Der FC Augsburg bastelt am Kader für die Saison 2023/24. Das Grundgerüst der Mannschaft steht, es könnte noch zu einem neuen Rechtsverteidiger sowie einigen Abgängen kommen. Stand 15. August hat der FCA 33 Spieler im Profikader. Die Namen von ihnen sind eingefleischten Fans hinlänglich bekannt, doch kennt ihr auch die Zweitnamen der Profis? Ein Einblick in die Geburtsurkunden der Rot-Grün-Weißen.
Auch in diesem Jahr hattet ihr die Chance, für eure Spieler der Saison abzustimmen. An den letzten drei Sonntagen haben wir euch jeweils eine Handvoll Jungs zur Wahl gestellt und ihr durftet entscheiden. Wer war für euch der wichtigste Spieler? Welcher hat sich am meisten weiterentwickelt? Und welcher Rookie konnte euch am Ende vollends überzeugen? Hier sind sie, die Ergebnisse der RoGaz Awards 2022:
Euer MVP
Begonnen haben wir mit der Wahl zum wichtigsten Spieler, der in der Saison 2021/22 auf dem Platz stand. Nach unserer Vorauswahl, konntet ihr euch zwischen Niklas Dorsch, Arne Maier, Michael Gregoritsch, André Hahn und Reece Oxford entscheiden. Ein jeder von ihnen hätte es aus meiner Sicht verdient gehabt, diesen Titel zu gewinnen, denn alle fünf konnten mit ihren Leistungen überzeugen. Doch leider kann es ja immer nur einen geben.
Und gewonnen haaaaaat… *Trommelwirbel*
REECE OXFORD!!!
Insgesamt haben 56 von euch abgestimmt. Dabei konnte unser junger englischer Innenverteidiger 23 Stimmen (= 41%) für sich verbuchen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Michael Gregoritsch mit 15 (= 27%) und Niklas Dorsch mit 10 Votes (= 18%). Nur ganz knapp verpasste André Hahn das Podium, doch 8 Stimmen reichten leider nur für den 4. Rang. Was mich traurig stimmt, ist, dass niemand für Arne Maier das Knöpfchen gedrückt hat. Na ja, dann halt nächstes Jahr. Immerhin bleibt der gebürtige Ludwigsfelder uns ja erhalten.
Herzliche Glückwünsche gehen aber natürlich an dieser Stelle raus an Reece, der sich diese Ehre wahrlich verdient hat. In allen 30 Partien, in denen er auf dem Feld stand, hat er eine herausragende Leistung gezeigt und durfte sogar seine ersten Treffer für unsere Fuggerstädter verbuchen. Wir alle hoffen sehr, dass er auch in der kommenden Saison das rot-grün-weiße Trikot überstreifen und uns weiterhin so viel Freude bereiten wird.
Der am meisten verbesserte Spieler
Auch in dieser Kategorie hat euch das Team der RoGaz 5 Kandidaten zur Wahl gestellt, die unserer Ansicht nach im Vergleich zur Vorsaison den größten Sprung in ihrer Weiterentwicklung gemacht haben. Neben MVP Reece Oxford hatten Mads Pedersen, Iago, Noah Joel Sarenren Bazee und Robert Gumny die Chance, den Award für sich zu gewinnen. Verdient hätten es meiner Meinung nach auch hier alle 5.
Ihr habt gewählt und euer Sieger iiiiiiiist… *Trommelwirbel, die Zweite*
REECE OXFORD!!!
Wirklich überrascht hat es mich nicht, denn Air Ox war in dieser Spielzeit unser Fels in der Abwehr – Brandung. Dass er solch eine starke Entwicklung an den Tag gelegt hat, hat uns Mädels natürlich besonders gefreut. Immerhin sind wir bekennende Ox-Fans! Deswegen gratulieren wir auch hier Reece sehr herzlich, dass er seinen Titel, den er schon im letzten Jahr errungen hat, in dieser Saison verteidigen konnte.
An der Abstimmung in dieser Kategorie haben insgesamt 90 von euch teilgenommen. Reece Oxford erreichte dabei den ersten Rang relativ unangefochten. Mit 78 Stimmen bekam er satte 87% aller Klicks. Immerhin 6 Mal wurde Mads Pedersen gewählt und bekommt dafür die Silbermedaille verliehen (= 7%). Mit nur einer Stimme weniger (= 6%) landet unser zweiter Linksverteidiger Iago auf dem 3. Rang. Noah Sarenren Bazee und Robert Gumny konnten sich bei dieser sehr starken Konkurrenz leider nicht durchsetzen. Sie bekamen eine bzw. keine Stimme .
Der Rookie der Saison
Eines kann ich euch vorab verraten: Reece Oxford gewinnt in dieser Kategorie nicht. Klar, den haben wir euch auch nicht zur Wahl gestellt, da er kein Neuling mehr ist. Und auch Robert Gumny, der im letzten Jahr diesen RoGaz Award bekam, stand nicht zur Verfügung. Wer wird also sein Nachfolger?
In meinem Artikel letzte Woche hätte ich euch gerne auch einen 5. Spieler präsentiert, dem ihr eure Stimme geben könnt. Doch das ging leider nicht, da das der Kader und die eingesetzten Spieler leider nicht hergaben. Und so konntet ihr für Niklas Dorsch, Lasse Günther, Frederik Winther und Ricardo Pepi abstimmen.
In dieser Kategorie ist das Ergebnis nicht unbedingt knapp ausgefallen, was Rang 1 angeht. Insgesamt nahmen 47 Leser*innen an unserer Wahl teil. Und der Titel „Rookie der Saison 2021/22“ geht aaaaaaan… *Trommelwirbel, der Letzte*:
NIKLAS „DORSCHI“ DORSCH!!!
77 % aller Stimmen – also 36 insgesamt – gingen an den gebürtigen Lichtenfelser, der uns in dieser Spielzeit wirklich große Freude bereitet hat. Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, aber ich für meinen Teil fand Dorschis Einsatz auf und auch neben dem Platz mehr als sehr gut. Und auch sein Tor gegen den 1. FC Köln hat uns wohl alle vom Stuhl gehauen. Das Team der RoGaz gratuliert daher ganz herzlich!
Auf den übrigen Plätzen ging es dagegen ziemlich heiß her und so hat es mich nicht verwundert, dass sich am Ende Lasse Günther und Frederik Winther den zweiten Platz teilen. Beide bekamen jeweils 4 Stimmen und somit je 9 % aller Klicks. Nur eine Stimme weniger und somit 6 % aller Wähler*innen wollte Ricardo Pepi auf dem ersten Platz sehen.
Ein paar Worte zum Schluss
Die Saison 2021/22 war für uns alle keine leichte. Sportlich gesehen hatten sich mit der Rückkehr von Markus Weinzierl sicherlich einige Fans deutlich mehr erhofft. Doch am Ende hieß es wieder einmal Abstiegskampf und Zittern bis zum Ende. Ich schätze mal, dass das für jeden einzelnen Spieler nicht einfach war, denn wir dürfen nicht vergessen, dass auch sie mit anderen Erwartungen auf den Platz gehen. Keiner von ihnen will absteigen und doch war es zum Schluss wieder einmal sehr eng.
Auch den Knall vor und am letzten Spieltag hätten wir sicher alle nicht gebraucht, doch wer weiß, wofür es letztendlich gut war. Vielleicht wird alles besser, vielleicht aber auch nicht. Das wird die Zukunft zeigen. Wir als Fans können da leider nicht viel tun, außer unser Team auch weiterhin zu unterstützen. Wie dieses aussehen wird, das werden wir in den kommenden Wochen zu sehen bekommen.
Ich persönlich freue mich schon auf die sehr spannende Phase, die jetzt beginnt, denn da wir jetzt endlich einen Trainer haben, können wir ja mit den Transfers loslegen. Diese können viele Fans schon kaum mehr erwarten. Auch das Team der RoGaz blickt bereits erwartungsvoll der Transferperiode entgegen, die uns hoffentlich für das nächste Jahr neue Kandidaten gibt, die wir euch für unsere RoGaz-Awards-Wahl zur Verfügung stellen können.
Vielen herzlichen Dank an alle, die in diesem Jahr an unserer Abstimmung teilgenommen haben!
Wir, die drei „RoGaz“-Mädels, wie uns der Maxe Krapf vom FCA-Podcast „Feuer und Flamme“ einst so nett und bezeichnend getauft hat, haben heute ein besonderes Anliegen. Wir, das sind Birgit, Franzi und Irina. Und besagtes Anliegen reifte schon seit Längerem in uns. Konkret geht es hierbei um den – und ich denke das darf man ruhig so sagen – Augsburger Shootingstar der Hinrunde 21/22, der einst schon als Flop abgetan wurde. Heute feiert dieser junge Mann seinen erst 23. (!) Geburtstag. (Happy Birthday, lieber Reece!) Und er spielt mittlerweile schon wie ein alter Hase, der er in diesem Metier unweigerlich auch ist. Aber lasst uns mal der Reihe nach beginnen und lüften, um wen es eigentlich geht:
Wer ist Reece Oxford überhaupt?
Reece Joel Oxford wurde heute vor 23 Jahren im englischen Enfield geboren. Über seine Kindheit und Jugendjahre ist wenig bekannt, mit zwölf Jahren wechselte er in den Nachwuchs von West Ham United. Für diesen Club debütierte er im Jahre 2015 mit gerade erst 16 Jahren (und 198 Tagen). Seine Mannschaft gewann hierbei mit 2:0 gegen Arsenal. Seit 2013 durchläuft er zudem alle U-Auswahlen der englischen Nationalmannschaft.
2017 wurde er an den englischen Zweitligisten FC Reading ausgeliehen. Diese Liaison war aber nicht von Glück geprägt, denn Reece verletzte sich am Knöchel und konnte kaum spielen. Zur darauffolgenden Saison betrat Oxford die Bühne der Bundesliga. Er wurde zu Borussia Mönchengladbach verliehen, dort absolvierte er in der Hinserie vier Pflichtspieleinsätze. Gladbach hätte ihn gerne fest verpflichtet, doch sein Stammverein holte ihn per Klausel im Leihvertrag frühzeitig zurück. Er machte drei Spiele für West Ham, danach wurde er erneut zu den Gladbachern per Leihe transferiert. Dort konnte er aber nur unzufriedenstellende vier Mal auf dem Feld stehen, sodass eine weitere Tätigkeit am Niederrhein als keine Option erschien.
Für West Ham absolvierte er insgesamt 17 Profieinsätze, bevor zur Rückrunde der Saison 2018/19 der FC Augsburg anklopfte. Zuerst als Leihspieler angedacht, wurde Reece Oxford in der Sommerpause fest vom FCA verpflichtet und mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet. Nicht jede*r in Augsburg war darüber zu diesem Zeitpunkt glücklich – dazu wird euch Franzi nun gleich mehr erzählen.
Warum Reece einst fast ein Flop wurde
Reece Oxford hatte man Ende Januar 2019 leihweise nach Augsburg geholt, um die Lücke zu kompensieren, die mit Hintereggers Verleihung nach Frankfurt entstanden war. Nach Jeff Gouweleeuw und Kevin Danso sollte Ox die Innenverteidigung stärken. Da Jeff zu der Zeit verletzt ausfiel, rückte der Neuankömmling rasch ins Team vor. Nicht mal eine Woche nach Vertragsunterschrift startete er von Beginn an. Bei Kiel (0:1), in Bremen (4:0), gegen die Bayern (2:3) und beim SC Freiburg (5:1). Doch gerade im Breisgau agierte Ox extrem unglücklich, als er seinem Gegenspieler in der Nachspielzeit von hinten auf die Hacke stieg. Dafür kassierte er die glattrote Karte sowie drei Spiele Sperre.
Spätestens dieses „Frustfoul“ in Freiburg rief die ersten Kritiker auf den Plan. Zudem wurde Oxford angelastet, die acht Spiele, die er in jener Saison absolvierte, seien die schlimmsten gewesen. Neben Bremen und Freiburg kam noch das 0:4 gegen Hoffenheim hinzu. Da wurde er – wenn auch taktisch bedingt – schon nach einer halben Stunde ausgewechselt. Bei der knappen 3:4-Heimniederlage gegen die Hertha am vorletzten Spieltag war Ox es, der in der Nachspielzeit ungeschickt einen Elfer zum Siegtreffer für die Gäste verschuldete. Und gar nicht reden brauchen wir vom fatalen 8:1 in Wolfsburg. Das stellte den „krönenden“ Abschluss jener durchwachsenen Saison dar, in der am Ende Manuel Baum durch Martin Schmidt ersetzt wurde.
Noch während Reece Leihspieler beim FCA war, kamen immer wieder (im Nachhinein unbestätigte) Meldungen auf, der Verteidiger stehe kurz vor einer festen Verpflichtung. Einmal war von 9,25 Mio. Euro die Rede, später von 3 Mio. Pfund. Der Grundtenor von Fanseite war dazu: Bevor man ihn fest verpflichtet, muss er erstmal beweisen, dass er das Geld wert ist. Zur Saison 2019/2020, am 2. August 2019, wurde dieser Schritt dann vollzogen (für 2 Mio. Euro wohlgemerkt). Das stieß bei vielen Fans auf Unverständnis. „Oh no“ war noch eine der nettesten Reaktionen auf den Ox-Wechsel. Allerdings gab es auch damals schon leise Stimmen, die Reece als tolles Talent sahen, das sich im Schatten der „Altgedienten“ entwickeln könne. Wie Recht sie behalten sollten!
Da kurz darauf Tin Jedvaj von Leverkusen und Felix Uduokhai von Wolfsburg ausgeliehen wurden, war im Grunde klar, dass Ox in der Innenverteidigung (vorerst) keine Chance hatte. Stattdessen zogen ihn Schmidt und später auch Herrlich vor ins defensive Mittelfeld. Wenn er denn überhaupt im Kader stand. Denn u.a. verletzungsbedingt war er zwölf Mal gar nicht dabei. Von den restlichen 22 Spielen in 19/20 kam er lediglich zwölf Mal zum Einsatz. Und nur ein einziges Mal spielte er durch.
Trotz dieser mageren Einsatzzeiten blieb es Ox dann auch nicht erspart, z.B. gegen Schalke erneut zum Unglücksraben zu werden. Denn nach seiner Einwechslung im letzten Spieldrittel fiel nicht nur umgehend der 2:2-Ausgleich. In der 82. Minute leistete sich Ox auch einen üblen Fehlpass und lieferte dem Schalker Amine Harit eine Bilderbuch-Vorlage zum 2:3-Endstand.
Rotsperre, spät verschuldeter Elfmeter, grobe Fehler zugunsten des Gegners – all das kam für Reece Oxford in den ersten Monaten seiner Beschäftigung beim FCA zusammen. Klar, dass da gerade mit Blick auf das damalige Überangebot in der (Innen-)Verteidigung schnell Worte wie „Transfer-Flop“ oder „Fehlinvestition“ aufploppten. Vergessen durfte man dabei aber nie: Ox war damals gerade einmal 20 Jahre alt und wurde sofort, ohne große Eingewöhnungszeit, ins kalte Bundesligawasser geworfen! Zudem nahm er sich als sensibler Bursche seine Schnitzer immer am allermeisten zu Herzen, sodass ihm eine schnelle Besserung einfach nur zu wünschen war! Die trat für Ox zur Saison 2020/2021 zwar noch nicht gleich ein. Mit dem Support seiner Fans aber allmählich, wie Birgit euch jetzt berichtet.
Warum Reece Comeback-Qualitäten hat(te)
Ich glaube, Irina und Franzi gehen mit mir d’accord, wenn ich uns als absolute Ox-Fans oute. Und das nicht erst seit er in dieser Saison von Spiel zu Spiel immer besser wird, sondern schon davor, als er von vielen Fans noch als der Buhmann angesehen wurde. Doch bevor ich meine eigene Ansicht teile, möchte ich noch einen kleinen Blick auf die Saison 2020/21 werfen, in der der junge Innenverteidiger schon ein ums andere Mal zeigen konnte, was wirklich in ihm steckt.
Die Hinrunde der vergangenen Spielzeit war für Ox eigentlich zum Vergessen. Gerade einmal 498 Einsatzminuten ließ Ex-Trainer Heiko Herrlich ihn ran. Verteilt auf neun Partien. Viel ist was anderes und das hat er sich sicherlich anders vorgestellt. Doch um den Jahreswechsel herum profitierte er von der Systemumstellung, die der Trainer zwischenzeitlich vornahm, sodass er zwischen Spieltag 14 und 19 zu fünf Startelfeinsätzen kam.
Aber als Herrlich erneut auf die altbewährte Viererkette setzte, flog der junge Engländer erneut aus der Stammformation und musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. Trotzdem hat er sich nie aufgegeben und in den Spielen, in denen er eingewechselt wurde, immer Vollgas gegeben – auch wenn mir seine Kritiker da sicher widersprechen werden. Fakt ist jedoch, dass Ox in der Rückrunde seine Einsatzzeit beinahe verdoppeln konnte. Natürlich konnte er aufgrund Uduokhais Verletzung ein Stück weit seinen Nutzen daraus ziehen, dennoch spielte er die letzten fünf Spieltage durch und wusste zu überzeugen.
Auch wenn man einen Blick auf seine Leistungsdaten wirft, können sich da einige Spieler eine Scheibe abschneiden. Vor allem wenn man bedenkt, dass Reece diese Leistungen in gerade einmal 1.355 Einsatzminuten erbrachte. Die Bundesliga-Kader umfassten in der letzten Saison etwas mehr 600 Spieler, die regelmäßig oder teilweise für die Mannschaften aufliefen. Nur ein einziges Mal landete der Innenverteidiger hierbei nicht unter den besten 75 Spielern und das war in der Kategorie “Begangene Fouls”. Das ist allerdings sehr gut, denn es zeigt, dass Ox trotz eines starken Zweikampfverhalten ein sehr fairer Spieler ist. Auch seine Pass- (82,1 %) und Zweikampfquote (58,9%) können sich sehen lassen. Unschlagbar ist Reece aber in puncto “Geklärte Bälle” und “Geblockte Bälle”. Hier erreichte er einmal Platz drei und einmal sogar den ersten Platz von allen betrachteten Spielern gemäß Ligainsider.
Alles in allem kann man sagen, dass sich in der Rückrunde 20/21 bereits abzeichnete, was für ein großes Talent in dem Jungen steckt. Und genau aus diesem Grund konnte ich die vielen Kritiker*innen nicht verstehen, die sich in den sozialen Netzwerken beinahe überschlugen, kaum dass sie seinen Namen lasen. Mir ging es da komplett anders: Um ehrlich zu sein, tat Reece mir unglaublich leid, wenn er einen Fehler machte und die Wut einiger „Fans“ auf sich zog.
Aus diesem Grund hatte ich mir etwas besonderes ausgedacht: Zusammen mit dem Fanbeauftragten plante ich zwei Plakataktionen in der WWK-Arena – eine vor dem Spiel gegen Stuttgart und eine während der Partie gegen Werder Bremen. Dabei setzte ich Reece ein Zeichen. Vor allem, nachdem er nach der Begegnung in Stuttgart wieder einiges an Kritik einstecken musste. Zweimal geriet er in den Fokus, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass er nicht die alleinige Schuld an den Gegentreffern trug. Und so kreierte ich ihm sein ganz eigenes Plakat (das bekam kein anderer Spieler), um ihm zu zeigen, dass es auch noch Fans gibt, die hinter ihm stehen und an sein Können glauben. Denn ich war und bin immer noch davon überzeugt, dass in dem jungen Engländer mehr steckt.
Auf einem rund acht Meter langem Stück Tapete schrieb ich in großen Lettern “We believe in you, Reece” und übergab es an den Fanbeauftragten, der dafür sorgte, dass das gute Stück seinen Weg in unser Wohnzimmer fand. Ich weiß nicht, ob Ox es gesehen hat, aber er zeigte eine hervorragende Leistung in diesem so wichtigen Spiel. Und genau so eine Leistung zeigt er auch heute in nahezu jeder Partie, wenn er auf dem Platz steht und ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich immer an ihn geglaubt habe. Warum genau dieser junge Mann der nächste Superstar im Profifussball wird, erklärt euch nachfolgend Irina.
Warum Reece der nächste Superstar wird
Seit dem Sommer 2021 ist der junge Engländer nicht mehr aus der ersten Elf der Augsburger wegzudenken. Er absolvierte bis zu seiner – aus FCA-Sicht – schmerzvollen Verletzung elf Spiele und erzielte hierbei zwei Tore. Ja, man kann ihn durchaus als Stammspieler bezeichnen, mit rund 79 Prozent Startelfquote in der aktuellen Spielrunde! Auch wenn er wiederum von den Verletzungssorgen der Augsburger auf der Innenverteidiger-Position durchaus profitieren konnte – so eine rasante Entwicklung war nicht vorher zu sehen. Denn, wie wir wissen, einst galt er schon fast als Flop hier am Lech.
Sein erstes Bundesligator gelang ihm ausgerechnet im Spiel gegen Arminia Bielefeld – es war der Führungstreffer für den FCA, dem er somit einen Punkt gegen einen direkten Tabellennachbarn und „Mitabstiegskonkurrenten“ rettete. Fehlte er noch im Erstrundenspiel des DFB Pokals gegen Greifswald aufgrund einer Meniskusverletzung, startete er in der zweiten Runde gegen Bochum von Beginn an und sicherte uns mit seinem Tor den Anschluss an eine längst verloren geglaubte Partie. Mal wieder mit dem Kopf, wuchtig und platziert in die Maschen – das ist „Air Ox“-Style.
Uncool war, dass er jetzt ein paar Wochen – genauer gesagt seit dem 19.11.21 – verletzungsbedingt gefehlt hat. Großartig war seine Performance gegen den FC Bayern, das intensiv geführte Derby durfte der FCA mit 2:1 für sich entscheiden. Schmerzlich vermisst wurde er nicht nur wegen dem fehlenden sportlichen Ersatz, sondern weil er sich binnen kürzester Zeit unabkömmlich auf dieser wichtigen Position gemacht hat. Mit seinen bisher zwei erzielten Treffern liegt er zusammen mit Gregerl und Zeqiri auf dem zweiten Platz der FCA-internen Torschützenliste. Und das als Abwehrspieler!
Er ist in puncto Laufleistung in der bisherigen Saison am drittmeisten gelaufen, trotz „nur“ elf absolvierter Spiele (114,93 km). Nur Gumny und Caligiuri marschieren mehr, diese haben aber auch bisher alle 14 möglichen Spiele absolvieren können. Wie wir sehen, seine Stats sprechen für ihn und mittlerweile ist auch der letzte Kritiker und die letzte Kritikerin verstummt. Das Fehlen von Ox wiegt in dieser Saison sportlich mehr als die Corona-bedingte Abwesenheit von Kapitän Jeffrey Gouweleeuw. Und er konnte den Stammeshalter auf seiner Position, Felix Uduokhai, mehr als nur adäquat vertreten. Hand auf’s Herz: Wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht?
Das führt irgendwann, ja irgendwann, wenn alle wieder zur Verfügung stehen, zu der Frage: Wo packen wir diese drei tollen Innenverteidiger hin? Sowohl Ox als auch Jeff könnte man auch ins defensive Mittelfeld stellen und ich bin mir sicher, auch das würde Reece gut hinbekommen. Aber, darf man hier zum Glück sagen, wir haben diese Qual der Wahl derzeit noch nicht.
Stefan Reuter sagte vor gar nicht allzu langer Zeit in einer Pressemitteilung Folgendes über den jungen Defensivspieler:
„Er ist nicht nur in der Defensive sehr wichtig für unser Spiel, sondern ist auch offensiv bei Standards enorm gefährlich. Wir waren schon bei seiner Verpflichtung 2019 absolut von seinem Potential überzeugt. Aufgrund dieser Überzeugung haben wir auch bereits nach Abschluss der letzten Saison die Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit ihm begonnen und freuen uns sehr, dass Reece sich klar zum FCA bekannt hat.“
Und ich stimme ihm völlig zu. Der Weg? Ist längst nicht zu Ende. Schön, dass Stefan Reuter der Coup gelungen ist und man seinen Vertrag bis 2025 frühzeitig verlängern konnte. Reece sagte anlässlich der Vertragsverlängerung selbst: Er fühlt sich wohl in Augsburg und das freut uns, seine sportlich-begeisterten „Fangirls“, wirklich sehr. Denn nur so kann er diese Top-Leistungen auch Spieltag für Spieltag erbringen. Mit dem Wohlwollen der Fans und dem Zuspruch stärkt ihr ihm den Rücken und hebt ihn in die zweite Etage – und wozu er hier in der Lage ist, habt ihr ja gegen Bochum und Bielefeld gesehen. Air Ox – der Herr der Lüfte – und noch ganz lange in der Fuggerstadt, hoffen wir.
And now, here is a poem to Reece from us „Ox Girls“:
Once he was a flop,
Yes, that’s true
Today he’s our top
Central defender, out of the blue!
…
Ox is in the air
That’s what you feel in Augsburg now
The Englishman always stays fair
When he plays we say: Wow!
…
He jumps higher than the crowd
and head it in the net
And the fans shout loud:
Reece, you are the lad!
…
That’s what happened against Arminia
and against Bochum in the cup
Air Ox the next superstar
and this was just the warm-up, yup
…
Reece-pect
How you play, how you act
You always stay humble
and your fighting spirit does never crumble
…
A new contract with salary increase would be nice
Maybe as a birthday present?
Reuter should give you an endless extension as a prize.
Auch in diesem Jahr kürt das Team der Rosenau Gazette die Spieler der Saison. Ihr dürft dabei wählen, welcher Spieler euch dabei am meisten überzeugt hat. In der nächste Woche steht die Wahl des Newcomers des Jahres an. Doch heute geht es um die Wahl der Spieler, die sich eurer Meinung nach im Vergleich zur Vorsaison am meisten verbessert haben. Die Auswahl jener Spieler ist uns auch in diesem Jahr nicht leicht gefallen, denn gefühlt hat das ganze Team abgebaut. Dennoch haben sich einige Jungs tatsächlich gemacht und fünf von ihnen möchten wir euch heute vorstellen. Hier sind die Spieler, die sich in unseren Augen am meisten weiterentwickelt haben.
Reece Oxford
Der junge Engländer, der in der Saison 2018/19 zuerst per Leihe und 2019/20 schließlich ganz zu uns wechselte, hatte keinen leichten Start bei unserem FCA. Gerne wird er in den sozialen Netzwerken zum „Opfer“ gemacht und angefeindet, wenn er einen Fehler gemacht hat. Dabei vergessen viele seiner Kritiker gerne, dass Oxford noch recht jung ist und noch mitten in seiner Entwicklungsphase steckt.
Und genau in dieser hat er in der kürzlich abgelaufenen Spielzeit einen gewaltigen Sprung gemacht. Stand Reece in der Saison 2019/20 nur zwei Mal in der Startelf, schaffte er es in diesem Jahr ganze 14 Mal. Zudem durfte er während der Sperr- bzw. Verletzungsunterbrechungen die beiden Stammkräfte Felix Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw vertreten und machte dieses mehr als nur ordentlich. Natürlich hat er sich auch den einen oder anderen Patzer geleistet. Doch seien wir mal ehrlich: Fehler sind menschlich und gehören zum Leben dazu. Sie sorgen dafür, dass ein Spieler daraus lernt und bringen ihn in seiner Entwicklung weiter.
Auch Oxfords Werte und Quoten haben sich allesamt verbessert. Seine Passquote beispielsweise ist von 65,6 Prozent auf 82,1 Prozent gestiegen. Ganze 5,41 Bälle konnte er während einer Partie durchschnittlich klären, was eine Steigerung von über 3 Bällen pro Spiel ausmacht. Das klingt jetzt nicht nach viel, doch Oxford liegt hierbei auf Rang 3 von allen betrachteten Spielern laut Ligainsider. Doch das kann er noch besser. Im Blocken macht ihm nämlich kein einziger Gegner etwas vor. Hier liegt Reece nämlich auf Platz 1 mit im Durchschnitt 1,57 geblockten Bällen pro Spiel. Im Vorjahr holte übrigens auch ein Augsburger diese Art der Krone und diesen sehen wir uns jetzt genauer an, denn auch er hat es in unsere Auswahl geschafft.
Felix Uduokhai
In der letzten Saison war Felix vom VfL Wolfsburg an uns ausgeliehen, doch schnell war den Verantwortlichen klar, dass man den Innenverteidiger unbedingt halten müsse. Gesagt – getan. Stolze 7 Millionen Euro Ablösesumme zahlte der FCA für Udo und dieser ließ uns nicht eine Sekunde lang an ihm zweifeln.
Auch in dieser Spielperiode legte Felix noch einmal ordentlich zu. In sämtlichen Partien, die er in dieser Saison für uns bestritt – 31 an der Zahl – stand der gebürtige Annaberg-Buchholzer in der Startelf. Das sind ganze zehn Mal mehr als noch letztes Jahr. Dass Felix in der Abwehr eine absolute Bank ist, darüber lässt sich wohl kaum streiten. Nicht nur, dass er hervorragend im Zweikampf ist (Rang 11 laut Ligainsider), sondern auch im Bereich Tackling und Ballklärungen liegt er in den Top 10 (jeweils Platz 6). Außerdem ist Udo sehr kopfballstark, wie das wichtige Tor gegen Borussia Dortmund am 2. Spieltag beweist, denn damit leitete er unseren Heimsieg gegen die Schwarz-Gelben ein.
Sein – und unser – Highlight dürfte aber die Berufung in die Nationalmannschaft gewesen sein. Er durfte zwar sein Debüt im A-Team leider noch nicht feiern, doch wir sind uns sicher, dass das früher oder später kommen wird. Wir alle können nur hoffen, dass er uns auch in der nächsten Spielzeit noch erhalten bleibt, denn Felix gehört definitiv zu unseren wichtigsten Spielern.
André Hahn
Zu diesen zählt aber auch unser Topscorer André Hahn. Wohl kaum einer hätte damit gerechnet, dass er nach der doch recht schwachen Saison 2019/20 derart einschlagen und an seine erste Verpflichtungszeit bei uns anknüpfen würde. Gerade einmal sechszehn Einsätze hatte er in der Vorsaison zu verbuchen – neun davon von Beginn an. Das war aber auch einer Sehnenreizung geschuldet, die ihn von Mai bis Juni außer Gefecht setzte und aufgrund derer er fünf Spiele verpasste.
Trotzdem sah das in dieser Saison ganz anders aus. Trotz Coronavirusinfektion stand Hahn in 30 Partien über 2.090 Minuten auf dem Platz. Insgesamt sammelte er 17 Scorerpunkte, indem er 9 Tore schoss und 8 auflegte. Auch bei den Schüssen aufs Tor konnte André seinen Wert in etwa verdoppeln. Schoss er in der letzten Spielzeit noch durchschnittlich 0,59 Mal aufs Tor, so lag er in dieser Saison bei 1,22 Schüssen pro Partie.
Mit 1.859 intensiven Läufen liegt Hahn vereinsintern auf Rang 2 hinter Daniel Caligiuri. „Der Hahn muss laufen“ ist daher nicht nur so ein Spruch, sondern er tut es tatsächlich. Insgesamt waren es nämlich 279,2 km in dieser Saison. Mehr liefen bei uns nur Daniel Caligiuri, Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai, die aber mehr Spiele als Hahn bestritten haben. Auch bei den Sprints (671) liegt André auf Platz 2.
Für uns war der gebürtige Otterndorfer einer der wichtigsten Spieler in der Augsburger Mannschaft und wie man sehen konnte, hat er sich im Vergleich zur Vorsaison prächtig entwickeln können. Das darf er gerne nächstes Jahr noch einmal machen.
Mads Pedersen
Diese Wahl mag einige unserer Leser vielleicht überraschen, doch wenn man die abgelaufene Saison mit der Spielzeit 2019/20 vergleicht, dann taucht der gebürtige Däne hier absolut zurecht auf.
Für unseren FCA stand der 24-Jährige in dieser Saison 15 Mal auf dem Platz. Ganze 9 Mal reichte es sogar für die Startelf, als er Iago in dessen Verletzungspause vertreten durfte. Das sind insgesamt ganze 12 Einsätze mehr als 2019/20. Dort durfte er gerade einmal 162 Spielminuten in drei Partien für Rot-Grün-Weiß auflaufen. Als man ihn am 30.01.2020 nach Zürich verlieh, hatte man große Hoffnung, dass er dort Praxis sammeln dürfte. Leider entpuppte sich das als absolute Fehlanzeige, denn Pedersen durfte nur zweimal für den FC Zürich ran.
Wirft man einen Blick auf die Werte und Quoten, dann könnten diese im Vergleich zu einem Uduokhai zwar besser sein, aber verglichen mit der Vorsaison hat Mads eine starke Steigerung hingelegt. So konnte er im Bereich Zweikampf seine Quote von 30,8 auf 49,2 Prozent steigern. Und auch beim Tackling legte er von 25,0 Prozent auf 45,9 Prozent ordentlich zu.
Zudem ist Mads Pedersen mit Abstand unser schnellster Spieler. Beim Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt wurde er mit 34,63 km/h nicht nur der schnellste Läufer der Partie, sondern knackte damit auch die vereinsinterne Bestmarke der Saison.
Carlos Gruezo
Auch bei dem gebürtigen Ecuadorianer werden sich manche Leute fragen, wie wir gerade auf ihn kommen, denn wie auch schon Reece Oxford steht auch Gruezo gerne mal im Zentrum der Diskussionen. Doch alleine wenn man sich die Zahl seiner Einsätze anschaut, ist ein Auftauchen bei den am meisten weiterentwickelten Spielern durchaus gegeben.
Noch in der Vorsaison kam Carlos gerade einmal zu 12 Einsätzen. Die Konkurrenz um Rani Khedira und Kapitän Daniel Baier war einfach zu groß. Hinzu kam, dass der heute 26-Jährige aufgrund einer Sprunggelenksverletzung und dadurch entstandenem Trainingsrückstand ganze 138 Tage ausfiel und 15 Spiele verpasste. Doch in der gerade abgelaufenen Saison 2020/21 konnte er sich endlich durchbeißen. Von 36 möglichen Spielen bestritt er 30 über 2.161 Einsatzminuten. 24 Mal lief er sogar von Beginn an auf. Auch bei seiner Nationalmannschaft stand er 3 Mal auf dem Platz.
Auch seine Werte sind voll und ganz im Soll. Seine Passquote liegt durchschnittlich bei 79,5 Prozent und ist damit um 8,5 Prozent besser als die von Positionskonkurrent Rani Khedira. Mit 1,27 Balleroberungen pro Partie liegt er auf Rang 42 von 247 betrachteten Spielern. Auffallend ist auch, dass Carlos Gruezo mit 0,45 Ballverlusten pro Spiel doch einen sehr guten Wert aufweist. Hier teilt er sich vereinsintern Platz 2 mit Felix Uduokhai. Besser als die beiden ist nur unser Abwehr-Jeff mit einem Wert von 0,33.
Abstimmung
So, nun ist es an euch… Innerhalb der nächsten Woche könnt ihr darüber abstimmen, welcher der oben genannten Spieler in der gerade abgelaufenen Saison die größte Entwicklung an den Tag gelegt hat. Wir sind schon ganz gespannt auf das Ergebnis.
Welcher Spieler hat sich 2020/21 am meisten weiterentwickelt?
Des einen Freud ist des anderen Leid. Gerade in der Sommerpause und während der Vorbereitung auf die neue Saison. In der Sommerpause werden die Weichen gestellt. Spieler können sich in den Vordergrund spielen, oder können zurückfallen. Gerade in dieser Vorbereitung, während der Cheftrainer Heiko Herrlich zum ersten Mal unter normalisierten Bedingungen (das Kleingruppentraining während der Corona-Pause damit ausgenommen) in Ruhe mit dem Kader an seinen Vorstellungen von Fußball arbeiten konnte. Doof, wenn man gerade dann verletzt ist. Gut, wenn man auf Grund der Verletzung eines Konkurrenten vermehrte Einsatzchancen bekommt und diese zu nutzen weiß. Kurz vor dem Start in die Bundesligasaison ist deshalb ein guter Moment auf die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung zu blicken. Und ein paar Überraschungskandidaten zu präsentieren. Los geht’s!
Die Gewinner
Philipp Max wechselte zu PSV Eindhoven. Damit wurde der Stammplatz hinten links von einem Tag auf den anderen an Iago überreicht. Iagos erste Saison war durchwachsen. Er fehlte auf Grund von Länderspielreisen (Olympiaqualifikation mit Brasilien – es erscheint wie vor einer Ewigkeit) und Verletzungen. Wenn er fit war, versuchte zumindest Martin Schmidt phasenweise Max und Iago gemeinsam auf den Rasen zu bekommen. Im Endspurt der Hinrunde mit sehr guten Erfolgen. Jetzt bekommt Iago die Chance vollends in Augsburg durchzustarten. Es gibt wohl kaum einen Spieler dessen Aussichten sich so sehr verbessert haben wie Iagos.
Außer man heißt Michael Gregoritsch. Vom Chaosclub auf Schalke, wo seine Leihe zu Ende ging, kehrt er zur Idylle des FC Augsburg zurück. Seine Ausfälligkeiten sind quasi vergessen und unter Trainer Heiko Herrlich kann er neu durchstarten. Gregerl hat sich demütig wieder eingereiht in Augsburg. Die ernüchternde Erfahrung auf Schalke war vielleicht ein kleiner Schubs in die richtige Richtung. Dazu konnte sich keiner seiner Konkurrenten auf der Position hinter den Spitzen in der Vorbereitung hervorheben. So ist es sehr wahrscheinlich, dass er auf dieser Position nun erst mal ordentlich Spielzeit bekommt und sich beweisen darf. Wie torgefährlich er sein kann, wissen wir in Augsburg noch sehr gut. Ein zweites Hurra von Gregerl wäre nach der Vorgeschichte eine Überraschung, die aber zumindest ich sehr gerne sehen würde.
Um diese Kategorie abzurunden, möchte ich zwei Spieler nennen, deren Rolle in der kommenden Saison noch wachsen sollte. Sowohl Ruben Vargas als auch Felix Uduokhai haben letzte Saison schon einige Einsätze bekommen, aber auch immer mal wieder Pausen. Bei Uduokhai fällt Tin Jedvaj als Konkurrent weg. Vargas hat mittlerweile eine Stärke und Souveränität erreicht, mit der er aus der ersten Elf des FCA schlicht nicht wegzudenken ist. Beide werden – sollten sie keine groben Böcke schießen oder sich verletzen – absolute Stammspieler beim FCA sein. Damit machen sie Hoffnung. Denn beide haben ihr Potential noch nicht vollständig ausgeschöpft und können noch mehr. Sie werden es in dieser Saison zeigen.
Die Verlierer
Um Eduard Löwen hatte sich der FCA intensiv bemüht. Erst letzten Sommer, als er dann doch zur Hertha nach Berlin gewechselt ist. Dann nochmal im Winter, als man ihn in Berlin schon wieder aussortiert hatte. Momentan ist er noch für die kommende Saison zum FCA ausgeliehen. Danach haben wir Augsburger eine Kaufoption. Derweil scheint ihn allerdings in Augsburg das gleiche Schicksal ereilt zu haben wie in Berlin. Nach dem Trainerwechsel in Augsburg scheint es ein bisschen so, als wüsste Heiko Herrlich nicht so recht wohin mit ihm. Auf den defensiven Mittelfeldpositionen scheinen die Spezialisten Khedira, Gruezo und Strobl die Nase vorn zu haben. Hinter den Spitzen muss er sich hinter Marco Richter und Gregerl einreihen. In der Vorbereitung wurde er so auch hinten rechts eingesetzt, bevor man dort einen weiteren Spezialisten mit Robert Gumny verpflichtete. Hochtalentiert und nicht gebraucht. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle Eduard Löwen in der kommenden Saison einnehmen wird.
Ganz so schlimm sieht es bei Marco Richter nicht aus. Der FC aus Köln wollte ihn wohl verpflichten. Der FCA will ihn gerne behalten. Richter war letzte Saison Stammspieler und kam vor allem rechts offensiv zum Einsatz. Die Rolle wandelte sich unter Heiko Herrlich ein bisschen, unter dem er zentraler spielen durfte. Richter fühlt sich zentral wohler, konnte derweil dort seine Effektivität noch nicht unter Beweis stellen. Die Position rechts offensiv ist quasi auch vergeben. Mit Neuzugang und neuem Topverdiener Daniel Caliguiri. Nun verletzte sich Richter in der Vorbereitung und hat zentral mit Gregerl auch hochkarätige Konkurrenz. Anstatt befreit drauf los spielen zu können, muss er sich erneut beweisen. Es wird kein einfacher Saisonstart für ihn.
Marco Richters Situation ist dabei eine, in der sich André Hahn gerne befinden würde. Ein Jahr nach seiner Rückkehr nach Augsburg, ist die Hoffnung zerplatzt, er könnte wieder an die Form von früher anknüpfen. Hahn scheint über die Jahre diese Explosivität verloren gegangen zu sein, die ihn zu einem Nationalspieler gemacht hat. Nach der Verpflichtung von Daniel Caliguiri und den positiven Ansätzen von Noah Sarenren Bazee sieht es ganz nach einer Saison als Ergänzungsspieler aus. Als ob seine Zeiten als Bundesliga-Stammspieler vorbei wären. Es wäre geradezu eine Sensation, wenn er nochmal aufblühen würde. War es damals schon. Nichts ist unmöglich. Aber Hahns Situation nach der Vorbereitung, in der auch er als Rechtsverteidiger getestet (und durch Robert Gumnys Verpflichtung als nicht gut genug befunden wurde) könnte wahrlich besser sein. Auch wenn er im Pokal gegen einen Fünftligisten ein zwischenzeitliches Hurra hingelegt hat.
Das Überraschungspotential
Neben den offensichtlicheren Entwicklungen gibt es auch ein paar Spieler, bei denen man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau weiß, wie man ihre Situation interpretieren soll. Zwischen Top und Flop ist alles möglich. Und damit meine ich nicht Julian Schieber und Felix Götze, für die ich momentan keine sportliche Zukunft beim FCA sehe.
Da wäre zum einen Noah Sarenren Bazee. Nachdem er sich von einer langwidrigen Verletzung erholte hatte, konnte er in der Rückrunde auftrumpfen. Nun ist er gerade angeschlagen und die Plätze auf den Flügeln sind mit Caliguiri und Vargas quasi vergeben. Es könnte eine Saison des Lauerns auf die eigene Chance für Sarenren Bazee werden. Nur wann wird sie kommen?
Da wäre zum zweiten Freddy Jensen. Der finnische Nationalspieler sieht sich einer fast übermächtigen Konkurrenz ausgesetzt. Zentral hat er Richter und Gregerl vor sich. In der Vorbereitung durfte er fast nur links offensiv ran, wo er zumindest an Vargas nicht vorbei kommen wird. Auch hier wartet ein Geduldsspiel auf den Spieler. Wie viel haben die Pokaltore auszusagen?Bekommt er eine Chance und kann er sie nutzen?
Diese Frage stellt sich auch bei Reece Oxford. Der FCA hatte eigentlich den Versuch unternommen ihn zum defensiven Mittelfeldspieler umzuschulen. Auf dieser Position hat er allerdings Gruezo, Khedira und Strobl vor sich. Dafür sieht es in der Innenverteidigung etwas lichter aus. Hier tummeln sich „nur“ Gouweleeuw, Uduokhai und Suchy. Wird er seine Rolle noch finden?
Fazit
Es ist gut, dass die Zeit des Kaffeesatzlesens zu Ende geht. Am Ende liegt die Wahrheit mal wieder auf dem Platz. Wir haben uns den Kader in all seinen Facetten angeschaut (Tor, Abwehr und Mittelfeld/Sturm). Eins lässt sich leicht feststellen: Auch wenn es mit Philipp Max einen prominenten Abgang gab, ist dieses Team nicht schlechter geworden. Die offensichtliche Lücke rechts in der Verteidigung wurde angegangen. Mit Strobl und Caliguiri hat man sich vielleicht sogar in der Spitze verbessert. Aber am Ende muss eine Mannschaft auf dem Platz stehen. 11 Jungs, die füreinander einstehen, Fehler des anderen ausmerzen, kämpfen und beißen. Wäre das nicht die größte Überraschung, diese Tugenden mal wieder über eine ganze Saison von einer Augsburger Mannschaft zu sehen?
5:1 in Dortmund, 5:1 in Mönchengladbach, 5:3 gegen Dortmund, 5:0 in Frankfurt – der FC Augsburg musste in der abgelaufenen Saison viele Gegentore schlucken. Zumindest unter Martin Schmidt. Unter dem mittlerweile Ex-Trainer kassierte der FCA durchschnittlich 2,2 Gegentore pro Partie. Unter Neu-Coach Heiko Herrlich sind es bisher 1,2. In seinen wenigen Spielen schaffte es der frühere Nationalspieler, die Defensive entscheidend zu stabilisieren. Diese Verbesserung mag zwar bisweilen auf einen starken Andreas Luthe zurückzuführen sein, begründet sich aber auch in der deutlich verbesserten Zweikampfquote. Nach dem Trainerwechsel wirkte die Mannschaft etwas bissiger als davor. Nun gilt es, diesen positiven Trend zu bestätigen. Fünf Gegentore in bisher 570 Testspielminuten (gegen Türkgücü wurde 120 Minuten gekickt) sind dahingehend ein ordentlicher Anfang. Dennoch könnte der FCA noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen, wie Teil zwei unserer Kaderanalyse zeigt.
Rechtsverteidigung: Der Konkurrenzkampf ist eröffnet
Herzlich willkommen in Augsburg, Robert Gumny. Der 22-jähirge Rechtsverteidiger kommt vom polnischen Erstligisten Lech Posen zum FCA und soll den Konkurrenzkampf in der Defensive verstärken. Ein Transfer, der bitter notwendig war. Nach Stephan Lichtsteiners Karriereende war Eigengewächs Raphael Framberger quasi der einzige echte Rechtsverteidiger im Kader. Georg Teigl soll sich einen neuen Verein suchen, Jugendspieler Simon Asta vorerst nach seinem Kreuzbandriss bei der U23 Spielpraxis sammeln.
Framberger hat sich in den letzten Jahren zu einem soliden Bundesligaspieler entwickelt, ist aber leider nach wie vor sehr verletzungsanfällig. Daher brauchte es einen zweiten Spieler auf dieser Position. Mit Gumny bekommt der FCA einen „jungen und sehr talentierten Rechtsverteidiger“, wie Manager Stefan Reuter in einer Mitteilung zitiert wird. In 97 Einsätzen für Posen gelangen dem Rechtsfuß, der in Augsburg auf Landsmann Rafal Gikiewicz trifft, zwei Tore und sechs Assists. Beobachter der polnischen Liga bescheinigen dem U21-Nationalspieler großes Talent und trauen ihm den Sprung in die Bundesliga zu. Einziges Manko: Gumny gilt als verletzungsanfällig, 2018 stand er kurz vor einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, fiel dann aber durch den Medizincheck. Im zweiten Anlauf soll es nun klappen. Wir drücken die Daumen und sind gespannt.
Darüber hinaus bieten sich Herrlich weitere Alternativen, falls Framberger und Gumny ausfallen sollten. Neuzugang Daniel Caligiuri bekleidete die defensive Außenposition mitunter auf Schalke sowie im Test gegen Türkgücü München. Der Routinier ist aber eigentlich im Mittelfeld eingeplant, denn „seine Qualität liegt sicherlich in der Offensive. Auf die wollen wir natürlich nicht verzichten“, wie Herrlich jüngst gegenüber dem Kicker erklärte.
Gegen Nürnberg testete Herrlich zudem Eduard Löwen, gegen Heimstetten und Regensburg André Hahn – zwei solide Alternativen, aber eben keine Spezialisten: Auf der Rechtsverteidigerpositon musste der FCA daher nachlegen und hat dies in diesem Jahr auch gemacht.
Innenverteidigung: Ein gesetztes Duo – und zwei Wundertüten
Es gibt nicht wenige FCA-Fans, die die feste Verpflichtung von Felix Uduokhai kritisieren. Die kolportierten 7 Millionen Euro Ablöse seien in Pandemie-Zeiten zu viel. Das kann man durchaus spektisch sehen, doch sportlich lohnt sich der Transfer allemal. Der beste Zweikämpfer der abgelaufenen FCA-Saison ist schon jetzt ein fester Bestandteil im Defensivzentrum und hat mit seinen 22 Jahren immer noch Entwicklungspotential. Ebenso gesetzt ist Jeffrey Gouweleeuw, der mittlerweile schon mehr als 100 Pflichtspiele für Rot-Grün-Weiß vorzuweisen hat und immer noch vergeblich auf eine Nominierung für die niederländische Nationalmannschaft wartet. Es bleibt zu hoffen, dass der Führungsspieler in dieser Saison verletzungsfrei bleibt. Das Duo Jeff-Udo kann sich nämlich sehen lassen. Doch wie sieht es dahinter aus?
Nach der Leihe von Kevin Danso zu Fortuna Düsseldorf stehen mit Marek Suchy und Reece Oxford nur noch zwei echte Alternativen bereit. Das Niveau der Stammkräfte erreichen sie jedoch leider (noch) nicht. In den Testspielen hat Oxford zumindest ordentliche Leistungen gezeigt. Der junge Engländer, der nach seiner Leihrückkehr zu West Ham United in die Reservemannschaft degradiert wurde, hat bei vielen FCA-Fans seinen Kredit verspielt. Vielleicht kann er ihn ja diese Saison zurückgewinnen. Suchy indes blickt auf eine unglückliche Premierensaison am Lech zurück: Auch verletzungsbedingt kam der Tscheche nur auf sieben Einsätze – fünf davon nach dem Trainerwechsel. In seiner Zeit in Basel und der Nationalmannschaft hat der 32-Jährige gezeigt, was er kann. Erreicht er das Niveau vergangener Tage, kann er in dieser Spielzeit Gold wert sein.
Der FC Augsburg ist in der Innenverteidigung gut aufgestellt. Es wäre aber ein schmerzhafter Verlust wenn sich Gouweleeuw und/oder Uduokhai verletzen sollten. Weil die Verantwortlichen Gefallen an Suchy und Oxford zu haben scheinen und mit Rani Khedira oder auch Tobias Strobl notfalls zwei zusätzliche Alternativen bereit stehen, wird sich auf dieser Position aller Voraussicht nach nichts mehr tun.
Linksverteidigigung: Wer ersetzt Philipp Max?
Nun verlässt Philipp Max also den FC Augsburg. Nachdem quasi keine Transferperiode vergangen war, in der nicht über einen Wechsel spekuliert wurde, schließt sich der 26 Jährige der PSV Eindhoven an. Dass der Ex-Schalker nicht ewig in Schwaben spielen wird, war klar. Fünf Jahre FCA und 156 Spiele sind ohnehin deutlich mehr als von manchen erwartet.
So gut wie niemand am Lech verdenkt Max, eine neue Herausforderung wagen zu wollen. Auch die Gazetten-Redaktion wünscht für die weitere Karriere alles Gute. Dennoch schmerzt der Abgang eines Führungsspielers natürlich. Wie soll der Dauerbrenner ersetzt werden?
Als naheliegendste Alternative stünde Iago bereit, doch auch um den Brasilianer gab es zuletzt Wechselgerüchte. Der gewöhnlich sehr gut informierte italienische Journalist Gianluca Di Marzio berichtete jüngst von Verhandlungen zwischen Iago und dem AC Mailand. Demnach soll der Berater des U23-Nationalspielers bereits in der Modestadt gewesen sein, um den Transfer über die Bühne zu bringen. Insgesamt ist es aber (gerade nach dem Max-Wechsel) sehr schwer vorstellbar, dass Reuter, der Iago vor einem Jahr für kolportierte 6,5 Millionen aus Porto Alegre verpflichtete, einem Wechsel zustimmen würde. Da müssten die Rossoneri schon tief in die Tasche greifen.
Nach einer unglücklichen Saison samt Verletzungen und Olympia-Quali mit der U23 lastet auf Iago nun wohl deutlich mehr Verantwortung. Es ist davon auszugehen, dass ihn die Klubbosse als Max-Erbe einplanen, vermutlich taten sie das schon vor einem Jahr. Bleibt der talentierte Brasilianer fit, könnte er eine der positiven Überraschungen der Saison werden. Uns würde es freuen.
Hinter Iago wird es derweil ziemlich dünn. Mads Pedersen scheint (noch) keine wirkliche Option zu sein. In seinen wenigen Auftritten im FCA-Trikot ließ er leider jede Bundesligatauglichkeit vermissen. Den jungen Dänen nach einem halben Jahr in Deutschland (im Winter wurde er nach Zürich verliehen) abzuschreiben, wäre zwar unfair. Doch kann Pedersen seine Chance tatsächlich nutzen? In den Testspielen gelang ihm das zumindest nicht.
Transfers: Stammspieler oder Iago-Back-up?
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der FCA für Max acht bis zehn Millionen Euro Ablöse kassieren und eine Weiterverkaufsbeteiligung arrangiert haben. In der Vergangenheit hätte man für den gebürtigen Viersener mehr verlangen können, doch in Pandemie-Zeiten ist eben vieles anders. Dennoch steht eine Summe, mit der man in mehr als passable Linksverteidiger investieren könnte. Nachfolgend eine Liste mit Spielern, die sportlich und preislich interessant für den FCA sein könnten und entweder Stammspieler oder Iago-Backup sein würden. Ein Transfer wird natürlich umso wahrscheinlicher, wenn nach Max auch Iago wechseln sollte. Dann muss der FCA nämlich definitiv tätig werden. Ansonsten könnten Reuter & Co. zumindest nachlegen.
Borna Barisic (Glasgow Rangers), Loris Benito (Girondins Bordeaux), Jan Boril (Slavia Prag), Jamilu Collins (SC Paderborn), Tim Leibold (Hamburger SV), Konstantinos Stafylidis (TSG Hoffenheim), Daley Sinkgraven (Bayer Leverkusen), Maximilian Ullmann (Rapid Wien), Owen Wijndal (AZ Alkmaar). In dieser Liste hätte man auch Ex-Augsburger Abdul Rahman Baba (Chelsea) nennen können, doch der Ghanaer ist seit nahezu einem Jahr verletzt und daher keine Option.
Fazit
Der Max-Abgang schmerzt sehr und hinterlässt eine sportliche Lücke. Ob Iago in die Fußstapfen des Führungsspieler treten kann, wird sich zeigen. Gespannt sein darf man auf Robert Gumny. Bleiben alle Spieler fit, blickt der FCA auf eine ordentliche Defensive. Problematisch wird es, wenn Stammkräfte langfristig ausfallen. Als kleiner FC Augsburg hat man schlicht keinen gleichwertigen Ersatz auf der Bank. Insgesamt steht das Grundgerüst in der Defensive, sodass der FCA in der Viererkette folgendermaßen auflaufen könnte: Gumny – Gouweleeuw – Uduokhai – Iago. Angst und Bange sollte es einem bei dem Gedanken nicht werden.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.