspiel deutlich gesteigert und an Torgefährlichkeit gewonnen. Seine Kompromisslosigkeit ist selten. Manchmal wünschte man sich mehr Bedacht, möchte ihn aber grundsätzlich nie ändern. Bleib so wie Du bist, Dominik und alles Gute!

Philipp Max

Hochveranlagt auf der Linksverteidigerposition verpasste er einen großen Teil der Sommervorbereitung, weil er für Deutschland bei Olympia eine Medaille holte. Hat sich danach immer wieder in die Mannschaft gekämpft und am Ende der Saison links offensiv gezeigt, welche Qualitäten er in der Vorwärtsbewegung hat. Bei Max bin ich sehr gespannt auf den nächsten Schritt unter Manuel Baum im nächsten Jahr. Die Entwicklung dieses Jahr ging in die richtige Richtung. Eventuell kann er links offensiv zur Stammbesetzung werden und weitere Assist um Assist liefern, wie in der Schlussphase der Saison.

Konstantinos Stafylidis

Stafy hat nun die zweite Saison für uns gespielt. Während er im ersten Jahr noch Ergänzungsspieler war, wollte man ihn im zweiten Jahr immer von Anfang an sehen. Dies liegt zuerst daran, dass er defensiv links hinten konstant alles unterbunden hat, was auf ihn zukam. Wenn er mal im ersten Anlauf hinterherschaute, kämpfte er sich regelmäßig in die Zweikämpfe zurück. Dazu hat er offensiv die Fesseln abgelegt. Freistöße und Fernschüsse sind Waffen eines großen Kalibers, die im Saisonverlauf des öfteren ihr Ziel erreichten. Wenn der Gegner früh auf ihn drauf geht, dann entstehen Lücken, die spielerisch zu selten genutzt wurden. Auch hier besteht noch Potential.

Nun liegt es an euch: Wer soll der meistverbesserte Spieler des FC Augsburg in der Saison 2016/17 werden?

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Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele bis zum 01.07.2017 mit abstimmen und ihre Meinung kundtun. Danach gibt es dann auch bald die Ergebnisse aller Abstimmungen der letzten Wochen.

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